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Schwere Entscheidung

Pny

Neues Mitglied
Hallo, erst mal einige Eckdaten zu mir bevor ich euch meine Probleme oder besser gesagt mein Leid mitteile.


Ich bin männlich arbeitslos und 26 Jahre alt, Übergewichtig (110kg auf 1,78cm), Seit 8 Jahren sozial isoliert hatte eine sehr schwere Kindheit und Jugend, auf die ich aber nicht weiter eingehen möchte.


Ich war eigentlich schon immer ein Einzelgänger und bin bis vor ein paar Jahren gut damit zurechtgekommen, aber seit etwa zwei Jahren leide ich unter Depressionen (Ich fühle einfach nichts mehr, keine Trauer und auch kein Glück) und als wenn das noch nicht genug wäre habe ich auch noch in den letzten zwei Jahren eine ausgeprägte Angststörung entwickelt, die mich zusätzlich an meine Wohnung fesselt. Wenn ich die Wohnung verlasse dann nur um meine Eltern zu besuchen oder um einkaufen zu gehen und selbst da bekomme ich mittlerweile Angstgefühle (Ziehen im Bauch, Harndrang etc.)


Wenn ich mal einen Termin bei einer Behörde wie Jobcenter oder so habe betrinke ich mich meistens, weil ich mich sonst nicht hin trauen würde. Ich war 2 Jahre lang in einem „1 Euro-Job“ ich habe vorher meine Ausbildung abgebrochen und bin dann später 1 ½ Jahre an einer Abendrealschule gewesen welche ich auch abgebrochen habe. Das Versagen beginnt bei mir schon in frühster Jugend. Nachdem ich 25 Jahre alt wurde, endete der 1 Euro-Job und die Zuständigkeit des Jobcenters wechselte ich kam dann von dem U-25 Team zu den „Erwachsenen“.


Ein halbes Jahr später meldete sich dann ein Arbeitsvermittler der für mich eine Überbetriebliche Ausbildung hätte als Zerspanungsmechaniker aufgrund der guten Leistung die ich im 1 Euro Job geleistet habe. Ich bin dann dort hin habe die Kostenzusage unterschrieben alles war eigentlich perfekt, aber schon da war meine Krankheit, die ich stets verleugnet und ignoriert habe und die mir unendlich peinlich ist schon soweit fortgeschritten, dass ich dort nicht hingegangen bin und 1 Jahr lang sämtliche Schreiben vom Jobcenter ignoriert habe und auch dementsprechend sanktioniert wurde, es gab Monate da musste ich mit 40 Euro auskommen (Meine Eltern haben mich auch unterstützt und wissen natürlich nicht was los war/ist)




Vor 4 Wochen musste ich mich entscheiden, denn ich bekam kein Geld mehr vom Jobcenter und die Miete wurde auch nicht gezahlt. Und dann habe ich mir allen Mut gefasst(Und viel Alkohol) und bin zu meinem Sachbearbeiterin gefahren die mich natürlich gefragt hat was mit mir los ist und ich zum ersten mal in meinem Leben über meine Probleme gesprochen habe, sie war wirklich nett und verständnisvoll (Weil ja allgemein gesagt wird das wären empathielose Monster) und hat mich zu einer Psychosozialen Beratungsstelle geschickt diesen Termin habe ich auch wahrgenommen. Ich habe dem Sozialarbeiter erzählt was mit mir los ist und er hat direkt darauf gedrängt dass ich stationär in eine Psychiatrie soll was ich aber nicht will und ihm auch zu verstehen gegeben habe. Er hat dann widerwillig zugestimmt und versucht für mich einen Termin in einer Institutsambulanz zu bekommen was auch geklappt hat in 2 Wochen habe ich dort einen Termin er sagte auch zusätzlich dass ich mir einen Psychotherapeuten suchen soll und dort eine Probesitzung machen soll.


Ich habe mich wieder mal überwunden und war letzte Woche bei meinem Hausarzt und habe ihm von meinen Problemen berichtet er hat mir dann eine Überweisung zu einem Neurologen ausgestellt und mir etwas gegen die Angst verschrieben, dass ich nicht immer Alkohol trinken muss wenn ich irgendein Termin habe. Jetzt habe ich den Sozialarbeiter angerufen und ihm erzählt dass ich eine Überweisung zum Neurologen bekommen habe und er meinte ich soll trotzdem einen Psychotherapeuten kontaktieren und der Hausarzt meinte auch ich soll erst zu einem Neurologen.


Irgendwie wächst mir das alles über den Kopf und ich bin am überlegen ob ich einfach dort nicht hingehe habe auch angst einen Neurologen oder Psychotherapeuten anzurufen und das Problem mit der Institutsambulanz ist, dass meine Mutter genau in der Psychiatrie stationär ist wo sich besagte Institutsambulanz befindet, was mich noch mehr abschreckt vor allem da meine Eltern gar nicht wissen was mit mir los ist. Falls mir jemand einen Rat geben kann wäre ich sehr dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Entscheidend ist was du willst.#
So weiter machen und wen die Eltern mal nicht mehr sind auf der Straße landen?
Wenn du es schaffst zu trinken und dir 100 Kg anzufüttern, ohne Angst vor den Folgen, finde ich die andern Ängste nur vorgeschoben...
Was passiert den wenn du Briefe liegen läßt, trinkst und nächsten Morgen aufwachst?
Kinder machen bei Angst die Augen zu ,weil sie meinen, so auch nicht gesehen zu werden.
Du hast nicht nur Ängste , da ist mehr an Störungen vorhanden.
Du versteckt was , was ist es?
Das läßt sich nur durch einen Psychiater klären ,das weist du!
Noch hast du die Entscheidung freiwillig zu arbeiten, in eine Klink oder Therapie zu gehen, lasse dir das nicht aus der Hand nehmen.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ja, das ist viel lieber Pny, aber Du schaffst das bestimmt. Du hast noch gute Chancen, das in den Griff zu bekommen, wenn Du jetzt gut für Dich sorgst und Hilfe suchst und annimmst.

Ich finde die Idee mit dem ambulanten Psychotherapeuten gut. Damit hast Du schon mal jemanden, der ohne wenn und aber auf Deiner Seite ist und Dich begleitet. Das ist eine gute Erfahrung.

Sprich doch noch mal offen mit dem Sozialarbeiter, was für Dich so schwierig ist. Warum die Institutsambulanz für Dich eine Hürde darstellt. Ist Deine Mutter aktuell da in Behandlung? Dann ist das vielleicht nicht der richtige Anlaufpunkt für Dich. Vielleicht weiß der Sozialarbeiter Alternativen?

Wahrscheinlich ist das eine neue Erfahrung für Dich, daß Dir Menschen helfen wollen, oder?

Was spricht dagegen, Dich auch bei einem Neurologen vorzustellen. Du schaffst das.

Du hast ja schon einiges geschafft, z.B. in dem 1€-job. Warum solltest Du denn, wenn es um Deine Gesundung geht Dich nicht auch überwinden und gute Arbeit für Dich leisten?

Du bist gerade Riesenschritte gegangen und hast Dich verschiedenen Menschen offenbart. Das hast Du prima gemacht.

Vielleicht bleibst Du ein bißchen hier im Forum, wir können Dich stützen und begleiten.

Vielleicht kannst Du dann auch Deine Scham loslassen und mußt anderen nichts vorspielen und Dich verbergen.

Wir sind so viele, die aus den unterschiedlichsten Gründen psychisch erkrankt sind. Die keine gute Startposition hatten. Das ist ok. Du bist ok.
 

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