Nordrheiner
Sehr aktives Mitglied
Was würde eigentlich passieren, wenn eine PI bei mir nicht möglich wäre? Ich hab jetzt für Mitte November einen Termin bei einer Schuldnerberatung
Es kommt der Zwang auf Dich zu, einen OE abzulegen (siehe auch meinen Beitrag Nr. 4).
Der hat - im Gegensatz zur PI - auch die bittere Konsequenz, dass Du eben alle Schulden zu zahlen hast, also auch alle Nebenkosten, Gerichtskosten, Kosten des Gerichtsvollziehers... Diese Prozedur finde ich auch noch nerviger.
Nerven - ist überhaupt auch ein wichtiges Thema. Darauf solltest Du unbedingt achten, dass Du nervlich ausgeglichen bleibst. Halte Dir vor Augen, dass das ganze Thema nur ein Prozess ist, der in Ruhe und strukturiert abgearbeitet werden will. Lasse das Thema also nicht nahe an Dich ran. Nicht, dass Du Dich auch noch aufregst, ohne dadurch irgendwas ändern zu können.
Du solltest auch im voraus wissen: Wenn Du innerhalb der Insolvenzzeit das Studium beendest und Dich bewirbst, wirst Du im Vorstellungsgespräch von Deiner Insolvenz erzählen müssen (ich würde auch die Hintergründe erwähnen). Es ist schon komisch, wenn ein BWLer Insolvenz anmelden muß. Aber es ist nur eine gut durchdachte
Methode, mit Schulden umzugehen. Und genau so solltest Du es auch immer sehen. PI ehrt Dich also und ist keine Schande!
Aber Du solltest es zu gegebener Zeit im Vorstellungsgespräch angeben, weil Du dieses neue Einkommen dem Insolvenzverwalter angeben musst und der wird Deinen Arbeitgeber anschreiben und um Überweisung des Gehaltsanteils anfragen, der über Deiner Pfändungsfreigrenze liegen wird. Es ist geschickter, wenn das Dein zukünftiger Arbeitgeber durch Dich erfährt, dass er Post erhalten wird. Und auch nach Ablauf der Insolvenz wirst Du noch 3 Jahre einen Negativ-Vermerk in der Schufa haben (bei einem OE natürlich auch).
Keep cool.
LG; Nordrheiner