M
Marvellous
Gast
Wie schaffe ich es mich als der Mensch, der ich bin, zu akzeptieren?
Ich habe einfach nur noch das Gefühl alles falsch zu machen. Egal was. Es ist, als hätte ich ein Identitätsproblem. Oftmals vermischen sich dann viele Gefühle. Ich stehe zwischen richtig und falsch, und doch mache ich am Ende immer alles falsch.
Da ist noch etwas. Etwas von dem ich glaube es könnte die Ursache sein. Ich habe, bis jetzt, noch nie mit Jemandem darüber gesprochen. Seit nun fast zehn Jahren lebe ich mit meiner Mutter alleine zusammen. Nachdem sich meine Eltern getrennt haben konnte ich den langsamen Zerfall meiner Mutter miterleben. Nach und nach wurde sie immer depressiver und ich habe versucht sie aufzubauen, so gut es eben ging. Aber von Jahr zu Jahr hat sich alles immer mehr verschlimmert. Während all diesen Jahren wurde ich ihrem Frust, ihrer Wut, ihrer Verzweiflung und ihrem Selbsthass ausgesetzt. Mittlerweile habe ich das Gefühl vor einem Abgrund zu stehen.
Sie hat mich fertig gemacht, sodass ich mich nur noch wie ein Niemand fühle (immer wieder höre ich ihre schreienden Worte in meinen Gedanken). Natürlich ist Depression nicht ansteckend. Aber nach und nach verfolgen mich die selben Gedanken. Was wenn sie, mit dem was sie über mich sagt, recht hat? All das hat mich in die Isolation getrieben, da ich mit niemanden darüber reden kann. Meinen Verwandten konnte ich das nicht erzählen. Sie hätten sich an meine Mutter gewendet (Der arme Junge...) und dann hätte ich wieder alles abbekommen. Außerdem wollte ich nicht, dass sie sich Sorgen um mich machen. Schließlich war und bin ich der einzigste Halt meiner Mutter (sie hat sonst Niemanden). Nach außen war ich der freundliche Junge, aber innerlich bin ich nun kaputt & fühle mich haltlos.
Somit bin ich in einer Abhängigkeit gefangen. Einerseits kann und will ich ihr nicht mehr vergeben und will nur noch weit weg von hier. Auf der anderen Seite habe ich Angst sie alleine zurückzulassen. Aber auch Angst vor dem Leben und dem, was mich erwartet.
Jetzt bin ich 21 Jahre alt und sehe mich einem weiteren Problem konfrontiert. Ich habe noch nie eine Freundin gehabt, was mich auch nicht weiter störte, denn ich habe schon früh für mich erkannt, dass ich mich für Männer interessiere. Aber dennoch habe ich versucht gegen mich anzukämpfen. Ich wollte die Fasade aufrechterhalten. Außerdem sehe ich mich immer wieder dem Druck von außen ausgesetzt (Nein, du darfst nicht schwul sein. Denk dran, was die Leute sagen. Dann beachtet dich erst recht keiner mehr. Halte dir die Reaktionen deiner Mutter & Verwandtschaft vor Augen). Also habe ich in all den Jahren, sagen wir mal, ein schauspielerisches Talent, entwicklet. Ja nicht schwul (wie naiv man doch in jungen Jahren ist) wirken. Doch ich habe dadurch nur erreicht, mich noch weiter ins Abseits der Gesellschaft zu drängen.
Doch mittlerweile bröckelt die Mauer. War es das Wert? Nein. Aber ich weiß nicht mehr weiter. Ich will so nicht mehr weiter machen. Ich möchte endlich, dass die Menschen mich als den akzeptieren, der ich bin. Soll ich endlich lernen meine Gefühle zu äußern und mich nicht mehr hinter ihnen zu verstecken?
Aber wie? ... Und damit sind wir wieder bei meiner Ausgangsfrage. Ich musste etwas ausholen, da ich glaube, dass viele Faktoren hierbei mit einfließen und entscheidend sind.
LG
Marvellous
Ich habe einfach nur noch das Gefühl alles falsch zu machen. Egal was. Es ist, als hätte ich ein Identitätsproblem. Oftmals vermischen sich dann viele Gefühle. Ich stehe zwischen richtig und falsch, und doch mache ich am Ende immer alles falsch.
Da ist noch etwas. Etwas von dem ich glaube es könnte die Ursache sein. Ich habe, bis jetzt, noch nie mit Jemandem darüber gesprochen. Seit nun fast zehn Jahren lebe ich mit meiner Mutter alleine zusammen. Nachdem sich meine Eltern getrennt haben konnte ich den langsamen Zerfall meiner Mutter miterleben. Nach und nach wurde sie immer depressiver und ich habe versucht sie aufzubauen, so gut es eben ging. Aber von Jahr zu Jahr hat sich alles immer mehr verschlimmert. Während all diesen Jahren wurde ich ihrem Frust, ihrer Wut, ihrer Verzweiflung und ihrem Selbsthass ausgesetzt. Mittlerweile habe ich das Gefühl vor einem Abgrund zu stehen.
Sie hat mich fertig gemacht, sodass ich mich nur noch wie ein Niemand fühle (immer wieder höre ich ihre schreienden Worte in meinen Gedanken). Natürlich ist Depression nicht ansteckend. Aber nach und nach verfolgen mich die selben Gedanken. Was wenn sie, mit dem was sie über mich sagt, recht hat? All das hat mich in die Isolation getrieben, da ich mit niemanden darüber reden kann. Meinen Verwandten konnte ich das nicht erzählen. Sie hätten sich an meine Mutter gewendet (Der arme Junge...) und dann hätte ich wieder alles abbekommen. Außerdem wollte ich nicht, dass sie sich Sorgen um mich machen. Schließlich war und bin ich der einzigste Halt meiner Mutter (sie hat sonst Niemanden). Nach außen war ich der freundliche Junge, aber innerlich bin ich nun kaputt & fühle mich haltlos.
Somit bin ich in einer Abhängigkeit gefangen. Einerseits kann und will ich ihr nicht mehr vergeben und will nur noch weit weg von hier. Auf der anderen Seite habe ich Angst sie alleine zurückzulassen. Aber auch Angst vor dem Leben und dem, was mich erwartet.
Jetzt bin ich 21 Jahre alt und sehe mich einem weiteren Problem konfrontiert. Ich habe noch nie eine Freundin gehabt, was mich auch nicht weiter störte, denn ich habe schon früh für mich erkannt, dass ich mich für Männer interessiere. Aber dennoch habe ich versucht gegen mich anzukämpfen. Ich wollte die Fasade aufrechterhalten. Außerdem sehe ich mich immer wieder dem Druck von außen ausgesetzt (Nein, du darfst nicht schwul sein. Denk dran, was die Leute sagen. Dann beachtet dich erst recht keiner mehr. Halte dir die Reaktionen deiner Mutter & Verwandtschaft vor Augen). Also habe ich in all den Jahren, sagen wir mal, ein schauspielerisches Talent, entwicklet. Ja nicht schwul (wie naiv man doch in jungen Jahren ist) wirken. Doch ich habe dadurch nur erreicht, mich noch weiter ins Abseits der Gesellschaft zu drängen.
Doch mittlerweile bröckelt die Mauer. War es das Wert? Nein. Aber ich weiß nicht mehr weiter. Ich will so nicht mehr weiter machen. Ich möchte endlich, dass die Menschen mich als den akzeptieren, der ich bin. Soll ich endlich lernen meine Gefühle zu äußern und mich nicht mehr hinter ihnen zu verstecken?
Aber wie? ... Und damit sind wir wieder bei meiner Ausgangsfrage. Ich musste etwas ausholen, da ich glaube, dass viele Faktoren hierbei mit einfließen und entscheidend sind.
LG
Marvellous