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Schuld am Tod der Mutter

Rena1976

Neues Mitglied
Hallo
Am 21ten 12 dieses Jahr ist meine Mutter verstorben.
Ich bin schuld daran.
Sie war herzkrank und hatte Diabetes.
Sie war schon ein paar Tage krank und hatte erbrechen und ich hab beim Hausarzt nachgefragt.
Sie meinte es wäre Magen darm.
Ich hab es dabei belassen. Dann am 21ten hab ich den notarzt gerufen und der sagte es wäre ein hinterwandinfarkt.
Sie kam ins kh und die fragten mich mich ob sie Maschinen ablehnt. Ich bejahte dieses.
Dann abends ist ihr Herz stehen geblieben und die haben sie nicht wieder belebt.
Hätte ich doch nur den Mund gehalten und hätte nichts von den Maschinen gesagt und hätte ich den notarzt eher gerufen wäre meine Mutter noch am leben.

Ich vermisse sie so schrecklich
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
AW: Schuld am tod der Mutter

Hallo Rena1976,

es ist nur verständlich, dass du dir die
Schuld für den Tod deiner Mutter gibst
und dass du sie vermisst.

Und überlegst, was du wann hättest
anders machen können.

Nur dass das dann wirklich geholfen
hätte, da kannst du nicht sicher sein.
So ein Herzinfarkt ist ja nichts, das
plötzlich und ohne Vorgeschichte ein-
tritt; deshalb hast du schon aus diesem
Grund keinesfalls die volle Verantwortung.

Und mit den Maschinen, da hast du den
Willen deiner Mutter erfüllt und respek-
tiert, also keine Schuld auf dich geladen,
sondern genau das getan, was sie von
dir erwartet hatte.

Ich vermute mal, du bist keine Ärztin
und muss wie die meisten Leute auf den
Hausarzt und seine Einschätzung ver-
trauen. Dass er sich getäuscht hat, darfst
du nicht dir selbst anrechnen, da wärst
du dir selbst gegenüber wirklich unfair.

Mir scheint, du hast mit deiner Trauer
und dem Verlust genügend zu verkraften,
da solltest du nicht auch noch über deine
Schuld nachdenken – vor allem dann nicht,
wenn sie gar nicht nachvollziehbar ist.

Stattdessen würde ich dir raten, über die
guten Zeiten und Momente mit deiner
Mutter nachzudenken und dafür dankbar
zu sein, dass du sie so lange in deinem
Leben hattest und sie dich in ihrem!

Alles Gute!
Werner
 

Sisandra

Moderator
AW: Schuld am tod der Mutter

Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.

Bitte mach dir keine Vorwürfe. Der Hausarzt hat nicht erkannt was deiner Mutter fehlte. Wie hättest du als medizinischer Laie das dann erkennen können?

Und dass deine Mutter medizinische Apparate ablehnte hast du doch nicht erfunden. Du hast ihrem Wunsch entsprochen. Wer weiß, in welchem Zustand sie überhaupt hätte am Leben bleiben können. Hätte sie das gewollt?

Ich wünsche dir viel Kraft in der nächsten Zeit und liebe Menschen, die dir beistehen.
 
G

GrayBear

Gast
AW: Schuld am tod der Mutter

Hallo Rena,

im Nachhinein zu überlegen, was man hätte "besser" machen sollen, ist ein Teil des schmerzlichen Trauerprozesses. Nach Deiner Schilderung hast Du geholfen, so gut Du konntest und hast den Willen Deiner Mutter respektiert. Auch das solltest Du Dir eher anrechnen, denn diesen Mut hat nicht jeder. Was hätte sein können, wenn Du Dich anders entschieden hättest, ist nur reine Spekulation. Ob Sie es noch einmal zurück ins Leben geschafft hätte oder womöglich über Wochen auf die Maschinen angewiesen gewesen wäre ... niemand weiß das.

Mach Dir so wenig wie möglich Gedanken über das wie. Sie durfte relativ schnell und mit wenig Leiden gehen. Nach Deinen Worten war das ihr Wille und ist nicht jedem vergönnt. Es gibt leider keine Worte, die Deinen Schmerz lindern können, aber vielleicht hilft es Dir, dass Du nicht besser UND in ihrem Sinn hättest entscheiden können.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit. Alles Gute.
 
K

kasiopaja

Gast
AW: Schuld am tod der Mutter

Hallo
Am 21ten 12 dieses Jahr ist meine Mutter verstorben.
Ich bin schuld daran.
Sie war herzkrank und hatte Diabetes.
Sie war schon ein paar Tage krank und hatte erbrechen und ich hab beim Hausarzt nachgefragt.
Sie meinte es wäre Magen darm.
Ich hab es dabei belassen. Dann am 21ten hab ich den notarzt gerufen und der sagte es wäre ein hinterwandinfarkt.
Sie kam ins kh und die fragten mich mich ob sie Maschinen ablehnt. Ich bejahte dieses.
Dann abends ist ihr Herz stehen geblieben und die haben sie nicht wieder belebt.
Hätte ich doch nur den Mund gehalten und hätte nichts von den Maschinen gesagt und hätte ich den notarzt eher gerufen wäre meine Mutter noch am leben.

Ich vermisse sie so schrecklich

DU bist nicht schuld.

Du hast Dein bestes nach Wissen und Gewissen getan.

Mehr geht nicht.

Im übrigen weißt Du nicht wie sie nach der Wiederbelebung weiter hätte leben können, eventuell mit einem Hirnschaden.

Bei meiner Oma hatte meine Tante gefragt, bei der Frage der Wiederbelebung, was sie denn tun sollte. Der Arzt antwortete, dass er ihr nichts raten dürfe, sondern ihr nur mitteilen könnte , was er tun würde, wenn er der Sohn wäre. Nicht wieder beleben. Meinte er. Sie wäre dann ein Pflegefall ihr Leben lang.

Es ist wie es ist, und vielleicht war es richtig so.

Mache Dir keine Vorwürfe.

Man kann nur nach bestem Wissen und Gewissen handeln, und das hast Du getan.
 

nichtabgeholt

Aktives Mitglied
AW: Schuld am tod der Mutter

Hallo
Am 21ten 12 dieses Jahr ist meine Mutter verstorben.
Ich bin schuld daran.
Sie war herzkrank und hatte Diabetes.
Sie war schon ein paar Tage krank und hatte erbrechen und ich hab beim Hausarzt nachgefragt.
Sie meinte es wäre Magen darm.
Ich hab es dabei belassen. Dann am 21ten hab ich den notarzt gerufen und der sagte es wäre ein hinterwandinfarkt.
Sie kam ins kh und die fragten mich mich ob sie Maschinen ablehnt. Ich bejahte dieses.
Dann abends ist ihr Herz stehen geblieben und die haben sie nicht wieder belebt.
Hätte ich doch nur den Mund gehalten und hätte nichts von den Maschinen gesagt und hätte ich den notarzt eher gerufen wäre meine Mutter noch am leben.

Ich vermisse sie so schrecklich
Ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst.
Aber hier liegt neben einer sehr unglücklichen Verkettung der Umstände nach meiner Auffassung ein Ärzteversagen vor.

Nur dann, wenn in einer schriflich vorliegenden Patientenverfügung ausdrücklich und unter Beschreibung der Umstände eine Reanimation abgelehnt wird, wären Ärzte eventuell berechtigt, diese nicht durchzuführen oder zeitlich zu beschränken.

Ansonsten ist das eine Notsituation, wo schnell und ohne Diskussion reanimiert werden muss.
 

Rena1976

Neues Mitglied
Hallo
Danke für die Nachrichten

Es lag keine schriftliche Patientenverfügung vor.

Ich wurde nur gefragt ob sie es gewollt hätte.

Ich muss mit der Schuld leben.
Sie könnte noch am Leben sein.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Sie könnte noch am Leben sein.
Aber vielleicht wäre sie dann in einem Zustand (Wachkoma oder lebenslanger schwerer Pflegefall), den sie sich selbst gar nicht gewünscht hätte. Wenn sie Maschinen ablehnte, dann wird sie ihre Gründe dafür gehabt haben. Und dann hast du ganz in ihrem Sinne gehandelt. Auch kannst du nichts für die Fehleinschätzung der Hausärztin, und als Nichtmedizinerin kannst du auch nicht von dir erwarten, einen lebensbedrohlichen Krankheitszustand eher und besser erkennen zu können als eine dafür ausgebildete Medizinerin. Die Symptome eines Herzinfarkts sind bei Frauen oft atypisch; vielleicht war er daher nicht einmal für die Hausärztin ohne Weiteres erkennbar. Wie willst du dir dann abverlangen, die Situation richtig einschätzen zu können?

Bitte schließe dich unbedingt einer Trauergruppe an oder suche dir psychotherapeutische Unterstützung.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Angua

Gast
Mein herzliches Beileid zum Tod Deiner Mama, Rena.

Aber den Gedanken
Ich muss mit der Schuld leben.
Sie könnte noch am Leben sein.
, den kannst Du vergessen.
Ein Hinterwandinfarkt ist ein sehr schwerwiegender Herzinfarkt, wenn das Herz von vorneherein schon geschädigt war und diffizile Co-Krankheiten vorliegen. Wie es eben bei Deiner Mama der Fall war. Ich denke sogar, daß das Erbrechen tatsächlich ein Infekt war und die HA keine Schuld trägt.
Es gab keine Patientenverfügung. Dennoch hat man Dich im KH gefragt, wie Deiner Meinung nach die Mutter zu Maschinen stünde und hat sich nach Deiner Antwort orientiert.
Warum, glaubst Du, hat man das getan?
Weil man oft genug den Patienten wegen der Angehörigen am Leben erhält, aber nicht zum Wohle des Patienten. Mit Maschinen hätte man vielleicht den Tod noch um Stunden hinauszögern können, aber eine Verbesserung oder gar eine Genesung war bestimmt von vorneherein ausgeschlossen. Daß man nicht wiederbelebt hat, ist doch auch logisch. Das "Leben" wäre da nur mehr die physikalisch unterstützte Aufrechterhaltung von Körperfunktionen gewesen. Und auch das nur über eine begrenzte Zeit. Hättest Du das wollen für Deine Mama? Ist das leben?

Du solltest Dir keine Schuld geben, sondern Du solltest Dir sagen "Ja, ich habe alles richtig gemacht." Weil Du das nämlich hast.
Ist so.
 
G

Gelöscht 114478

Gast
Du hast deiner Mutter einen großen Liebesdienst erwiesen und einen schlimmen Leidensweg erspart.
Meine Schwägerin ist ähnlich gestorben, aber mein Bruder wollte sie nicht gehen lassen.
Und so hat sie 4 grausame Wochen gelitten. konnte nicht mehr sprechen, teilweise nicht mehr selbstständig atmen - ich erspare dir weitere Einzelheiten.
Das alles musst deine Mama nicht erleiden, weil du die Größe und Stärke besaßt, ihr all das zu ersparen.

Fühle dich ganz sanft und lieb umarmt.
 

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