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sehr unglücklich im Auslandssemester

kakilimette

Neues Mitglied
Hallo 🙂
Ich bin seit Anfang August in den USA im Auslandssemester und fühle mich einfach nur unwohl hier.
Ich war jetzt über 2 Wochen lang krank. Erst hatte ich eine Erkältung die sich anbahnt und habe dann einfach weiter studiert und viel gelernt und die Symptone unterdrückt. Dann brach sie aus und ich wr richtig krank, anschließend noch Magen Darm.
Seitdem habe ich schreckliches Heimweh und will einfach nur nach hause.
In der Uni habe ich dadurch auch den Anschluss verpasst und weiß nicht mehr, wie ich die Kurse alle schaffen soll.
Da ich so viel verpasst habe werde ich maximal 2 von meinen 4 Kursen noch schaffen und muss in DE ein Semester dranhängen. Es erscheint mir alles so sinnlos!
Der Workload ist einfach nur abartig hoch. Man muss teils über 600 Seiten Buch für eine Klausur lesen und die Vorlesung und andere assignments kommen hinzu.Das System ist hier einfach ganz anders und ich vermisse das Studieren in DE total.

In meiner Wohnung fühle ich mich auch sehr unwohl, da jede Woche ständig neue Mitbewohner ein-und ausziehen und diese immer von Sprachschulen kommen und es dann noch schwierig ist aufgrund des Englischniveaus mit ihnen zu kommunizieren.
Außerdem teilt man sich hier ein Zimmer und meine Zimmernachbarin hängt nur mit ihren Freunden aus der Schweiz ab und fragt mich nie.
Also bin ich hier total alleine in der Wohnung, weil meine andere Mitbewohnerin wegen Heimweh eben nach hause gefahren ist.
Die Leute aus der Uni wohnen alle am anderen Ende der Stadt (mindestens ne Stunde zu fahren) und man kommt dort schwer hin mit den Öffis.
Da sie dort alle in einem Wohnheim leben planen sie oft selbst Sachen, ohne mich zu fragen.
Wenn wir uns mal alle treffen, was nicht so oft vorkommt, fühlt es sich nicht an wie Freunde zu treffen.
Es ist zwar immer ganz nett, aber ich bin irgendwie nicht wirklich angekommen.
Ich weiß auch nicht wie man innerhalb von 4 Monaten tiefgehende Freundschaften schließen soll.
Leider muss ich noch circa 2 Monate hier bleiben und es erscheint mir einfac so sinnlos.
In Deutschland studiere ich viel lieber und habe meine Freunde dort.
Aber zurückgehen kann ich auch nicht so leicht, das Semester in DE hat schon angefangen und mein Zimmer habe ich untervermietet. Ich wüsste nicht, was ich dort machen soll 🙁
 
Oh je, das klingt nicht wirklich toll. Zum einen fühlst du dich alleine zum anderen bist du auch noch im Ausland, ganz weit weg vom Gewohnten. Dazu kommen noch umfangreiche Wochenarbeitsstunden für's Studium. Ganz ehrlich? Ich kann dich verstehen. Mir geht es ähnlich, nur dass ich nicht im Ausland bin.

Ich sag's mal so: Studium und echte Freundschaften, das ist nicht so ganz einfach. Ich sehe meine Kommilitonen als Kontakte, die einen schwächer die anderen stärker. Bis jetzt habe ich keinen gefunden, wo ich sagen könnte, er oder sie sein nun mein "Freund/Freundin". Im Studium ist alles irgendwo ungezwungener, ungebundener, loser, man kennt zu viele Leute, um sich einen Überblick zu verschaffen, wer einem jetzt wichtig ist und wer nicht. Wahre Freundschaften kristallisieren sich erst später raus. Ich bin am Anfang des Studiums auch mit komplett anderen Menschen abgehangen als jetzt. Viele sind gegangen, andere sind irgendwie nie präsent. Man ist alleine. Da bist du nicht der Einzige/die Einzige.

Aber etwas Positives hat deine Geschichte ja auch: du kommst bald wieder zurück, bist wieder bei deinen Freunden und warst mal in Amerika. Das kann dir keiner nehmen, das ist tief in dir drin. Dass deine Mitbewohner bzw. die anderen Leute dich mehr oder weniger umgehen, ist zwar erstmal blöd, würde es aber nicht persönlich nehmen. Dass sich deine Mitbewohnerin mit ihren Freunden aus der Schweiz abgibt, zeigt doch eigentlich nur, dass sie Angst hat, keinen Anschluss finden zu können, deswegen bleibt sie lieber am sicheren Hafen.

Was den Workload angeht: ich muss jetzt zwar keine 600 Seiten Buch lesen, habe aber mit komplizierten Themen zu tun und verzweifle jetzt schon. Wir beide schaffen das! 😉 Man darf nur nicht die Motivation verlieren, dann klappt das und du bist um ein paar Erfahrungen reicher.

Viel Glück.
 
Kopf hoch!

Liebe Kakilimette,

wir sind ein paar Schüler aus der italienischen Schweiz und zusammen haben wir über dein Problem nachgedacht.

Es tut uns leid, dass du unglücklich bist. An deiner Stelle würde wir jedoch in den USA bleiben, weil es eine gute Erfahrung ist. Du kannst dein Englisch verbessern und auch neue Leute kennen lernen. Du solltest nicht so negativ denken und diesen besonderen Moment einfach leben.
Um neue Freunde kennenzulernen, solltest du mal probieren, aktiver zu sein. Frag doch mal jemanden, ob ihr zusammen Mittag essen gehen könnt und bilde doch eine Lerngruppe. Du solltest auf deine Kommilitonen zugehen und nicht darauf warten, dass sie dich kontaktieren. Wenn du ein paar nette Leute kennen lernen würdest, wäre alles auch viel einfacher und du hättest weniger Heimweh.

Du solltest nicht von deinen Problemen "weggehen" sondern sie konfrontieren, sodass du in dieser Situation wachsen kannst. Du solltest positiv sein: Du bist in einem interessanten Land, nicht alle können diese Erfahrung machen. Du hast Glück! Also, sei geduldig, du wirst das deutsche Uni-System noch mehr schätzen, wenn du wieder zu Hause bist.

Wir halten dir fest die Daumen und wünschen dir viel, viel Glück!
Myriam, Gabriele, Valerie, Alice, Dalia, Enea, Nina und Emanuele 🙂
 
Hallo Kakilimette!

Ich verstehe dein Problem sehr gut und es tut mir leid, dass du in den USA so unglücklich bist und dass du Heimweh hast. Wenn ich du wäre, würde ich jedoch dort bleiben, denn es ist auf jeden Fall ein Abenteuer und eine wichtige Erfahrung!

Darf ich dir eine Frage stellen? Welche Kurse besuchst du? Es wäre gut, wenn du wechseln könntest; ist das noch möglich?

Hier sind ein paar Tipps, um ein paar Leute kennen zu lernen:
- Sei aktiv und frag jemanden etwas (nach den Aufgaben zum Beispiel...); so kannst DU ein Gespräch beginnen!
- Mach Sport und geh auf Partys, einfach mal raus! Das ist eine Ablenkung und immer eine Chance, jemanden kennen zu lernen.
- Frag deine Mitbewohnerin doch einfach mal, ob du mitgehen kannst! Sei mutig!

Es ist eben alles einfacher und lustiger, wenn man nicht alleine ist.

Auf keinen Fall solltest du aufgeben und ich wünsche dir alles Gute!
 

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