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Schuldgefühle

W

Waage

Gast
Hallo ihr Lieben
vielleicht wundert ihr euch über diesen thread von mir aber ich wollte das nicht in meinem eigentlich thread schreiben.

fast 3 monate sind vergangen, das ich meinem mann gesagt habe das ich ihn nicht mehr liebe. viel geht mir im kopf rum wenn ich an die zeit zurück denke.
denke an euch die ihr mir so sehr beigestanden seit und mir kraft gebt bis zum heutigen tag.

wenn ich ehrlich zu mir selber bin habe ich bis zum heutigen tag schuldgefühle, schuldgefühle meinem mann gegenüber, schuldgefühle meinen kinder gegenüber, schuldgefühle meinen schwiegereltern gegenüber und schuldgefühle meiner familie gegenüber.

mein mann leidet so sehr, gerade bei unserem letzten gespräch hat er mich seinen hass und seine missachtung spüren lassen aber auch tiefe gefühle kamen zum vorschein, die mich nicht unberührt lassen.

er zählte mir auf, was für schöne dinge wir erlebt haben, die geburt unserer kinder, er hatte tränen in den augen und sagt, ich stand mit dir am grab deiner mutter, ich habe ihr am sarg versprochen, das ich immer auf dich aufpassen werde, ich kann das versprechen nicht halt, du machst mich zum verräter.

gleichzeitig sagt er, das es kein zurück mehr geben kann, er mich dennoch nicht hassen kann.
er ist ein gebrochener mann, der sich an unser haus klammert, nicht los lassen kann und ich kann es kaum ertragen mit anzusehen.
kann man sein glück auf dem unglück eines anderen menschen aufbauen ?
ist das fair ?
ich habe keine antwort, ich fühle mich schuldig und kann es nicht abstellen, so sehr ich es auch versuche, mein mann ist mir nicht egal und seine verzweiflungstaten, sind für mich stiche ins herz.

ich liebe ihn nicht mehr, damit habe ich schon vor langer zeit aufgehört aber ist es trotzdem mein recht, mein leben und meinen egoismus zu leben ?
..... bis das der tot uns scheidet. eine bedeutung die groß und allmächtig scheint und die ich nicht erfüllen konnte.

egal wie ich es drehe und wende, wäre ich bei meinem mann geblieben hätte ich das herz meines freundes gebrochen und meines und jetzt breche ich das herz meines mannes und das meiner kinder.

ich fühle mich an manchen tagen einfach nur schlecht, Charakterlos und egoistisch, eine ehebrecherin, die nur auf ihr herz gehöhrt hat.



Ja das ist der kern des ganzen mit mir ins reine kommen.
Ich habs verlernt.....

Lg
Eure sanne
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja Sanne,

wenn du dir deinen Thread noch einmal durchliest, wirst du feststellen, dass ich dir immer geschrieben habe, dass du in dich hineinhorchen sollst.

Hast du das denn wirklich getan?

Unsere Meinungen sind nicht das was du brauchst. Du brauchst deine eigene Meinung. Du musst die Stimme deines Herzens hören und sie mit deinem Verstand abgleichen. Es ist dein Leben und das Leben deiner Familie.

Du hast plötzlich Zweifel. Auch das scheint normal. Trennung heißt Veränderung und erfordert auch Anpassung deiner selbst und deiner Lebensumstände. Du wirst nicht alles bewahren können. Die 3 großen "F" werden sehr strapaziert: Familie, Freunde, Finanzen.

Viele Mütter werden wahrscheinlich aufschreien und mit dem Finger auf dich zeigen nach dem Motto: "Wie kann sie nur - die armen Kinder - der arme Mann". Aber es gibt auch viele alleinerziehende Mütter, die sich getrennt haben, ohne dass sie vom Partner betrogen, geschlagen oder gedemütigt oder die vom Partner verlassen worden sind und die Kinder entwickeln sich trotzdem prächtig. Manche haben tolle Kinder alleine mit staatlicher Hilfe großgezogen, weil sie von dem Ex-Mann nichts nehmen wollten oder nichts bekamen. Darum kann es also nicht gehen. Kinder sind traurig, wenn sich ihre Lebensumstände verändern. Sie haben auch Angst. Es liegt an dir und deinem Mann, ihnen die Angst zu nehmen und ihnen Liebe, Geborgenheit und Sicherheit zu geben. Du wirst dich also nicht selbst verwirklichen können, sondern musst deine Kräte auch zunächst auf deine Kinder fokussieren.

Bei einer einseitigen Trennung bleibt außerdem meist ein Partner verletzt zurück. Das ist nun einmal in der Liebe so. Aber das bedeutet nicht, dass ein lebensunfähiger Trauerkloß entstanden ist. Es sei denn, dass er bis an sein Lebensende auch finanziell nicht mehr auf die Beine kommt, so dass er keine neue Familie mehr gründen kann. Dann hättest du ihm wirklich das Rückgrat gebrochen. Oder aber, dass er damit psychisch nicht klarkommt, dann ist es aber eine Krankheit und dafür gibt es Spezialisten.

Bist du dir denn deines Freundes nicht mehr sicher? Ist der Glanz verblichen? Fliegen de Schmetterlinge nicht mehr? Sanne, Liebe ist mehr als das.

Schon einmal daran gedacht, dass deine Kinder eines Tages, deinen Freund ablehnen könnten? Ihm ins Gesicht sagen "Du hast mir nichts zu sagen, du bist nicht mein Papa" oder "Ich hasse dich"? Kannst du damit umgehen? Kann er es? Darüber müsst ihr sprechen. Da warten noch viele Untiefen auf euch. Darüber müsst ihr euch klar sein.

Wenn du in deiner Ehe eine unerfüllte Sehnsucht gespürt hast, dann musst du alleine wissen, ob du ohne die Erfüllung leben kannst. Ich kann es nicht. Selbst wenn ich ab jetzt mit meiner Liebe auf die Schnauze falle (Hinweis für mein Liebchen (nicht für Sanne😉): Das sind keine Zweifel an dir!), und irgendwann alleine und alt im Altersheim sitze, so ist es für mich doch der richtige Weg gewesen. Ich kann, ich will, ich muss richtige tiefe aufrichtige Liebe empfinden, sonst gehe ich ein wie eine Primel oder auf wie ein Hefekloß!

Nur du alleine weißt, was für dich richtig ist! Horch endlich richtig in dich hinein und nimm dir die Zeit, die du brauchst! Lebe DEIN Leben so, dass du glücklich bist UND die Kinder keinen Schaden nehmen.

Dir steht auch das Recht zu, dich geirrt zu haben, sowohl im Hinblick auf die Eingehung der Ehe mit deinem Mann als auch im Hinblick auf deinen Freund.

Dein Mann ist erwachsen. Du musst ihn nicht bemuttern. Er braucht kein Mitleid von dir, er wollte deine Liebe. Die hast du ihm nicht genommen. Sie ist einfach verschwunden. So etwas passiert nun einmal.

Liebe Grüße
mo44
 
Nun danke Mo für deine ehrliche Meinung.
Nein ich habe keine zweifel, nein auch ich weiss das ich so nicht alt werden möchte, ohne erfüllende liebe.
nein der glanz und das verliebtsein bei meinem freund ist nicht weg, du missverstehst mich.

Mo ich habe mir schon oft gedanken gemacht, wie meine kinder reagieren werden.
mit ablehnung wird mein freund nur schwer umgehen können. wie das für mich aussehen würde, wenn dieser schlimmste aller fälle eintreten würde, brauch ich wohl nicht weiter ausführen.
ich treffe meinen freund zur zeit nicht, wir reden, wir schreiben uns.
er ist ein mensch der alles möchte, mit haut und haaren.
er ist eifersüchtig, er will mehr meine zeit mit mir und möchte das wir so schnell wie möglich zusammen leben.....



lg
 
Liebe Sanne,

möchtest du das denn auch? Und ist das organisatorisch möglich?

Ich habe die Ursprungsgeschichte nicht verfolgt, deshalb bin ich nicht so gut im Bilde, kann mir das nur zusammen reimen aus dem was du und Mo hier schreiben. (Ich lese mir den Beitrag dazu aber gleich durch, wollte dir nur schon einmal ein kurzes Feedback geben.)

Generell: Ein schlechtes Gewissen, nein, das muss du nicht haben. Dein Glück und dein Leben zählt genauso viel wie das der Menschen, die du vielleicht verletzt hast. Das du es dennoch hast zeigt mir nur, das du ein sensibler und liebenswürdiger Mensch bist.

Bis nachher mal

Alex


Ich hab grad gesucht, welcher Beitrag ist denn der richtige zum Thema??
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Sanne, es ehrt Dich irgendwo, dass Du nicht gedanken- und gefühllos Entscheidungen gefällt hast, aber das jetzt hier, das ist nicht notwendig. Schuldgefühle sind hier nicht nur für überflüssig, sondern auch schädlich. Schuldgefühle machen Dich, mich, uns weder zu einem besseren Menschen, noch werden sie uns daran hindern, das Verhalten, wegen dem wir uns Schuldgefühle machen, in Zukunft zu unterlassen. Es ist doch ein Riesenschritt, sich einen Fehler einzugestehen und diesen, wenn möglich, zu korrigieren.

Schuldgefühle sind ein machtvolles Instrument, um Menschen zu manipulieren. Kaum etwas macht gefügiger als der Hinweis, man habe an etwas Schuld.

Jeder Mensch versucht das, andere zu beeinflussen und in seinem Sinne umzustimmen. Vorhaltungen wie "Wie konntest du mich nur so behandeln", "Von dir hätte ich das am allerwenigsten erwartet", "Du hast mich verletzt" , "Die ganze Zeit habe ich auf dich gewartet", "Mir wäre das nicht passiert", "So unfair, wie du dich mir gegenüber verhältst", "Wenn man sich liebt, dann macht man das nicht ...", "Wenn du mich lieben würdest, hättest du ...", "Ich hatte mich so gefreut, aber wenn es halt nicht geht ...", "Muss das denn sein?", "Du bringst mich noch ins Grab, wenn du so weitermachst", hat fast schon jeder mal von uns gesagt oder gehört.. Andere setzen Schuldgefühle meist dann ein, wenn sie sich verletzt fühlen oder es "uns heimzahlen" wollen - als Rache oder Bestrafung und vor allem in der Hoffnung, dass wir uns ändern, weil wir uns schlecht fühlen. Schuldgefühle werden von Freunden, Partnern, Eltern, Kollegen usw. genutzt, damit sie uns zu dem von ihnen erwünschtem Verhalten bewegen und sie sich durchsetzen:


"Du hattest mir doch versprochen, dass ..."

"Wenn du es nicht machst, muss ich halt auf meinen Feierabend/Freizeit, Sport ... verzichten"

"Wenn dir etwas an mir läge, dann würdest du ..."

"Weißt du noch, damals ... Das kann ich dir nie verzeihen"

"Der Mann meiner Freundin macht doch auch ..."

"Was würden deine Eltern nur von dir denken"

"So viel wie ich für dich tue, da musst du doch wenigstens ..."

Die Beispiele müssen Dir reichen, Sanne, und dadurch werden wir leicht manipuliert. Wir fühlen uns eingeengt, unter Druck gesetzt. Doch dazu brodelt in unserem Innern auch Widerstand.

Scheinbar haben wir nur zwei schlechte Alternativen zur Verfügung:
1. Wir richten uns nach den Vorstellungen des anderen und haben den Eindruck, gezwungen zu sein.
2. Wir richten uns nicht nach seinen Wünschen und haben Schuldgefühle.​


Entscheidest Du Dich für die Märtyrerrolle, indem Du Deine Wünsche zurückstellst und alles für den anderen tust, in der Hoffnung, es komme eines Tages das zu Dir zurück, was Du Dir wünschst, dann kommst Du unweigerlich in eine ausweglose Lage: Deine Interessen und Lebensziele werden nicht umgesetzt und Du gehst letzten Endes ein wie eine Blume ohne Licht, Wasser und Sonne.​

Sanne, steh zu Deinen Gefühlen, aber nicht zu den Schuldgefühlen, sie machen Dich nur wütend, hilflos, schuldig oder ängstlich.
Und irgendwann handelst Du wider Deinen eigenen Bedürfnisse und nimmst Dich zurück. Ändere Deine Gedanken: Warum glaubst Du, Dich falsch zu verhalten; schuldig zu sein; warum siehst Du Dich verantwortlich für das Unglücklichsein des anderen; warum verurteilst Du Dich als zu egoistisch.
Ich sage Dir jetzt schon, was passieren wird mit Dir:
- man redet sich ein, nachgeben ist nicht so schlimm
- man sagt sich, dass eigene Wünsche es nicht wert sind
- man sagt, dass nachgeben besser ist, als Gefühle zu verletzen
- man tritt nicht für sich selbst ein
- man gibt Macht ab
- man tut Dinge, um anderen zu Gefallen, und ist sich unsicher über eigene Bedürfnisse
- man fügt sich
- man gibt Menschen und Betätigungen auf, nur um anderen zu gefallen.​

Aber das willst Du doch nicht mehr.​

Es geht keinesfalls darum, die Gefühle und Bedürfnisse des anderen zu ignorieren. Den Weg, den er einschlägt, seine Gefühle zu äußern, musst Du dennoch nicht unterstützen und gut finden. Deine Schuldgefühle sind ein schlechter Berater.​

Mach Dir mal eins ganz deutlich: wenn ein anderer Dir Egoismus vorwirft, dann ist er selbst egoistisch. Er will seine Bedürfnisse durchsetzen.
Erinnere Dich daran, was ich und viele Dir hier geschrieben haben: für seine Gefühle ist der andere selbst verantwortlich. Auch wenn Du nicht nach seinen Vorstellungen funktionierst, Du bist kein schlechter Mensch.​

So viel sollte das jetzt gar nicht werden, aber ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig Kraft mitgeben.​

Lg Eisherz​
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hätte nichts gebracht, nur der Kinder wegen mit diesem Mann zusammen zu bleiben. Das machen so viele, aber DAS finde ich irgendwo egoistisch. Denn dies Leute wollen ihr eigenes Gewissen beruhigen und eine tolle Familie nach außen hin präsentieren. Innen wird allerdings dann oft gezofft oder lieblos miteinander umgegangen. Kinder sind nicht dumm!! Sie merken es, wenn die Eltern sich nicht mehr lieben, sich nichts mehr zu sagen haben, sich keines Blickes würdigen, nebeneinander herleben oder schlimmstenfalls streiten. Das belastet viele Kinder. Ich höre sowas oft von anderen ("Meine Eltern streiten immer", "Mein Vater trifft sich mit einer anderen", "Bei meinen Eltern geht gar nix mehr" usw.) Die Kinder leiden darunter oft mehr, als unter einer normal abgewickelten Trennung ohne viel Zoff und Beschimpfungen. Ich will dir nicht unterstellen, dass du und dein Ex euch dann vor den Kindern immer gestritten hättet, aber sie hätten gespürt, dass du nicht glücklich bist, du kannst sowas nicht vor allen verbergen und wenn, dann leidest du für immer still.
Also denk nicht zurück, das bringt dir nichts. Sei froh, dass du deinen Gefühlen gefolgt bist.
 
Hallo Waage,

ich kann Deine Schuldgefühle verstehen.

Du fragst, ob man sein Glück auf das Unglück anderer aufbauen kann?

Ja-eigentlich würde ich pauschal-ohne Hintergrundsinformation sagen:"Nein!"...dennoch-dein Fall ist anderst gelagert!

Schließlich warst Du Deinem Ehemann gegenüber ehrlich und auch für Dich konsequent...denn...auch wenn Du ihn nach wie vor -sagen wir mal-als guten Freund schätzt-liebst Du ihn nicht mehr.

So-und aufgrund dieser entscheidenden Tatsache erübrigt sich auch Deine Frage.
Was wäre das schließlich für Euch beide für ein Leben -zusammen zu bleiben und so zu tun-ob alles in Ordnung wäre...

Nein-genau das wäre deinem Ehemann gegenüber mehr als unfair...

...schließlich hat jeder Mensch das Recht, zu lieben und geliebt zu werden...

Wärst Du also bei deinem Mann geblieben-wärst Du nicht glücklich und alles wäre aufgebaut auf einer Lüge.
So-weiss dein Mann-so hart es nunmal klingt-wies um deine Gefühle bestellt ist...und demzufolge könnte er auch unter dieser Voraussetzung gar nicht glücklich werden-so mit dem Gedanken mit einem Partner zusammenzuleben, der einem gar nicht mehr so lieben kann-wie er es vielleicht gerne würde.

Weisst Du-...Gefühle lassen sich nicht steuern ...Liebe kommt und Liebe geht...sie fragt nicht nach einem Weg...man kann seine Gefühle demzufolge auch nicht beeinflussen.
Es ist schon traurig...sicher auch für Deinen Mann-gerade wenn er noch tiefere Gefühle für Dich hat...aber-so weiss er Bescheid und hat auch die Chance...sich neu zu verlieben...Demzufolge ist dein Handeln mehr als fair...

Du musst versuchen-Dich ein wenig von Deinen Schuldgefühlen zu befreien...dein Handeln ist richtig...jeder Mensch hat das Recht auf Glück...und wenn Du eine neue Liebe hast-dann hast Du auch das Recht-in diesem neuen Glück aufzugehen.

Wenn Du schon der Ansicht bist, dass Du dein Glück auf das Unglück deines Mannes aufbaust-wäre es dann nicht auch umgekehrt der Fall-wenn Du bei ihm wärst...?? Mal ganz ehrlich...so gesehen -würde ja dann dein Mann sein Glück auf dein Unglück aufbauen...
...von daher-solltest Du Dir diese Frage in deinem speziellen Fall gar nicht stellen-sie wirft sich auch gar nicht auf...

In einer Beziehung, Ehe was auch immer-ist Ehrlichkeit der Schlüssel zum Glück....und Du warst und bist ehrlich...von daher hast Du auch das Recht...glücklich zu werden bzw. zu sein.
Versuche dich von daher von deinen Schuldgefühlen "loszusagen"-auch wenn s verdammt schwer fällt...denn....
DU hast und machst nach wie vor alles richtig...denn falsch kann nur sein, was vorsätzlich und in böser Absicht geschieht!
Aber Liebe ist keine falsche Absicht-und...schon gar nicht böse oder gar was Schlechtes...im Gegenteil...Liebe (und Freundschaft😉)...ist das Schönste Geschenk, das einem Menschen zu Teil werden kann....
...vielleicht ist es von daher ja auch möglich, dass Dein Mann irgendwann darüber hinweg kommt und ihr vielleicht sogar die Chance einer wunderbaren Freundschaft habt...sag niemals nie!😉

Ok..das war s von mir...
Genieße einfach Dein neues Glück/deine Liebe-denn-das darfst Du auch....

Alles erdenklich Gute für Dich...toi toi toi...🙂

LG
Sissy

PS: Dein schlechtes Gewissen zeigt, dass Du Dir Gedanken machst-und das ist ja auch schön...aber-verbanne es nun für alle Zeit -auch wenn s leichter gesagt wie getan ist ;-)!!!

Ach..sorry...da fällt mir noch ein:
Wenn Dein Mann dich wirklich noch liebt-dann sollte er Dir auch von ganzem Herzen dein neues Glück gönnen-auch wenn s blöd klingt-aber ist so. Denn Liebe heisst manchmal auch-loslassen zu können!!! Denk mal darüber nach!!!
 
Liebe Sanne, es ehrt Dich irgendwo, dass Du nicht gedanken- und gefühllos Entscheidungen gefällt hast, aber das jetzt hier, das ist nicht notwendig. Schuldgefühle sind hier nicht nur für überflüssig, sondern auch schädlich. Schuldgefühle machen Dich, mich, uns weder zu einem besseren Menschen, noch werden sie uns daran hindern, das Verhalten, wegen dem wir uns Schuldgefühle machen, in Zukunft zu unterlassen. Es ist doch ein Riesenschritt, sich einen Fehler einzugestehen und diesen, wenn möglich, zu korrigieren.

Schuldgefühle sind ein machtvolles Instrument, um Menschen zu manipulieren. Kaum etwas macht gefügiger als der Hinweis, man habe an etwas Schuld.

Jeder Mensch versucht das, andere zu beeinflussen und in seinem Sinne umzustimmen. Vorhaltungen wie "Wie konntest du mich nur so behandeln", "Von dir hätte ich das am allerwenigsten erwartet", "Du hast mich verletzt" , "Die ganze Zeit habe ich auf dich gewartet", "Mir wäre das nicht passiert", "So unfair, wie du dich mir gegenüber verhältst", "Wenn man sich liebt, dann macht man das nicht ...", "Wenn du mich lieben würdest, hättest du ...", "Ich hatte mich so gefreut, aber wenn es halt nicht geht ...", "Muss das denn sein?", "Du bringst mich noch ins Grab, wenn du so weitermachst", hat fast schon jeder mal von uns gesagt oder gehört.. Andere setzen Schuldgefühle meist dann ein, wenn sie sich verletzt fühlen oder es "uns heimzahlen" wollen - als Rache oder Bestrafung und vor allem in der Hoffnung, dass wir uns ändern, weil wir uns schlecht fühlen. Schuldgefühle werden von Freunden, Partnern, Eltern, Kollegen usw. genutzt, damit sie uns zu dem von ihnen erwünschtem Verhalten bewegen und sie sich durchsetzen:


"Du hattest mir doch versprochen, dass ..."

"Wenn du es nicht machst, muss ich halt auf meinen Feierabend/Freizeit, Sport ... verzichten"

"Wenn dir etwas an mir läge, dann würdest du ..."

"Weißt du noch, damals ... Das kann ich dir nie verzeihen"

"Der Mann meiner Freundin macht doch auch ..."

"Was würden deine Eltern nur von dir denken"

"So viel wie ich für dich tue, da musst du doch wenigstens ..."

Die Beispiele müssen Dir reichen, Sanne, und dadurch werden wir leicht manipuliert. Wir fühlen uns eingeengt, unter Druck gesetzt. Doch dazu brodelt in unserem Innern auch Widerstand.

Scheinbar haben wir nur zwei schlechte Alternativen zur Verfügung:
1. Wir richten uns nach den Vorstellungen des anderen und haben den Eindruck, gezwungen zu sein.
2. Wir richten uns nicht nach seinen Wünschen und haben Schuldgefühle.​


Entscheidest Du Dich für die Märtyrerrolle, indem Du Deine Wünsche zurückstellst und alles für den anderen tust, in der Hoffnung, es komme eines Tages das zu Dir zurück, was Du Dir wünschst, dann kommst Du unweigerlich in eine ausweglose Lage: Deine Interessen und Lebensziele werden nicht umgesetzt und Du gehst letzten Endes ein wie eine Blume ohne Licht, Wasser und Sonne.​

Sanne, steh zu Deinen Gefühlen, aber nicht zu den Schuldgefühlen, sie machen Dich nur wütend, hilflos, schuldig oder ängstlich.
Und irgendwann handelst Du wider Deinen eigenen Bedürfnisse und nimmst Dich zurück. Ändere Deine Gedanken: Warum glaubst Du, Dich falsch zu verhalten; schuldig zu sein; warum siehst Du Dich verantwortlich für das Unglücklichsein des anderen; warum verurteilst Du Dich als zu egoistisch.
Ich sage Dir jetzt schon, was passieren wird mit Dir:
- man redet sich ein, nachgeben ist nicht so schlimm
- man sagt sich, dass eigene Wünsche es nicht wert sind
- man sagt, dass nachgeben besser ist, als Gefühle zu verletzen
- man tritt nicht für sich selbst ein
- man gibt Macht ab
- man tut Dinge, um anderen zu Gefallen, und ist sich unsicher über eigene Bedürfnisse
- man fügt sich
- man gibt Menschen und Betätigungen auf, nur um anderen zu gefallen.​

Aber das willst Du doch nicht mehr.​

Es geht keinesfalls darum, die Gefühle und Bedürfnisse des anderen zu ignorieren. Den Weg, den er einschlägt, seine Gefühle zu äußern, musst Du dennoch nicht unterstützen und gut finden. Deine Schuldgefühle sind ein schlechter Berater.​

Mach Dir mal eins ganz deutlich: wenn ein anderer Dir Egoismus vorwirft, dann ist er selbst egoistisch. Er will seine Bedürfnisse durchsetzen.
Erinnere Dich daran, was ich und viele Dir hier geschrieben haben: für seine Gefühle ist der andere selbst verantwortlich. Auch wenn Du nicht nach seinen Vorstellungen funktionierst, Du bist kein schlechter Mensch.​

So viel sollte das jetzt gar nicht werden, aber ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig Kraft mitgeben.​

Lg Eisherz​

Meinst Du verletzt darauf zu reagieren verlassen zu werden ist nur egoistisch ?
 
Hallo Waage,

ich kann Deine Schuldgefühle verstehen.

Du fragst, ob man sein Glück auf das Unglück anderer aufbauen kann?

Ja. Man sollte zumindest als Freund zur Seite stehen und eine Lösung finden, wo der andere, Verlassene, neuen Lebensmut fassen kann, um sich auch eine neue "Existenz" zu erschaffen.
 
Nein, das meinte ich nicht.

Es ging um eine Antwort für Sanne auf ihre Frage zu Schuldproblemen. Und in dem Zusammenhang ist das Wort "egoistisch" zu betrachten und nicht einfach herauszureißen.

Eisherz
 

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