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Schwiegermutter ist verstorben

moonrise

Mitglied
Heute Nacht gegen 2 Uhr ist meine Schwiegermutter eigeschlafen. Sie hat den Kampf gegen den Krebs verloren.
Leider ist heute ausgerechnet der Geburtstag von ihrem Sohn, meinem Freund.
Ich weiß nicht genau wie ich damit umgehen soll. Auch würde ich für die Trauerfeier gerne eine Rede schreiben, weiß aber nicht was, denn wir sind uns nie sehr nahe gestanden. (Wir haben uns aber immer gut verstanden).
Was könnte man denn da schreiben?
Auch macht es mich sehr traurig, dass sie an unserer Hochzeit irgendwann einmal fehlen wird... Sie war erst 59..
Ich hoffe mein Text klingt nicht so wirr, es war eine kurze Nacht...
 

moonrise

Mitglied
Mein herzliches Beilied.

Da du mit deinem Freund noch nicht verheiratet bist, ist seine verstorbene Mutter noch nicht deine Schwiegermutter. Und da du erst 21 bist, wäre ich mir an deiner Stelle auch nicht so sicher, dass du diesen Mann tatsächlich eines Tages heiraten wirst. Oder steht der Hochzeitstermin schon fest? Wie lange seid ihr denn schon zusammen?

Eine Trauerrede zu halten, ist ohnehin Sache der engsten Angehörigen (am ehesten der erwachsenen Kinder) und nicht der Schwiegerkinder. Schon gar nicht, wenn man sich nicht sehr nahe gestanden hat. Dann kannst du der Persönlichkeit der Mutter deines Freundes nicht gerecht werden und wirkst eher selbstdarstellerisch oder altklug. Ich würde an deiner Stelle auf eine Rede verzichten; denn das wäre unpassend. Überlasse das lieber älteren Angehörigen, evtl. Geschwistern der Mutter deines Freundes, wenn denn überhaupt geredet werden soll.

Selbst bei Kindern ist es eher ungewöhnlich, eine Rede auf die verstorbenen Eltern zu halten. Ich nehme an, dass die Familie deines Freundes nicht religiös ist? Sonst spricht auf einer Trauerfeier nämlich normalerweise nur der Pfarrer bzw. der/die Pastor/in nach vorheriger Abstimmung mit den Hinterbliebenen.

Versuche deinem Freund in anderer Weise beizustehen, indem du einfach für ihn da bist, ihn evtl. in der nächsten Zeit im Alltag unterstützt (z.B. im Haushalt helfen) und, falls es erwünscht ist, bei den Vorbereitungen für die Trauerfeier hilfst (Auswahl der Blumen, Begleitung zum Bestattungsinstitut - aber immer nur, wenn dies wirklich erwünscht ist!). Das ist jetzt viel wichtiger denn als 21-Jährige eine Trauerrede zu schwingen.
Ich weiß nicht was es zur Sache tut wie lange wir schon zusammen sind und wann wir heiraten. Aber ja, wir heiraten nächstes Jahr und sind seit 5 Jahren zusammen und wohnen seit 4,5 Jahre zusammen. Dass sie noch nicht meine Schwiegermutter ist weiß ich auch, aber ich nenne sie eben so. Ich finde deinen Beitrag irgendwie als ziemlichen Angriff formuliert. Es gibt nur meinen Freund und mich und wenn Leute zur Trauerfeier kommen, wird es vermutlich hauptsächlich meine Familie sein, da seine Mutter außer uns niemanden hatte. Ich denke daher dass es schon ok ist eine Rede zu halten. Und das hat nichts mit Selbstdarstellung sondern mit Respekt gegenüber seiner Mutter zu tun.
Unterstützen tue ich ihn sowieso. Ich verstehe gerade echt das Problem nicht...
 
C

Catley

Gast
Mein Beileid!

Zum Geburtstag: Meine Freundin aus Jugendtagen hat ihren Vater auch kurz vor ihrem Geburtstag verloren an den Krebs.

Sie hatte zur Bedingung gemacht, dass sie keinerlei Geschenke, Wünsche und Co wollte.

Ich denke, man sollte das respektieren.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
mein herzliches beileid.

ich kann dir nur raten, dort nicht ohne rücksprache irgendeine rede zu schreiben oder halten zu wollen.

viele menschen haben keinerlei lust auf solche reden, sowohl verstorbene als auch die überlebenden. hier musst du mit deinem freund und seiner familie reden, ob die das haben wollen, und auch ob die verstorbene sich das gewünscht hätte.

der vater meiner freundin ist auch vor ein paar monaten sehr überraschend gestorben (ende 60 erst und eigentlich gesund), und ich wäre niemals auf die idee gekommen, da ne rede zu halten, da ich ihn ziemlich genau kannte, und er dies garantiert nicht gewollt hätte (rest der familie auch nicht). hätte ich das bedürfnis verspürt hätte ich aber auf jedenfall erstmal alle relevanten personen befragt und nicht einfach losgelegt.

was den umgang mit deinem freund angeht : sei verständnis- und liebevoll, bedränge ihn nicht, sei für ihn da wenn er reden will aber dränge dich nicht auf. so habe ich es gemacht und bin damit gut gefahren. mit dem tod umzugehen ist nicht sehr einfach und jeder mensch handhabt es anders.

auch in deinem hauptthread hier kam für mich rüber, dass du ein "macher" und alpha-typ bist, der gerne entscheidungen fällt und aktiv die wege beschreitet, dies ist oft gut, aber in manchen fällen auch fehl am platze - in diesem fall hier solltest du dich zurückhalten und passiv bleiben und nur das tun, was die tatsächlichen angehörigen gerne als hilfe bzw beteiligung wollen. du bist in diesem todesfall, so hart das auch klingt, nur randperson (ich kannte den vater meiner freundin über 11 jahre, und war es ebenso. nur die schulter zum festhalten und weinen)

alles gute dir bzw euch.
 
H

highfifi

Gast
Mein herzliches Beileid.

Die Trauerfeier ist vor allem eine Feier für die Angehörigen. Frage deinen Freund, wie er sich die Trauerfeier vorstellt und respektiere seine Entscheidungen. Das alles ist vor allem für ihn. Nimm ihm im Alltag viel Arbeit ab, versorge ihn, begleite ihn zum Bestatter. Ihr schafft das.

[...]
 
Zuletzt bearbeitet:

Maya111

Aktives Mitglied
Heute Nacht gegen 2 Uhr ist meine Schwiegermutter eigeschlafen. Sie hat den Kampf gegen den Krebs verloren.
Leider ist heute ausgerechnet der Geburtstag von ihrem Sohn, meinem Freund.
Ich weiß nicht genau wie ich damit umgehen soll. Auch würde ich für die Trauerfeier gerne eine Rede schreiben, weiß aber nicht was, denn wir sind uns nie sehr nahe gestanden. (Wir haben uns aber immer gut verstanden).
Was könnte man denn da schreiben?
Auch macht es mich sehr traurig, dass sie an unserer Hochzeit irgendwann einmal fehlen wird... Sie war erst 59..
Ich hoffe mein Text klingt nicht so wirr, es war eine kurze Nacht...
Mein Beileid.

Ich verstehe einige Beiträge hier nicht. Für mich liest es sich, dass die TE großen Respekt gegenüber der Mutter ihres Verlobten hat.
Es ist ihre Schwiegermutter in spe gewesen und ich finde es wunderschön, dass du, liebe Te, sie auch so nennst.

Ich finde es vollkommend in Ordnung, wenn du eine Rede halten würdest, natürlich sollte dein Verlobter davon wissen und es gut finden, von was ich ausgehe.
Dein Wunsch eine Rede halten zu wollen, zeigt mir deine Wertschätzung gegenüber der Mutter deines Verlobten.
Ja, was schreibt man da bloß? Lass dein Herz sprechen. Ich persönlich finde es wichtig, in einer solchen Trauerrede die eigenen Gefühle wegzulassen, bzw. die deines Verlobten.
Bei einer Rede sollte es um denjenigen gehen, der gegangen ist und nicht um diejenigen die mit diesem Schmerz zurückbleiben.
 
B

betriebsunfall

Gast
Alle Menschen sterben. Wenn ich einen Menschen respektiere, dann sage ich es diesem Menschen wenn er oder sie noch lebt. Wenn er oder sie tot ist dann hört er oder sie mich nicht mehr.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
Für mich liest es sich, dass die TE großen Respekt gegenüber der Mutter ihres Verlobten hat.
Es ist ihre Schwiegermutter in spe gewesen und ich finde es wunderschön, dass du, liebe Te, sie auch so nennst.
finde ich auch schön. aber die TE betont, dass sie sich nicht besonders nahe gestanden haben, auch wenn man sich gemocht hat. ob man da in der position ist, so eine rede zu halten? ohne rücksprache mit allen relevanten beteiligten (witwer, freund, geschwister etc?)

es gibt garantiert ein dutzend leute, die der verstorbenen näher gestanden haben - ich würde mich da auf keinen fall vordrängen, und wenn doch, dann nur mit expliziter "erlaubnis" nach rücksprache.

wie du davon ausgehen kannst, dass ihr verlobter es gut finden wird, weiss ich nicht. ich kenne ne menge leute, und mindestens 50% davon würden von so einer rede wenig bis gar nichts halten. rein nach dieser wahrscheinlichkeit beurteilt würde ich mir schwertun einzuschätzen, ob der verlobte es wirklich gut findet oder eben nicht.

Dein Wunsch eine Rede halten zu wollen, zeigt mir deine Wertschätzung gegenüber der Mutter deines Verlobten.
keine ahnung. für mich zeigt es eher den wunsch, sich vorzudrängen. ich z.b. habe meinen "schwiegervater in spe" sehr geschätzt, auch wenn er viele eigenarten hatte, die es nicht allen um ihn herum einfach gemacht haben. trotzdem wäre ich nie auf die idee gekommen, mich da vorzudrängen. hätte meine freundin mich gebeten, hätte ich es mir veilleicht überlegt. aber von mir aus? ich wüsste nicht wieso ein mensch, der dem verstorbenen nicht besonders nahe stand (worte der TE) jetzt plötzlich aus eigenem antrieb eine rede halten sollte und was das mit wertschätzung zu tun hat. diese sollte man zu lebzeiten zeigen (durch besonderes nahestehen, falls gewollt).

ich persönlich würde solche reden immer profis überlassen, d.h. im zweifelsfall dem geistlichen, der bei der beerdigung sprechen wird. oder eben jemand anderem, der dem verstorbenen bzw in diesem fall DER verstorbenen wirklich nahe stand.
 

Maya111

Aktives Mitglied
finde ich auch schön. aber die TE betont, dass sie sich nicht besonders nahe gestanden haben, auch wenn man sich gemocht hat. ob man da in der position ist, so eine rede zu halten? ohne rücksprache mit allen relevanten beteiligten (witwer, freund, geschwister etc?)

es gibt garantiert ein dutzend leute, die der verstorbenen näher gestanden haben - ich würde mich da auf keinen fall vordrängen, und wenn doch, dann nur mit expliziter "erlaubnis" nach rücksprache.

wie du davon ausgehen kannst, dass ihr verlobter es gut finden wird, weiss ich nicht. ich kenne ne menge leute, und mindestens 50% davon würden von so einer rede wenig bis gar nichts halten. rein nach dieser wahrscheinlichkeit beurteilt würde ich mir schwertun einzuschätzen, ob der verlobte es wirklich gut findet oder eben nicht.



keine ahnung. für mich zeigt es eher den wunsch, sich vorzudrängen. ich z.b. habe meinen "schwiegervater in spe" sehr geschätzt, auch wenn er viele eigenarten hatte, die es nicht allen um ihn herum einfach gemacht haben. trotzdem wäre ich nie auf die idee gekommen, mich da vorzudrängen. hätte meine freundin mich gebeten, hätte ich es mir veilleicht überlegt. aber von mir aus? ich wüsste nicht wieso ein mensch, der dem verstorbenen nicht besonders nahe stand (worte der TE) jetzt plötzlich aus eigenem antrieb eine rede halten sollte und was das mit wertschätzung zu tun hat. diese sollte man zu lebzeiten zeigen (durch besonderes nahestehen, falls gewollt).

ich persönlich würde solche reden immer profis überlassen, d.h. im zweifelsfall dem geistlichen, der bei der beerdigung sprechen wird. oder eben jemand anderem, der dem verstorbenen bzw in diesem fall DER verstorbenen wirklich nahe stand.
Die TE schreibt in ihrem Beitrag, dass ihre Schwiegermutter nur ihren Sohn hatte und das hauptsächlich Menschen aus der Familie der TE zur Trauerfeier kommen werden.
Deshalb sehe ich da auch nicht, dass sie sich vordrängen möchte. Da ist nunmal niemand, ausser der Verlobte, der eine Rede halten könnte.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
huhu

danke fürs klarstellen. diesen zweiten beitrag der TE hatte ich tatsächlich überlesen. sorry dafür!

bleibt dennoch die absprache mit dem verlobten. imo schätzen nur wenige menschen solche reden, also gilt es zu ergründen, ob er dazu gehört (priorität nummer 2) und ob die verstorbene es gewollt hätte (priorität nummer 1).

wenn alle beteiligten eine solche rede gut finden spricht sicher nichts dagegen.
 

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