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Sex vor der Ehe

G

Gast

Gast
Ich brauche eine Meinung zu meiner momentanen Situation. Ich hoffe, ich es schaffe es meine wirren Gedanken auf den Punkt zu bringen. Dazu erst mal zu mir:

Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen und war auch immer in Jugendgruppen. Der Glauben hat bei mir bis ich 22 Jahre alt war eine sehr große Rolle gespielt. Der Großteil meines Freundeskreis war christlich. Zu der Zeit hatte ich auch 2 längere Beziehungen, einmal mit einem Christen und einmal nicht. Für mich war aber zu dem Zeitpunkt klar: Kein Sex vor der Ehe.

Während meines Studiums habe ich mich immer weiter vom Glauben entfernt. Am Anfang habe ich mich noch aktiv darum gekümmert und bin auch in Gottesdienst und hatte auch einen Bibelkreis. Dann ist das ganze aber immer mehr im Sand verlaufen. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich davor auch immer eher ein Zweifler war und vor anderen Leuten nicht so richtig zu meinem Glauben stehen konnte. Man kann vielleicht sagen, dass ich ein Mitläufer war, ich bin da quasi reingewachsen und hatte dort meinen Freundeskreis, aber ich konnte einfach nie mit voller Überzeugung dahinter stehen.

Ich bin jetzt schon seit fast 5 Jahren mit meinem jetztigem Freund zusammen, momentan wohnen wir auch zusammen. Am Anfang unserer Beziehung habe ich ihm gleich gesagt, dass ich glaube und ich kein Sex vor der Ehe möchte. Er hat das akzeptiert und ich war ihm als Person so wichtig, dass das für ihn okay war. Er ist selber kein Christ und hatte in einer vorherigen Beziehung auch schon Sex. Klar hat er immer wieder den Wunsch geäußert, dass er mit mir Sex haben will. Er hat jedoch meinen Standpunkt verstanden und wollte mich nicht drängen.

Aktuell spielt für mich der Glaube keine aktive Rolle. Ich akzeptiere, dass meine Eltern und meine Geschwister glauben, aber ich gehe nicht von selbst in die Kirche oder lese in der Bibel. Dadurch habe ich auch meinen Standpunkt zu Sex vor der Ehe noch einmal überdacht und war mir nicht mehr sicher, was ich darüber denke. Die Bibel liefert auch keinen direkten Standpunkt. Vielleicht sollte ich dazusagen, dass bei uns körperlich schon auch was lief, also meine Freund hat mich zum Beispiel schon nackt gesehen, ich habe ihn mit der Hand befriedigt und so... Aus meiner jetzigen Situation wäre Sex vor der Ehe für mich okay, aber ich habe Angst, dass ich später eventuell zum Glauben zurück kehren könnte und bereuen würde was passiert ist.

Was meint ihr dazu? Bin leider unsicher und komme auch nicht weiter...
 

Guppy

Aktives Mitglied
Ich frage mich was sich Menschen immer davon versprechen. Ich kann nur mit dem Kopf wackeln. Klar, du hast einen Mann gefunden der dich liebt, so wie du bist und mit deiner verkehrten Einstellung zum Sex.

Da sieht man wie sehr du durcheinander bist und was der Glaube mit einem anrichtet:

Aus meiner jetzigen Situation wäre Sex vor der Ehe für mich okay, aber ich habe Angst, dass ich später eventuell zum Glauben zurück kehren könnte und bereuen würde was passiert ist.
Was ich davon halte? Was hältst du davon, wenn du versuchst auf dein Herz zu hören und nicht auf diesen Quatsch, mit dem man dich in der Jugend versaut hat.

Ich frage dich: Was versprichst du dir davon? Dass der Mann dich dadurch mehr liebt in der Ehe? Du ihm damit ein Geschenk machst und er für immer dir gehört? Ihr gemeinsam weniger Eheprobleme habt und für immer gemeinsam glücklich bleibt/seid?

Was sagt die Bibel dazu? Wenn sie schon nichts über Sex vor der Ehe sagt, was sagt sie über das Glücklichsein? Gelesen?

L.G.uppy
 

Tine

Sehr aktives Mitglied
Also ganz ehrlich du verpasst was es ist ja schön das es Menschen gibt die nicht vor der Ehe schon 20 verschiedene Partner hatten aber mal ehrlich man lernt ja auch diverse sexuelle Praktiken kennen und das bringt halt Spass beim Sex und ich denke das Du es wenn du geheiratet hast eh öfters machen wirst als nur zur Kinderzeugung und wäre das nicht auch Sünde wenn du deswegen dann verhütest:confused: Oder du verhütest nicht und hast dann irgendwann 10 Kinder wenn du das möchtest ok.

Ich gehöre auch nicht zu den Menschen die ständig ihre Partner wechseln und ONS kommen für mich garnicht in Frage aber ganz ohne das könnte ich nicht.
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Ganz unabhängig davon, wie andere oder ich über das Thema denken: ob und wie Sex vor oder während der Ehe aussehen sollte, bleibt jedem selbst überlassen. Da gibt es kein "richtig" oder "falsch". Das ist eine Angelegenheit, die man in erster Linie mit sich selbst klären muss und in zweiter Linie dann mit dem/der Partner/in. Diese beiden betroffenen müssen mit der Entscheidung - egal ob Sex vor der Ehe oder nicht vor der Ehe gewollt ist - leben können.

Es ist genauso wenig okay, mit jemanden vor der Ehe zu schlafen, obwohl man für sich persönlich eigentlich vollkommen andere Vorstellungen hat, wie dem Partner sein Weltbild aufzuzwingen, obwohl er damit nicht wirklich gut leben und umgehen kann, dass man erst Sex möchte, wenn man verheiratet ist.

Wirklich wichtig ist, dass man die Entscheidungen trifft, die man selbst möchte und die sich für einen richtig anfühlen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber Gast,

ich denke, Du stellst die Frage: Soll ich christliche Gebote und Regeln einhalten, wenn ich doch kein Christ bin? Und dies beziehst Du speziell auf die Frage nach dem vorehelichen GV.

Dazu folgendes:
Der Glaube an Gott und an Jesus Christus ist für einige Menschen lediglich ein Für-Wahr-Halten. Für andere Menschen ist es Unsinn. Und für wieder andere Menschen ist es die Basis für das Leben.

Christsein bedeutet (für mich) eine Orientierung an dem, was Gott will und was Jesus Christus lehrte. Ich gehe davon aus, dass – wenn ich biblische Gebote oder allgemeine christliche Lebensregeln beachte – sich dies positiv auf mein Leben auswirkt. Damit habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Zu dieser Erkenntnis kommt der einzelne Mensch nur dann, wenn er sich mit dem beschäftigt, was Jesus lehrte und wenn er diese Lehre in seinem Leben ernsthaft umsetzen will. Jesus fragte einmal: „Was nennt ihr mich Herr, wenn ihr doch nicht tut, was ich euch sage?“ Also das Für-Wahr-Halten ist aus meiner Sicht unbedeutend, wenn es nicht in dem praktischen Leben sichtbar wird. Und das Ergebnis muß für Dich erfahrbar sein. So wird aus einem „Für-Wahr-Halten“ ein lebendiger Glaube. Aus Für-Wahr-Halten wird Vertrauen. Im Vertrauen, dass Gott uns liebt, sage ich „ja“ und nehme die Rettung von Schuld von Jesus Christus an. Dazu bedarf es kein Formular. Jedoch wenn ich mich für die Nachfolge Jesus Christus entschieden habe, dann mache ich auch im Vertrauen sogenannte Glaubensschritte. Dann vertraue ich zunehmend, dass christliche Lebensführung die für mich beste Art und Weise ist, mein Leben zu gestalten und mich umgestalten zu lassen. „Ohne Ihn können wir nichts erreichen.“ Also auf das Gehen mit Ihm kommt es an. Und die Erfahrung lehrt (mich), dass mein Vertrauen „ja“ zu sagen die richtige Entscheidung war und ist. Die persönliche Erfahrung, die dem 1. Vertrauensschritt folgt, ist sehr wichtig, finde ich.

Daher ist es nicht am wichtigsten, religiöse Regeln zu beachten, sondern zu wissen, auf was gründe ich mein Leben. Wenn Du Dein Leben als Nicht-Christ führst, wirst Du Deine Erfahrungen machen. Wenn Du Dich heute oder morgen für ein Leben mit Jesus Christus entscheidest und konsequent lebst, wirst Du neue Erfahrungen machen.

Es gibt in der Bibel keine explizite Stelle, die den vorehelichen Geschlechtsverkehr verurteilt. Im Alten Testament gab es auch noch kein Standesamt. Eher ist es so, dass ein Paar durch GV zu Frau und Mann wird, die einander zugehören. Durch GV entsteht eine Verbindung von Herz, Verstand und Körper. Eine Trennung des Paares bewirkt immer Leid. Gottes Segen ruht auf der Verbindung und den Gedanken und Handlungen, die diese Verbindung schützen, egal ob diese Verbindung bereits einen Trauschein hat oder (noch) nicht. Dieser Segen gilt sogar für ungläubige Menschen.

Wenn Du heute kein „ja“ zu Jesus Christus findest, ruht der Segen Gottes trotzdem auf der Verbindung. Wenn Du z.B. in einigen Monaten oder Jahren ein „ja“ zu Gott und Jesus Christus finden wirst, so wird der Segen, der auf der Verbindung ruht, nicht kleiner. Das Einhalten von Regeln macht niemanden zum Christen. Es ist aus meiner Sicht besser, ein Mensch sagt „ja“ zu Gott und Jesus Christus und will ernsthaft nachfolgen, macht dabei viele Fehler, als ein Mensch, der christlich lebt und doch kein ernsthaftes „Ja“ zu Gott und Jesus Christus will. Kein „Ja“ bedeutet „der Mensch vertraut der Liebe Gottes (noch) nicht“ und meint, er könne und müsse ohne Gott selbstverantwortlich glücklich werden. Wenn Du Gott und Jesus vertrauen willst, dann tue es doch einfach jetzt.

Helfen Dir diese Gedanken? Wenn Du Fragen hast, dann stelle sie.

LG; Nordrheiner
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Was sagt die Bibel dazu? Wenn sie schon nichts über Sex vor der Ehe sagt, was sagt sie über das Glücklichsein? Gelesen?

L.G.uppy
Ich hoffe, Guppy, Du hast auch gelesen, was die Bibel an vielen Stellen zum Glücklich sein sagt.

Beispiele:
Sprüche 16, 20: wer auf das Wort merkt, der findet Glück.
Bar. 3,14: lerne, wo es Glück gibt.

Die vielen Stellen fasse ich wie folgt mit meinen Worten zusammen: Glücklich kann sich der Mensch schätzen, der Gott mehr vertraut als den Menschen.

LG, Nordrheiner
 

Suavi

Aktives Mitglied
Ich will nicht unbedingt in theologische Diskussionen verfallen, aber manchmal tun mir diejenigen leid, die von Kind auf indoktriniert worden mit zweifelhaften, dogmatischen Glaubenssätzen, ohne je die Chance bekommen zu haben, selbst zu entscheiden, ob und was sie glauben wollen.

Wie dem auch sei... dir ist das widerfahren und nun zweifelst du. Ich will dir weder dein Glauben, noch deine Zweifel absprechen. Auch wenn der folgende Satz aus einer Zeit stammt, in der u.a. die Institution Kirche hinterfragt wurde, ist er immernoch relevant und richtig: „Sapere aude!” - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.

Zum Schluss deines Posts schreibst du, dass es für dich okay wäre, Sex vor der Ehe zu haben. Ich kann dir nur raten, für dich einen Weg zu finden, deine Wünsche und dein Verlangen mit deinem Gewissen zu vereinbaren. Angst vor Sanktionen sollten dich, solltest du eine Entscheidung fällen, die für dich in Ordnung ist, nicht zurückhalten.

Kirche und Glaube sind außerdem zwei unterschiedliche Dinge, auch wenn sie miteinander verbunden sind.

so long...
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Wichtig beim Thema Sex vor der Ehe ist einzig und alleine was du möchtest. Es ist dein Körper und deine Entscheidung. Wenn du dich dafür entscheidest bis zur Ehe zu warten, dann solltest du das nicht machen, weil du dich dazu durchs Elternhaus verpflichtet fühlst. Denke darüber nach, welchen Stellenwert Sex/Ehe bei dir haben und entscheide dann.
 

Rose

Urgestein
Um es ganz plump auszudrücken: Wenn ich mir ein Auto kaufe mache ich vorher auch eine Probe fahrt. Wenn ich mir ein paar Schuhe kaufe probiere ich sie vorher an, ob sie überhaupt passen.

Ich kann Menschen die so eine Einstellung haben einfach nicht ernst nehmen. Sex ist sowas wunderbares, schönes und wenn ich frisch verliebt bin möchte ich den Menschen mit Haut und Haaren intensiv spüren.

Mich würde echt mal intressieren wieviele Ehen durch das "warten" kaputt gingen und geschieden wurden.

Deine Einstellung ist sehr unnatürlich und ungesund.
 
A

Aves

Gast
Eigentlich gehts doch bei dem "Kein Sex vor der Ehe" um die Kontrolle der, meistens, weiblichen Sexualität. Alle Kulturen, in denen die Jungfräulichkeit so massiv propagiert wird, sind patriarchalische Kulturen, in denen die "Ehre" der Familie über die weiblichen Familienangehörigen (Töchter) definiert wird. Und da waren/sind die Christen nicht anders. Nur haben wir das Mittelalter - im Moment noch - überwunden.

Wenn man den christlichen Glauben ernst nimmt, versteht es sich von selbst, dass man andere nicht benutzt, ausnutzt oder verletzt. Auch versteht es sich von selbst, keine häufig wechselnden Partner zu haben...sondern ernsthaft und respektvoll miteinander umzugehen.

Man kann also Christ sein und Sex haben, ohne Ehe, meiner Meinung nach.
 

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