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schwimmkurs, tochter hat angst

  • Starter*in Starter*in treets
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T

treets

Gast
Hallo,

meine Tochter geht in die 6. Klasse und hat noch kein Seepferdchen. Aufgrund dessen hat mich nun die Sportlehrerin angesprochen, da meine Tochter deshalb nicht bei den anderen Kindern in der Klasse im regulären Schwimmunterricht mitschwimmt. Schwimmen kann sie, sie hat nur angst vorm tauchen und reinspringen.

Habe dies schon mehrfach der Sportlehrerin mitgeteilt, doch sie beharrt darauf, das Chiara das Seepferdchen machen solle, damit sie im regulären Schwimmunterricht mitschwimmen kann.

Nun war Chiara sowohl in der 5. wie auch im ersten Halbjahr der 6. Klasse im Nachmittagsunterricht zum schwimmen. Aber beide Male.. haben sich die beiden Lehrer die diesen Nachmttagsunterricht abhalten mehr um die anderen Kinder gekümmert.. und immer wenn ich Chiara darauf ansprach, sagte sie, dass sie die ganze Zeit alleine mit ihrer Nudel im Nichtschwimmerbecken war.

Als ich dann die Kursleiterin darauf ansprechen wollte, fiel der ganze Schwimmkurs aus, weil die Pumpe kaputt war.

Nun ist es so, das Chiara an dem Tag an dem Schwimmen stattfindet einen Kurs besucht, der ihr großen Spaß bereitet. Natürlich möchte ich sie dort nun nciht rausnehmen.. dieser Kurs findet alle 2 Wochen statt. Im gespräch mit der Sportlehrerin kamen wir auf die Idee, dass Chiara evtl alle 2 Wochen zum Schwimmkurs könnte.. ABER unsere Tochter weigert sich einfach, weil sie unheimliche angst hat vorm reinspringen und tauchen.

Heute wollte ich eigentlich mit der Kursleiterin sprechen, aber Chiara war fasst am heulen..

Ein Gespräch wurde also nun nicht geführt..

Würde sich bei dem Gespräch rausstellen, dass Chiara den anderen Kurs nicht weiter machen kann, würden wir sie dort nciht rausnehmen, da es uns wie eine Bestrafung vorkäme..

Und auch sonst möchten wir keinesfalls Druck ausüben und sie dazu zwingen.

Werde nun nochmal einen Termin mit der Sportlehrerin machen um mit ihr über Chiaras ängste zu sprechen.

Was ratet ihr mir?

danke
 
Hallo Treets,

wie du schon selbst geschrieben hast bringt Druck machen da garnichts. Wenn deine Tochter nicht will, dann sollte man sie auch nicht dazu zwingen.

Aber ich würde Dir raten nochmals mit der regulären Sportlehrerin über ihre Ängste zu sprechen. Vllt wäre es ja auch möglich, dass Chiara bei ihr das Seepferdchen macht.

Alles Liebe
 
Ich habe bis heute noch kein Seepferdchen, weil ich genau die gleichen Ängst habe, wie deine Tochter bzw. ich fürchte mich vor tiefen Wasser.

Das kam dadurch bei mir, dass ich als Kleinkind mal in einem Schwimmkurs war, wo wir gezwungen wurden ins Wasser zu springen oder reingeworfen wurden, obwohl wir noch nicht schwimmen konnten.
Dies sollte dazu dienen uns die Angst vor dem tiefen Wasser zu nehmen. Ist aber voll daneben gegangen.

Ich konnte z.B. ab der Schule auch schwimmen, aber weil ich Angst vorm tiefen hatte, musste ich bei den Nichtschwimmern mitmachen.

Ich weiß nicht, ob deine Tochter so etwas ähnliches erlebt hat, aber Indigold hat vollkommen Recht, dass Druck machen hier alles nur noch schlimmer macht.

Ich z.B. musste mich vor dem Schwimmkurs damals jedesmal ergeben, weil ich wirklich massive Panik davor hatte.


Und wenn sie schwimmen kann, dann reicht das auch aus, um im Notfall zu überleben. Wenn sie eines Tages mal springen muss, dann wird sie auch springen, weil die Gedanken dann ganz wo anders sind.

Sag dem Schwimmlehrern doch mal, dass sie evtl. ins tiefe Wasser erstmal oder auch nur reinsteigen soll.
Das hat mir am Anfang geholfen, zumindest einige Bahnen im tiefen zu schwimmen.
Evtl. stört sie beim reinspringen auch das Chlor im Wasser. Dieses brennt bei Kindern viel schlimmer, da sie viel empfindlichere Schleimhäute haben. War bei mir zumindest so.
Wenn dem so ist, dann kann sie eine Taucherbrille benutzen und sich beim Springen die Nase zu halten.
Manchmal stört Kinder auch einfach das Gefühl, keinen Boden unter den Füßen zu haben, also nicht beim Schwimmen selbst, sondern im tiefen keinen zu haben.

Evtl. hilft dir das:
Was ist Aquaphobie? | Nabaiji
 
Wenn deine Tocher solche Angst hat, bringt es meiner Meinung nach nichts, sie dazu zu zwingen. Ich finde es auch richtig unmöglich, wenn Lehrer so einen Druck auf Kinder machen, als müsste jeder ein Meisterschwimmer sein...

Bei uns in der Klasse gab es mehrere Kinder, die nicht gut schwimmen konnten, dazu gehörte auch ich. Man drängte uns aber nicht, zu tauchen oder ins Wasser zu springen... und das hätte ich auch nicht getan, da ich vor beidem panische Angst habe und es einfach nichts für mich ist.

Ich finde, solche Ängste muss man akzeptieren, Hauptsache, deine Tochter traut sich überhaupt ins Wasser... andere haben halt Höhenangst oder Angst vor Spinnen, die würde man ja auch nicht dazu zwingen, Bungee-Jumping zu machen oder in einem Käfig voller Spinnen ausharren zu müssen.
 
Wenn sie schwimmen kann und nur Angst vor Tauchaktionen und ins Wasser springen hat, ist doch gut. Muss ja nicht jeder fürs Wasser vollends begeistert sein. Viele Menschen können nicht Radfahren und wollen es nicht lernen.

Ein Schwimmkurs mit Einzelunterricht und einem einfühlsamen Lehrer ist eine Möglichkeit, die du noch ausprobieren könntest. Bei Nichterfolg würde ich es aber gut sein lassen.
 
Hey, ich würde ich dir am Besten vorschlagen: Schnapp dir deine Badesachen und Chiara und dann gehts mal zusammen ins Schwimmbad! Ist doch für die Kleine absolut nicht schön, wenn alle Anderen am Kurs teilnehmen und sie aus lauter Angst nicht mitmachen kann. Da muss meiner Meinung nach kein Schwimmkurs, keine teuren Einzelstunden und kein Seepferdchen her! Mir hat mein Vater das Schwimmen beigebracht, damals. Klar hatte ich auch Angst am Anfang. Aber das ist doch nicht Aufgabe der Schule einem so etwas beizubringen, so etwas hat man zuhause gelernt. Genauso wie Fahrradfahren oder essen mit Messer und Gabel. Ich hätte mich auch geschämt in der 6. Klasse noch nicht mal schwimmen zu können, das kann man normalerweise schon in der Grundschule.

so long,
Combustiman
 
Bei solchen Fragen bin ich immer sehr zwiegespalten.

Einerseits ja, Druck erzeugt Abwehr und großer Zwang kann lebenslange Ängste verursachen.

Andererseits: Schwimmen zu können ist ja schon nahezu eine Kulturtechnik und ein Kind wird ausgegrenzt, wenn es nicht da mittun kann, wo die anderen sind. Auch nicht schön.

Und Angst hatten wir alle und schön war das Schwimmenlernen auch nicht. Meine Erinnerungen daran sind schrecklich. Aber ich habe es gelernt und bin froh darüber.

Wir behüten unsere Kinder zu sehr, trauen ihnen nichts zu, wittern hinter jeder Unbequemlichkeit ein Trauma und berauben so unsere Kinder ihrer Lebenschancen.

Eine angstmachende Situation zu bewältigen heißt auch fürs Leben zu lernen und anderen Herausforderungen vielleicht etwas zuversichtlicher zu begegnen. Die Erfahrung zu machen, dass man es schafft, auch wenn man tierisch Schiss hatte davor.

Und erst einmal das Erfolgsgefühl, wenn man es doch geschafft hat! All dies nehmen wir den Kindern weg.

Ich finde schon, dass Ihr da als Eltern ein bisschen zu sehr behütet habt und vor allem nicht eher gehandelt habt. In der 6. Klasse ist nun tatsächlich ganz schön spät. Wie ist das denn auf Klassenfahrten? Bei uns dürfen nur die Schwimmer baden, die Nichtschwimmer müssen auf dem Handtuch sitzen bleiben. Und das Schwimmenkönnen muss zur Absicherung nachgewiesen werden, eben durch ein Schwimmabzeichen.
 
Ich habe mal in Italien in einem Schwimmkurs beobachtet, wie das dort gemacht wird und war beeindruckt. Die Kinder waren alle im Plantschbereich, wo das Wasser wirklich nicht tief ist und sollten mit Kopf unter Wasser das Becken von einer Seite zur anderen auf den Händen durchqueren.

Vielleicht @TE wäre das auch eine Methode, die ihr privat einmal ausprobieren könntet, um deiner Tochter die Angst vor dem Tauchen zu nehmen?
 

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