Pfirsich28
Neues Mitglied
Hallo Ihr lieben,
ich weiß gar nicht so recht, wie ich diesen Beitrag anfangen soll.
Ich bin 28 Jahre alt, verheiratet, habe einen guten Job welcher mir auch Spaß macht und vor kurzer Zeit haben wir uns außerdem den Traum vom eigenen Häuschen erfüllt. Und trotzdem bin ich einfach so unfassbar unglücklich….Wenn ich wüsste woran es liegt, hätte ich zumindest die Chance etwas an der Situation zu ändern. Ich hoffe Ihr könnt mir eventuell etwas helfen, bzw. habt ihr nach dem Lesen meines Beitrages Ideen was dazu geführt hat oder führt, dass ich mich aktuell so fühle wie ich mich fühle.
Ich weiß nicht ob dieser Zustand eine Art „Quarter-Life Crisis“ oder etwas Ähnliches ist. Von außen betrachtet, könnte ich mit meinem Leben eigentlich durchaus zufrieden sein, ich habe einige Dinge von denen andere Menschen träumen, wie z.B. ein Häuschen und einen guten Job. Aber ich fühle mich trotzdem so leer, zweifle ständig an der Art wie ich mein Leben lebe, ob ich immer die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Ich zerbreche mir den Kopf darüber, wie mein Leben hätte verlaufen können, hätte ich bestimmte Dinge anders gemacht oder nicht gemacht. Ich bin einfach so unfassbar unzufrieden und ich weiß selber, dass das einfach unfassbar dämlich klingt, in Anbetracht der Tatsache, dass es Menschen gibt mit richtigen Problemen (Krankheit, Schicksalsschläge, Armut etc.). Ich schäme mich teilweise auch für meine Unzufriedenheit, für dieses unglücklich sein, für dieses Zweifeln an allem und diesem streben nach einem erfüllten Leben. Ich weiß es gibt diesen Spruch „Jeder Mensch ist seines Glückes eigener Schmied“, aber wie soll ich den etwas schmieden, wenn ich nicht einmal weiß was mich glücklich machen würde?
Ich grüble beinahe täglich über den Sinn des Lebens und finde es ziemlich ermüdend und ernüchternd keine halbwegs befriedigende Antwort zu finden. Eventuell sind meine Ansprüche an das Leben, an die Liebe, an das Glücklich sein viel zu hoch, vielleicht sollte ich mich einfach mit dem zufrieden geben was ich habe, das versuche ich durchaus. Aber mein Herz fühlt sich trotzdem so unfassbar leer und kalt an. Ich habe Panik vor der Zukunft, Panik vor diesem alltäglichen Leben, vor diesem Trott in den man verfällt… Wenn ich daran denke ein Kind zu bekommen, fühlt es sich an, als würde mir jemand die Luft zum Atmen nehmen. Ich habe dann Bilder vor meinen Augen meine Zukunft betreffend, welche lediglich aus Aufstehen, Kind fertig machen, arbeiten gehen, nach Hause kommen, Hausarbeit und wieder schlafen gehen bestehen. Ein täglicher Kreislauf und ich frage mich ernsthaft ob das alles ist? Das Leben ist vergänglich, eines Tages müssen wir alle das Feld räumen und man weiß nie wann es passiert, ein jeder kann schon morgen vom Bus überfahren werden….Und das war es dann? Das war dann dieses besondere, so kostbare Leben, welches jeder von uns nur einmal leben darf? Ich finde diese Gedanken einfach nur so unfassbar irritierend, schockierend und erschreckend und ich habe das Gefühl ich muss mein Leben komplett auskosten. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß wie. Es ist ja nicht so, dass ich alleine zuhause sitze und die Tage vor sich hinplätschern und ich darauf warte, dass es mich dahin rafft, nein. Ich habe Freunde, bin ein sehr offener und humorvoller Mensch, unternehme gerne Dinge, ich würde jeden Ort dieser Welt bereisen hätte ich die finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten und trotzdem fehlt mir etwas. Und ich habe keine Ahnung was es ist. Teilweise blicke ich neidisch auf das Leben anderer Menschen, welches so unfassbar aufregend ist, Menschen denen Möglichkeiten geboten wurden von welchen ich nur träumen kann, Menschen die das Leben komplett auskosten, die einfach verdammtes Glück hatten zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein, oder in der richtigen Gegend aufgewachsen zu sein oder in die richtige Familie geboren worden zu sein. Ich weiß es ist nicht alles Gold was glänzt, ebenso ist vieles davon oberflächlich und man weiß nie was in diesen Menschen wirklich vor sich geht, aber trotzdem erfüllt mich das immer mit etwas Sehnsucht und Neid. Ich habe auch absolut kein Problem damit, mir selbst einzugestehen, dass es Neid oder ähnliches ist.
Ich war schon immer ein „ich mach mir viel zu viele Gedanken Mensch“, habe schon immer versucht alles zu analysieren, meine Gedanken fahren öfters und gerne Achterbahn. Aber die letzte Zeit schmeißt mich das einfach komplett aus der Bahn und ich würde verdammt nochmal gerne wissen, was das ist. Vielleicht komme ich mit dem Erwachsensein nicht wirklich klar, wobei ich mein Leben eigentlich schon ziemlich gut unter Kontrolle habe. Es versetzt mir einen Stich ins Herz wenn ich daran denke, dass das Leben so vergänglich ist, dass so viele Jahre vorbei sind, dass das Leben so ernst ist, dass ich es nicht richtig genießen kann. Voller Sehnsucht denke ich oft an die Zeit als ich noch jünger war, verrückte Partys, tolle Sommernächte, erste Erfahrungen, die erste Liebe, Herzschmerz, Drama etc. Es war nicht immer alles schön, aber jetzt ist alles so eingefahren… das Leben dümpelt vor einen hin, es vergeht Tag für Tag und Jahr für Jahr und alles ist so schwerfällig und verpflichtend, man fühlt sich einfach unfrei, eingeschränkt, eingeengt, wie eingesperrt in einem Hamsterrad in dem man jeden Tag dieselben Runden rennt bis irgendwann das Licht ausgeht…Manchmal würde ich am liebsten einfach alles hinschmeißen, der Moral, den Regeln und gesellschaftlichen Zwängen in den Hinterm treten und mich in die große, weite Welt begeben, auf der Suche nach dem Sinn des lebens...aber, es ist nicht alles machbar...
Ich bitte euch um eine ehrliche Antwort, was stimmt mit mir nicht? Warum bin ich innerlich so verbittert, traurig und verwirrt?
Danke, dass Ihr euch durch meinen langen Beitrag gekämpft habt, ich hoffe ich konnte einigermaßen verständlich aufs Blatt bringen was mich belastet.
Euer pfirsichlein
ich weiß gar nicht so recht, wie ich diesen Beitrag anfangen soll.
Ich bin 28 Jahre alt, verheiratet, habe einen guten Job welcher mir auch Spaß macht und vor kurzer Zeit haben wir uns außerdem den Traum vom eigenen Häuschen erfüllt. Und trotzdem bin ich einfach so unfassbar unglücklich….Wenn ich wüsste woran es liegt, hätte ich zumindest die Chance etwas an der Situation zu ändern. Ich hoffe Ihr könnt mir eventuell etwas helfen, bzw. habt ihr nach dem Lesen meines Beitrages Ideen was dazu geführt hat oder führt, dass ich mich aktuell so fühle wie ich mich fühle.
Ich weiß nicht ob dieser Zustand eine Art „Quarter-Life Crisis“ oder etwas Ähnliches ist. Von außen betrachtet, könnte ich mit meinem Leben eigentlich durchaus zufrieden sein, ich habe einige Dinge von denen andere Menschen träumen, wie z.B. ein Häuschen und einen guten Job. Aber ich fühle mich trotzdem so leer, zweifle ständig an der Art wie ich mein Leben lebe, ob ich immer die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Ich zerbreche mir den Kopf darüber, wie mein Leben hätte verlaufen können, hätte ich bestimmte Dinge anders gemacht oder nicht gemacht. Ich bin einfach so unfassbar unzufrieden und ich weiß selber, dass das einfach unfassbar dämlich klingt, in Anbetracht der Tatsache, dass es Menschen gibt mit richtigen Problemen (Krankheit, Schicksalsschläge, Armut etc.). Ich schäme mich teilweise auch für meine Unzufriedenheit, für dieses unglücklich sein, für dieses Zweifeln an allem und diesem streben nach einem erfüllten Leben. Ich weiß es gibt diesen Spruch „Jeder Mensch ist seines Glückes eigener Schmied“, aber wie soll ich den etwas schmieden, wenn ich nicht einmal weiß was mich glücklich machen würde?
Ich grüble beinahe täglich über den Sinn des Lebens und finde es ziemlich ermüdend und ernüchternd keine halbwegs befriedigende Antwort zu finden. Eventuell sind meine Ansprüche an das Leben, an die Liebe, an das Glücklich sein viel zu hoch, vielleicht sollte ich mich einfach mit dem zufrieden geben was ich habe, das versuche ich durchaus. Aber mein Herz fühlt sich trotzdem so unfassbar leer und kalt an. Ich habe Panik vor der Zukunft, Panik vor diesem alltäglichen Leben, vor diesem Trott in den man verfällt… Wenn ich daran denke ein Kind zu bekommen, fühlt es sich an, als würde mir jemand die Luft zum Atmen nehmen. Ich habe dann Bilder vor meinen Augen meine Zukunft betreffend, welche lediglich aus Aufstehen, Kind fertig machen, arbeiten gehen, nach Hause kommen, Hausarbeit und wieder schlafen gehen bestehen. Ein täglicher Kreislauf und ich frage mich ernsthaft ob das alles ist? Das Leben ist vergänglich, eines Tages müssen wir alle das Feld räumen und man weiß nie wann es passiert, ein jeder kann schon morgen vom Bus überfahren werden….Und das war es dann? Das war dann dieses besondere, so kostbare Leben, welches jeder von uns nur einmal leben darf? Ich finde diese Gedanken einfach nur so unfassbar irritierend, schockierend und erschreckend und ich habe das Gefühl ich muss mein Leben komplett auskosten. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß wie. Es ist ja nicht so, dass ich alleine zuhause sitze und die Tage vor sich hinplätschern und ich darauf warte, dass es mich dahin rafft, nein. Ich habe Freunde, bin ein sehr offener und humorvoller Mensch, unternehme gerne Dinge, ich würde jeden Ort dieser Welt bereisen hätte ich die finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten und trotzdem fehlt mir etwas. Und ich habe keine Ahnung was es ist. Teilweise blicke ich neidisch auf das Leben anderer Menschen, welches so unfassbar aufregend ist, Menschen denen Möglichkeiten geboten wurden von welchen ich nur träumen kann, Menschen die das Leben komplett auskosten, die einfach verdammtes Glück hatten zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein, oder in der richtigen Gegend aufgewachsen zu sein oder in die richtige Familie geboren worden zu sein. Ich weiß es ist nicht alles Gold was glänzt, ebenso ist vieles davon oberflächlich und man weiß nie was in diesen Menschen wirklich vor sich geht, aber trotzdem erfüllt mich das immer mit etwas Sehnsucht und Neid. Ich habe auch absolut kein Problem damit, mir selbst einzugestehen, dass es Neid oder ähnliches ist.
Ich war schon immer ein „ich mach mir viel zu viele Gedanken Mensch“, habe schon immer versucht alles zu analysieren, meine Gedanken fahren öfters und gerne Achterbahn. Aber die letzte Zeit schmeißt mich das einfach komplett aus der Bahn und ich würde verdammt nochmal gerne wissen, was das ist. Vielleicht komme ich mit dem Erwachsensein nicht wirklich klar, wobei ich mein Leben eigentlich schon ziemlich gut unter Kontrolle habe. Es versetzt mir einen Stich ins Herz wenn ich daran denke, dass das Leben so vergänglich ist, dass so viele Jahre vorbei sind, dass das Leben so ernst ist, dass ich es nicht richtig genießen kann. Voller Sehnsucht denke ich oft an die Zeit als ich noch jünger war, verrückte Partys, tolle Sommernächte, erste Erfahrungen, die erste Liebe, Herzschmerz, Drama etc. Es war nicht immer alles schön, aber jetzt ist alles so eingefahren… das Leben dümpelt vor einen hin, es vergeht Tag für Tag und Jahr für Jahr und alles ist so schwerfällig und verpflichtend, man fühlt sich einfach unfrei, eingeschränkt, eingeengt, wie eingesperrt in einem Hamsterrad in dem man jeden Tag dieselben Runden rennt bis irgendwann das Licht ausgeht…Manchmal würde ich am liebsten einfach alles hinschmeißen, der Moral, den Regeln und gesellschaftlichen Zwängen in den Hinterm treten und mich in die große, weite Welt begeben, auf der Suche nach dem Sinn des lebens...aber, es ist nicht alles machbar...
Ich bitte euch um eine ehrliche Antwort, was stimmt mit mir nicht? Warum bin ich innerlich so verbittert, traurig und verwirrt?
Danke, dass Ihr euch durch meinen langen Beitrag gekämpft habt, ich hoffe ich konnte einigermaßen verständlich aufs Blatt bringen was mich belastet.
Euer pfirsichlein