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Sohn (18) schwer traumatisiert durch dreijährige Gewalttat. Hilflose Mutter.

Zu dem gesetzlichen Betreuer:

Die Bestellung eines Betreuers hat grundsätzlich keine Auswirkungen auf die Geschäftsfähigkeit des Betreuten. Das heißt, der Betreute kann im Rechtsverkehr teilnehmen und Verträge abschließen. Bei Streitigkeiten muss im Einzelfall die Geschäftsunfähigkeit (§ 104 BGB) festgestellt werden.
Für den Betreuer ist wichtig, dass sein Aufgabenbereich klar definiert ist.
Diese Aufgaben werden vom Betreuungsgericht festgelegt und stehen im Betreuerausweis. Nach § 1902 BGB vertritt der Betreuer den Betreuten in diesen Aufgabenkreisen gerichtlich und außergerichtlich (z.B. in persönlichen Angelegenheiten Gesundheitssorge, Aufenthaltsbestimmung, Wohnungsangelegenheiten) sowie in vermögensrechtlichen Angelegenheiten (Umgang mit Banken, Versicherungen, Krankenkassen, Rententrägern, Verwaltung und Verwertung von Vermögen, Beantragung sozialrechtlicher Leistungen, etc.).
Einmal im Jahr muss der Betreuer dem Vormundschaftsgericht einen Jahresbericht übersenden.

Das Gesetz verlangt, dass der Betreuer nur mit den Aufgaben betraut wird, die der Betroffene selbst nicht mehr erledigen kann. Eine Festlegung der Aufgaben durch das Betreuungsgericht (Teil des Amtsgerichts) setzt eine Kenntnis der persönlichen Verhältnisse des Betroffenen voraus.

Mein Sohn kann sich zur Zeit nicht um Ämter, Krankenkasse o.ä. selber kümmern. Auch nicht um Einteilung seines Geldes.

Hi MaxMix,

OK, dann ist das was anderes.
Ich leide selbst unter PTBS und habe leider mit solchen Organisationen (JWG, Therapeuten/Kliniken) ebenfalls schlechte Erfahrungen sammeln müssen, bis hin zu Missbrauch in beiden Einrichtungen.

Drogen und so sind bei mir nicht mit im Spiel und trotz starker Einschränkungen im Alltag, scheint bei mir der Fall doch anders gelagert als bei deinem Sohn.
Ich bin da etwas zu sehr von mir selbst ausgegangen und als ich das mit dem Betreuer gelesen habe dadurch erst mal aus allen Wolken gefallen.
Sorry!!! ?

Bei mir reicht eine Alltagshilfe als Unterstützung, auch bei Amtsgängen.
Bin da aber sehr selbstbestimmt und kann mit den Themen gut umgehen und durchblicken. 🙂
Auch denke ich, bei deinem Sohn wird es durch die Abhängigkeiten vermutlich ein ganz anderes Thema als bei mir sein, wenn es um Finanzen geht.
Leute mit diesem Problem tendieren ja häufig dazu, übermäßig Geld dafür auszugeben.
Solche Probleme habe ich nicht.

Auf Kliniken und Co lasse ich mich aber ebenfalls nicht mehr ein.
Eine Betreuung wäre für mich der Horror. Ich habe in meinem Umfeld, gerade bei psychisch Verletzten und älteren Menschen schon so häufig mitbekommen, wie die ausgebeutet wurden... 🙁
Aber wenn ihr da einen offenen Menschen habt, umso besser. 🙂


Hmm... Was kann ich dir an Rat geben?
Ich bin vom Alter her ähnlich wie dein Sohn, von zuhause aber unabhängig.
Wurde auch mehrmals über längere Zeit traumatisiert, allerdings im sexuellen Bereich und durch Elternhaus und andere Vertrauenspersonen, Stichwort Gewalt.
Habe dadurch auch ziemliche Einschränkungen im Alltag.

Einfach ist es nicht, aber möglich, so zu leben.
Man muss sich durchbeißen.

Vielleicht hilft es dir dich auszutauschen oder vielleicht kann ich dir aufgrund unserer Distanz in der ein oder anderen Hinsicht helfen, deinen Sohn besser zu verstehen.
Das ist nicht immer leicht, gerade in familiären Beziehungen und mit Generationsunterschied.

So wie du das schilderst, sehe ich einige Probleme von deinem Sohn, die ich auch hab.
Vielleicht hab ich ja auch irgendwelche Lösungsansätze. 🙂

Wenn du dich also austauschen willst: Nur zu. 🙂
 
Ach ja, wollte mich nochmal an den weißen Ring als Angehörige wenden. Auch dort muss man Glück haben, dass man auf den richtigen Menschen trifft. Überall eigentlich.

Ich stimme dir zu, dass man dabei Glück haben muss, so habe ich hier meiner Region das Problem, dass die keinerlei Erfahrungen im Umgang mit männlichen Opfern von Gewaltaten haben und verkennen, dass es doch erhebliche Unterschiede gibt.

Falls du dich mit anderen Angehörigen austauschen möchtest oder deinen Sohn eine Plattform anbieten möchte, wo er sich mit anderen Männern austauschen kann in einem abgeschotteten Bereich, so würde ich sowohl dir, wie auch deinem Sohn diese Plattform empfehlen

Willkommen bei Hab keine Angst - Hilfe bei Vergewaltigung, Hilfe bei Mißbrauch, Online Therapie, Opfer und Betroffenen Forum

Ich bin da selbst angemeldet als Mann und es half mir schon sehr, mich mit anderen Männern auszutauschen etc pp und für dich als Mutter wäre es auch für dich eventuell hilfreich.
 
Hallo Deliverance!

Danke für deine Sichtweise. Das hat mir sehr gut getan, das zu lesen.

Hilfe bräuchte er. Den Zeitpunkt kann nur er bestimmen.
Mein Vorteil ist, dass ich selber Gewalt und Flucht erfahren habe und dadurch Emphatisch sein kann. Ich weiß, was es bedeutet, was es mit einem macht. Ich weiß, was Depressionen mit einem anstellen, wenn man Alpträume hat und nicht mehr kann. Welches Leid so eine Tat mit sich bringt.
Ich war aber Älter und wusste genau, wo ich wie, was machen muss. Wie Behörden funktionieren, welche Wege man gehen muss. Ich war Erwachsen und wusste schon, wie die Welt funktioniert.
Und er ist nicht ich.

Und du bist nicht er.
1000 Menschen können die selbe Erfahrung machen und trotzdem gibt es 1000 andere Reaktionen darauf.
Sie sind sich ähnlich, doch niemals gleich.
Das meine ich gar nicht als Vorwurf. Gewisse Erfahrungen verbinden euch, aber sie sind nie identisch.
Und meist gibt es noch Sachen, die man so niemanden erzählen kann und will....Schon gar nicht den Eltern, egal wie viel Druck dahinter steht. Wer weiß, was er verschweigt?
Vielleicht weiß er es selbst gerade nicht.

Aber er wird wissen, dass er auf dich und deine Erfahrungen bauen kann und vielleicht wird er doch einen ganz anderen Weg einschlagen.
Wenn er bereit ist, kannst du diesen Weg mit ihm gehen oder ihn dabei begleiten.

Ich weiß nicht, inwiefern das möglich ist oder ihr das schon macht: habt eine schöne Zeit zusammen, ohne darüber zu reden, zu denken, zu fragen. Raus aus dem Gedankenkarussell und wenn es nur der Kaffee am Kiosk und für ein paar Minuten nette Worte sind.
 
Erstmal an Deliverance:

Wir haben das große Glück, dass wir grottenehrlich miteinander sind und auch offen. Er kann auch irgendwie nicht anders. Sobald wir gemütlich beisammen sitzen spruddelt alles aus ihm heraus. Sonst wüsste ich nichts von den verschiedenen Drogen, was er denkt und fühlt. Er sagte mal, wenn das nicht so wäre, dann würde er viel weg sein und auch oft draußen schlafen.
Einige Dinge möchte ich eigentlich gar nicht wissen und muss ich auch nicht. Zum anderen bin ich derzeit die Einzige, der er all seine Sachen erzählen kann, verstanden wird und die ihm andere Sichtweisen geben kann. Ohne Druck, halt in einer Unterhaltung und er denkt dann auch drüber nach. Das ist das Fundament, was ihn zur Zeit trägt.
Wir unterhalten uns auch über unsere Schwierigkeiten miteinander oder was man in einer vergangenden Situation gedacht und gefühlt hat. Ich kann manchmal echt nerven, wenn ich nicht aushalte, dass er sich um Dinge nicht kümmert. wir arbeiten grad dran, dass es seine Sache ist und nicht mehr meine. Er möchte die Dinge selber hinbekommenz.B.: Wäsche waschen, einkaufen für sich usw. Wenn er es nicht hinbekommt, ist es seine Sache. Ich muss das aushalten (Mütter!! 😱). Darum möchte er auch ausziehen, um es selber zu schaffen und keinen Rettungsanker im Hintergrund. Keine Fremdbestimmung, auch noch so klein. Das kann ich gut nachvollziehen nach vier Jahre Fremdbestimmung.
Das Gespräch heute zwischen uns tat gut und er weiß, dass ich mich da bemühe und auch in einem Prozess stecke, genau wie er. heute fühlte ich mich nicht so hilflos.
Ach ja und Druck übe ich nicht aus, da wäre ich ja wie der Täter.
Ich weiß, dass in ihm viel steckt und er seinen Weg schon finden wird. Leider bin ich so negativ mit seinem Vater belastet in Thema Drogen, dass da immer die Angst im Nacken sitzt, dass die Sucht ihn so in den Griff bekommt, dass ihm alles und wirklich jeder egal ist. Und da ist es doppelt schwer zu wissen, dass es da von meiner Seite keine Hilfe in dem Punkt gegen kann.
Wir haben zum Glück auch andere Themen: Politische, aus dem Leben gegriffene usw.
 
Hi MaxMix

Vielleicht hilft es dir dich auszutauschen oder vielleicht kann ich dir aufgrund unserer Distanz in der ein oder anderen Hinsicht helfen, deinen Sohn besser zu verstehen.
Das ist nicht immer leicht, gerade in familiären Beziehungen und mit Generationsunterschied.

So wie du das schilderst, sehe ich einige Probleme von deinem Sohn, die ich auch hab.
Vielleicht hab ich ja auch irgendwelche Lösungsansätze. 🙂

Wenn du dich also austauschen willst: Nur zu. 🙂

Ich hoffe, dass da ist jetzt blau und mit " ": ICH WEIß NICHT WIE MAN DAS HINBEKOMMT: HOFFE HAT GEKLAPPT: SEHE ICH JA BEIM ABSCHICKEN


Also Gast, der unter anderem das obige geschrieben hat:

Find ich sehr korrekt und zeigt eine innere Haltung, dass du dein Versehen in Punkto Betreuer usw. bemerkt hast und benennst. Hut ab!

Klar möchte ich mich da austauschen. Welche Probleme, denkst du, sind identisch!
 
Oft denke ich, dass eher Betroffene, die in der Lage sind, ihr verhalten zu reflektieren und viel Erfahrung daraus gezogen haben, eher andere Betroffene, die noch am Anfang stehen "therapieren sollten". Ich hoffe, dass wird jetzt richtig verstanden.
 
Hi nochmal.

Naja, ich hab es einfach vorschnell beurteilt und zu sehr nach meinen eigenen Erfahrungen und Empfindungen.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass diese Art von Betreuung nur der allerletzte Notnagel sein sollte.

Nun, wo sehe ich Ähnlichkeiten?
Ich habe in Therapie/Klinik und Wohngruppe ähnliche Erfahrungen gemacht und stecke daher in einer ähnlichen Situation, wo ich versuche, mir einen Weg ohne solche "Hilfe" durchs Leben zu bahnen.

Daher habe ich neulich auch erst diesen Thread hier begonnen:
http://www.hilferuf.de/forum/gewalt/231620-was-hilft-euch-gegen-akute-flashbacks.html

Mut zur Selbsthilfe ist wichtig.
Gerade bei Trauma, aber auch vielen anderen psychischen Problemen wird einem heutzutage eingeredet, man sei ohne Psychiater, Psychotherapeut oder Psychopharmaka machtlos.

Es stimmt zwar, dass die Leute einem dank ihrer Ausbildung den Weg weißen können, aber nicht immer ist das, was zum aktuellen Standart gehört für jeden gut oder gar Hilfreich.

Was macht dein Sohn denn momentan an regelmäßigen Aktivitäten?
Beruf, Schule, Gruppen, irgendwas?
Ich persönlich finde, dass das ganz wichtig ist.
Ein Ziel vor Augen und etwas, womit man regelmäßig darauf hinarbeiten kann, hat mich bisher am laufen gehalten.
Konkret war es Schule.
Habe durch die Erkrankung auch länger aussetzen müssen, dann ist mir immer aufgefallen, dass ich mich mehr und mehr in meiner Vergangenheit verliere und abhängiger von anderen Menschen werde (also emotional) - kann sicherlich auch Drogenabhängigkeit verstärken.

Unter was für Symptomen leidet dein Sohn denn hauptsächlich?
Flashbacks, Alpträume, ... ?
 

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