Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

schlimme Panikattacken, scheinbar grundlos

juno28

Mitglied
Hallo

ich hatte bisher situationsausgelöste Angstzustände mit stundenlanger Atemprobleme, Herz Brustkorbschmerzen usw. Seit einigen Monaten treten die intensiver,plötzlicher und steigern sich schneller zum Höhepunkt und sind auch nicht mehr durch klare Stresssituationen bedingt.
Habe vieles ausprobiert, erfolglos. Opipramol hilft mir, aber selbst zur Viertel ruft es enorme bleichende Müdigkeit nach Wochen hervor. Meine Psychiaterin meint es gibt nichts mehr.

Ich suche bis ich im Krankenhaus komme(habe auch Borderline), nach Durchhaltetipps oder Medikamente, die besser verträglich sind oder hilfreiche Lektüre usw. Wer kennt sich damit aus?

Vielen Dank
 

lise

Sehr aktives Mitglied
Hm,ich glaube umso mehr du dich damit beschäftigst (Lektüre usw..)
umso mehr steigerst du dich da rein und beeinflusst es dein Leben.
Und das ist gerade DAS was du nicht zulassen darfst sonst kommst
du nie aus diesem Teufelskreis raus.
Ich habe gelernt diese Attacken nicht als Feind zu sehen,sondern
sie hinzunehmen und sie zu bagatellisieren,indem ich mich nicht
reinsteigere sondern in dem Moment wenn ich fühle das es
anfängt ruhig bleibe und der Angst sage das sie mir nichts anhaben
kann.
Ruhig wegatmen quasi,sich der Angst stellen.
Auch damit du merkst das ECHT NIKS passiert.
Sind nur leere Drohungen;)..sorry

Ich weiss das das enorm schwer ist,zumal diese Drecksgefühle so
aus dem Nichts über einem herfallen,aber mir hats geholfen,ich habe
(auf Holz klopfen) schon lange keine mehr gehabt.

Lernen damit umzugehen.
Das sollte deine Psy dir auch gesagt haben:confused:

Lieben Gruss


Lise
 
G

Gast

Gast
heute nacht habe ich so einen Beitrag mitbekommen wo eine Frau unter Panikattaken gelitten hat.Ihr hat geholfen sich in die Psychiatrie einweisen zu lassen.Dort bekam sie Wertvolle Tips wie sie sich verhalten soll bevor eine Panikattake auftritt.Nur einen zu nennen, wenn sie spürt dass eine Panikattake kommt sollte sie an Amoniak riechen ,dann wäre sie schon so beschäftigt um das zu überstehen dass die panikattake erst garnicht auftritt.Nach dem Psychiatrie Aufhänthalt ist sie seit Monaten Panikattaken frei.Ich empfhele dir die Sendung Domian vom 23.04.2010 1:00 Uhr zu hören dort war der Beitrag
 

Nemo

Aktives Mitglied
Hm,ich glaube umso mehr du dich damit beschäftigst (Lektüre usw..)
umso mehr steigerst du dich da rein und beeinflusst es dein Leben.
Grade das sollte mit einer Lektüre nicht passieren.
Eine Lektüre soll erklärend wirken, dass man nicht mehr den Eindruck hat, eine Panikattacke sei etwas fremdartiges, unerklärbares, und unbeeinflussbares.
Kennt man seine Symptome auswendig, merkt man schneller, wenn Panik aufkommen will, und man kann sie umso früher "wegatmen", wie du das so schön sagst... Je früher man sie erkennt, umso leichter wird man die Panik auch los.
 

lise

Sehr aktives Mitglied
@nemo


Ja da hast du Recht,Lektüre sollte das bewirken.
Ich meinte aber das man sich nicht bekloppt machen soll wegen jedem Zipperlein.
Mein Sohn macht das auch,seid er seine erste Attacke hatte googelt er bei jeder Kleinigkeit und macht sich dadurch noch verrückter.
Ich war auch nicht besser,ok,damals hatte ich noch keinen Pc aber ich schaute mir alles Todesanzeigen in der Zeitung an,es konnte ja jemand dabei sein der so alt war wie ich:rolleyes:
Und Ärzten vertraute ich schonmal garnicht,bin von einem zum nächsten gerannt,hatte so Schiss das die was übersehen hatte.
Hab dann auch eine Medikamenten-Phobie entwickelt...
Das ist nun auch weniger geworden.

Bei mir war glaub ich der Tod meiner Mutter der Auslöser.
Die Angst vor dem Unabänderlichen,Angst vor Dingen die geschehen,deren Verlauf man nicht beeinflussen kann.
Und natürlich meine "Kindheit"..


Juno,ist bei dir etwas vorgefallen das du nicht verarbeitet hast?


Lise
 

juno28

Mitglied
Hallo Lise

ich hoffe mal die Nachricht kommt bei dir an und nicht zurück.
Alsoich hatte Angstzustände seit über 5 Jahren, aber die nicht beachten, in meinem Leben integrieren, Verhaltenstherapeutische Gespräche haben das zwar gelindert. Aber immer wenn eine Krise in meinem Leben ist oder so eine schlimme Phase dann nimmt es an Dramatik und Intensivität zu. Also weder konstante Dauermedikamentation noch Selbstbewältigungsstrategien helfen mir bei diesen Phasen hindurch.

Mit Lektüre naja ich meinte eher ob ich irgendwelche Tricks erlernen kann außer Tabletten und Selbstkontrolle der Situation, denn während dieser Phasen hilft beides nicht, genauso wie Ablenkung, an die Luft gehen auch nicht.
Ich erkenne einen Zusammenhang zwischen der Flut an Gedanken und den Ängsten. Aber abschalten gedanklich kann ich nicht in diesen besonderen Phasen.
Ja Lise bei mir ist seit 1 jahr Borderline und traumabelastungsstörung diagnostiziert. Ich empfinde die Traumafolge als Auslöser für die Gedankenflut, weil man in alte negative Verhaltens-und Denkmuster reinfällt und man Angst hat, dass sich bestimmte Erreignisse immer wiederholen und oft wiederholen sie sich sogar, das noch mehr Ängste schürt.

In einem Monat etwa soll ich in traumastation reinkommen. Ich wollte nur momentan etwas den Tavorkonsum eindämmen, weil ich davon recht benommen bin, deswegen die Frage jetzt und hier.
Ich danke dir für deine Antwort.
liebe Grüße
 

Nemo

Aktives Mitglied
Der Trick zur Verhaltensweise ist eben, dass du merkst, dass ne Panikattacke aufkommt, und dass du dann nicht gleich sagst "scheiße, die Panik ist wieder da! ich muss jetzt sterben!" oder sowas, sondern dass du dir mit einem einigermaßen kühlen kopf sagst "symptom triff auf. lasse mich aber nicht davon verarschen."

Wenn du mal in der Panik drin bist: Frage dich, wovor du Angst hast.
Sag dir, dass kein Grund zur Angst besteht, dass deine Außenwelt (rational) immernoch die gleiche ist, wie vor 5 Minuten, wo du keine Attacke hattest.
Mach dir klar, dass dein Körper Angsthormone unnötigerweise produziert, und dass du daher in den körperlichen Zustand der Angst geraten bist.

Du sollst dir angewöhnen, nicht "weglaufen" zu wollen.
Deine Panik ist da, dann arrangiere dich mit ihr, sag dir, dass du dich jetzt auch auf den Kopf stellen könntest, und sie geht nicht weg, also sollst du dich auch gar nicht bemühe, sie loszuwerden, und innerlich "zappeln", denn dadurch wird die angst in der regel nur unerträglicher.
 

juno28

Mitglied
Hallo Nemo:)

danke für deine Nachricht. Nun es wird dich überraschen zu hören, aber diese Tricks die du erwähnst hast kenne und richte mich schon nach ihnen. Das liegt daran, dass ich schon in den letzten 5 Jahren Angstattacken hatte, mit Pausen und Schwankungen.

Also klar eine Tätigkeit lenkt mich ab von den körperlichen Symptomen, aber selbst nach 2 Stunden reduzieren sie sich nicht. Und dass ich jedes Mal 2 bis 4 Stunden ohne Ausatmen und Loslassen aushalte, das ist schien unmenschlich als Lebensqualität.

Das einzige was mir aufgefallen ist manchmal, dass die Panikattacken aufgrund von meiner Angst vor negativen Reaktionen anderer auftreten und das zu Recht. Denn ich wurde wenn ich zu spät zum Arzt kam, immer belehrt früher loszufahren(obwohl ich erklärte dass ich Schmerzen habe und deswg sehr langsam untewegs bin, Muskelrhauma). Also meine Angst vor erneuter Ablehnung, Kritik, Abweisung und Weiterreichung zum anderen Arzt, das alles löst wahre Vorstellungsängste in mir, nur dass die so ausarten! Sicherlich ist das posttraumatische Belastungsstörung der Auslöser, aber wenn es das ist, kann ich es außer Krankenhaus kaum sonst beeinflußen.

Was hat es eigentlich mit in die Tüte atmen und Kickboxen zu tun? Wenn man es provoziert noch mehr aus der Puste(Atem zu kommen) kann es dann nicht regulieren?
 

juno28

Mitglied
Hallo Lise
:)
nun ja zwischen einige Angszustände und jahrelange, stundenlange Panikzustände ist ein Unterschied, nicht dass es auch nicht schlimm wäre. Aber ich quäle mich mehr oder weniger seit über 5 Jahre regelmäßig damit.

Ich habe auch einige Bücher über Trauma gelesen und die angewendet, leider ist das individuell verschieden und muss es nicht auf mich auf ansprechen.:(

Ja bei mir auch gewalttätige Kindheit, Mobbing, Tod, zudem die ständigen Ablehnungen durch Männer und Freunde, die mich nicht so nehmen wollten oder könnten, wie ich bin.Ich denke Verletzungen, die zur Trauma geführt haben sind nicht genau definiert, ich empfinde es unaushaltsam schon allein, wenn Menschen ihre Meinung zu Themen äußern, von denen sie nichts kennen oder Verallgemeinungen:"Jeder hat Beziehungsprobleme", klar ist das so, nur jeder wird anders fertig damit. Mit so subyektiven, verallgemeinenden Menschen kann ich nicht mal 5 Minuten reden. :mad:

Hast du denn auch erfolgreiche Therapien hinter dir? Also hast du auch Angstzustände oder dein Sohn?

liebe Grüße
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
J Ablauf von Panikattacken Ich 2
E Panikattacken Ich 57
I Hat jemand hilfreiche Tipps bei Panikattacken ? Ich 9

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben