Schwester verheimlicht Tod der Oma

Hallo,
Ich würde mich freuen wenn ihr Euch das mal bitte durchlest und daraufhin mir eure Meinung schreibt.
Gefundene Rechtschreib und Grammatikfehler, bitte einfach übersehen;-)

Nach der Scheidung meiner Eltern, sind meine Mutter und ich damals in eine andere Stadt gezogen, weil ich bei meiner Mutter geblieben bin und meine Schwester bei unseren Vater. Ich war damals 12. Der Kontakt zu meiner Oma war schon damals nicht gut, meine Schwester wurde immer vorgezogen weil sie als “einfach” gilt. Ich war immer der schwierige kleine Bruder mit einer Augenkrankheit, der es nach aussage Meiner verstorbenen Oma, im Leben nie zu was bringen wird..

Auch die Kinder meiner Oma, spricht meine Mutter und der Bruder hatten zu ihr nie ein gutes Verhältnis. Meine Mutter wurde als Kind schon seht vernachlässigt und ihr Bruder war das beste Kind. Später wendeten sich beide von ihrer Mutter ab. Auch mein Onkel zog später in einer anderen Stadt.

Nur meine Schwester blieb in der Stadt und fing an sich um Oma zu kümmern.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Streitereien zwischen der Oma und ihren Kindern. Es vielen teilweise bitterböse Worte. Auch mit gegenüber wurde die Oma teilweise beleidigend Und stellte mich als Versager hin.


(Nur heute habe ich Familie, bin verheiratet und habe eine Tochter)


Freunde hatte meine Oma außer ein paar Nachbarn, keine.
Den einzigsten regelmäsigen Kontakt den sie hatte, war meine Schwester.
Meine Schwester macht es sich dann zur Lebensaufgabe, sich um Oma zu kümmern. Ab und zu war auch der Lebensgefährte meiner Schwester dabei wenn sie Oma besuchte.
Sie feierten sämtliche Feiertage und Geburtstage zusammen, mal im großen, mal im kleinen Kreis.
Meine Schwester wurde die wichtigste Bezugsperson für Oma.
Die restlichen Menschen hatte sie leider durch ihre Art verschreckt.

ÜIn den letzten Jahren kam eine Krankheit nach der nächsten. Schließlich erhielt meine Schwestern wichtig Informationen über Banken Versicherungen usw. Bekam auch Vollmachten und regelte auch behördliche Dinge.
Nur auf Nachfrage meiner Schwester, konnten wir uns ein wenig erkundigen wie es ihr ging , von selber erzählt meine Schwester nichts.

Meine Mutter leidet seit Jahren unter einer psychische Erkrankung, das hatt zufolge, das wir Geschwister ab und zu den Kontakt zu unserer Mutter verloren, weil sie einfach mit sich selber genug zu tun hatte. Beim letzten Mal hatte wohl meiner Mutter meiner Schwester auf dem falschen Fuß erwischt, so dass meine Schwester bewusst den Kontakt zu meiner Mutter abbrach. Das war jetzt im Januar diesen Jahres.

Letztes Wochenende war ich beim Grillen und erhielt von meiner Mutter eine Nachricht, ob ich wüsste das die Oma verstorben ist. Natürlich wusste ich von nichts. Auf Nachfrage hin, ob sie es von meiner Schwester wüsste, verneinte sie meine Frage. Meine Mutter hat Post vom Amt bekommen, wo man ihr mitteilte, dass ihre Mutter verstorben ist.

Sofort setzte ich mich mit meiner Schwester in Verbindung und fragte sie wann die Oma verstorben ist. Sie sagte mir dass sie Ende Mai verstorben ist. Darauf war ich komplett sprach und fassungslos.

Meine Schwester hat es nicht für nötig gehalten, meine Mutter mich und ihren Bruder zu benachrichtigen dass ihre Mutter verstorben ist.

Auf die Frage warum, sagte sie mir nur kurz und bündig: sie wäre die einzigste Person für Oma gewesen, die sich um sie jahrelang gekümmert hat, deshalb hat sie entschlossen es niemand zu erzählen weil sie der Meinung war, es würde uns sowieso nicht interessieren...

Ich bat um ein klärendes Gespräch meiner Schwestern, aber sie lehnte ab

Natürlich muss ich nicht erwähnen dass meine Schwester die Haupterbin ist und alles geerbt hat. Weil meine Mutter und ihr Bruder das Erbe schon vorzeitig abgelehnt haben.

Ich habe daraufhin den Kontakt zu meiner Schwester abgebrochen

Was haltet ihr davon ?
Habe ich überreagiert ?
Wie findet ihr das Verhalten meiner Schwestern ?
Hat sie vielleicht doch richtig reagiert?

Vielen Dank für das Lesen und Eure Kommentare

Also ganz ehrlich kann ich beide Seiten verstehen. Einerseits hat deine Schwester sich ja gekümmert und ihr habt ihr das Gefühl gegeben, dass sie das alleine machen muss. Andererseits deiner Mutter und deinem Onkel nicht zu sagen, dass ihre eigene Mutter gestorben ist finde ich schon ein wenig heftig. Es ist immerhin die Mutter.

Meine Mutter hat vom Tod ihres Vaters auch nur durch dritte erfahren. Allerdings war die Beziehung so eingefroren und auch ihre Kindheit durch ihn so schlecht, dass sie das wohl nicht sehr ergriffen hat. Sie war bei der Beerdigung, um einen Abschluss zu haben und das wars dann. Beim Tod ihres "Pflegevaters" vor 2 Jahren hat sie dagegen sehr getrauert.

ich kann deine Schwester verstehen.
Du mochtest deine Oma nie, ob nun berechtigt oder nicht, du hast den Kontakt zu ihr abgebrochen und dich nie um sie gekümmert.
Das hat deine Schwester allein getan.
Was erwartest du?
Jetzt hast du den Kontakt zur Schwester auch abgebrochen, weil sie dich zu spät informiert hat und bist offenbar enttäuscht, dass sie Alleinerbin ist.
Und nun?
Was bleibt?

Was hast du sonst für ein Verhältnis zu deiner Schwester gehabt?
Bei aller Liebe, ich finde es nicht korrekt von deiner Schwester euch nicht zu informieren. Auch wenn sie sich um die Oma kümmerte (hier steht auch das Motiv für mich im Raum, war es wirklich weil sie die Oma mochte oder war sie nur scharf aufs Erbe), sie müsste es dennoch zum einen irgendwo mitbekommen haben, dass die Oma nicht viel von dir bzw. den anderen Familienmitgliedern hielt und da wohl laut deiner Aussage gewisse Personen generell bevorzugt behandelt hatte. Aber selbst wenn nicht.
Egal was vorgefallen sein mochte, aber sie hätte etwas sagen müssen. Der Tod ändert vieles.

Meine ganze Familie (beide Eltern und meine Geschwister) war kürzlich auf der Beerdigung meines Onkels obwohl dieser vor über 25 Jahren den Kontakt, ohne großen Grund, zu uns abgebrochen hatte und die andere Familie meiner Tante bevorzugt hatte, die sich zuletzt auch um ihn gekümmert hatte. Wir waren nicht wegen der Hoffnung auf ein Erbe dort (er hatte vermutlich eh kein Geld), sondern um ihm trotz allem die letzte Ehre zu erweisen.

Daß Deine Schwester als Alleinerbin eingesetzt wurde und die Mutter und deren Bruder das Erbe abgelehnt haben, heißt nicht unbedingt, daß Du nicht erbberechtigt wärst. Wenn eine Partei ihr Erbrecht ausschlägt (Deine Mutter), kann das ausgeschlagene Recht trotzdem auf deren Nachfolger (also auf Dich, neben Deiner Schwester) übergehen. Erkundige Dich mal bei einem auf Erbrecht spezialisierten Anwalt (oder frag besser erst mal bei einem kostenfreien Auskunfts-Forum für rechtliche Fragen, die gibt es), ob Dir deshalb zumindest irgendein Pflichtteil als Nacherbe zusteht. Vorausgesetzt natürlich daß überhaupt Eigentum vorhanden ist, denn Schulden brauchst Du Dir nicht aufhalsen lassen. Erkundige Dich, ob es sowas wie einen Nachlaßverwalter oder eine Testamentseröffnung gab.

Es stand ihr nicht zu, Euch diese Information vorzuenthalten. Da hat sie wohl ein bisschen Gott gespielt und sich in ihrer Selbstgerechtigkeit gesuhlt.

Das Erbe müsst Ihr vor dem Amtsgericht ausschlagen. Oder habt Ihr den Verzicht noch zu Lebzeiten notariell beurkunden lassen?

Ich finde auch nicht, dass man demütig einknicken muss, weil man keinen Kontakt hatte. Dass das so war, hatte ja schließlich Gründe.