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Schreibblockade

Zef meinte:
Hey, ich schreibe aktuell auch meine BA und habe auch total zu kämpfen damit. Ich habe während dem Studium auch keinen Anschluss zu Kommilitonen bekommen und das Fach war nie meine erste Wahl. Ich wollte eigentlich gar nie studieren und hatte immer einen anderen Plan. Aber das war aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich und ich trauere dem immer noch nach. Über die Jahre habe ich einen richtigen Hass gegenüber allem aufgebaut, was irgendwie mit dem Studium zu tun hat (die Uni, die Stadt, die Profs, etc). Aber ich habe es bis hierhin geschafft und jetzt fehlt nur noch die BA. Leider habe ich noch nie eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben und somit null Erfahrung. Mein Betreuer ist auch keine Hilfe. Es ist ein regelrechtes Wunder, dass ich mit meiner BA schon so weit gekommen bin. Das muss ich mir immer wieder vor Augen führen und das rate ich dir auch! Am Anfang bin ich quasi davon ausgegangen, dass ich sowieso nicht bestehe und nur gucken muss, dass ich am Ende 30 Seiten abgebe als Rechtfertigung gegenüber meinen Eltern, dass ich es probiert habe und einfach nicht gut genug war. Aber mittlerweile sehe ich eine Chance die BA zu bestehen. Dennoch ist es so, dass ich bei der Planung einige Fehler gemacht habe. Ich habe die BA immer vor mir her geschoben, erst noch ein Praktikum gemacht. Aber dann gab es keine Ausrede mehr. Die Gliederung habe ich dann völlig naiv und ohne großes Hintergrundwissen aufgestellt weil ich so eine Angst und Druck verspürt habe, dass ich mich nicht damit beschäftigen konnte und es nur verdrängen wollte. Jetzt merke ich, dass es ein Fehler war und im Grunde genommen müsste ich nochmal neu anfangen. Aber das Thema steht und die Zeit ist schon fortgeschritten sodass ich jetzt irgendwie das beste draus machen muss. Meinen Betreuer traue ich mich nicht wirklich nochmal anzusprechen weil er das letzte mal sehr abweisend war und ich Angst habe, dass er mit dem, was ich habe nicht zufrieden ist und die komplette Arbeit damit im Eimer ist. Du siehst, es gibt auch andere Leute mit Problemen... Das wirklich schlimme ist, dass ich einen Schnitt von 1,1 habe aber offensichtlich extreme Probleme mit der BA habe. Ich habe große Angst, ich könnte tatsächlich nicht bestehen. Das muss man sich mal vorstellen. 4 Jahre studiert, Schnitt 1,1 und dann trotzdem kein Abschluss weil unfähig eine BA zu schreiben. Ich bin der letzte aus meinem Jahrgang der noch nicht den Abschluss hat. Habe starke Selbstzweifel. Hinzu kommt immer dass ich all das nie wirklich wollte, das ganze Studium war so eine Qual. Aber ich hatte keine andere Wahl. Bin nun wieder bei meinem Vater einbezogen und schreibe von da aus die BA. Ansonsten wäre ich wohl schon in der Psychiatrie gelandet. Also ich wollte dich eigentlich nur wissen lassen, dass du nicht allein bist und ich sehr gut nachempfinden kann, wie es dir zur Zeit geht. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Zef
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Freut mich, dass ich nicht alleine bin! Eine Freundin meinte, ihre Kommilitonen hätten auch gestöhnt, aber sie hätte keine Probleme gehabt, sie schreibe ja gerne. Super, ich schreibe auch gerne, aber momentan sind wir beide Mütter und sie ist "nur" Mutter.. da wäre ich auch weit entspannter. Dass Du bei Deinem Vater wohnst, ist gut! Ich sitze auch gerade bei meinen Eltern, vor allem, damit das Kind betreut ist, aber auch, weil hier was los ist, das ist entspannter. Die Angst und Selbstzweifel kenne ich sehr gut. Bei meinen beiden Ausbildungen und beim Abi war es auch immer irgendwie knapp oder schwierig am Ende, die erste Ausbildung war auch nicht so mein Ding, in der zweiten habe ich mich unter den Leuten teilweise nicht wohlgefühlt. In der Schule habe ich nach dem Minimalprinzip "gearbeitet". Im Studium habe ich bisher die besten Noten im Vgl. zu vorher, aber es interessiert mich auch. Ich möchte es endlich hinter mir haben, da ich in Teilzeit studiere, nach der Geburt angefangen habe und nun schon sechs Jahre studiere. Mein Leben findet vor allem neben dem Studium statt, weil ich mehr im direkten Umfeld, Nachbarschaft bin, als in der Hochschulstadt, allein schon aus zeitlichen Gründen. Das mit der Gliederung kann ich gut nachvollziehen. Das ging mir ähnlich, ich habe mich lieber nicht zu konkret mit der Arbeit beschäftigt, weil ich Angst vor den Anforderungen hatte. Dabei ist die größte Anforderung die wenige verbleibende Zeit. Zu Beginn hatte ich auch wenig Zeit, wegen Einschulung des Kindes, etc.. naja . Ich finde es toll, wie Du es durchziehst mit so guten Noten. Der Vergleich fehlt mir ja eh.. das ist blöd. Aber geh ruhig zum Betreuer, der sieht ja auch Deinen Fortschritt. Das, was danach kommt, ist etwas anderes. Wir können ruhig fertig werden. Nur platzt mir fasst der Kopf mit so viel Inhalt, den ich noch zu Papier bringen muss.. lG
 
Wie genau hast Du denn Module bestanden, nur durch Klausuren? Mussten die Antworten der Gruppenarbeiten (falls vorhanden) nie durch Literatur belegt werden?
Tatsächlcih ist es nicht Aufgabe der Dozenten zu zeigen, wie man wissenschaftlich arbeitet, dafür gibt es workshops, Tutorien....
warst Du da nie gewesen?
Ansonsten Bücher, youtube... jeder wissenschaftliche Artikel ist im Grunde genommen eine große Bachelorarbeit, gleicher Aufbau, da kann man auch viel ableiten, Aufbau, Argumentation, Zitiernotwendigkeit, Darstellung der Evidenz....
Die akademische Welt besteht doch aus nichts anderem als aus Hausarbeiten in klein und groß.
?
 
Kurz vorm Abgabetermin weiß ich, woran es liegt. Ich achte zwischendrin wohl nicht darauf, genügend Abstand zu bekommen, um einen Überblick zu bekommen. Die Einleitung schreibt man wohl eher zu Beginn der Bearbeitunngszeit. Jetzt weiß ich, dass ich noch kürzen und Thesen deutlicher vertreten muss. Ich schweife inhaltlich ganz schön ab und berichte eine "Wahrheit" indem ich referiere, das macht keinen Sinn. Der Anfang ist ganz gut, aber ich wollte alle "wichtigen" Aspekte mit aufnehmen.. ich muss noch kürzen, vllt hat noch jemand nen tipp, sind nur noch wenige Tage. Es ist irgendwie ein bisschen formlos, ich habe damit mehrere Ziele verfolgt LG
 
Welches Fach ist es denn?
Du kannst schon Hermeneutik betreiben, aber die muss empirisch oder literarisch basiert sein und darf nicht aus Deiner Perspektive referiert werden.
 
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