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Schuljahr wiederholen => Depression => Suizid

G

Gast

Gast
Ich will das das einfach los werden

Ich habe die 10 Schulstufe nicht bestanden. Meine Schule ist ein Höhere Fachschule für Grafik und Design. Gegenüber meinen Klassenkameraden bin ich immer still und genau da wo die Klasse nicht ist wenn nicht Stunde ist egal ob am Dach der Schule oder im Keller ich bin immer und war schon immer alleine.

Ich habe schon so viele Schläge von der Grundschule aufwärts bekommen das mich eigentlich nichts mehr vom Stuhl reißt habe ich gedacht. In meiner früheren Schule stand Mobbing auf der Tagesordnung. Ich habe jeden Tag mit zittern auf die Uhr geschaut und mit jeder Minute mehr kam die Angst nach der täglichen Dosis Schläge näher. Ich kam oft mit Blaue Flecken am ganzen Körper nach Hause und sagte nur zu meinen Eltern das wir nur zu heftig gespielt hatten..

Doch nun ist alles anders auch wenn ich nicht mehr gemobbt werde geht es mit immer noch gleich wenn nicht schlechter als zuvor
Das Leben hat mir innerhalb dieses Jahres 3 Mal mit dem Rechten Arm mitten in mein Gesicht geschlagen und die Schmerzen sind sind so unerträglich das ich daran verende.
Vor gut 5 Monaten ist meine Vater gestorben das hat den Stein in's Rolle gebracht doch auch zuvor war ich sehr schlecht in den Hauptfächern Lehrer konnten meine Introvertierte Art nicht ab und stempelten mich als Arroganten Fatzke ab
Doch aus dem resultierte nur ein unausweichlicher Fall... Ich verlor mich in mir selbst. Am Zeugnistag bin ich davor auf das Klo gegangen und habe solang auf die Fließen geschlagen bis meine Knöchel vor Blut wund und taub waren. Ich gebe mir die Schuld für alles.
Ich glaube nicht mal das mein Vater stolz auf mich war, warum sollte er auch ? Ich war für meine Familie immer nur Ballast nichts weiter. Dank mir müssen sie viel Geld in teure Nachhilfe stecken, dank mir zittern sie immer wenn ich eine Arbeit schreibe und dann doch immer mit einer 5 (Österreich schlechteste Note) nach hause komme. Ich bin eine Schande für mich meine Familie und jeden der mich kennt.
Ich bin einfach ein nutzloses Subjekt in einer Nutzlosen Welt in einem Nutzlosen Universum.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich bin einfach ein nutzloses Subjekt in einer Nutzlosen Welt in einem Nutzlosen Universum.
Hallo Gast,
ich gebe dir teilweise recht - die Welt und das
Universum sind nicht auf "Nutzen" aufgebaut,
zumindest soweit wir das heute wissen können.

Offenbar ist alles zunächst einmal einfach "da",
ohne konkreten Zweck und Sinn. Die Chance
für uns denkende Menschen ist jedoch, dass
wir dadurch mit viel Freiheit ausgestattet sind.

Zu diesen Freiheiten gehört es, sein Leben be-
enden zu können - aber auch, sich mit der Zeit
ein Leben zu gestalten, mit dem man zufrieden
oder gar glücklich ist. Darüber hast du nichts
geschrieben bisher - was dich zufrieden und
glücklich macht oder machen könnte.

Ich bin neugierig, was das sein könnte - also
was sich in deinem Leben ändern müsste, da-
mit du sagst: jetzt leben ich wieder gerne!

Gruß, Werner

P.S. Mein Vater ist auch früh gestorben (durch
Suizid), als ich 13 war und mein jüngster Bruder
war da noch gar nicht geboren. Ich verstehe, dass
das heftig sein kann und drücke dir hiermit mein
Beileid für deinen Verlust aus. Vielleicht gelingt es
dir trotzdem, die eine oder andere positive Erinne-
rung an ihn zu bewahren?
 
A

annakarina

Gast
Ich möchte dir einmal eine andere kleine Geschichte erzählen: Mein Sohn besuchte einst - er ist nun längst erwachsen - die Realschule und wollte danach dann weiter aufs Gymmi. Dazu brauchte er jedoch den erweiterten RS - Abschluss - den er just um 0,3 Punkte verpasste....
Aus der Traum, denn Klasse wiederholen ging nicht, dafür war sein Schnitt wiedrum zu gut.
Aus der Traum? Nein. Sondern die Suche nach einer Alternative.
Die da dann hieß: HöHa und dort den erweiterten Abschluss nachholen. Sicher - es war ein Jahr, das er eigentlich nicht gebraucht hätte. Aber nun wars halt so. Er fügte sich zähneknirschend und deprimiert.

Doch das Leben spielt manchmal seine eigenen Melodien: Dort lernte er zum ersten Male ein Mädel kennen. Und zum ersten Male spürte er Glück und Hoffnung, bisher hatte er sich nach einer nicht leichten Vergangenheit immer nur irgendwie so durchgehangelt.

Langer Vorrede kurzer Sinn: Er schaffte diesen erweiterten Abschluss, schloss das Wirtschaftsgymmi an, machte sein Abi und ist heute selbst Lehrer. ;)
Ein Weg, den kaum einer bei ihm, der nie den Mund aufbekam, für möglich gehalten hätte.
Das Beste aber: Das Mädel, das er damals nur durch die unfreiwillige Wiederholung der 10. Klasse kennelernte, ist seit 3 Jahren seine Frau.....:)

Was ich dir damit nun sagen will: Der Tod deines Vaters ist grausam. Das ist ein Schicksalsschlag, der erst einmal verarbeitet werden muss. Lass dir diese Zeit und wenn du sie mit Nebenjobs oder einem freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr überbrückst.

Danach schau, ob das, was du vorher gemacht hast, überhaupt deins ist, ob es das ist, was du wirklich machen willst. Denn so zwischen den Zeilen scheint für mich durchzuklingen, dass du auch schon vor dem Tod deines Papas nicht wirklich glücklich damit gewesen bist. Hm?

Es gibt noch viele Möglichkeiten, die dir offen stehen - such dir Hilfe bei Beratungsstellen, die mti dir zusammen schauen, was wirklich dein Weg ist. Und denk an die kleine Geschichte, die ich dir von meinem Sohn erzählte - du weißt nicht, was das Leben noch so bereit hält. Gott schreibt oft auf sehr krummen Wegen gerade....;)

Alles Liebe und Gute hierfür!

annakarina
 

Bierdeckel111

Aktives Mitglied
Lieber TE. Wie alt bist du? Ich bin übrigens auch Österreicher. Ich weiß wie du wie du dich fühlst. Ich bin sogar 4x in der Schule sitzen geblieben und habe diverse Studien abgebrochen. Bei uns in Österreich herrscht einfach der Bildungswahnsinn. Man kann mit niederen Abschlüssen heutzutage nichts mehr anfangen und wird zum studieren quasi getrieben. Außerdem sind viele Lehrer unfair in der Benotung usw. . Ich kann davon ein Buch schreiben was mir schon alles widerfahren ist mit den Bildungsinstituten. Auch wenn diese Möchtegern Lehrer doppelte Doktoren sind. Manchmal sind sie dümmer als der normale Schüler :) .

Wenn du wem zum reden brauchst kannst du mir gerne eine pn schreiben mit deinen skypedaten :).
 

Zebrafellchen

Aktives Mitglied
Hallo Gast,
Du gehst noch zur Schule, wie kannst Du da von Nutzen sprechen? Woran machst Du
den Nutzen von Menschen, insbesondere Kindern, fest? Ich sage mal, dass ist eine "nutzlose" Feststellung.
Eltern sind dazu da, die Ausbildung Ihrer Kinder zu finanzieren. Sehr viele brauchen da Nachhilfe, nicht nur Du.
Ganz sicher war der Tod Deines Vaters schrecklich für Dich und hat sein übriges zu Deinen Zensuren beigetragen. Das tut mir auch sehr leid für Dich und es wird seine Zeit dauern, dass zu verarbeiten.
Ich denke aber nicht, dass Du wegen Deiner nicht so guten Schulleistungen Ballast für Deine Familie bist und ich glaube auch nicht, dass Dein Vater nicht auch stolz auf Dich war. Sicher gibt es andere Dinge die Du ganz toll kannst, wo Deine Eltern auch stolz sein konnten.
Wenn Du das Schuljahr wiederholen kannst, dann tu es. Es kann nur Besser werden. Ich kenn mich mit Euerem Schulsystem nicht aus, was hättest Du denn sonst für Alternativen?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall, eine bessere Zeit!
 
G

Gast

Gast
Danke euch allen für die Antworten sie geben mir zu denken regen mich ein wenig mehr an mich aus der Dunkelheit loszuwinden.
Aber die Zukunftsangst ist mein größter Gegner mittlerweile jede Nacht habe ich Albträume von dem Tag der WH. Entweder ich schaffe sie nicht oder es passieren andere schreckliche Dinge. Die Angst nicht zu wissen wohin man kann wenn man scheitert ist so unglaublich grauenhaft.
Und meine ganzes Leben hängt dann nur von dem Tag der Wh ab wo alle Augen nur auf mich gerichtet sind...zu scheitern verurteilt.
Auch wenn ich die Klasse wiederhole was bringt es mir das ich am Ende nächsten Jahres das gleiche wieder durchlebe ?
Und ja ich wäre durchaus glücklich wenn ich die Prüfung schaffen würde aber immer noch überaus besorgt weil ich geanu weiß das mich das 2. Jahr doppelt wenn nicht dreifach so schwer wird :/
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Und meine ganzes Leben hängt dann nur von dem Tag der Wh ab wo alle Augen nur auf mich gerichtet sind...zu scheitern verurteilt.
Ich glaube, ich würde an deiner Stelle das Schuljahr
absichtlich wiederholen, die Wissenslücken füllen,
lockerer werden und aus dem einen Jahr "Umweg"
ein gutes Jahr machen.

Wenn sich das ganze Leben nur um die Schule dreht,
erscheint mir das zu viel der Aufmerksamkeit. Leben
ist ganz sicher mehr als Schule und Leistung und
Prüfung, auch wenn das grade für dich so wirkt.

Alles Gute!
Werner
 
A

annakarina

Gast
Danke euch allen für die Antworten sie geben mir zu denken regen mich ein wenig mehr an mich aus der Dunkelheit loszuwinden.
Aber die Zukunftsangst ist mein größter Gegner mittlerweile jede Nacht habe ich Albträume von dem Tag der WH. Entweder ich schaffe sie nicht oder es passieren andere schreckliche Dinge. Die Angst nicht zu wissen wohin man kann wenn man scheitert ist so unglaublich grauenhaft.
Und meine ganzes Leben hängt dann nur von dem Tag der Wh ab wo alle Augen nur auf mich gerichtet sind...zu scheitern verurteilt.
Auch wenn ich die Klasse wiederhole was bringt es mir das ich am Ende nächsten Jahres das gleiche wieder durchlebe ?
Und ja ich wäre durchaus glücklich wenn ich die Prüfung schaffen würde aber immer noch überaus besorgt weil ich geanu weiß das mich das 2. Jahr doppelt wenn nicht dreifach so schwer wird :/


Genau aus dem Grund riet ich dir ja, nach einer Alternative zu suchen.
Ich erzähle dir noch eine Geschichte, die eines anderen Sohnes (nein, ich will dich nicht veräppeln, ich habe vier Kinder;)):
Dieser Sohn war immer ein Überflieger seit Kindesbeinen an. Ein Klassenwiederholer, ein Einserschüler, ein Intelligenzler, dem alles zuflog.
Doch dann kam der Einbruch in der 12. Gymmiklasse.
Falsche Lehrer, die ihm zeigen wollte: >Du kannst gar nichts, bilde dir nur ja nichts ein<, massive psychische Probs (Depressionen)- kurzum: er stürzte derart ab, dass schon die Abizulassung gefährdet war. SO hätte er, der bisher meist Klassenerster, das Abi niemals geschafft.

Ich ahnte, dass die Gründe nicht generelles Unvermögen waren, sondern dass er SO im Moment nicht mehr weiterkonnte. Er war irgendwie einfach fertig und musste da raus.

Und ich tat etwas - natürlich in Absprache mit meinem Sohn, der mehr als erleichtert über diese Alternative (da ist es wieder, dieses Zauberwort....) war -, das mir nur Feinde und kein Verständnis einbrachte, aber dennoch wusste ich, es war richtig, was wir da planten:
Er hatte durch den Abschluss der 11. ja bereits die schulische Fachhochschulreife.

Wir beschlossen, dass mein Sohn die Schule erst einmal unterbrechen und seinen Zivildienst (den es damals noch gab; heute könnte man das erwähnte soziale oder ökologische Jahr antreten) absolvieren sollte. Raus aus dem Lernstress, der seelischen Überforderung, rein in eine neue Umgebung (er hat diesen Zivi - Dienst in einer Gemeinde zusammen mit einem Freund geleistet) und etwas völlig anderes tun.

Das war seine seelische Heilung. Praktische Arbeit, den Kopf frei bekommen, aufgefangen von Gott und Menschen - er blühte auf. Dieses Jahr brachte ihm sein neues Leben. Danach ging er freiwillig zurück auf die Schule, machte nach 2 Jahren sein Abi mit 2 und ist heute Sozialarbeiter.

Und auch er lernte in dieser zunächst ungeplanten und unfreiwilligen Auszeit seine jetzige Frau kennen, mit der er nun schon 8 Jahre verheiratet ist und eine kleine Tochter hat..... ;):)

HAB DOCH MUT!!!! Hab den Mut, auszusteigen aus dem, was dich im Moment so belastet, dass du nicht mehr kannst und willst! Hab den Mut, andere Wege zu gehen, welche auch immer - es gibt da kein Schema.
Schau, was DIR im Moment gut tun könnte - und setze es um. Und wenn dus allein nicht schaffst, suche dir bitte die hilfe, die dir dies ermöglicht.

Ich hab dir nun schon anhand 2er Geschichten meiner Familie gezeigt, dass zunächst sehr krumm erscheinende Wege zu sehr guten Ergebnissen führen können, denn beide Söhne sind heute sehr, sehr glücklich! Das aber wären sie ganz sicher so nicht geworden auf dem alten und sie so belastenden Weg.

Ich hoffe, dass du diesen Mut, deinen dich quälenden Weg zu verlassen und zu schauen, welcher der deinige sein könnte. Das wünsche ich dir von Herzen.

annakarina

PS: Einen Nachtrag noch zu mir persönlich: Ich habe sogar gleich 2x eine Klasse wiederholen müssen. Ich habe immer zu den gemobbten Schülern gehört, den Außenseitern - und so kann man kaum lernen. Für alle galt ich nur als dumm und unfähig. Und das glaubt man dann irgendwann auch selbst, wenn niemand einem den Rücken stärkt....
Dennoch hab auch ichs geschafft - geschafft, das zu werden, was ich immer werden wollte: Lehrerin. Leicht wars nicht und der Weg dorthin war ein etwas anderer als geplant, aber er war gut. Ich bin nicht untergegangen bei all den Wiederholungen - und ich bin meinen Weg trotz einer massiven psychischen Erkrankung gegangen.
DU schaffst das AUCH!
 
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