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Schwere Berufsentscheidung

Sorcher

Neues Mitglied
Servus, ich heiße Maximilian und bin 21 Jahre alt.

Ich habe nach dem Abi 1 Jahr studiert und wieder abgebrochen, weil mich ein anderes Themengebiet viel mehr intertessiert (Finanzen). Ich vertrödelte noch ein weiteres Jahr und habe nun nur noch die Wahl aus 2 Wegen! Bei der Versicherung arbeitete ich nebenbei seit 4 Monaten bisher und würde in eine richtige Abteilung wechseln.
Nun gestaltet es sich so, dass ich ziemlich schnell eine schwerwiegende wichtige Entscheidung treffen muss. Hierfür eine Gegenüberstellung:

BausparkasseVersicherung
ArbeitsartAusbildung (danach Selbstständig)Selbstständig
Dauer Ausbildung30 Monate (2,5y)12 Monate (1y)
AbschlussBankkaufmann (IHK)Versicherungsfachmann (IHK)
Vergütung950€/1000€/1050€ im 1.,2. und 3. Lehrjahr
danach ausschl. Prov.
2500 für 4 Jahre Fixum
zuzgl. Provision
Urlaub30 Tageselbstbestimmt
Boni13. Gehalt + 40€/Monat vermögenswirksame Leistungvariabel von 0€ - 250€/Monat
Arbeistzeit39h/Woche Mo.-Fr.45h/Woche Mo.-So. (frei eingeteilt)
Entfernung Wohnort50km 5mal/Woche65km 3mal/Woche
Kunenstämme/Akquiseja, etwa 500; Akquise eigenatändigja, etwa 200 + regelmäßig neu zugeführte
ProdukteBaufinanzVersicherungen
Teamunbekannt (Großteil Ü40)bekannt (gemischt 20-50)
Erfahrung in der Firmaneinja

Zuallererst - rein objektiv von der Faktenlage, was würdet ihr machen?

Und nun zum Problem:
Alle Menschen, die mir etwas bedeuten (Eltern, Bruder, erste Freundin und 3 weitere gute Freunde) rieten mir zur Ausbildung beim Baufinanzierer.
Die anderen 2 Freunde (denen ich auch mehr Erfolg im Leben zutraue) rieten mir zur Versicherung. Übersehen alle, dass ich nach spätestens 2 Jarhren so oder so selbsständig wäre, oder was bringt die Leute zu der Meinung? Es gibt mittlerweile richtig Stress, weil ich mich nicht entscheiden kann... Und auch wenn alle heucheln, dass es meine Entscheidung ist, so würde mich keiner bei der Versicherung unterstützen, nur im (sicheren, anfangs unlukrativen) Bankgeschäft. Macht mich echt fertig. Der einzige Selbstständige meiner Familie (war sehr erfolgreich) ist seit 40 Jahren tot, somit hat hier keiner Praxiserfahrung, außer mir (im Ansatz).

Leider hasse ich es, Entscheidungen zu treffen und bin versucht eine Münze über mein Schicksal entscheiden zu lassen. Bitte helft mir, mich innerhalb von 24 Stunden richtig zu entscheiden, Danke...

Gruß,
Maxi
 
S

Silent Pain

Gast
Ich würde zur Ausbildung raten. Sicher, du verdienst erst mal nicht sonderlich gut. Aber dann hast du wenigstens eine Ausbildung mit der du dich zur Not auch auf andere Stellen bewerben kannst, wenn es dir da nicht passt. Wenn das Arbeitsverhältnis für dich völlig unerwartet endet, dann stehst du nicht ohne Ausbildung da, sondern kannst Qualifikationen vorweisen. Selbstständig bist du danach so oder so. Du kannst dich immer noch weiterbilden und dann wäre auch ein höherer Lohn in Aussicht.

Wie viel Provision ist denn zu erwarten?
Die Arbeitszeiten der Bausparkasse sind wohl eindeutig besser, wenn man dazu neigt vieles auf den letzen Drücker zu machen. Man braucht mindestens einen freien Tag in der Woche. Auf Dauer geht man ohne kaputt.
 

tukuna

Mitglied
Das ist sicher eine schwere Entscheidung. Eine Ausbildung finde ich auch sehr wichtig, da man nie weiß, wie sich das Leben entwickelt. Letztendlich ist aber Praxiserfahrung potentiellen Arbeitgebern in der Regel wichtiger, wenn man entsprechende Erfahrungen vorweisen kann. Spontan hätte ich mich für den Versicherungszweig entschieden, weil ich da für die Zukunft mehr Möglichkeiten sehe. Ich denke die Baubranche steht kurz vor dem Kollaps. Aber mit Gewissheit kann das keiner sagen. Nimmt die relative Armut zu, wird vermutlich die Versicherungsbranche mindestens ebensolche Einbrüche hinnehmen müssen, sind aber - soweit ich das beurteilen kann - breiter aufgestellt. Wenn Dein Verstand und/oder Bauchgefühl auch nur minimal mehr für eine der Branchen spricht, weißt du, was das Richtige ist.
ICH BIN KEIN EXPERTE!!!!!!

VG tukuna
 
G

Gelöscht 28362

Gast
Hier ein zukünftiger Kollege aus der Finanzbranche: Ich würde auf jeden Fall die Ausbildung nehmen. In Zukunft
wird dank Fintech viel im Vertrieb automatisiert werden können. Da brauchst Du einen Fallback aus der
reinen Selbstständigkeit.
 

Anuga

Aktives Mitglied
Auch ich kann dir nur raten, mache die Ausbildung.
Als selbständiger Versicherungsfachmann ist es in der heutigen Zeit sehr schwierig, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und da spreche ich aus Erfahrung, denn ich habe in meinem Bekanntenkreis solche Leute. Alle sagen, dass es vor ca. 30 Jahren noch ein sehr guter Job mit sehr gutem Verdienst war, aber heute nicht mehr. Es wird immer schwieriger, Abschlüsse zu zu machen. Und dementsprechend ist auch das Provisionsaufkommen nicht hoch, zudem fällt das Fixum nach 4 Jahren weg.
 

Sorcher

Neues Mitglied
Okay, vielen lieben Dank für Eure Meinungen. Die sind sogar fundiert, was ich von meinem Umfeld nicht behaupten kann :D
Mein Bauchgefühl sagt mir einfach nur, dass mir übel ist - haha..
Naja dem Strahlen meines Vaters nach beim Lesen des Ausbildungsvertrages fällt die Wahl wohl auf die Bank.

Ich bedanke mich bei Euch,
Maxi
 

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