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Schwul, Angst vor Zukunft

bavarian

Neues Mitglied
Hallo,

ich glaube der Titel sagt schon viel... ich bin jetzt 19 Jahre alt, schon früh (mit 11 oder 12) habe ich gemerkt dass ich anders ticke als die anderen, dass ich eben auf Jungs stehe und nicht auf Mädchen... Mittlerweile habe ich mich auch größtenteils damit abgefunden... Wird mir ja wohl auch nicht's anderes Übrig bleiben... Jetzt bin ich an dem Punkt angekommen an dem man seine Homosexualität auch mal ausleben möchte, das Problem ist aber dass ich mich sehr stark von meinen Mitmenschen beeinflussen lasse, soll heißen ich hab wahnsinnige Angst davor mich zu outen... Ich habe Angst dass ich alle meine Freunde verliere, meine Eltern enttäusche und am Schluss ganz alleine dastehe.. Ich schaff es irgendwie einfach nicht dazu zu stehen.. Ich habe Schiss davor dass ich mich nie überwinden kann und am Ende einsam sterbe (hört sich wahrscheinlich total blöd an, aber naja) und niemals ein glückliches Leben führen kann. Ich denke mir immer wenn ich mich outen würde, würde sich ja eigentlich nichts ändern, ich wäre immer noch der Selbe, aber ich werde dann bestimmt nur noch darauf reduziert dass ich eben Schwul bin... ich wohn am Dorf, das macht die Sache auch nicht leichter... Es gibt zur Zeit nicht's anderes an das ich denken kann, es frisst mich auf und ich kann langsam nicht mehr.. Hab keinen mit dem ich darüber reden kann, weil es ja bis jetzt niemand weiß..

Ich hoffe ihr habt gute Ratschläge für mich..
Über Antworten würde ich mich freuen

LG
 
G

Gast1297

Gast
Bist du sicher, dass es andere nicht schon längst wissen bzw. jedenfalls ahnen? Es kann sein, dass du dir unnötig Sorgen machst, weil es anderen ohnehin schon klar ist.
 
G

Gast

Gast
Hey ich bin eigentlich genau in der selben Situation wie Du und ich glaube da sind wir auch nicht die einzigen in Deutschland oder auf der ganzen Welt.
Wenn du mal so schreiben willst, können wir uns vielleicht mal gegenseitig helfen und mut geben... tut bin bestimmt mal gut mit jemanden /"Unbekannten" zu sprechen der sich in einer gleichen Situation befindet. :)
Ich weiß nur nicht wo wir schreiben können :l ....
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Hallo Bavarian,

sicher macht es einen Unterschied, ob man in einem kleinen Ort wohnt, wo jeder jeden kennt oder in einer Stadt, und damit ist auch die Reaktion der Umwelt eine andere im Umgang mit Homosexuellen.
Zunächst aber: Ich denke, deine sexuelle Orientierung ist erst einmal und einzig deine Privatsache. Du entscheidest für dich, ob und wem Du darüber berichtest. Es gibt keinen Offenbarungszwang.
Zuerst einmal solltest Du mit dir damit klarkommen. Erst danach stellt sich die Frage, wem und in welchem Zusammenhang Du dann davon erzählst. Dass ein Leben in der Anonymität einer (Groß)-Stadt als Schwuler leichter ist als in einem Provinznest, muss ich dir sicher nicht sagen.
Aber das alles in zweitrangig, so lange Du selbst mit dir nicht im Reinen bist und dich selbst nicht annehmen kannst. Wenn dir das gelingt, wirst Du auch den Mut finden, dich etwa deinen Eltern zu offenbaren, von denen ich mal vermute, dass sie vielleicht anfangs geschockt sind, aber Du bist und bleibst ihr Sohn und sie werden dich am Ende als der akzeptieren, der Du bist.
Schlussendlich: Gerade in letzter Zeit haben sich namhafte Persönlichkeiten in Deutschland geoutet, und ich konnte nicht feststellen, dass sie deshalb ins Abseits gerieten. Selbst in der CDU gibt es da eine deutliche Veränderung.
Vielleicht wendest Du dich einmal an eine einschlägige Beratungsstelle und lässt dich einmal ausführlich beraten.
Ich wünsche dir Mut und alles Gute für deinen Weg!

Burbacher
 

Tine

Sehr aktives Mitglied
Du wirst an deiner Homosexualität nichts ändern können aber warum solltest du auch das ist nichts schlimmes und lass dir sowas auch nicht einreden von irgendwelchen gestörten Superchristen oder sonstigen unterbelichteten Gestalten.

Sag es deiner Familie entweder akzeptieren sie es oder nicht natürlich wird es schwer werden wenn sie dich dann verstossen aber noch härter wird es werden wenn du dein ganzes Leben alles etwas vorspielen musst :)
 

Fragende

Aktives Mitglied
Hallo bavarian,

du bist schwul. Na und?

Ich selbst finde dieses Wort an sich nicht so gut. Schwul sein ist doch nicht was Schlimmes oder eine Erkrankung.

Du wirst mal einen Mann lieben und der dich. Es ist immer gut, wenn sich zwei Menschen lieben :)

Ich würde dir raten, dir Unterstützung von Beratungsstellen zu holen, die sich damit auskennen.

Dann erst mal selbst damit zurecht kommen. Erst mal machen :)

Dann wird es dir etwas leichter, deinen Eltern etwas dazu zu sagen.

Ich habe Schiss davor dass ich mich nie überwinden kann und am Ende einsam sterbe (hört sich wahrscheinlich total blöd an, aber naja) und niemals ein glückliches Leben führen kann
Du wirst niemals glücklich sein, wenn du nicht zu dir selbst stehst ;)

Einsam wirst du auch sein, wenn du nicht zu dir stehst.

Kannst du aber vermeiden. Steh zu dir selbst, mach Erfahrungen und sag irgendwann deinen Eltern, was du ihnen sagen willst :)

Und vor allen Dingen, lebe dein Leben. Du hast nur das Eine ;)

Lieben Gruß
Fragende
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Mach Dir keinen Druck, Dich outen zu MÜSSEN. Du darfst Dir alle Zeit lassen, die Du brauchst. Du musst es nicht heute allen Bekannten sagen. Wenn Du Dich besser fühlst, kannst Du es ja erstmal nur einem guten Freund, oder einer Freundin sagen. Dann wirst Du sehen: Wer Dich mag, der akzeptiert Dich, wie Du bist.
Die meisten sind nach dem Outing erstaunt, dass es doch garnicht so schwer und folgenreich war, wie sie sich ausgemalt haben.
Ich verstehe, dass Du Angst hast, aber lass Dich von dieser Angst nicht bestimmen. Versuche Deine Sexualität erstmal selber kennenzulernen. Vielleicht hast Du ja mal die Möglichkeit, irgendwo hinzugehen, wo Du andere Schwule kennenlernst. (es gibt ja nen haufen Vereine- google mal) Da kannst Du offen reden und Du wirst merken, dass es Dir dann nach und nach leichter fällt.
Irgendwann wirst Du dann schon den Mut haben, es soweit offen zu legen, wie es für Dich richtig ist. Auch hier gibt es kein Gesetz: Ich kenne Homos, bei denen weiß es JEDER und bei anderen nur der engste Kreis. Das ist DEINE Entscheidung.
Auf jeden fall brauchst Du keine Angst zu haben, dass Du ewig einsam bleiben wirst: Du schaffst das schon!
Hab Vertrauen!
 
G

Gast

Gast
Geh in einen Schwulenzentrum der nächsten großen Stadt. Da gibt es Coming-out-gruppen, wo man sich unterstützt. Und auch nette Jungs trifft. ;)
 

bavarian

Neues Mitglied
Bist du sicher, dass es andere nicht schon längst wissen bzw. jedenfalls ahnen? Es kann sein, dass du dir unnötig Sorgen machst, weil es anderen ohnehin schon klar ist.
Naja, also äußerlich merkt man mir das nicht an, ich bin also nicht feminin oder irgendwie "tuntig" wenn du darauf anspielen willst.. Ob meine Eltern schon was ahnen kann ich schlecht einschätzen...
 

bavarian

Neues Mitglied
Hallo Bavarian,

sicher macht es einen Unterschied, ob man in einem kleinen Ort wohnt, wo jeder jeden kennt oder in einer Stadt, und damit ist auch die Reaktion der Umwelt eine andere im Umgang mit Homosexuellen.
Zunächst aber: Ich denke, deine sexuelle Orientierung ist erst einmal und einzig deine Privatsache. Du entscheidest für dich, ob und wem Du darüber berichtest. Es gibt keinen Offenbarungszwang.
Zuerst einmal solltest Du mit dir damit klarkommen. Erst danach stellt sich die Frage, wem und in welchem Zusammenhang Du dann davon erzählst. Dass ein Leben in der Anonymität einer (Groß)-Stadt als Schwuler leichter ist als in einem Provinznest, muss ich dir sicher nicht sagen.
Aber das alles in zweitrangig, so lange Du selbst mit dir nicht im Reinen bist und dich selbst nicht annehmen kannst. Wenn dir das gelingt, wirst Du auch den Mut finden, dich etwa deinen Eltern zu offenbaren, von denen ich mal vermute, dass sie vielleicht anfangs geschockt sind, aber Du bist und bleibst ihr Sohn und sie werden dich am Ende als der akzeptieren, der Du bist.
Schlussendlich: Gerade in letzter Zeit haben sich namhafte Persönlichkeiten in Deutschland geoutet, und ich konnte nicht feststellen, dass sie deshalb ins Abseits gerieten. Selbst in der CDU gibt es da eine deutliche Veränderung.
Vielleicht wendest Du dich einmal an eine einschlägige Beratungsstelle und lässt dich einmal ausführlich beraten.
Ich wünsche dir Mut und alles Gute für deinen Weg!

Burbacher
Vielen Dank für deine Antwort!
mit allem was du sagst hast du natürlich recht, ich werde versuchen mich erstmal selbst ganz so zu akzeptieren wie ich bin, versuche ich zwar schon lange, aber vielleicht klappts ja demnächst endlich..
 

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