GreenArrow schrieb:
>Ich möchte eine Therapie auch ausschöpfen,
aus ihr lernen mit viel Geduld und Übung,
doch ich stehe unter Zeitdruck und ich
brauche (mit Sicherheit) eine längere Therapie.
Also lieber Green Arrow, ich habe mir all deine Beiträge durchgelesen, und es scheint
dich damals sehr getroffen zu haben. Aber nichts desto trotz muss ich sagen ich weiß ja nicht.
Nach meiner langjärigen Erfahrung mit Therapien, bin ich schlussendlich
draufgekommen, dass der beste Therapeut immer man selber ist!
Das höre ich auch öfters aus meinem Freundeskreis. Ich habe damals
meine beste Freundin verloren, und wusste echt nicht mehr weiter.
Ich war täglich Stundenlang in meinem Zimmer, konnte so gut wie nie schlafen,
und musste immer nur darüber nachdenken.
Ich dachte ohne Therapie ginge gar nichts weil ich verloren war!
Also habe ich diese gemacht.
Sie hat mir aber nicht sehr geholfen. Abgesehen davon, dass sie teuer war,
lag immer noch die ganze Arbeit trotzdem bei mir. Ich möchte dir jetzt
nicht davon abraten, denn helfen wird sie dir. Und zwar wird sie dir einen
Startschuss geben, damit du endlich abschließen kannst damit und dein
Leben wieder aufbaust!
Wir alle wissen wie schwer das für dich ist! Glaub mir. Ich weiß das
ganz besonders gut, da ich auch nichts mehr dran ändern konnte.
Wenn ich erlich bin, es ist ein Gefühl welches einem sagt, dass man
ein Versager ist. Man ist auf einmal allein, und weiß sich nicht zu helfen,
vor allem weil diese Person einem sehr sehr viel bedeutet hat, und man
sich mit ihr ein paar Stunden vorher überhaupt nicht verstanden hat.
Ich weiß ich weiß!
Aber sein wir mal erlich: Was kannst du jetzt noch dagegen tun?
Als mir mein Therapeut diese Frage am Ende der
Sitzung stellte sagte ich: Ich weiß es nicht.
Geantwortet hat er mit: "Denken Sie darüber nach".
Und das ist auch meine Message an dich!
Denke wirklich darüber nach. Was passiert ist, war nicht deine
Schuld und das weißt du auch. Du kannst es aber andererseits auch nicht ändern.
Es ist sozusagen eine Saggasse, denn alles wiederspricht sich ineinander.
Du schreibst es ist schon ein paar Monate her, du hattest diesen
Seelenschmerz in diesen Monaten. Dieser war aber mit Sicherheit nicht mehr
so groß als wie du ihn an jenem Tag hattest, dh. du machst sehr wohl
Fortschritte und das ohne Therapeut, und dafür solltest du dir und deinen
Mitmenschen danken.
GrrenArrow schrieb:
>Es ist noch eine ganze Reihe von Problemen als Folge dieser Ereignisse in meinem Leben.
Der Psychiater meinte ich solle sofort handeln und was gegen diesen Zustand tun.
Du kannst auch was tun. Die Lösung ist >>Don't stuck into it and go on in life<<!
Du bist in einem Depressiven Zustand.
Dieser Zustand ist mir bewusst. Da kommt man schwer wieder raus bzw. man braucht eine sogenannte
Brücke um wieder rauszukommen.
Diese Brücke bildet sich nicht von alleine. Du musst sie erlauben. Ich möchte mit diesem Post deine Brücke sein, aber
nur wenn du es zulasst.
Z.b. Wenn dich ein guter Kumpel fragt ob du was mit ihm unternehmen willst (Kino, Fußball
spielen, Eis essen, sonstiges) dann sag ruhig zu. DU erlebst dadurch neues und hast
eventuell Spaß dabei.
Oder du studierst ja jetzt. Damals als das mit mir passiert ist habe ich auch studiert, und
da sind immer ein guter Freund und ich Samstags irgendwo ausgegangen und haben uns einfach
amüsiert. Danach am Abend war dann Fußball gucken angesagt mit der Familie und Bier trinken.
Natürlich, das braucht auch alles seine Zeit, aber die Zeit heilt den Schmerz, und je früher du damit Anfangst dich wieder selbst
zu finden und zu lieben für das was du bist, desto früher kannst du auch diese Liebe wieder weitergeben und dein
Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, denn
vergiss nicht: Man kann nichts hergeben was man nicht hat.
Ganz einfacher Tipp: Steh morgens in der Früh auf und schau mal in den Spiegel, mach deine Frisur, sag
ein paar coole Worte und finde dich schön
Und eins noch: Im Leben geht es ja auch hauptsächlich um die Liebe und wie man diese weitergibt, sei es in
einer Beziehung oder in der Fmailie und Freunden. Und nebenbei ist man halt auch mit dem Tod anderer konfrontiert!
Und der Grund wieso ich es aus dieser schweren Phase meines Lebens geschafft habe, war, dass ich von alleine
draufgekommen bin, dass die Liebe viieeeeeeeel viel stärker war irgendetwas anderes.
Also Chin up würden die Amerikaner sagen und vergiss nicht. Du bist neben allen Therapeuten immer auch gleichzeitig dein
eigener Therapeut. Dieser ist auch der Entscheidende. Denn er trifft ja auch die Entscheidungen, und der Therapeut ist
hilft nur zum Aufbau der Brücke, welche du aber wenn du draufkommst auch selber einleiten kannst. Ich hoffe du hast verstanden auf
was ich hinaus will und fangst hier und jetzt damit an.
Alles gute noch.
lg, FS