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Gast
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Hallo ihr Lieben,
habe gerade eine leichte Krise und brauche mal Meinungen von Außen... Junge Erwachsene weiß ich nicht, ob das auf mich noch zutrifft ... ich werde im Februar 28. Darf ich gar nicht drüber nachdenken... Ich wollte mit 28 immer Mama werden
Mir kommt mein Leben rückblickend vor wie ein Chaos. Ich beneide andere Menschen gerade sehr, die einfach einen geraden Weg gegangen sind, wussten, was sie wollten und gefunden haben, wonach sie gesucht haben.
Ich habe mit 18 meine Fachhochschulreife im Sozial- und Gesundheitswesen gemacht, denn für mich stand immer fest, ich möchte einmal in dem Bereich arbeiten. Ich begann anschließend eine PTA-Ausbildung (Kinderkrankenschwester habe ich mir ausreden lassen), die ich aber nach fünf Monaten wieder beendet habe (denke das war auch gut, Chemie ist nicht so meins). Damals hatte ich erstmals mit psychischen Problemen zu kämpfen. Ich bin dann ein Jahr später über eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme in den kaufmännischen Bereich hineingerutscht und habe die Ausbildung zur Bürokauffrau erfolgreich beendet. Mir viel die Ausbildung sehr leicht, obwohl ich eigentlich nie im Büro sondern lieber mit Menschen arbeiten wollte. An sich war die Ausbildung eine gute Entscheidung, auch wenn es mir damals hauptsächlich darum ging, meinen Eltern nicht länger "auf der Tasche" zu liegen, hatte Schuldgefühle und habe genommen, was ich bekam. Ich war damals sehr schüchtern, so dass die Ausbildung gut "passte" und ich mir etwas anderes auch selbst nicht so recht zugetraut habe. Inzwischen bin ich nicht mehr schüchtern 😀
In meinem Beruf habe ich anschließend zwei Jahre gearbeitet. Nachdem u. a. bekannt wurde, dass die Firma verkauft werden würde, habe ich mich dazu entschieden, dass nachzuholen, was ich mich früher nicht getraut hatte: ich ging für sechs Monate ins Ausland - das war zu Anfang sehr hart, mein Exfreund hat mir extrem gefehlt, aber es war doch eine gute Entscheidung mit vielen positiven Erfahrungen und persönlicher Entwicklung.
Nach meiner Rückkehr fand ich drei Monate später einen neuen Job in meinem Beruf. Außerdem hatten mein Freund und ich uns verlobt. Endlich 😉 Ich fühlte mich extrem unwohl in dem Büro, es kam mir so sinnlos vor, Telefonate zu führen, Protokolle zu schreiben, Berichte, Rechnungen zu buchen. Da kam das erste mal der Gedanke wieder auf, dass ich eigentlich immer etwas ganz anderes wollte, informierte mich (nur im Internet) über die Ausbildung zur Kinderkrankenpflegerin und zur Erzieherin. Doch wie sollte ich diese finanzieren? Bafög-Anspruch besteht bei einer Zweitausbildung nicht. Ich warf den Gedanken wieder über Bord "welch ein Blödsinn, ein anderer Beruf hat auch Nachteile, ich bin viel zu alt, um noch einmal von vorn anzufangen". Ich kam zu dem Entschluss, dass vielleicht auch nur mein immer stärker werdender Kinderwunsch dahinter steckt... und die Tatsache, dass ich mich erst wieder in Deutschland und die Arbeitswelt einleben müsse. Ich sollte mich lieber in "meinem Bereich" weiterbilden, begann neben der Arbeit eine Weiterbildung, d. h. 3 x die Woche abends zu Schule. Ich funktionierte irgendwann nur noch.
Anfang diesen Jahres trennten mein Freund und ich uns nach sieben Jahren Beziehung. Ich fiel in ein Loch, hatte einen stationären Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik und anschließend ambulante Therapie. Nach dem Aufenthalt ging es mir aber sehr gut, ich zog in die nächstgrößere Stadt, in der ich auch arbeitete und die ich liebe, wohnte in einer WG (leider nur zur Zwischenmiete), unternahm viel, traf Freunde, fand neue Hobbys, machte viel Sport. Ich genoss das Leben und den Sommer ohne Sorgen. Ich war sehr überrascht, wie gut ich auf der Arbeit wieder aufgenommen wurde, vielleicht hatte sich meine Wahrnehmung auch so verändert, dass ich alles positiv/realistischer sah. Ich bekam außerdem Unterstützung durch eine Kollegin (fühlte mich vorher doch etwas überfordert und auch recht einsam im Büro). Wir machten viele Späße, arbeiteten aber auch gut im Team und schafften viel. Ich unternahm viel nach der Arbeit, hatte viele Pläne und Ideen, war sehr kreativ, herzlich und aufgeschlossen anderen gegenüber.
Die Arbeit an sich machte mir trotzdem keinen Spaß, ich konnte mir immer noch nicht vorstellen, das mein Leben lang zu tun - ich entschied mich deswegen dafür, einen alten Traum zu "leben" - wenn nicht jetzt, wann dann? Mein Beruf bleibt mir ja, dachte ich und wenn andere das schaffen, packe ich das auch. Entweder es klappt oder eben nicht. Alle ermutigten mich.
Ich kann mich unglaublich schwer entscheiden. Ich wollte früher immer studieren (ich glaube, weil ich damit unbewusst genau die Dinge verband, die ich den Sommer über eigentlich schon hatte... viel unterwegs, viele Freunde (die ich ja lange nicht hatte) WG-Leben... nach meiner Kündigung (Mitte September letzter Arbeitstag) bin ich in ein totales Loch gefallen. Hinzu kam, dass meine Zwischenmiete gleichzeitig zu Ende ging. Ich hatte leider nur eine WG gefunden, die viel zu teuer ist und eine Zweier-WG ist, bin fast nur allein hier und das tut mir gar nicht gut. Ich werde (allein wegen des Geldes) noch einmal umziehen müssen. Jedes mal, wenn ich mich in einer größeren WG vorstelle, geht es mir gleich viel besser... vielleicht weil ich in einer Großfamilie aufgewachsen bin... Erst seit drei Wochen geht es mir wieder etwas besser. Ich bin vorher fast nur im Bett geblieben, hatte manchmal nicht einmal die Kraft zum einkaufen oder Wäsche anstellen. Ich habe mich so erschöpft und krank gefühlt, war unglaublich traurig, manchmal hab ich auch nichts gefühlt. Klingt komisch - denn vor einigen Monaten war ich so voller Power, dass ich mir nicht vorstellen konnte, entspannt einen Film anzusehen.
Mein Studienstart ins BWL-Studium war also entsprechend miserabel. Ich habe direkt zu Beginn einige Vorlesungen verpasst (bin eigentlich sehr ehrgeizig mit hohen Ansprüchen an mich selbst), konnte kaum Kontakte knüpfen, weil ich kaum ein Gespräch führen konnte, jemandem zuhören, etwas aufnehmen. In den meisten Vorlesungen saß ich körperlich anwesend, mehr nicht. Langsam wird es besser, ich schreibe mit, verstehe vieles, lerne an sich auch gern - doch ich frage mich, ob ich nicht eine falsche Vorstellung vom Studium hatte und mir das auf Dauer gut tun wird. Allein wegen des Geldes (hatte gedacht, ich könne mehr arbeiten) kann ich mir "Träume" wie reiten lernen, Gitarre lernen, spontan am WE wegfahren nicht mehr leisten. Ich bin fast 28 und hoffe, dass ich vielleicht irgendwann doch noch eine eigene kleine Familie haben werde - dann lassen sich viele kleine und große Träume auch nicht mehr so einfach realisieren - vielleicht ist eine eigene Familie genau das, was mich "ausfüllen" würde - denn ich wünsche mir das eigentlich schon sehr lange, schon relativ schnell nachdem ich und mein Ex zusammenkamen damals haben wir von unseren Babys gesprochen und uns beide gefreut.. Ich glaube ich wäre eine gute Mami (er wäre auch ein toller Papi gewesen), auch wenns doof klingt. Ich träume seit Jahren davon und andere, bei denen man es nie geglaubt hätte, sind schon plötzlich viel weiter... mein Brautkleid hängt immer noch im Laden, niemand mag es kaufen - dabei ist es neu und wunderschön. Vieles war richtig doof in der Beziehung zu meinem Ex. Doch seit etwa einer Woche fehlt er mir sehr, obwohl ich dachte, ich sei längst über uns hinweg. Ich vermisse ihn, wenn ich an ihn denke, ist es ein schönes Gefühl und viel Traurigkeit.
Ich kann mich momentan oft nicht konzentrieren, um zu lernen, was ich aber müsste, denn es ist verdammt viel Stoff für die Prüfungen. Mein Fachabi ist fast zehn Jahre her, in Mathe komme ich gar nicht mit. Ich bin total zerrissen, was ich tun soll. Ich wollte neben dem Studium arbeiten, irgendwo im Büro. Habe zwei Angebote: 1. für ca. 12 Stunden im MONAT (wäre gut machbar nebenher) oder 12 in der Woche (im Reisebüro, was natürlich meinen Interessen entspricht und ich gern machen würde)... Ich bekomme Bafög, allerdings reicht das nicht, so dass ich mir auch mit der Arbeit nicht viel leisten kann.
Ich war vermutlich zu schwungvoll im Sommer, als ich mich dafür entschieden habe zu studieren. Wie hätte mein Leben ausgesehen, hätte ich dieses Jahr geheiratet? Ich fang bei Null an. Ich möchte einfach endlich nicht mehr denken und grübeln müssen, mir Sorgen machen müssen. Das habe ich die ganzen letzten Jahre ständig getan.
Ich würde mir wünschen, dass endlich wieder Ruhe in mein Leben kehrt. Ich bin schon so oft umgezogen, hab mich so oft so mies gefühlt. Ich möchte einfach mal länger glücklich sein und zufrieden mit dem, wie es ist. Ich will das hinter mir lassen und einfach mal leben. Geld ist dafür natürlich nicht ganz unwichtig, ja. Es kommt mir so schwachsinnig vor, was wir zum Teil machen in der FH, es interessiert mich nicht irgendwelche Abläufe und Strategien zu optimieren, es ist unglaublich theoretisch und trocken, welt- und praxisfern. Ich möchte nicht zu den arroganten Managern (nenn ich es jetzt mal überspitzt) gehören, aber gern noch etwas für mich erreichen. Ich mag aber auch nicht einfach aufgeben.
Als Alternative könnte ich den Betriebswirt staatlich geprüft machen, das wäre zwei Jahr schulisch und nicht ganz so anspruchsvoll... evtl. könnte ich noch in das begonnene Schuljahr einsteigen... da könnte ich locker nebenher 13 Stunden die Woche arbeiten, hätte somit auch wieder mehr Geld und Energie für die Dinge, die mir gut tun, die ich die ganzen letzten Jahre nicht getan habe (ich weiß, das Leben besteht nicht nur aus Spaß)... ich würde gerne Gitarre spielen lernen, Reiten lernen, vielleicht noch einmal nach Australien zurück, mich vielleicht ehrenamtlich engagieren, viel mit Freunden machen (ich habe überhaupt erst seit einem Jahr wirkliche Freunde, so blöd das klingt).
Ich weiß überhaupt nicht, was ich tun soll. Das ist doch alles verrückt... Ich möchte etwas tun, dass sinnvoll ist, aktiv sein. Das fehlt mir gerade im Studium sehr, etwas tun - machen.
Ohje, so viel Text!
GLG
habe gerade eine leichte Krise und brauche mal Meinungen von Außen... Junge Erwachsene weiß ich nicht, ob das auf mich noch zutrifft ... ich werde im Februar 28. Darf ich gar nicht drüber nachdenken... Ich wollte mit 28 immer Mama werden
Mir kommt mein Leben rückblickend vor wie ein Chaos. Ich beneide andere Menschen gerade sehr, die einfach einen geraden Weg gegangen sind, wussten, was sie wollten und gefunden haben, wonach sie gesucht haben.
Ich habe mit 18 meine Fachhochschulreife im Sozial- und Gesundheitswesen gemacht, denn für mich stand immer fest, ich möchte einmal in dem Bereich arbeiten. Ich begann anschließend eine PTA-Ausbildung (Kinderkrankenschwester habe ich mir ausreden lassen), die ich aber nach fünf Monaten wieder beendet habe (denke das war auch gut, Chemie ist nicht so meins). Damals hatte ich erstmals mit psychischen Problemen zu kämpfen. Ich bin dann ein Jahr später über eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme in den kaufmännischen Bereich hineingerutscht und habe die Ausbildung zur Bürokauffrau erfolgreich beendet. Mir viel die Ausbildung sehr leicht, obwohl ich eigentlich nie im Büro sondern lieber mit Menschen arbeiten wollte. An sich war die Ausbildung eine gute Entscheidung, auch wenn es mir damals hauptsächlich darum ging, meinen Eltern nicht länger "auf der Tasche" zu liegen, hatte Schuldgefühle und habe genommen, was ich bekam. Ich war damals sehr schüchtern, so dass die Ausbildung gut "passte" und ich mir etwas anderes auch selbst nicht so recht zugetraut habe. Inzwischen bin ich nicht mehr schüchtern 😀
In meinem Beruf habe ich anschließend zwei Jahre gearbeitet. Nachdem u. a. bekannt wurde, dass die Firma verkauft werden würde, habe ich mich dazu entschieden, dass nachzuholen, was ich mich früher nicht getraut hatte: ich ging für sechs Monate ins Ausland - das war zu Anfang sehr hart, mein Exfreund hat mir extrem gefehlt, aber es war doch eine gute Entscheidung mit vielen positiven Erfahrungen und persönlicher Entwicklung.
Nach meiner Rückkehr fand ich drei Monate später einen neuen Job in meinem Beruf. Außerdem hatten mein Freund und ich uns verlobt. Endlich 😉 Ich fühlte mich extrem unwohl in dem Büro, es kam mir so sinnlos vor, Telefonate zu führen, Protokolle zu schreiben, Berichte, Rechnungen zu buchen. Da kam das erste mal der Gedanke wieder auf, dass ich eigentlich immer etwas ganz anderes wollte, informierte mich (nur im Internet) über die Ausbildung zur Kinderkrankenpflegerin und zur Erzieherin. Doch wie sollte ich diese finanzieren? Bafög-Anspruch besteht bei einer Zweitausbildung nicht. Ich warf den Gedanken wieder über Bord "welch ein Blödsinn, ein anderer Beruf hat auch Nachteile, ich bin viel zu alt, um noch einmal von vorn anzufangen". Ich kam zu dem Entschluss, dass vielleicht auch nur mein immer stärker werdender Kinderwunsch dahinter steckt... und die Tatsache, dass ich mich erst wieder in Deutschland und die Arbeitswelt einleben müsse. Ich sollte mich lieber in "meinem Bereich" weiterbilden, begann neben der Arbeit eine Weiterbildung, d. h. 3 x die Woche abends zu Schule. Ich funktionierte irgendwann nur noch.
Anfang diesen Jahres trennten mein Freund und ich uns nach sieben Jahren Beziehung. Ich fiel in ein Loch, hatte einen stationären Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik und anschließend ambulante Therapie. Nach dem Aufenthalt ging es mir aber sehr gut, ich zog in die nächstgrößere Stadt, in der ich auch arbeitete und die ich liebe, wohnte in einer WG (leider nur zur Zwischenmiete), unternahm viel, traf Freunde, fand neue Hobbys, machte viel Sport. Ich genoss das Leben und den Sommer ohne Sorgen. Ich war sehr überrascht, wie gut ich auf der Arbeit wieder aufgenommen wurde, vielleicht hatte sich meine Wahrnehmung auch so verändert, dass ich alles positiv/realistischer sah. Ich bekam außerdem Unterstützung durch eine Kollegin (fühlte mich vorher doch etwas überfordert und auch recht einsam im Büro). Wir machten viele Späße, arbeiteten aber auch gut im Team und schafften viel. Ich unternahm viel nach der Arbeit, hatte viele Pläne und Ideen, war sehr kreativ, herzlich und aufgeschlossen anderen gegenüber.
Die Arbeit an sich machte mir trotzdem keinen Spaß, ich konnte mir immer noch nicht vorstellen, das mein Leben lang zu tun - ich entschied mich deswegen dafür, einen alten Traum zu "leben" - wenn nicht jetzt, wann dann? Mein Beruf bleibt mir ja, dachte ich und wenn andere das schaffen, packe ich das auch. Entweder es klappt oder eben nicht. Alle ermutigten mich.
Ich kann mich unglaublich schwer entscheiden. Ich wollte früher immer studieren (ich glaube, weil ich damit unbewusst genau die Dinge verband, die ich den Sommer über eigentlich schon hatte... viel unterwegs, viele Freunde (die ich ja lange nicht hatte) WG-Leben... nach meiner Kündigung (Mitte September letzter Arbeitstag) bin ich in ein totales Loch gefallen. Hinzu kam, dass meine Zwischenmiete gleichzeitig zu Ende ging. Ich hatte leider nur eine WG gefunden, die viel zu teuer ist und eine Zweier-WG ist, bin fast nur allein hier und das tut mir gar nicht gut. Ich werde (allein wegen des Geldes) noch einmal umziehen müssen. Jedes mal, wenn ich mich in einer größeren WG vorstelle, geht es mir gleich viel besser... vielleicht weil ich in einer Großfamilie aufgewachsen bin... Erst seit drei Wochen geht es mir wieder etwas besser. Ich bin vorher fast nur im Bett geblieben, hatte manchmal nicht einmal die Kraft zum einkaufen oder Wäsche anstellen. Ich habe mich so erschöpft und krank gefühlt, war unglaublich traurig, manchmal hab ich auch nichts gefühlt. Klingt komisch - denn vor einigen Monaten war ich so voller Power, dass ich mir nicht vorstellen konnte, entspannt einen Film anzusehen.
Mein Studienstart ins BWL-Studium war also entsprechend miserabel. Ich habe direkt zu Beginn einige Vorlesungen verpasst (bin eigentlich sehr ehrgeizig mit hohen Ansprüchen an mich selbst), konnte kaum Kontakte knüpfen, weil ich kaum ein Gespräch führen konnte, jemandem zuhören, etwas aufnehmen. In den meisten Vorlesungen saß ich körperlich anwesend, mehr nicht. Langsam wird es besser, ich schreibe mit, verstehe vieles, lerne an sich auch gern - doch ich frage mich, ob ich nicht eine falsche Vorstellung vom Studium hatte und mir das auf Dauer gut tun wird. Allein wegen des Geldes (hatte gedacht, ich könne mehr arbeiten) kann ich mir "Träume" wie reiten lernen, Gitarre lernen, spontan am WE wegfahren nicht mehr leisten. Ich bin fast 28 und hoffe, dass ich vielleicht irgendwann doch noch eine eigene kleine Familie haben werde - dann lassen sich viele kleine und große Träume auch nicht mehr so einfach realisieren - vielleicht ist eine eigene Familie genau das, was mich "ausfüllen" würde - denn ich wünsche mir das eigentlich schon sehr lange, schon relativ schnell nachdem ich und mein Ex zusammenkamen damals haben wir von unseren Babys gesprochen und uns beide gefreut.. Ich glaube ich wäre eine gute Mami (er wäre auch ein toller Papi gewesen), auch wenns doof klingt. Ich träume seit Jahren davon und andere, bei denen man es nie geglaubt hätte, sind schon plötzlich viel weiter... mein Brautkleid hängt immer noch im Laden, niemand mag es kaufen - dabei ist es neu und wunderschön. Vieles war richtig doof in der Beziehung zu meinem Ex. Doch seit etwa einer Woche fehlt er mir sehr, obwohl ich dachte, ich sei längst über uns hinweg. Ich vermisse ihn, wenn ich an ihn denke, ist es ein schönes Gefühl und viel Traurigkeit.
Ich kann mich momentan oft nicht konzentrieren, um zu lernen, was ich aber müsste, denn es ist verdammt viel Stoff für die Prüfungen. Mein Fachabi ist fast zehn Jahre her, in Mathe komme ich gar nicht mit. Ich bin total zerrissen, was ich tun soll. Ich wollte neben dem Studium arbeiten, irgendwo im Büro. Habe zwei Angebote: 1. für ca. 12 Stunden im MONAT (wäre gut machbar nebenher) oder 12 in der Woche (im Reisebüro, was natürlich meinen Interessen entspricht und ich gern machen würde)... Ich bekomme Bafög, allerdings reicht das nicht, so dass ich mir auch mit der Arbeit nicht viel leisten kann.
Ich war vermutlich zu schwungvoll im Sommer, als ich mich dafür entschieden habe zu studieren. Wie hätte mein Leben ausgesehen, hätte ich dieses Jahr geheiratet? Ich fang bei Null an. Ich möchte einfach endlich nicht mehr denken und grübeln müssen, mir Sorgen machen müssen. Das habe ich die ganzen letzten Jahre ständig getan.
Ich würde mir wünschen, dass endlich wieder Ruhe in mein Leben kehrt. Ich bin schon so oft umgezogen, hab mich so oft so mies gefühlt. Ich möchte einfach mal länger glücklich sein und zufrieden mit dem, wie es ist. Ich will das hinter mir lassen und einfach mal leben. Geld ist dafür natürlich nicht ganz unwichtig, ja. Es kommt mir so schwachsinnig vor, was wir zum Teil machen in der FH, es interessiert mich nicht irgendwelche Abläufe und Strategien zu optimieren, es ist unglaublich theoretisch und trocken, welt- und praxisfern. Ich möchte nicht zu den arroganten Managern (nenn ich es jetzt mal überspitzt) gehören, aber gern noch etwas für mich erreichen. Ich mag aber auch nicht einfach aufgeben.
Als Alternative könnte ich den Betriebswirt staatlich geprüft machen, das wäre zwei Jahr schulisch und nicht ganz so anspruchsvoll... evtl. könnte ich noch in das begonnene Schuljahr einsteigen... da könnte ich locker nebenher 13 Stunden die Woche arbeiten, hätte somit auch wieder mehr Geld und Energie für die Dinge, die mir gut tun, die ich die ganzen letzten Jahre nicht getan habe (ich weiß, das Leben besteht nicht nur aus Spaß)... ich würde gerne Gitarre spielen lernen, Reiten lernen, vielleicht noch einmal nach Australien zurück, mich vielleicht ehrenamtlich engagieren, viel mit Freunden machen (ich habe überhaupt erst seit einem Jahr wirkliche Freunde, so blöd das klingt).
Ich weiß überhaupt nicht, was ich tun soll. Das ist doch alles verrückt... Ich möchte etwas tun, dass sinnvoll ist, aktiv sein. Das fehlt mir gerade im Studium sehr, etwas tun - machen.
Ohje, so viel Text!
GLG