ROCD (Hilfe ich brauche Unterstützung)

Hallo zusammen
Ich kann mich euren Gedanken leider genau gleich anschließen. Ich und meine Freundin sind seit etwa 2.5 Jahren zusammen und die Gedanken kamen zum ersten Mal bevor wir zusammenzogen. (Nach etwa einem Jahr Beziehung) Ich war sehr verzweifelt und dachte eine längere Zeit intensiv darüber nach Schluss zu machen, denn ich dachte ja dass ich nichts mehr fühlte. Ich suchte immer Beweise wie ihr auch, ich vergleichte, wenn ich sie nicht sofort vermisste dachte ich, dass ich sie dann ja nicht liebe etc..
Nach einer Zeit konnte ich mich dann dazu überwinden es doch zu versuchen, denn wieso ich diese Gedanken hatte wusste ich da ja noch nicht. Zudem lief eigentlich alles sehr gut in unserer Beziehung.
Als dann nach dem ersten halben Jahr als wir zusammengezogen sind diese Gedanken wieder kamen, ging das ganze Karussell von vorne los. Ich suchte mir wie immer Bestätigung bei Freunden und im Internet, dass doch alles gut ist aber die Gedanken gingen wieder etwa zwei Wochen nicht weg, danach war es etwas besser aber die Hintergedanken etc. blieben. Vor kurzem hatte ich wieder so eine Phase und konnte nicht mehr, ich dachte wirklich ich muss nun Schluss machen da diese Phasen ja immer wieder kommen und es so nicht weiter gehen kann. Und habe es getan. Ich war erleichtert, da ich wohl den Zwangsgedanken zuliess. Auf der anderen Seite war, bin ich am Boden zerstört da wir es doch eigentlich immer gut hatten und sie eine super tolle Frau ist. Auch konnte ich niemandem genau erklären wieso ich genau Schluss gemacht hatte, das machte mich stutzig.
Leider habe ich erst in den letzen Tagen von ROCD gelesen und gehört. Ich sehe mich in den Foren und Artikel 1🤐 wieder. Es passt wirklich zuviel dass dies wohl nur ein Zufall ist. Ich probiere es nun mit einer Therapie, die Chance OCD in den Griff zu bekommen stehen zum Glück nicht schlecht. Auch will meiner Freundin das Ganze erklären, falls das Vertrauen noch nicht ganz weg ist und sie die Energie hat es nochmals mit mir zu probieren.
Im Internet gibt es auch verschiedene gute Artikel darüber. Die Website von Sascha welcher auch an OCD leidete ist einfach aber hilfreich.

den Link dazu: https://zwangsgedanken-besiegen.de/angst-vor-zwangsgedanken/?gclid=Cj0KCQjwna2FBhDPARIsACAEc_WX-MXiDDsX5pOcMXKSS-Ybmw8ZEtzd9aZ39yaXUk9jdwVhf_-t-p0aAvPSEALw_wcB

Ich kann mir vorstellen, dass diese Zwangsgedanken von mir davon kommen, weil ich in der Liebe ein paar Mal Pech gehabt hatte und nun mein Kopf sich gar nicht vorstellen kann, dass ich auch glücklich sein kann in einer Beziehung.
(Lilobli95 beschreibt es relativ gut in einem Post weiter oben)
Ich würde mich freuen über einen Austausch mit jemandem und wünsche euch etwas Ruhe im Kopf. Liebe Grüsse frangelico

Guten Morgen ihr Lieben, auch ich leide genau unter den gleichen Gedanken. Es ist einfach nervenaufreibend, ich habe oft das Gefühl, gar nicht richtig zur Ruhe zu kommen. Aber ich habe für mich einen ganz guten Weg gefunden. Statt sich abzulenken und den Gedanken aus dem Weg zu gehen, nehme ich sie in dem Moment, in dem sie kommen an und just in dem Moment verschwinden sie auch meistens wieder. Es erfordert natürlich etwas Arbeit und Geduld, aber genau das ist eben der erste Schritt, Gedanken als solche wahrzunehmen und sich nicht in diese rein zu steigern. Mir persönlich hat auch das Hörbuch "Tyrannen in meinem Kopf" geholfen.
Ich möchte an dieser Stelle auch noch sagen, dass es mir ein wahnsinnig gutes Gefühl gibt, nicht alleine mit dieser Art Gedanken zu sein. Das beruhigt einen und gibt mir persönlich auch das Gefühl, doch nicht verrückt oder ein furchtbaren Mensch zu sein. Sondern dass dahinter etwas steckt und ich daran arbeiten kann.
Liebe Grüße und habt alle einen entspannten Tag!