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believer95

Mitglied
Hey Leute.
Ich hab erstmal keiiine Ahnung, wie ich dieses Thema beginnen soll. Ich versuchs, so gut wie möglich zu erklären, was mich innerlich auffrisst...

Vielleicht erst mal so: Charakteristik: Ich bin 17, Schülerin 12. Klasse an einem Gymnasium (Klosterschule), bin sehr kreativ, sehr einsam und habe ein miserables Selbstwertgefühl. Aussehen: Ich bin 1,72m groß und wiege ca. 65kg, hab lange gefärbt-rote Haare und lauf eher im Gothic-Stil umher.
Meine Mutter und mein Vater sind geschieden - zum Glück - und ich wohne jetzt zusammen mit meinem Bruder bei meinem Dad, denn meine liebe Mami hat sich ab meinem 12. Lebensjahr dazu entschieden, mir das Leben zur Hölle zu machen. Jeden Tag wenn ich aufgestanden bin und geduscht hab kam nur: "Schau mal hin, wie fett du bist, du musst unbedingt abnehmen!". An sich... wär ich damit klargekommen. Aber diesen Mist 3 Jahre so ziemlich jeden Tag eingeredet zu bekommen, macht irgendwann kaputt.
Seitdem hab ich irgendwie Probleme. Ich kann nicht nein sagen, ich bin manchmal depressiv, bin zu gutmütig und lasse jedem alles durchgehen egal wie weh es mir tut oder wie sehr es mir schadet und mach danach als ob nix gewesen wäre während mein Inneres heult wie ein Schloßhund. Ich hatte ne Zeit lang eine Phase (14/15 ungefähr), in der ich jedes Wochenende betrunken war und mit zig verschiedenen Typen rumgeknutscht habe.
Ich hatte wegen meinem Selbstbewusstsein auch schon oft Probleme in der Liebe und zwar vor allem weil ich mich anscheinend immer mit Kerlen einlasse, die "meiner nicht würdig" sind oder schlecht für mich sind.. aber ich fühle mich oft ihnen nicht würdig.
Nur ein kleiner Auszug: #1 ist in die Klapse gewandert (aber ich wollte unbedingt bei ihm bleiben, weil ich kurz davor meine beste Freundin verloren hatte, weil er mich geliebt hat und weil ich gedacht hab, dass alles besser wird und weil ich vermeintlich verliebt war). #2 war doppelt so alt wie ich, Busfahrer auf der Schulfahrt bei der ich mitgefahren bin (und ich wollte unbedingt bei ihm bleiben, weil er mir erzählt hat, dass ich die einzige für ihn bin und dass er für mich seine Frau und die Kinder verlässt.. und weil ich vermeintlich verliebt war). #3 ist lieb, aber wenns ins Bett geht grenzt die Sache an Vergewaltigung (und ich will unbedingt bei ihm bleiben, weil ich die 4,5 Stunden Tortur, die der Sex bedeutet gerne auf mich nehmen will, weil er mir sonst das Gefühl gibt geliebt zu werden und dass ich mehr bin als nur ein ****stück ohne Talente und weil ich mich vermeintlich verliebt hab).
Und trotz alldem würd ich glaub ich mit jedem wieder schlafen oder ne Beziehung eingehen, einfach wenn sie mir das Gefühl geben würden geliebt zu werden. Oder auch einfach nur dass ich ihnen etwas bedeute.
Ich liebe viele Menschen und versuche ihnen das auch zu zeigen, doch alles was ich zurückbekomme ist Ignoranz oder sonstiges, das mich einfach verletzt. Mein Bruder und mein Dad interessieren sich nicht für mich. Meine Freunde schalten ab, sobald ich mit Problemen ankomme. Mein bester Freund macht lieber Rülpswettbewerbe als mir zuzuhören. Und meiner besten Freundin kann ich seit einem spontanen Kontaktabbruch vor ca. 2 Jahren nicht mehr wirklich vertrauen.
Also klammere ich mich an alles von dem ich glaube, dass es mir gut tun könnte..

Ich will das loswerden. Ich will einfach normal leben können, ohne mich in der Früh anzusehen und die Stimme meiner Mutti zu hören, ohne 10 verschiedene Outfits aus dem Schrank kramen zu müssen, weil ich mich in jedem fett fühle, ohne Typen die mein Leben in die Scheiße reiten und mir nur weh tun, ohne danach betteln zu müssen, geliebt zu werden, und auch ohne ständiges Arschkriechen, um Lob für meine Arbeit zu erhalten..


Ich hoffe, jemand macht sich die Mühe, das hier zu lesen, zu analysieren und mir zu helfen. Ich vereinsame so sehr......
 

Rigras

Neues Mitglied
Hallo!
Das ist mein erster Beitrag in diesem Forum, ich werde dir aber noch, sobald ich es kann, eine private Nachricht zukommen lassen.

Also, zu deiner Selbstachtung: Selbstachtung MUSS man sich erarbeiten. Ich selbst hatte mal das Problem(oder habe es immer noch, aber nicht so stark ausgeprägt), dass mir andere immer mehr wert waren als ich selbst. Somit hab ich oft auf mir rumtrampeln lassen, habe mich oft zurückgezogen. Weiterhin habe ich mir jedermanns Probleme angehört - das war damals nicht wirklich gut für mich, da ich mir dann nachher noch zuviele Sorgen gemacht habe. Und ich natürlich selbst Probleme hatte.

Aber, irgendwann kam bei mir der Punkt an dem ich festgestellt habe, dass es so nicht geht. Dadurch habe ich mich dann mehr mit meinem Freundeskreis beschäftigt...Und das Gefühl, wirklich von Leuten gemocht zu werden, bzw. wichtig für sie und ihren Alltag zu sein, hat mir wirklich gezeigt, dass ich selbst als Mensch auch etwas wert bin.

Ich hoffe, das wird dir auch irgendwann mal passieren!

Liebe Grüße
 
L

Lenja

Gast
Ich liebe viele Menschen und versuche ihnen das auch zu zeigen..
Also klammere ich mich an alles von dem ich glaube, dass es mir gut tun könnte..
Ich will das loswerden.

Ich vereinsame so sehr......
Ich fürchte, du musst zuerst noch mehr vereinsamen, believer, um es los zu werden und wieder zu deiner Selbstachtung zurück zu finden... Denn du müsstest, glaub ich, auch die Art, wie du zur Zeit die Beziehungen und Kontakte angehst und am Leben erhältst, loswerden und erstmal eine Weile allein sein.

Und dieses Alleinsein müsstest du so lange aushalten, bis du merkst, dass du auch ohne die Anderen und ihren Zuspruch dir wichtig bist, und deshalb ab jetzt dir auch eine andere Form der Beziehungen mit ihnen wünschst.

Das wären dann wahrscheinlich Beziehungen, die nicht dem einen Ziel dienen sollten, dir eine Bedeutung, einen Wert zu geben (sie könnten diese höchstens nur bestätigen), sondern vielmehr dir den Austausch der Gefühle und Gedanken, das gemeinsame Erleben, den Sebstausdruck, die Selbsterfahrung ermöglichten.

Dann wären es also ganz andere, wichtige Dinge, die du in deinen Beziehungen suchen und tatsächlich finden würdest. Denn diese könnten dir die Anderen auch geben! Und ich glaube, es würde auch bedeuten, dass die Kontakte mit ihnen nicht nur bereichernder, entspannter, sondern vor allem - wieder dauerhafter werden könnten.

Alles Gute und liebe Grüße!
Lenja
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Hallo,



alles was Du tust ohne das Du es willst, sondern nur um ... zu erreichen ist schon mal der größte soziale Fehler den man machen kann!



Alles Gute!
 
M

Monarose

Gast
Hi,

schön, dass du diesen thread eröffnet hast. Irgendwie bist du auf einem guten Weg. Sicher ist es nicht leicht, mit einer Mutter zu leben, die auf einem herumtrampelt und einen Vater zu haben, dem man egal zu sein scheint. Klar, dass du Wärme und Akzeptanz dann woanders suchst.

Leider bist du in ein paar Fallen gestolpert und hast das Interesse an Sex mit dir mit Interesse AN DIR verwechselt. Das geht verflixt schnell. Irgendwann wird es zum Selbstläufer und man fühlt sich sogar gut und begehrt, weil immer wer zum Poppen ansteht. Aber das Herz bleibt kalt und leer.

Alkoholmissbrauch kann dabei helfen, diesen Mangel zu verdrängen. Aber dennoch ist er ja da.

Was dir helfen kann, ist ein aufmerksamer Umgang mit dir selbst. Und eine Therapie, in deren Rahmen du mit den Kränkungen durch deine Mutter fertig wirst.

Es ist ein großes Risiko, sich tatsächlich emotional auf einen anderen Menschen einzulassen. Denn die Erfahrung hat dich ja bereits gelehrt, dass Verletzung real ist. Aber es ist nun Zeit für neue Entwicklungen.

Ganz spontan fällt mir noch was ein, was gut für dich wäre - auch, wenn ich das nicht weiter begründen kann: Besuche bei Gelegenheit das örtliche Tierheim. Melde dich als Katzenstreichlerin oder führe kleine Welpen aus. Du brauchst Kontakt zu Tieren und sie freuen sich über deine Nähe.

Und bleib weiter nah bei dir.

Ich wünsche dir alles Gute! :)
 

believer95

Mitglied
AW: Lerne Dich selbst zu lieben ...

Im übrigen empfehle ich Dir dringend, einen Seelsorger, Lebensberater, oder anderen seriösen Gesprächspartner zu suchen, den Du vielleicht auch in Deinem Vertrauenslehrer, Firmpaten, Jugendpfarrer oder sonste einem vertrauensvollen Erwachsenen finden könntest!
Du bräuchtest jemanden, dem Du regelmäßig und vorbehaltlos Dein Herz ausschütten kannst und Dir hilft, inneren Halt und Selbstachtung zu finden!
Alles Liebe und Gute Dir und Deiner gequälten Seele, wünscht Dir von ganzem Herzen der Rainer-JGS!
Von Pfarrern und allen Geistlichen halte ich nichts. Außerdem hab ich kaum Kontakt zur Gemeinde. Psychologen sind so teuer .. und meinen Lieblingslehrer kann ich doch ned mit meinen Problemen zulabern..
Das ist ja mein Problem .. Vertrauen würde nur gehen, wenn ich nicht jedes Mal wenn ich jemandem meine Probleme anvertrauen wollte, ausgelacht oder ignoriert worden wäre. Das hat mich vertrauensunfähig gemacht.. Ich hab einfach .. Angst.
Danke, kann ich brauchen :)
 

believer95

Mitglied
Selbstachtung MUSS man sich erarbeiten. Ich selbst hatte mal das Problem(oder habe es immer noch, aber nicht so stark ausgeprägt), dass mir andere immer mehr wert waren als ich selbst. Somit hab ich oft auf mir rumtrampeln lassen, habe mich oft zurückgezogen. Weiterhin habe ich mir jedermanns Probleme angehört - das war damals nicht wirklich gut für mich, da ich mir dann nachher noch zuviele Sorgen gemacht habe. Und ich natürlich selbst Probleme hatte.
Aber, irgendwann kam bei mir der Punkt an dem ich festgestellt habe, dass es so nicht geht. Dadurch habe ich mich dann mehr mit meinem Freundeskreis beschäftigt...Und das Gefühl, wirklich von Leuten gemocht zu werden, bzw. wichtig für sie und ihren Alltag zu sein, hat mir wirklich gezeigt, dass ich selbst als Mensch auch etwas wert bin.
Ich war auch immer der Tröstende für alles und jeden und wenn ich dann an der Reihe war zu erzählen, war ich unwichtig und das Thema war schon vom Tisch bevor ich überhaupt fertig war mit Erzählen..

Ich hoff, mir gibt auch jemand mal das Gefühl .....
 

believer95

Mitglied
Ich fürchte, du musst zuerst noch mehr vereinsamen, believer, um es los zu werden und wieder zu deiner Selbstachtung zurück zu finden... Denn du müsstest, glaub ich, auch die Art, wie du zur Zeit die Beziehungen und Kontakte angehst und am Leben erhältst, loswerden und erstmal eine Weile allein sein.

Und dieses Alleinsein müsstest du so lange aushalten, bis du merkst, dass du auch ohne die Anderen und ihren Zuspruch dir wichtig bist, und deshalb ab jetzt dir auch eine andere Form der Beziehungen mit ihnen wünschst.

Das wären dann wahrscheinlich Beziehungen, die nicht dem einen Ziel dienen sollten, dir eine Bedeutung, einen Wert zu geben (sie könnten diese höchstens nur bestätigen), sondern vielmehr dir den Austausch der Gefühle und Gedanken, das gemeinsame Erleben, den Sebstausdruck, die Selbsterfahrung ermöglichten.

Dann wären es also ganz andere, wichtige Dinge, die du in deinen Beziehungen suchen und tatsächlich finden würdest. Denn diese könnten dir die Anderen auch geben! Und ich glaube, es würde auch bedeuten, dass die Kontakte mit ihnen nicht nur bereichernder, entspannter, sondern vor allem - wieder dauerhafter werden könnten.
Allein sein. Ich komm mit mir selbst aber nicht klar. Wenn ich allein in einem stillen Raum sitze, werd ich unruhig .. dann beschäftige ich mich mit mir selbst und entwickle so einen Selbsthass, dass ich manchmal schon über Suizid nachgedacht habe, um anderen mich zu ersparen.
Wenn, dann brauch ich Musik oder meine über alles geliebte Spiegelreflex um loslassen zu können. Aber das kann ich auch nur 3-4 Mal im Monat machen, weil mich das Gymnasium so beansprucht..

Hm .. Austausch. Da gehören zwei dazu. Problem. Einseitig. Alles geht nur von mir aus.
 

believer95

Mitglied
Hi,

schön, dass du diesen thread eröffnet hast. Irgendwie bist du auf einem guten Weg. Sicher ist es nicht leicht, mit einer Mutter zu leben, die auf einem herumtrampelt und einen Vater zu haben, dem man egal zu sein scheint. Klar, dass du Wärme und Akzeptanz dann woanders suchst.

Leider bist du in ein paar Fallen gestolpert und hast das Interesse an Sex mit dir mit Interesse AN DIR verwechselt. Das geht verflixt schnell. Irgendwann wird es zum Selbstläufer und man fühlt sich sogar gut und begehrt, weil immer wer zum Poppen ansteht. Aber das Herz bleibt kalt und leer.

Alkoholmissbrauch kann dabei helfen, diesen Mangel zu verdrängen. Aber dennoch ist er ja da.

Was dir helfen kann, ist ein aufmerksamer Umgang mit dir selbst. Und eine Therapie, in deren Rahmen du mit den Kränkungen durch deine Mutter fertig wirst.

Es ist ein großes Risiko, sich tatsächlich emotional auf einen anderen Menschen einzulassen. Denn die Erfahrung hat dich ja bereits gelehrt, dass Verletzung real ist. Aber es ist nun Zeit für neue Entwicklungen.

Ganz spontan fällt mir noch was ein, was gut für dich wäre - auch, wenn ich das nicht weiter begründen kann: Besuche bei Gelegenheit das örtliche Tierheim. Melde dich als Katzenstreichlerin oder führe kleine Welpen aus. Du brauchst Kontakt zu Tieren und sie freuen sich über deine Nähe.
Das kann gut sein.. obwohl ich mich nicht wie ne Schlampe anziehe und mich nicht anbiete.. also dachte ich wirklich, dass die Typen mal meinen Charakter mögen könnten.
Kalt und leer. Klar.

Ich mag keinen Alkohol.

Therapie. Ich hab das Geld dafür nicht. Und da ich wahrscheinlich erst mit 23 richtig das Arbeiten anfangen werde, wenn ich mit dem Studium fertig bin, verdiene ich bis dahin wsl nicht genug..

Das nächste Tierheim ist über 20km weg. Ich wohn in einem Kaff ^^
Ich liebe Tiere. Aber für sowas Unwichtiges wie Katzenstreichlerin oder Hundeführerin zu sein hab ich einfach zu wenig Zeit...
Ich liebe Katzen. Aber meine Katze, die jetzt bei meiner Mutter lebt, war psychisch gestört, weil die Züchterin es vergeigt hatte, und hat sich nicht streicheln lassen.. und äh .. Schlangen waren auch nicht die besten Kuscheltiere ^^ xD
 

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