Schuldefinition und Prüfung bestanden

Bin nochmal für die Leute hierher gekommen, die meinen, ich würde nichts für mein Leben tun und für die Leute,
die meinen, ich hätte keine Ausbildung gemacht, sondern irgendetwas anderes nicht definiertes.

1. Ich habe gestern meine Prüfung bestanden. Sowas besteht man nicht von nichts tun.

2.

§ 41Berufsfachschule
(1) Berufsfachschulen sind Schulen mitVollzeitunterricht von mindestens einjährigerDauer, für deren Besuch weder eine Berufsausbildungnoch eine berufliche Tätigkeitvorausgesetzt wird. Sie vermitteln beruflicheund allgemeine Kenntnisse, Fähigkeitenund Fertigkeiten und bereiten auf dieFachbildung in einem Ausbildungsberuf voroder führen unmittelbar zu einem Berufsabschluss.Berufsfachschulen können zu einemdem mittleren Abschluss (§ 13 Abs. 4)gleichwertigen Abschluss führen oder beimEintritt einen mittleren Abschluss voraussetzen.
[...]
(3) Zweijährige Berufsfachschulen, diezu einem schulischen Berufsabschluss führen,setzen einen mittleren Abschluss (§ 13Abs. 4) voraus; sie führen die BezeichnungHöhere Berufsfachschule. Sie vermitteln dieKenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten,die für die erfolgreiche Ausübung des gewähltenBerufes erforderlich sind. Sieschließen mit einer Prüfung ab, mit der ein ein schulischer Berufsabschluss erworbenwird.

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Schulgesetze Hessens

Meine Ausbildung ist somit schwarz auf weiß als schulische Ausbildung definiert, die die nötigen Berufskenntnisse vermittelt, um den Beruf auszuüben.

Ein Ausschluss von der Ausbildung in Berufsfachschulen habe ich in dem hess. Schulgesetz nicht gefunden und orientiere mich daher an §82b des hess. Schulgesetzes.
Demnach kann ein Ausschluss erfolgen, wenn:
1. Schüler charakterlich nicht geeignet sind.
Hierfür definiert der Gesetzgeber Personen die sich strafrechtlich strafbar gemacht haben, gegen das Betäubungsmittelgesetz oder das Jugendschutzgesetz verstoßen haben.
2. Bei Zweifel für die physische oder psychische Eignung zur Ausübung des Berufes. Für den Ausschluss benötigt die jeweilige Schule ein amtsärztliches Attest.
Der betroffene Schüler hat der amtsärztlichen Untersuchung Folge zu leisten. Ansonsten gilt die nicht durchgeführte Untersuchung so, als wenn der Schüler untauglich für die Ausbildung wäre.
3. Die Entscheidung trifft die Schulaufsichtsbehörde auf Antrag der Schulleitung.

Ich habe mich nicht strafrechtlich strafbar gemacht, da man für diese Ausbildung ein reines Führungszeugnis braucht. Daher entfallen auch Betäubungsmittel- und Jugendstrafrechtdelikte.
Das stand auch nicht zur Debatte. Daher nur als Info, dass das nicht in Frage kommt.

Ich wurde aufgrund meines Autismuses entlassen.
Hierfür hätte die Schule eine amtsärztliche Untersuchung durchführen lassen müssen, was sie jedoch nicht getan hat.
Ebenso wurde die Schulaufsichtsbehörde nicht um eine Entscheidung gefragt.
Das ich für die Ausbildung aufgrund meines Autismuses nicht geeignet gewesen bin ist nicht anzunehmen, da
1. der Autismus von Geburt an besteht und ich so eingestellt worden bin.
2. selbst manche Ärzte und andere Berufsgruppen mit Menschenkontakt Autismus haben können.
3. Autismus keine Berufe per se ausschließt.

Hätte ich das damals gewusst, hätte ich auch nach diesen Verfahren gehandelt, aber mit meinen damaligen 23 Jahren war ich gesetzestechnisch noch nicht so weit.
Ich war zwar beim Anwalt, der hat sich aber auf das BBiG berufen.
Das BBiG gilt für meine Ausbildung nicht, da sie in einer Berufsfachschule stattfand und ein Gesundheitsberuf war.

Diese Gesetzeslage gilt nur für Hessen.
Personen anderer Bundesländer müssen in die Schulgesetze des jeweiligen Bundeslandes schauen.

Rechtlich werde ich aufgrund der nicht mehr existenten Schule hier nichts mehr ausüben können (zumal es auch verjährt wäre) und ich habe es nun auch nicht mehr nötig, aber damals wäre es besser gewesen.
Evtl. war es Gottes Wille, dass es so kommen musste, evtl. war es auch einfach nur besser so.

Immerhin habe ich nun endlich eine Definition und kann es den Leuten so endlich genau erklären (Vorausgesetzt sie verstehen den Text...).
Den Text habe ich heute zufällig beim Googlen gefunden

Herzlichen Glückwunsch! Schade, dass Du alles so wörtlich und so ernst nehmen musst. Von Deinem Wissen und Deiner Ausdrucksweise her halte ich Dich auf jeden Fall für intelligent. Ich finde auch gut, dass Du geschrieben hast, dass Du Autistin bist.

Wenn es dich so beschäftigt, was man hier über dich bzw. als Antwort auf deine Fragen geschrieben hat, dann tut mir das leid, aber vielleicht solltest du dich damit auseinandersetzen, warum dich das so beschäftigt.
Ich habe das, was ich gelesen habe, meist motivierend verstanden, dass der Autismus keine Entschuldigung für die Nicht-Ausübung eines Berufs ist und auch kein Grund nicht eingestellt zu werden. Letzteres zumindest rein rechtlich gesehen. Es mag vielleicht schwieriger sein, aber nicht unmöglich. Versuch es einfach.

CabMan meinte:

Schade, dass Du alles so wörtlich und so ernst nehmen musst.

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Wenn ich mal was anmerken darf: Das ist - sorry wenn zu verallgemeinernd - "typisch" für Autisten. Viele Autisten verstehen es einfach so wie es da steht, komplett nüchtern. Das ist erst mal etwas gewöhnungsbedürftig, sodass es etwas Übung brauchen kann, bis die Kommunikation reibungslos funktioniert. U.A. auch bei Ironie. Was für die meisten von uns klar als Ironie aufgefasst wird, haben manche Autisten starke Probleme damit Ironie zu erkennen und nehmen das erst. Ob das bei der TE der Fall ist weiß ich nicht. Autismus ist schließlich sehr sehr vielseitig.

Ich weiß doch. Propellerkind hat doch in einem ihrer Threads geschrieben, dass sie nicht unterscheiden kann, ob etwas doppeldeutig ist oder nicht. Dafür kann sie Wikipedia durchlesen und kann später noch jeden Artikel wörtlich wiedergeben. Irgendwie erinnert mich das an den Film Rainman. Auf der einen Seite beneide ich sie auf der anderen Seite aber überhaupt nicht.

CabMan meinte:

Ich weiß doch. Propellerkind hat doch in einem ihrer Threads geschrieben, dass sie nicht unterscheiden kann, ob etwas doppeldeutig ist oder nicht. Dafür kann sie Wikipedia durchlesen und kann später noch jeden Artikel wörtlich wiedergeben. Irgendwie erinnert mich das an den Film Rainman. Auf der einen Seite beneide ich sie auf der anderen Seite aber überhaupt nicht.

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Nein, ich kann Ironie nicht immer erkennen und ich nehme meine Arbeit sehr ernst.
Vor allem seit dem ich diesen Ärger mit der Ausbildung hatte.
Früher in der Regelschule war ich auch eher auf dem Trip alles so larifari zu machen,
aber ich will mir nicht nochmal so einen Ärger einhandeln.

Hätte ich damals rechtlich besser gearbeitet, hätte ich heute weniger Ärger, aber normalerweise
macht man mit 23 andere Sachen oder hat andere Sorgen.

Wenn ich wöllte könnte ich gesamte Gesetzesbücher auswendig lernen, es gibt da nur ein Problem.
Im Gegensatz zu Computern und Maschinen halten sich Menschen weder immer an Gesetze, noch
verstehen sie jene immer so, wie sie gemeint sind.
Ich kann also die Paragrafen auswendig lernen, sie durchzusetzen ist nochmal ein anderes Thema,
dass sehr sorgfältige Arbeit bedeutet.

Das habe ich in meiner Ausbildung gelernt.
Wir musste Elektroden auf den Kopf des Patienten für die Hirnströme setzen.
Liegt eine Elektrode nur einen mm neber dem richtigen Punkt, hat man falsche Messergebnisse.
Das kann fatale Folgen haben, vom vermuteten Hirntumor bis zum Hirntod.
Wenn man dann nicht sorgfältiges Arbeiten lernt, dann ist bei mir wohl was schief gelaufen.
Natürlich gibt es noch mehr Berufe, wo es ähnliche Situationen gibt, aber ich hatte jedesmal
die totale Panik, dass ich etwas falsch mache, zumal ich auch noch so eine blöde Kuh von Lehrerin damals hatte,
die mich irgendwie immer als Sündenbock sah, weil ich die einzige war, die nur einen Realschulabschluss hatte.
Alle anderen hatten Abitur und hatten daher viel mehr Vorwissen in einigen Teilen als ich.
Das führte dann dazu, dass ich mir irgendwann total blöd vorkam und gar nichts mehr fragte.
Und meine Mitazubis waren oft auch nicht besser.
Eine meinte sogar mal, dass man nur Leuten mit Abitur eine Ausbildung erlauben sollte, weil alles andere nur dummes Fußvolk sei.
Auf der anderen Seite konnte ich nicht einfach aufhören.
Wir haben viel Geld in die Ausbildung investiert und dahinter steckte auch noch eine emotionale Geschichte,
die aber hier nicht von Bedeutung ist.
Und natürlich auch der Gedanke, dass alle Abrecher als Versager gesehen werden, was man ja heute gut sehen kann, auch wenn ich nicht abgebrochen habe, aber das raffen die Leute einfach nicht.

Auch von mir herzlichen Glückwunsch!

Ich habe deinen Beitrag im Bereich "Liebe" gelesen. Sehr schön geschrieben, aber auch traurig. Ich denke, du hast die richtige Entscheidung getroffen.

Du musst dich vor uns nicht rechtfertigen. Ich habe auch deinen "Abschiedsthread" gelesen, der wohl ein bisschen voreilig war.

Ich möchte mich kurz noch zu deinen Vorwürfen darin äußern: hier im Forum möchte niemand irgendwem irgendwas Böses. In der Regel werden Threads mit Problemen eröffnet, die nur einen Bruchteil dessen, was den Ersteller beschäftigt, beinhaltet, weil das sonst den Rahmen sprengen würde. Dann versuchen hilfreiche Menschen schon mal etwas dazu zu schreiben. Und nach und nach kommt dann mehr Hintergrund heraus, was dann einiges an dem Problem noch klar stellt. Zum Beispiel, was der Threadersteller bereits alles versucht hat, selber zu klären usw.
Heißt: der Ersteller hat einen sozusagen "Wissensvorsprung" und die anderen müssen sich erst noch einarbeiten, wollen aber helfen. Jeder hat seinen eigenen Erfahrungshorizont und man kann nicht wissen, dass sich der Ersteller in dem einen Bereich schon sehr gut auskennt, wenn er das nicht hinschreibt! Daher kann man sicherlich auch redundante Info auch mal verschmerzen.

Und: der Ton macht die Musik. Wenn einer schon gefrustet ist, weil er ein Problem hat, was er mehr oder weniger verständlich im Forum schreibt (manchmal muss man bei einigen Threads nachfragen, wie man jetzt eigentlich helfen kann, weil nicht alle eloquent sind), dann können die Nachfragen der Helfenden echt nerven. Verstehe ich vollkommen.

Aber: wie man in den Wald reinruft, so schallt es raus. Gereizter Umgangston hilft hier nicht. Und man ist für sich selber verantwortlich, wie man auf vermeintliche Provokation reagiert.

Ich hoffe, du nimmst aus dem Hilferuf auch was Positives und Lehrreiches mit: Kommunikation ist schwierig, aber es gibt hilfreiche Menschen, denen andere wichtig sind!

Alles Gute!

Lalelu123 meinte:

In der Regel werden Threads mit Problemen eröffnet, die nur einen Bruchteil dessen, was den Ersteller beschäftigt, beinhaltet, weil das sonst den Rahmen sprengen würde.

Und: der Ton macht die Musik. Wenn einer schon gefrustet ist, weil er ein Problem hat, was er mehr oder weniger verständlich im Forum schreibt (manchmal muss man bei einigen Threads nachfragen, wie man jetzt eigentlich helfen kann, weil nicht alle eloquent sind), dann können die Nachfragen der Helfenden echt nerven. Verstehe ich vollkommen.

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Danke für den Glückwunsch.

Ich widerspreche dir darin nicht, aber ich sehe das Problem nicht in meinen Tonfall.
Ich sehe das Problem eher darin, dass mich einige beschimpft haben, ich würde nicht für mein Leben tun, was ich als Beleidigung empfinde. Seit wann haben irgendwelche User hier das Recht so über mich zu schreiben, wenn sie mich gar nicht richtig kennen.
Nicht mal im realen Leben geht man zum nächsten Penner und behandelt ihn so.

Zudem sind solche Aussagen ein Hinweis auf fehlenden, allgemeinen Respekt.
Wenn ich schreibe, dass ich das Abitur nachhole, dann ist das anstrengend und bedeutet viel Arbeit, die zwar nicht entlohnt wird, aber sich lohnt für mich.

Da kann man sagen, was man will.
Ich lasse so nicht mit mir umgehen und ich lasse mich so nicht behandeln.

Genauso ähnlich war es auch in dem Thread über den jungen Mann mit Gewaltpotenzial.
Ich kann der Frau nur soweit helfen, wie sie es zulässt. Ich kann dafür aber nicht mich selbst gefährden und das fängt da an, wo ich mich von meinem Umfeld soweit abgrenze, dass es für mich gefährlich wird.
Da wurde ich auch mehrfach beschimpft, ich sei gleichgültig etc.
Wäre ich das, hätte ich den Thread erst gar nicht geschrieben.

Es gibt auch keinen Grund im Moment für mich frustriert zu sein.
Ärger mit den Ämtern bin ich gewohnt. Und wenn ich frustriert bin, dann bin ich leider nicht der Depri-Typ, der alle anderen blöd anmacht.
Ich bin Autistin und zähle zu einer anderen psychischen Erkrankungsgruppe. Ich sag das nur, weil manche alles in einen Topf werfen, was nicht geht.

Solange man mich hier nicht verbal tangiert, ist alles ok.
Aber sowas über jemanden zu schreiben, der jeden Tag um halb 6 aufgestanden ist und sich auch noch um Probleme anderer Leute bemüht, die es selber nicht auf die Reihe kriegen ist nicht ein Aggressionsproblem meiner Seite, sondern dass der anderen.

Ich werde den Teufel tun und mich für meine Worte entschuldigen.
Als nächstes soll ich noch bejahren, dass ich eine faule Socke bin, weil ich mich hingesetzt habe und bisher meine Prüfungen soweit bestanden habe.

propellerkind meinte:

Ich widerspreche dir darin nicht, aber ich sehe das Problem nicht in meinen Tonfall.
Ich sehe das Problem eher darin, dass mich einige beschimpft haben, ich würde nicht für mein Leben tun, was ich als Beleidigung empfinde. Seit wann haben irgendwelche User hier das Recht so über mich zu schreiben, wenn sie mich gar nicht richtig kennen.
Wenn ich schreibe, dass ich das Abitur nachhole, dann ist das anstrengend und bedeutet viel Arbeit, die zwar nicht entlohnt wird, aber sich lohnt für mich.
Da kann man sagen, was man will.
Ich lasse so nicht mit mir umgehen und ich lasse mich so nicht behandeln.

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Nein, niemand hat das Recht. Ich wollte nur aus meiner Sicht erklären, dass es in einem Hilfeforum, auch wenn die besten Absichten vorliegen, es zu Missverständnissen und Konfrontation kommen kann. Was ich auch bedauere, denn das hilft ja niemanden. Und mit dem Tonfall meine ich auch beide Seiten.

Ich würde sogar sagen, du kannst stolz sein auf das Erreichte!

Natürlich ist das deine Entscheidung, ob du das Hilfeforum wieder verlässt, weil dir hier der Umgang zu respektlos ist.