Es ist eigentlich ganz komisch das hier zu schreiben, da ich nicht zu den Menschen gehöre die gerne über ihre Gefühle sprechen. Verdrängung war bisher auch das Beste was ich in meinem Leben hinbekommen habe und man trennt sich nicht gerne von dem einzigen „Erfolg“, so absurd er einem auch erscheinen mag.
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, dann merke ich, dass es schon immer von Einsamkeit geprägt war. Warum eigentlich? Es war doch immer jemand für mich da. Schulkameraden, die immer etwas ausheckten und mich mitschleiften, Nachbarskinder mit denen ich zusammen aufwuchs, meine Eltern, mein Bruder, die Großeltern.. Ich war dem Luxus einer glücklichen Kindheit ausgesetzt. Und doch fühlte ich mich nie als ein Teil meiner Umgebung. Als ein Einzelgänger legte ich mehr Wert auf meine Gedanken,als auf den direkten Kontakt. Dieses Verhalten nahm nach und nach Überhand und entwickelte sich zu einem Zwang. Es ging nämlich nicht mehr.. Selbst wenn ich es wollte, konnte ich keine Beziehungen aufrecht erhalten. Mit meinen Freunden sprach ich nur oberflächlich über das Tagesgeschehen und die Schule, mit meinen Eltern über das Gleiche, ebenso mit meinem Bruder und den Großeltern. Dann zogen wir in eine andere Stadt und mein Freundeskreis schrumpfte auf eine schöne, runde Null. Es gab niemanden mehr, an den ich mich wie ein Schiffshalter heften konnte. Ich war damals erst 11 Jahre alt und es traf mich ziemlich hart. Doch das absurde an der Sache war, dass ich mich damals noch mehr zurückzog. Ich versuchte mich an meinen Bruder zu halten, doch er war älter und hatte keine Kontaktschwierigkeiten.
Ich ließ mich also durch flüchtige Bekanntschaften durch das Leben treiben. Folgte manchmal Menschen, die ich nicht einmal mochte. Dabei bot ich gerne meine Hilfe an.. Nicht etwa, weil ich mir etwas davon versprach, sondern einfach nur weil ich mir einredete, dass die Menschen mit denen ich zu tun habe doch ganz in Ordnung seien. Diese ließen mich aber bei erstbester Gelegenheit fallen. Jetzt ist mir natürlich klar, dass mein Verhalten eine solche Einstellung mir gegenüber geradezu herausforderte. Damals kam es mir jedoch als eine Art „Verrat“ vor. Ich pflegte meine Beziehungen nicht, war jedoch immer dazu bereit für meine „Freunde“ durchs Feuer zu gehen – Sie sahen es dagegen anders. Ich war immer nur eine Bekanntschaft, die niemand wirklich ernst nahm und über die man sich hinter ihrem Rücken lustig machen konnte.
Fortuna meinte es jedoch nicht so schlecht mit mir. Und nach und nach hat sie mich mit Menschen zusammengebracht, die anders waren. Es waren zwar nur Schulfreunde und auch noch gerade mal zwei an der Zahl, aber ich hatte trotzdem eine gute Zeit. Mal abgesehen von meiner Familie habe ich nur ihnen mein Abitur zu verdanken. Sonst hätte ich es einfach nicht geschafft. Ich hätte die Gesellschaft anderer, gleichgültiger Menschen nicht ertragen. Erst jetzt verstehe ich wie wichtig diese Menschen für mich waren. Aber es ist vorbei.. Die Erde hat sich einmal zu viel gedreht und es kam die Zeit an dem jeder seines Weges ziehen musste. Das war dann mein zweiter Absturz und er traf mich deutlich härter als der erste. Ich konnte keine Beziehung aufrecht erhalten und dieses mal war nur ich allein daran schuld. Vor meinen Eltern tat ich immer so, als ob mich gar nichts treffen könnte. Doch vor mir selbst konnte ich mich nicht verstecken.
Aus heutiger Sicht kann ich nicht mehr sagen ob die Einberufung zur Bundeswehr mir in der damaligen Krise geholfen oder eher geschadet hat. Damals erschien es mir als eine Hilfe. Die Kameradschaft, der Zusammenhalt, stark idealisierte Werte die meinen Glauben an die Welt wiederbelebten. Ich wäre dort geblieben, auch gegen meine pazifistische Einstellung.. auch gegen meinen Glauben.. gegen alles und jeden.. nur nicht meine Eltern. Meine Mutter bekam regelrechte Panik bei dem Gedanken, dass ich nach Afghanistan geschickt werden könnte. Sie machte sich Sorgen über Dinge, die mir völlig egal waren. Ich kannte alle Risiken und war dazu bereit diese in Kauf zu nehmen. Sie nicht. Und ich konnte nicht dagegen handeln.. Das Verlassen der Armee gleich für mich einem Rausschmiss in die Wüste.
Ich begann zu studieren, doch die Menschen um mich herum waren nur Geister.. Schatten.. Oder sollte ich vielleicht besser sagen, dass ich ein Schatten unter den Menschen war..? Wie dem auch sei, diese Geschichte nahm kein Happy End.
Ich zog mich zurück.. und ich bekam Selbstmordgedanken. Keine „Schreie nach Hilfe“, sondern eher in der Form wie ich mich bei dem Suizid am besten platziere, damit meine Leiche möglichst lange nicht entdeckt werden kann. Jetzt bin ich in einer Sackgasse.
Ich bin 24 Jahre alt und habe weder Freunde noch Bekanntschaften, mein Studium ist eine Katastrophe und der verbliebene Zweck meines Lebens besteht darin meine Eltern glauben zu lassen, dass es mir gut geht. Bricht diese Scharade zusammen, bleibt mir nichts mehr. Wirklich nichts.
Das ist alles was ich schreiben wollte.. und eine Lösung kenne ich nicht..
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, dann merke ich, dass es schon immer von Einsamkeit geprägt war. Warum eigentlich? Es war doch immer jemand für mich da. Schulkameraden, die immer etwas ausheckten und mich mitschleiften, Nachbarskinder mit denen ich zusammen aufwuchs, meine Eltern, mein Bruder, die Großeltern.. Ich war dem Luxus einer glücklichen Kindheit ausgesetzt. Und doch fühlte ich mich nie als ein Teil meiner Umgebung. Als ein Einzelgänger legte ich mehr Wert auf meine Gedanken,als auf den direkten Kontakt. Dieses Verhalten nahm nach und nach Überhand und entwickelte sich zu einem Zwang. Es ging nämlich nicht mehr.. Selbst wenn ich es wollte, konnte ich keine Beziehungen aufrecht erhalten. Mit meinen Freunden sprach ich nur oberflächlich über das Tagesgeschehen und die Schule, mit meinen Eltern über das Gleiche, ebenso mit meinem Bruder und den Großeltern. Dann zogen wir in eine andere Stadt und mein Freundeskreis schrumpfte auf eine schöne, runde Null. Es gab niemanden mehr, an den ich mich wie ein Schiffshalter heften konnte. Ich war damals erst 11 Jahre alt und es traf mich ziemlich hart. Doch das absurde an der Sache war, dass ich mich damals noch mehr zurückzog. Ich versuchte mich an meinen Bruder zu halten, doch er war älter und hatte keine Kontaktschwierigkeiten.
Ich ließ mich also durch flüchtige Bekanntschaften durch das Leben treiben. Folgte manchmal Menschen, die ich nicht einmal mochte. Dabei bot ich gerne meine Hilfe an.. Nicht etwa, weil ich mir etwas davon versprach, sondern einfach nur weil ich mir einredete, dass die Menschen mit denen ich zu tun habe doch ganz in Ordnung seien. Diese ließen mich aber bei erstbester Gelegenheit fallen. Jetzt ist mir natürlich klar, dass mein Verhalten eine solche Einstellung mir gegenüber geradezu herausforderte. Damals kam es mir jedoch als eine Art „Verrat“ vor. Ich pflegte meine Beziehungen nicht, war jedoch immer dazu bereit für meine „Freunde“ durchs Feuer zu gehen – Sie sahen es dagegen anders. Ich war immer nur eine Bekanntschaft, die niemand wirklich ernst nahm und über die man sich hinter ihrem Rücken lustig machen konnte.
Fortuna meinte es jedoch nicht so schlecht mit mir. Und nach und nach hat sie mich mit Menschen zusammengebracht, die anders waren. Es waren zwar nur Schulfreunde und auch noch gerade mal zwei an der Zahl, aber ich hatte trotzdem eine gute Zeit. Mal abgesehen von meiner Familie habe ich nur ihnen mein Abitur zu verdanken. Sonst hätte ich es einfach nicht geschafft. Ich hätte die Gesellschaft anderer, gleichgültiger Menschen nicht ertragen. Erst jetzt verstehe ich wie wichtig diese Menschen für mich waren. Aber es ist vorbei.. Die Erde hat sich einmal zu viel gedreht und es kam die Zeit an dem jeder seines Weges ziehen musste. Das war dann mein zweiter Absturz und er traf mich deutlich härter als der erste. Ich konnte keine Beziehung aufrecht erhalten und dieses mal war nur ich allein daran schuld. Vor meinen Eltern tat ich immer so, als ob mich gar nichts treffen könnte. Doch vor mir selbst konnte ich mich nicht verstecken.
Aus heutiger Sicht kann ich nicht mehr sagen ob die Einberufung zur Bundeswehr mir in der damaligen Krise geholfen oder eher geschadet hat. Damals erschien es mir als eine Hilfe. Die Kameradschaft, der Zusammenhalt, stark idealisierte Werte die meinen Glauben an die Welt wiederbelebten. Ich wäre dort geblieben, auch gegen meine pazifistische Einstellung.. auch gegen meinen Glauben.. gegen alles und jeden.. nur nicht meine Eltern. Meine Mutter bekam regelrechte Panik bei dem Gedanken, dass ich nach Afghanistan geschickt werden könnte. Sie machte sich Sorgen über Dinge, die mir völlig egal waren. Ich kannte alle Risiken und war dazu bereit diese in Kauf zu nehmen. Sie nicht. Und ich konnte nicht dagegen handeln.. Das Verlassen der Armee gleich für mich einem Rausschmiss in die Wüste.
Ich begann zu studieren, doch die Menschen um mich herum waren nur Geister.. Schatten.. Oder sollte ich vielleicht besser sagen, dass ich ein Schatten unter den Menschen war..? Wie dem auch sei, diese Geschichte nahm kein Happy End.
Ich zog mich zurück.. und ich bekam Selbstmordgedanken. Keine „Schreie nach Hilfe“, sondern eher in der Form wie ich mich bei dem Suizid am besten platziere, damit meine Leiche möglichst lange nicht entdeckt werden kann. Jetzt bin ich in einer Sackgasse.
Ich bin 24 Jahre alt und habe weder Freunde noch Bekanntschaften, mein Studium ist eine Katastrophe und der verbliebene Zweck meines Lebens besteht darin meine Eltern glauben zu lassen, dass es mir gut geht. Bricht diese Scharade zusammen, bleibt mir nichts mehr. Wirklich nichts.
Das ist alles was ich schreiben wollte.. und eine Lösung kenne ich nicht..