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Schreibblockade

Tatjana77

Mitglied
Jetzt mache ich einfach ein neues Thema auf, weil es in meinem Thema, so wie bei meiner Bachelorarbeit, nicht weitergeht.

Bei der Bachelorarbeit bin ich weitergekommen, aber der bisherige Text muss noch überarbeitet werden und ist noch sehr grob. Ich würde sagen, ich habe eine Schreibblockade.

Das Thema ist riesig und ich habe das Problem, dass ich sehr viel lese (jetzt habe ich genug, meine ich) und mir die Struktur fehlt. Ich habe eine Struktur, aber im Kopf bzw in der Struktur nicht alles untergebracht, was ich reinbringen möchte. Jeder einzelne von eher wenigen Hauptpunkten ist ein Thema für sich. Ich habe das Gefühl, dass ich es fast garnicht mehr schaffen kann, obwohl ich einerseits viel vorbereitet habe und es auch schaffen muss. Ich habe es auch grob im Kopf. Aber ich sitze manchmal davor, indem ich die Buchstaben hypnotisiere und starr werde. Ich habe einen Hautausschlag auf dem Punkt, der die meiste Reibungsfläche mit dem Stuhl hat. Manchmal schiebe ich Satzteile hin und her, die ich mehr oder weniger wörtlich aus Büchern übernommen habe, so oft hinterher, bis es "Patt" (oder Remis?) heißen müsste und mir kommt das Ergebnis am Ende der Arbeitszeit kaum besser vor als am Anfang. Ich habe jeden Tag nur wenige Stunden Zeit und am WE bin ich Vollzeitmutter. Dann habe ich manchmal Text produziert, der so unfertig ist, dass er nur stört und ich ihn an den Rand schiebe. Ein riesiges Puzzle. Andererseits geht es, ich komme voran. Ich hatte das Problem schon bei der letzten Hausarbeit und generell bei Prüfungen. Es ist chaotisch.

Wenn ich keine weiteren Verbindlichkeiten hätte und einen ruhigen Arbeitsplatz nicht komplett allein in meiner Wohnung, wo die Nachbarin herumpoltert, wäre ich dankbar, vielleicht ginge es dann viel besser.

Ich verliere manchmal das Maß, weil ich kaum andere Studenten kenne , bzw keine, die aktuell schreiben oder studieren, mit denen ich mich vergleichen kann. Neulich habe ich eine getroffen, alle sind angespannt denke ich. Ich denke auch oft, dass ich das nicht schaffe, weil ich ein Kind habe und meine Hypothek sind meine Eltern undGeschwister, ich würde mehr an ihre Stufe rankommen und ich fürchte, dass zumindest mein Vater das nicht will.
 
Ich habe eine Diplom-, eine Master,- und eine Doktorarbeit geschrieben und unzählige Hausarbeiten.
Und ich mache es wie Du:
ich erstelle eine grobes Gerüst und bastele hinterher so lange daran rum, bis es passt. Das ist an sich nicht verkehrt. Dein Problem ist Dein Zeitkontingent. Anscheinend bist Du der Typ, der langsam aber stetig produziert. Dazu brauchst du so viel Zeit, wie Du halt brauchst. Für die paar Wochen solltest Du Dich mit Hilfe Deiner Familie / Freunden /Kita ausklinken dürfen.
 
Vielen Dank für eure Antworten. Es hilft mir schon, dass ich jemand für mein Anliegen und mich interessiert und die Ideen dazu sind auch klug. Komischerweise gehe ich selbst nicht so strukturiert an die Arbeit heran, wie Du, Bodenschatz, es ganz logisch beschreibst. Das werde ich aber jetzt tun.

Stattdessen lese ich zig Bücher und werde dann panisch. Ich schreibe und puzzle, und es kommt mir vor, als ob ich rückwärts arbeite, etwas schreibe, umschreibe, verwerfe.. den Abgabetermin fixiere und handlungsunfähig werde. Jetzt am Wochenende habe ich die Puzzleteile wieder geordnet und etwas strukturiert.. zwei Schritte vor, einer zurück. Ich war bei meinen Eltern (mein Lebenslauf sieht noch etwas anders und noch weniger geradlinig aus, ich bin nicht mehr ganz jung und habe vor längerer Zeit zwei Ausbildungen gemacht). Dort konnte ich mich ausruhen, war nicht allein und konnte mein Kind versorgen lassen. Dort hatte ich meine Ruhe. Ich fühle mich dort aufgehoben und sicher.

Hier bin ich auf mich gestellt, keine Familie in der Nähe, Hochschule zu weit weg, um dort zu schreiben, so gut wie kein Kontakt zu Kommilitonen und nachmittags und abends das Kind und tagsüber fast immer allein. Die nächsten Wochenenden fahre ich zu den Eltern. Ich denke, ich schreibe das hier, um das unter Kontrolle zu bekommen.

Die Rückmeldung, das Gerade-Rücken und wahrgenommen werden hilft mir. Ich habe mit dem Schreiben von solchen Arbeiten etwas wenig Erfahrung. Schule ist lang her, da habe ich nie was gemacht, bin durchgerutscht, Ausbildung war wegen der Leute ätzend, in den schriftlichen Arbeiten war ich aber Recht gut. Ich zweifle viel daran, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Dabei habe ich zwei Hausarbeiten in demselben Themenbereich geschrieben und bin einerseits selbst etwas in das Thema verstrickt, bzw ist es ein schwieriges Thema und ich steige gern tief ein, und andererseits habe ich damit Erfahrung, was wiederum gut ist. Wenn ich mich mit meinen Kommilitonen vergleiche, was ich leider viel zu viel tue, schneide ich immer schlecht ab, weil ich immer nur sehe, was die können, was ich nicht kann. Ich bin viel allein, wie man sieht, mach ich mir zu viele Gedanken.
 
Wenn Du Dich ständig mit Deinen Kommilitonen vergleichst, warum drehst Du den Spieß nicht mal um und fragst einen von denen, was er von Deinen (angefangenen) Arbeiten hält? Direkter Input zum Thema und zu Deinen Entwürfen könnte Dich auf neue Ideen bringen! Oder Du sagst uns einfach mal pauschal, um was konkret es geht, worauf Du hinauswillst in Deiner Arbeit (Ziel fixieren!), vielleicht kann hier ja jemand ganz pauschal mal Stichpunkte liefern oder Dir erzählen, wie er die Sache angehen würde, wenn es seine Arbeit wäre.
 
Hey,

es geht um das Thema Häusliche Gewalt auf der emotionalen Schiene, da um die Folgen für die Kinder und wie man helfen kann.

Das Thema ist mir eigentlich zu groß, obwohl ich einen ganz guten Überblick habe. Wüsste gern, was ich noch weglassen kann. Der Berg erscheint mir noch sehr groß. Ich häufe mir den immer schön an, weil die Zusammenhänge so interessant sind und gehe dann ins Detail: es sind zu viele Details, die alle wichtig erscheinen bzw. die nicht genug ausgearbeitet werden können, so, wie ich es gerne hätte.

Kommilitonen fragen geht nicht, weil ich keine mehr kenne. Ein echter Vergleich würde schon helfen. Ich versuche mir vorzustellen, was ich weglassen kann. Irgendwie fehlt mir schon der Überblick, weil es alles so viel erscheint und momentan bin ich wirklich ziemlich gebremst. Ich habe tagsüber schon Zeit, komme aber kaum vorwärts. So kann es nicht weitergehen. Es muss irgendwie machbar erscheinen, denn es ist ja irgendwie machbar. Momentan habe ich im geschriebenen Text noch etwas Chaos, da ich Probleme habe, Prioritäten zu setzen. Was nervt, sind auch immer diese Unterbrechungen. Ich will einfach weitermachen und dabei am besten Kontakte haben, Anteilnahme, es ist wirklich blöd, dass ich die im Studium nicht (wenig) habe. Da weiß man dann sicher, die anderen gegen den gleichen Weg und schaffen den. Aus ähnlichen Gründen habe ich mich auch noch nicht beworben. Zum könne. Hatte ich keine Zeit und hab jetzt ein paar Jahre nicht gearbeitet wegen Kind und Studium. Hab scheinbar Angst, nicht zu genügen. Denn rein kognitiv habe ich eher Vorteile und habe auch einen guten Schreibstil. Ich formuliere gerne und schreibe gerne über Themen, die mich interessieren. Ich denke, ich würde gerne einfach einen langen Brief über das Thema schreiben. Einen Aufsatz, fürs netz, anonym oder so. Wenn ich mir das unter diesen Vorzeichen vorstelle, müsste es ganz leicht gehen.
 
Bei dem Thema könntest Du als "Aufhänger" jeweils einen konkreten Musterfall zu emotionaler Gewalt benutzen und dann die Folgen und mögliche Bewältigung schildern. Die verschiedenen Musterfälle stellst Du anschließend parallel und zeigst die Ähnlichkeiten und Unterschiede auf.
Sprich versuch eine sichtbare Struktur einzubringen, und immer wenn Dir noch ein Fall unterkommt, der auf seine Weise einzigartig ist, in das Muster einfügen.
Bei einem so komplexen Thema kann man weder die Fälle an sich noch die Bewältigungsstrategien über einen Kamm scheren, denke ich mal. Also stell alles parallel und dann vergleiche Fall A mit Fall B mit Fall C ....
 
Du brauchst scheinbar einen Mentor. Versuche jemanden zu finden, der Dir organisatorisch mit der Arbeit helfen kann. Es kann auch ein Fachfremder sein, denn Dein Problem ist rein organisatorisch. Du brauchst nur jemand, der sich mit dem Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten auskennt.

Behalte im Hinterkopf, dass es nur eine Bachelorarbeit ist. Du musst nicht alles auf dem Niveau einer Doktorarbeit zusammentragen. Auch die Note ist so ziemlich egal, Hauptsache Du stellst das Ding fertig. Du hast eine Seitenbegrenzung und Inhaltsverzeichnis. Das besteht aus Einleitung, Hauptteil (verschiedene Thesen und deren Entwicklung), einige Cases und dann noch einen Ausblick. Halte Dich an diese Sachen.

Ich weiß, aus meinem Munde hört sich das alles so einfach an. Ich hab schon genug BAs (damals als Betreuer/Assistent) kontrolliert, das macht man während des Mittagessens. Das wird dann durchgewunken (wenn es nicht gerade eine planlose Katastrophe ist) und dann interessiert es für den Rest Deines Lebens niemanden mehr. BAs werden auch nicht publiziert wie Doktorarbeiten, daher kannst Du da echt entspannt reingehen.
 
Du brauchst scheinbar einen Mentor. Versuche jemanden zu finden, der Dir organisatorisch mit der Arbeit helfen kann. Es kann auch ein Fachfremder sein, denn Dein Problem ist rein organisatorisch. Du brauchst nur jemand, der sich mit dem Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten auskennt.

Behalte im Hinterkopf, dass es nur eine Bachelorarbeit ist. Du musst nicht alles auf dem Niveau einer Doktorarbeit zusammentragen. Auch die Note ist so ziemlich egal, Hauptsache Du stellst das Ding fertig. Du hast eine Seitenbegrenzung und Inhaltsverzeichnis. Das besteht aus Einleitung, Hauptteil (verschiedene Thesen und deren Entwicklung), einige Cases und dann noch einen Ausblick. Halte Dich an diese Sachen.

Ich weiß, aus meinem Munde hört sich das alles so einfach an. Ich hab schon genug BAs (damals als Betreuer/Assistent) kontrolliert, das macht man während des Mittagessens. Das wird dann durchgewunken (wenn es nicht gerade eine planlose Katastrophe ist) und dann interessiert es für den Rest Deines Lebens niemanden mehr. BAs werden auch nicht publiziert wie Doktorarbeiten, daher kannst Du da echt entspannt reingehen.

Danke Dir sehr. Einen Mentor hätte ich gut brauchen können. Blöd, immer zu denken, alles allein schaffen zu müssen.. da bestehen was auch immer für welche Widerstände, es muss sich ersteinmal vielen Druck aufbauen, bevor sich der Pfropfen löst und es fließt. Und die Zeit.. ich habe nur noch zwei Wochen. Habe einen Teil geschrieben, aber muss noch viel schreiben und jetzt aufpassen, dass ich nichts vergesse. Ich glaube, ich habe das intuitiv so gemacht, mit den verschiedenen Thesen, aber ich bin mir nicht sicher. (Ich weiß garnicht, wie man so unstrukturiert sein kann.., ich bin auch ständig am Überarbeiten.) Also, so aufbauen: These 1, begründen, in Frage stellen, These 2, usw., muss das genau diese Struktur haben? Ich habe ein Fallbeispiel mit wörtlichen Aussagen (Interview aus einer Studie), aber zuvor noch eine 2er Bildfolge (Fotos), ein Mini- Fallbeispiel, das sich aus den Bildern aus einer Dokumentation über eine "Gewaltbeziehung" selbst erklärt. LG
 

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