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Schwiegermutter, Depression, Psychose, Schitzophrenie.....Risperidon -> Zombie, wir wissen nicht mehr weiter!

Lupus minor

Neues Mitglied
Hallo allerseits, unsere ganze Familie befindet sich derzeit in einer sehr belastenden Situation- Grund ist eine plötzliche psychische Erkrankung meiner Schwiegermutter. Zur Vorgeschichte- hier hole ich mal etwas weiter aus, da das für das Verständnis der Situation ggf. relevant ist: meine Schwiegermutter (70) war bereits immer ein sehr unselbstständiger Mensch- Entscheidungen (wohin in den Urlaub, welches Auto kaufen wir....), mussten fast immer durch meinen Schwiegervater getroffen werden, da meine Schwiegermutter immer auch sehr unentschlossen war. Gleichzeitig war sie aber auch immer sehr fordernd und ließ meinen Schwiegervater für sich springen, auch als er bereits krank war, und eigentlich gar nicht mehr konnte. Auch habe ich meine Schwiegermutter stets als sehr neidisch und missgünstig wahrgenommen.

Vor vier Jahren verstarb mein Schwiegervater- seit dem befindet sich meine Schwiegermutter in der Trauerphase- trägt immer noch meist Schwarz, die Schuhe meines Schwiegervaters, sowie andere Kleidungsstücke/Gegenstände befinden sich noch genau an den Orten, an denen er sie hinterlassen hat, ein paar Tage bevor er in die palliative Station des Krankenhauses eingeliefert wurde. Seit dem bemitleidet sie sich extrem selbst. Wenn wir mit ihr etwas unternehmen, dürfen meine Frau und ich kein Händchen halten, weil sie dann neidisch ist, weil sie ja keinen Partner mehr hat. Wenn wir im Urlaub waren, und davon erzählen, freut sie sich nicht, dass wir schöne Erlebnisse hatten, sondern macht uns Vorwürfe, dass wir sie nicht mitgenommen haben, bedroht meine Frau mit Andeutungen "Wenn Dein Vater wüsste, wie Du mich behandelst, dann......" Unser Ratschlag, sich psychologische Hilfe zu holen, wurde von ihr immer aggressiv abgelehnt, und es kam vor, das sie mit meiner Frau dann mehrere Tage nicht mehr gesprochen hat, wenn sie ihr das nahelegte. Aus einer Aussage, die ich meinem Schwiegervater am Sterbebett gemacht habe, dass er keine Sorgen haben müsse, wir würde meiner Schwiegermutter nach seinem Tod helfen, leitet sie nun her, dass wir ihr ein 7/24h rundum-Sorglospaket zu liefern haben- ist beispielsweise eine Glühbirne kaputt, verlangt sie am liebsten, dass man um 21:00 noch vorbei kommt, und sie auswechselt. Macht man das nicht, wird einem das gebrochene Versprechen vorgeworfen, welches ich meinem Schwiegervater gegeben habe.

Das Drama begann dann irgendwann im Spätsommer 2021. Meine Schwiegermutter hat ein Sofa, auf dem sich auf der Sitzfläche Peeling-Kügelchen gebildet hatten. Das rührte in meinen Augen daher, dass sie, seit mein Schwiegervater tot war, eine Decke benutzte, und sich von dort Knötchen ablösten. Meine Schwiegermutter behauptete aber steif und fest, es seinem Motteneier- meiner Erklärung mit der Decke wollte sie nicht glauben. Dann war es angeblich plötzlich eine Feder, die sie drückt- dabei handelte es sich um ein Kaltschaumsofa ohne Federkern- das war also gar nicht möglich ;-) Danach gab es dann für und und meine Schwägerin bis Ende des Jahre eine wahre Odyssee durch die Möbelhäuser der Region- aber bei jedem Sofa fand sie ein Haar in der Suppe (zu hell, zu dunkel, zu flauschig, zu kratzig, zu hart, zu weich, zu klein, zu groß.....). Schließlich entscheid sie sich dann für ein Sofa, das Anfang Dezember geliefert wurde.

Da begann dann der 2. Akt- alle fanden dieses Sofa vollkommen OK- nur meine Schwiegermutter behauptete dann, sie könne nicht darauf liegen und die Beine nicht ausstrecken. Ich (185, 150kg) machte die Liegeprobe und es war mit problemlos möglich bequem vom Sofa aus TV zu schauen- meine Schwiegermutter (160, 55kg) wollte das als Argument nicht gelten lassen. Was dann folgte war ein Stakkato aus Selbstbemitleidung, Vorwürfen uns gegenüber, und einem schlechten Gewissen meinen Schwiegervater gegenüber- keine Woche verging, in der sie uns nicht Arien darüber sang- Gespräche verliefen monothematisch und es gab nichts anderes mehr, als dieses neue Sofa.

Es trat dann eine Phase über mehrere Wochen ein, in der meine Schwiegermutter angab, nachts nicht mehr schlafen zu können- um die Weihnachtszeit luden wir sie dann mehrmals ein. Aufforderungen durch uns, einen Arzt aufzusuchen, wurden abgelehnt. Mir war schon aufgefallen, dass sie auch körperlich abgebaut hatte- die Gesichtszüge waren merkwürdig verändert und der Blick irgendwie irre. Plötzlich kam dann ein Verfolgungswahn dazu. Sie warf uns vor, wir hätten Ihr Konto abgeräumt- jedes Mal wenn wir mit ihr zum Geldautomaten fuhren, und vor ihren Augen die Auszüge zogen, warf sie uns vor, das hätten wir gefaked. Spät abends rief sie an, wir müssten kommen- angeblich wolle sie jemand mit Giftgas töten- es röche so komisch in ihrer Wohnung. Schließlich bildete sich sich dann ein, es läge ein Defekt an der Therme vor, und hat dort selbst herum geschraubt- dabei hat sie dann einen Wasseranschluss beschädigt und die Wohnung unter Wasser gesetzt. Auch behauptete sie, vor dem Haus stünde immer ein Wagen und sie würde abgehört, da es immer in der Telefonleitung knackte.

Meine Frau und meine Schwägerin wollten meine Schwiegermutter dann in die Psychiatrie einweisen lassen- ein Notarztwagen kam und sie stellten Meiner Schwiegermutter Fragen "Wollen Sie Selbstmord machen" oder "möchten Sie in die Psychiatrie eingewiesen werden". Sie verneinte beide Fragen und die Sanitäter sagten dann, da könne man nichts machen, sie könnten meine Schwiegermutter nicht gegen ihren Willen einweisen.

Es ging dann noch rd. eine Woche gut- eines Tages wurden wir dann morgens um 6:00 aus dem Bett geklingelt. Meine Schwiegermutter hatte nachts offenbar in Panik die Wohnung verlassen, weil sie sich eingebildet hatte, dass vom Balkon aus Mörder bei ihr einbrechen wollten. Die ganze Nacht hatte sie draußen im Schlafanzug im Treppenhaus herum gegeistert- war vollkommen unterkühlt und schon blau, hatte blutende Wunden im Gesicht (wir vermuten, dass sie sich selbst gekratzt hatte). Sie wurde dann Anfang Januar stationär aufgenommen. Die Diagnose der Ärztin lautete "Akute Psychose". Sie bekam dann Risperiodon. Nach anfänglicher Einschätzung der Ärztin könnte die Psychose damit nach vier Wochen beendet sein.
Nach rd. 2 Wochen trat dann zumindest die Wirkung ein, dass der Verfolgungswahn aufhörte. Im Gegenzug war meine Schwiegermutter plötzlich stuhlinkontinent. Seit Anfang März wurde sie nun in eine ambulante "Therapie" überstellt- Schlafen und am Wochenende in der eigenen Wohnung. Soweit ich es mitbekommen habe, besteht diese Therapie aber mehr oder weniger aus Bällezuwerfen und Gruppentherapie- keine Einzelgespräche, was ein Problem ist, da meine Schwiegermutter sich anderen gegenüber nicht öffnen mag.

Ansonsten ist sie (durch die Tabletten?) zum Zombie geworden- total verlangsamt. Entscheidungen zu treffen, fällt ihr noch schwerer. Selbst kleine Einkäufe dauern sehr lange. Es scheint so, dass durch das Risperidon zwar die Wahnvorstellungen unterdrückt werden, aber einige der Charakterzüge, die für sie schon früher bezeichnend waren, noch einmal verstärkt wurden. Sie sieht auch um 10 Jahre gealtert aus. Meine Frau nimmt das Ganze auch sehr mit, und ich fürchte, dass sie selbst durch die unsägliche Belastung in einen Burnout fällt.

Habt Ihr etwas ähnliches schon einmal mitgemacht- gibt es vielleicht andere erfolgsversprechende Therapieansätze? Ich vertrete die Meinung, dass meine Schwiegermutter durch den Tod meines Schwiegervaters in eine Depression verfallen ist, und dass diese Depression die Schizophrenie hervorgerufen hat. Das Risperiodon ist in meinen Augen nur eine Symptombehandlug, und wird so lange nötig sein, die die Ursache (fehlende Trauerbewältigung) beseitigt ist. So langsam gehen wir alle auf dem Zahnfleisch und haben Angst vor dem. was da noch auf uns zukommen mag, denn so, wie die "Therapie" läuft, sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels.
 
G

Gelöscht 60074

Gast
Ich habe (zum Glück) noch nie Ähnliches mitgemacht, kann mir von dem was du schreibst wahrscheinlich auch nur annähernd vorstellen wie belastend die Situation für euch ist! Deshalb möchte ich gerne sagen, dass ich es sehr bewundernswert und toll finde wie sehr ihr euch um die (Schwieger-)Mutter kümmert.

Ich kann mir vorstellen, dass es für euch sehr schwer ist sich abzugrenzen, weshalb mir die Idee kam ob ihr vielleicht für euch eine Therapie machen wollt? Da könnt ihr euch gut stärken und euren Umgang mit der Situation erarbeiten und finden und könnt dann auch wieder mit anderem Blick euch um sie kümmern.
Und dann denke ich, es ist natürlich nicht möglich jemanden Zwangseinweisen zu lassen, das ist klar, für euch wäre es aber vermutlich eine Hilfe. Käme vielleicht betreutes Wohnen in Frage? Ich könnte mir vorstellen, dass deine Schwiegermutter da erstmal ziemlich dagegen ist, weil sie ja noch in der Trauer ist und vermutlich nicht aus der Wohnung ausziehen möchte in der sie mit ihrem verstorbenen Mann gelebt hat.
Und gibt es vielleicht auch die Möglichkeit, dass ihr mit der ambulanten Therapieeinrichtung ein Gespräch führt und dort eure Gedanken anbringt, dass ihr der Meinung seid, dass deine Schwiegermutter auch regelmäßig Einzeltherapie benötigt?

Tut mir leid, dass ich da nicht mehr helfen kann! Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Kraft und schaut gut auf euch.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Lupus minor,
da mein Vater nach dem Tod seiner Frau (also
meiner Mutter) auch jahrelang psychisch litt,
inkl. Depressionen und Schlafstörungen – und
sich am Ende selbst einschläferte – kann ich in
etwa nachvollziehen, wie es euch geht.

Zwei Tipps hätte ich anzubieten: Einmal, dass
du und deine Frau für euch klar definiert, was
ihr an "Dienstleistungen" anbieten wollt, das
dann der Schwiegermutter kommuniziert und
euch dann daran haltet. Also auch klar Nein
sagen, wenn etwas nicht in eure Zuständigkeit
fällt. Ihr braucht einen Freiraum und den könnt
ihr selbst definieren, also auch klare Grenzen
und klare Hilfs-/Unterstützungsangebote.

Das andere wäre, dass ihr mal das Thema Zink-
mangel recherchiert. Oft ändern Menschen in
Trauer ihre Essgewohnheiten, so dass die Zufuhr
von lebensnotwendigen Nährstoffen reduziert
wird. Gleichzeitig grübeln sie viel, was wiederum
den Verbrauch bestimmter Stoffe (wie Zink) er-
höht. Zinkmangel äußert sich z. B. in Schlafstörun-
gen, Wahnvorstellungen, Depressionen usw.
Hier sind einige Basis-Informationen zusammen-
gestellt, auch wie man das testen und behandeln
kann: http://wwinkler.de/Mehr-Themen/Zinkmangel/

Wenn ihr denkt, dass ihr bewussteres Trauern hilft,
könnte es nützlich sein, dass ihr "mit gutem Beispiel"
vorangeht und von euch aus eure Trauer zeigt und
an bestimmten Tagen/Anlässen mit ihr gemeinsam
auslebt. Indem du aktiv der Schwiegermutter Ange-
bote machst, kommst du aus der "Opferrolle" heraus,
die dich belastet und in der sie die Oberhand hat.

Alles Gute!
Werner
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Hallo @Lupus minor,

klingt, als ob Deine Schwiegermutter aktuell in einer tagesklinischen (teilstationären) Behandlung sei.
Wie lange wird sie dort noch behandelt?
Ist es möglich, dort ein Angehörigengespräch mit den Behandlern zu führen und wäre Deine Schwiegermutter damit einverstanden?

Gab es im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung eine ausführliche Diagnostik, d.h. Bildgebung (MRT), Laboruntersuchungen, ggf. Lumbalpunktion, neuropsycholog. Testung inkl. Demenztestung?
Eine Schizophrenie ist im alter Deiner Schwiegermutter extrem selten (ca. 75% aller Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis treten vor dem 40. Lebensjahr auf).
Um sie optimal zu behandeln ist es also wichtig, eine sichere Diagnose zu haben.
Im Alter Deiner Schwiegermutter kann dies u.a. eine organische Psychose, eine beginnende dementielle Entwicklung mit deliranter Symptomatik, eine wahnhafte Depression, eine wahnhafte Störung, usw. sein.
Auszuschließen sind aber unbedingt andere organische Ursachen.

Das Risperidon hat die wahnhafte Symptomatik anscheinend sehr gut zum Abklingen gebracht.
Im Rahmen des Nebenwirkungsprofils kann Deine Schwiegermutter allerdings sowohl motorische, als auch psychische Auffälligkeiten zeigen, wie z.B. Tremor, ein steifes, eingebundenes Gangbild, motorische Verlangsamung, seelische Verflachung, usw.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken, sei es Dosisreduktion, Medikamentenumstellung oder Beigabe eines anderen Medikaments.

FAZIT:
Aus meiner Sicht wäre es wichtig, das IHR als Angehörige mit dem Behandler sprechen könnt, um folgende Dinge zu klären:
1) Wie lautet die genaue Diagnose?
2) Gab es die o.g. Diagnostik, um andere Ursachen der Erkrankung auszuschließen?
3) Wie ist die weitere Behandlung? Was kann man gegen die medikamentösen Nebenwirkungen tun?
4) Wie ist die Prognose?
5) Was benötigt Deine Schwiegermutter nach Entlassung?(ambulanten Psychiater/Neurologen!!!)
6) Was könnt ihr als Angehörige tun?

Alles Gute für Euch
 

Lupus minor

Neues Mitglied
@Goldlocke
Danke für Deine aufmunternden Worte- Grenzen setzen hat meine Frau schon versucht- sie hat ihr gesagt: "Wann immer Du und anrufst, weil wir etwas für Dich erledigen sollen, frage Dich sogleich- muss es sofort sein, oder kann ich es auch selber erledigen". Leider hat meine Schwiegermutter zwei Ohren- eines, wo die Schallwellen hereingehen- und das andere, wo sie ohne vorher vom Gehirn aufgenommen worden zu sein, wieder heraus gehen. Du hast Recht, dass man wahrscheinlich selber eine Therapie benötigt, um zu lernen, wie man damit umgeht- dass man diese Marotten nicht persönlich nimmt- denn das ist unglaublich schwierig. Letzendlich hat sie einige dieser negativen Charakterzüge ja bereits vor der Erkrankung gehabt- da wusste man sie aber zu nehmen, und man hatte sich irgendwie damit arrangiert- denn auf der anderen Seite hatte sie ja auch viele Sonnenseiten und wer ist schon ohne Fehler?! Nun überwiegt aber ihr dunkles Ich!

Meine Frau hat sich letztens mit einer Kollegin über die Thematik unterhalten, und ihr bildhaft geschildert, Ihre Mutter sei wie eine Ertrinkende, die man retten wolle, und die einen mit hinunter ins Verderben zieht. Die Kollegin sagte ihr dann ihre Einschätzung, sie sehe es nach den Schilderungen eher so, dass meine Schwiegermutter bereits im Rettungsboot sitze, während wir ihr hinterherschwimmen, uns an der Bordwand festhalten und am Ende ertrinken.

@Werner- danke für den Tipp- habe mal auf ihr letztes Blutbild geschaut, da wurde der Wert für Zink nicht angegeben. Denke, beim nächsten Blutbild werden wir das mal messen lassen- wird wahrscheinlich keine Kassenleistung sein. Es waren beim Blutbild sowieso einige Leberwerte erhöht. In der Psychiatrie sind sie darauf nach Rückfrage gar nicht eingegangen- man soll das Blutbild aber bei derartigen Leberwerten innerhalb von 8 Wochen noch einmal machen lassen- dann lassen wir Zk mal abklären.
 

Lupus minor

Neues Mitglied
@Q-cumber,
danke für Deine Einschätzung- beim MRT wurde folgendes festgestellt:

-offenbar ist die Gehirnmasse geschrumpft- sie sei jedoch laut Ärztin noch in einem Normbereich bezogen auf das Alter meiner Schwiegermutter, Demenztest wurde gemacht, den hat sie bestanden- nur die Merkfähigkeit war etwas eingeschränkt. Eine Lumbalpunktion wurde noch nicht gemacht.

-Das Blutbild zeigte Auffälligkeiten beim Leberwert, dort hatte der Arzt ach Ausrufezeichen gesetzt AST/GOT: 50 U/L, ALT/GPT: 85 U/I. Das Blutbild war vom 02.01., Bei einer weiteren Blutuntersuchung, welches uns nicht vorliegt, soll der Wert für Hämoglobin erhöht gewesen sein.

"Steifes, eingebundenes Gangbild, motorische Verlangsamung, seelische Verflachung", liegen vor- auch absolute Apathie- Tremor habe ich noch nicht beobachtet.

Meine Schwiegermutter ist seit etwa Anfang des Monats in der Ambulanz, teilstationäre Pflege. Die Arzte dort sind sehr kurz ab-meine Frau und meine Schwägerin hätten gerne ein Gespräch- die Ärtze wollen das aber nur mit meiner Schwiegermutter zusammen machen. Meine Frau und meine Schwägerin möchten das aber gerne ohne meine Schwiegermutter machen, damit sie offen reden können, weil sie Angst haben, dass ihre Mutter ihnen das sonst übel nimmt. Die Diagnose lautet immer noch "akute Psychose".

Sollte man sich ggf. einen Termin in einer Uniklinik geben lassen, damit man mal eine zweite Meinung hat?
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Die besagte Couch würde ich gegen eine aus Leder tauschen. Am besten geht ihr mal ins Möbelhaus mit ihr zusammen und sucht eine gemeinsam aus. Vermutlich führen starke Medikamente dazu, daß es mit ihr bergab geht und der Verlust vom Manne. Die meisten sterben innerhalb von 2,3 Jahren nach Verlust des langjährigen Partners. Seid gut zu ihr und gebt Euer Bestes.

Vom Zustand her hört sich das für mich nach Krebs im Endstadium an, unter Einfluss von Chemo und Co. Vielleicht hat sie Krebs ohne es zu wissen. Als meine Mutter an Krebs erkrankte, war sie auch nicht mehr dieselbe. Erkannt wurde die Krankheit erst Jahre später. Man selbst fühlt die Veränderung, auch wenn es noch nicht auf Röntgenbildern, CT, MRT usw. ersichtlich ist. Viele Tumore werden erst dann erkannt, wenn es aus und vorbei ist.
 

Lupus minor

Neues Mitglied
Die besagte Couch würde ich gegen eine aus Leder tauschen. Am besten geht ihr mal ins Möbelhaus mit ihr zusammen und sucht eine gemeinsam aus. Vermutlich führen starke Medikamente dazu, daß es mit ihr bergab geht und der Verlust vom Manne. Die meisten sterben innerhalb von 2,3 Jahren nach Verlust des langjährigen Partners. Seid gut zu ihr und gebt Euer Bestes.

Vom Zustand her hört sich das für mich nach Krebs im Endstadium an, unter Einfluss von Chemo und Co. Vielleicht hat sie Krebs ohne es zu wissen. Als meine Mutter an Krebs erkrankte, war sie auch nicht mehr dieselbe. Erkannt wurde die Krankheit erst Jahre später. Man selbst fühlt die Veränderung, auch wenn es noch nicht auf Röntgenbildern, CT, MRT usw. ersichtlich ist. Viele Tumore werden erst dann erkannt, wenn es aus und vorbei ist.
Daran habe ich auch bereits schon gedacht- bei meinen Eltern war es ähnlich, plötzlicher extremer Abfall mit Demenz und starker Retardierung. Bei beiden wurden dann etwas später Krebs festgestellt. Erstdiagnose war auch bei beiden Demenz bzw. Parkinson! Bei beiden ohne Chemo&Co.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
@Werner- danke für den Tipp- habe mal auf ihr letztes Blutbild geschaut, da wurde der Wert für Zink nicht angegeben. Denke, beim nächsten Blutbild werden wir das mal messen lassen- wird wahrscheinlich keine Kassenleistung sein. Es waren beim Blutbild sowieso einige Leberwerte erhöht. In der Psychiatrie sind sie darauf nach Rückfrage gar nicht eingegangen- man soll das Blutbild aber bei derartigen Leberwerten innerhalb von 8 Wochen noch einmal machen lassen- dann lassen wir Zk mal abklären.
Zink taucht in der Regel nicht im Blutbild auf,
weil der Zinkwert im Blut nicht relevant ist –
außer bei sehr starkem Zinkmangel. Der Körper
versucht offenbar, den Wert im Blut so lange
wie möglich hoch zu halten. Und ja, es ist keine
Kassenleistung, eben deshalb vermutlich.

Der beste Test ist "ex juvantibus", also Diagnose
(des Zinkmangels) nach erfolgter Heilung (durch
eine Zinkkur). Der Zinkexperte Dr. H. P. Bertram
hat treffend formuliert: "Wenn Zink hilft, war es
ein Zinkmangel." Ein Päckchen Zink kostet 5-6 €.
 

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