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Sind mein Mann und ich zu verschieden?

  • Starter*in Starter*in Kayleigh
  • Datum Start Datum Start
In eurer Ehe erkenne ich so einige Parallelen zu meiner Beziehung. Nur mit dem Unterschied, dass mein Partner nicht schon immer so war. Ich kann das gar nicht nachvollziehen. Wenn ich mich bewusst für eine Partnerschaft entscheide, muss es mir damit natürlich gut gehen. Aber eben nicht nur mir, denn eine Partnerschaft wird doch nicht von einer Person alleine geführt. Schade, dass manche Männer das nicht verstehen (wollen/können).
 
Ob man für das Reisen eine Beziehung aufgeben sollte? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist das nicht wirklich Deine Frage. Es geht wohl mehr darum, wie sich die Nähe eurer Beziehung während des Zusammenseins anfühlt und da hapert es wohl. Ok, wenn mich jemand ins Bierzelt locken und auf den Tischen zu deutschem Schlager tanzen lassen wollte, wäre meine Schmerzgrenze erheblich überschritten. Das wäre mir wohl erst ab 1,5 Promille möglich und dann nur sehr kurz. Also stellt sich tatsächlich die Frage, wieviel "Gemeinsamkeit" Du und er wirklich brauchen und da scheint tatsächlich eine erhebliche Diskrepanz vorhanden zu sein.

Dass Dir mehr nach Hotel und etwas Bequemlichkeit ist, kann ich auch gut nachvollziehen, aber das sind eben Deine und meine Vorlieben und müssen nicht seine sein. Wenn ich nur daran denke, wie viele tolle Übernachtungen man sich für den Preis eines Wohnmobils leisten kann! "Rechnen" tut sich das wohl nur sehr selten und die Begleiterscheinungen wie Parkplatzsuche, Abwasser, Bequemlichkeit, etc. sind wohl eher nicht auf der "Pro"-Seite der Argumentenliste zu finden.

Für mich wurde irgendwann immer wichtiger, dass ich mich nicht ständig dafür rechtfertigen will, dass ich so bin, wie ich bin und sein möchte. Wer klassische Musik nicht so liebt wie ich, der muss sie nicht lieben, aber sie/er sollte sie mir nicht vermiesen. Ein sehr profaner Satz hat mir oft zu denken gegeben: "Dinge, die man am Anfang aufregend findet, sind später nur noch Gründe, um sich aufzuregen". Ich wollte es nicht wahr haben, aber so ist es tatsächlich. Ich denke inzwischen auch, dass man auf die Dauer nicht alle Gegensätze überwinden kann, auch wenn die Toleranz noch so groß ist. Ich wünschte, ich wäre da in einigen Dingen toleranter, aber Wolfgang Petri versaut mir einfach die Laune mit Text und Ton.

Für mich habe ich lernen müssen, dass der Preis sehr hoch werden kann, sich immer wieder über etwas zu streiten, dass im Grunde nicht sein muss und nicht so wichtig sein sollte, es aber doch auf einer gefühlten Ebene ist. Manche Menschen agieren nach dem Leitsatz: "Sei so wie ich, dann kann ich Dich lieben". Also bist im Grunde Du dafür verantwortlich mit Deinem Verhalten und Deinen Wünschen. Und schon steht man wie ein sabberndes Kind vor dem Schaufenster der theoretischen Möglichkeiten und erliegt seinen Bedürfnissen und Hoffnungen, die all zu oft an den Grenzen der Protagonisten scheitern.

So schön es ist, wenn Du mit ihm zu einem Fußballspiel gehst, so sehr viel kann trotzdem auch ihm fehlen, weil es eben nicht Deins ist, Dich nicht wirklich begeistert. Mir ist das einmal bei einem Kinobesuch deutlich geworden, als ich mich auf den neuesten StarTrack-Film gefreut habe. Meine damalige Partnerin bekam ebenfalls glänzende Augen und es war ein toller Abend voller Leichtigkeit und Lust am Leben. Mit meiner vorherigen Partnerin war das nicht möglich. Ich ging alleine ins Kino. Ja, na und? Warum nicht alleine ins Kino, was ist schlimm daran? Stimmt, garnichts. Man kann wirklich nicht erwarten, dass dem Partner alles gefällt. Dann wären nur noch wenige Beziehungen sinnvoll oder überhaupt möglich.

Fazit: Du musst für Dich entscheiden, wie weise, tolerant und reif Du bist, um solche Klippen der fehlenden Nähe immer wieder zu umschiffen. Du musst Dir bewusst sein, dass Dich das Kraft kostet und weiter Kraft kosten wird und dass eine neue Partnerschaft die Problemchen vielleicht nur verlagert, aber nicht löst. Entscheidend ist: Kannst Du dazu zu 100% "Ja" sagen. 99% bedeutet "Nein".
 
Ich habe nachgedacht. Mir war das bis vor kurzem nicht so klar, dass mein Mann früher sehr verwöhnt wurde und sich schwer tut, wenn er einmal nicht seinen Willen bekommt. Für mich war das beispielsweise kein Thema, kirchlich zu heiraten und nach der Heirat den Nachnamen meines Mannes anzunehmen. Für meinen Mann war das eine Selbstverständlichkeit. Als ich damals meinte, dass mein Nachname mir sehr wichtig war und ich mit der Kirche nichts anfangen konnte, war er sehr verletzt. Er war so gekränkt, dass der Haussegen bei uns schief hing. Bis ich schließlich nachgab, weil ich nicht egoistisch sein und ihm diesen wichtigen Tag nicht vermiesen wollte.

Erst jetzt wird mir so einiges bewusst. Sein eigenes Leben und die Menschen, die zu ihm gehören, haben bei ihm eine viel höhere Priorität als mein Alltag und mein Umfeld. Seine Familie und seine Freunde sind ihm sehr wichtig, meine Familie und meine Freunde hält er auf Abstand. Seine Interessen stellt er grundsätzlich über meine.

Er will sein Leben so weiterleben, wie er es in seinen Singlezeiten getan hat und ich soll mich einfach nur einfügen. Nein, danke. Entweder wir führen eine gleichberechtigte Ehe oder ich bin weg.
 
Man kann ohne Liebe leben, aber nicht ohne Freundschaft. Das ist ganz einfach.

Deine Reisen könntest du noch alleine machen, theoretisch. Aber wenn dein Mann weiterlatscht während du ein Foto machen willst zertrampelt er damit die Freundschaft.
 
Mit 50 wird er sich nicht mehr ändern .
Warum hast du ihn überhaupt geheiratet, wenn ihr so unterschiedlich seid. Eure Probleme fingen doch schon
Vor der Ehe an, siehe kirchliche Trauung.
 
Man kann ohne Liebe leben, aber nicht ohne Freundschaft. Das ist ganz einfach.

Ich empfinde das Zitat zumindest für mich als falsch. Ich denke, dass man das nicht gegenseitig "aufrechnen" kann. Eine Freundschaft kann keine Liebe ersetzen und eine Liebe keine Freundschaft.

Ich habe noch nie Liebe erfahren dürfen und das belastet mich sehr. Da helfen auch keine Freundschaften. Ich fühle mich trotzdem sehr einsam.

Andererseits glaube ich aber auch, dass es arg belastend sein kann, eine Liebe, aber keine Freundschaften zu haben.
 
Hallo Kayleigh,
wer sehr lange Single war, tut sich oft schwer, Gewohnheiten zu ändern und "Platz im Leben" für eine andere Person zu schaffen.
Im Rückblick ging es mir mit meiner Beziehungen ähnlich. Der Unterschied war, dass ich meinem Partner dieses hohe Bedürfnis nach Individualität ebenfalls zugestanden hatte. Wir wuchsen ganz langsam erst zusammen und nicht ohne Rückschritte.
Mein Eindruck ist, dass er aus Unerfahrenheit versucht, eine "Musterbeziehung" zu führen: Mann und Frau verbringen den Urlaub zusammen, Frau nimmt Namen an, Hochzeit in der Kirche etc.
An deiner Stelle würde ich mit ihm reden: Wenn er dich liebt und - wie du sagst- nicht auf den Kopf gefallen ist, wird er deine Sichtweise verstehen können.
 

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