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ritzen

G

Gast

Gast
hallo.
ich habe seit November letzten Jahres angefangen mich zu ritzen. Es war an meinem Geburtstag... Ich habe einfach den Druck nicht mehr ausgehalten und versucht meine Probleme mithilfe der Klinge zu verarbeiten.
Ich habe Glück, denn meine Mum hat es erst wochenlang nicht gemerk und nachdem sie es das erste Mal gesehen hat, ist nichts weiter passiert. Nur bissl anschiss, aber damit kann ich leben.

Zu Weihnachten ist es jedoch einmal fast schief gegangen. Ich war zu tief und hatte am Ende keine Kraft mehr. Mein Freund schaute jedoch unerwartet vorbei...
Als meine Mum den teifen Schnitt sah, war sie nicht sehr beeindruckt.

Seit diesem Versuch habe ich es geschafft gehabt bis Silvester aufzuhören...
Dann habe ich an meinem Beinen weitergemacht. Das blieb bis vorgestern unendeckt... Meine Mum ist wieder nicht sehr interessiert gewesen.

Außer heute drohte sie mir, nachdem sie wieder etwas an meinem Arm entdeckt hat, mich in die Klapse zu stecken...

Sie befasst dich überhaupt nicht mit mir und will mich nur abschieben, wenn irgendwelche Probleme aufkommen!!!

Versuchen aufuhören tue ich ständig, aber immer wieder wird der druck so gewaltig groß, dass ich einfach wieder zur Klinge greife.
Mein Freund leidet genauso darunter. Genau deshalb habe ich auch mit ihm schluss gemacht. Ich möchte ihn nicht traurig sehen...
Aber jetzt steht wieder ein neues Wort auf meinem Arm...

Ich komme einfach nicht mehr raus, egal was ich mache... es ist immer irgendwie falsch...
 
Hallo Gast,

schau mal hier: ritzen. Hier findest du was du suchst.
I

ikari

Gast
das problem "ritzen" kenne ich nur zu gut.
ich habe meine facharbeit darüber geschrieben und bin auch selbst betroffen. daher ist mir klar, wie schwer es dir fällt auf zu hören..

ich weiß, wer im glashaus sitzt sollte nicht mit steinen werfen oder so.. aber ich weiß, dass ritzen keine lösung ist.
und du weißt das sicherlich auch.

hast du mal darüber nachgedacht was diesen druck in dir auslöst der dich dazu treibt? und ob du ihn nicht anders loswerden könntest?

dass du dich von deinem freund getrennt hat finde ich einerseits sehr mutig und selbstlos von dir. aber andererseits wäre er genau das was du brauchst. eine stütze, die deine mutter dir anscheinend nicht ist.

hast du mal mit ihr über dein problem gesprochen?
wenn nicht rate ich dir, setz dich mal mit ihr zusammen. wirklich, nimm dir zeit und versuch ruhig mit ihr zu reden. erklär ihr, wieso du es tust und rede mit ihr über deine probleme. sie ist deine mutter, du KANNST ihr nicht egal sein. und wenn du ihr sagst, dass du ihre hilfe bracuhst wird sie dir die sicherlich geben.
sag ihr aber nicht "mama, ritzen ist für mich die einzige lösung! punkt.".
sag ihr lieber "mama, ich möchte das nicht mehr tun. ich will aufhören, aber ich brauche deine unterstützung um das zu schaffen."

ich bin sicher sie ist bereit dir zu helfen.
viele eltern kommen am anfang nicht mit dieser krankheit klar. sie denken ihre kinder sind unnormal, oder gar gestört. sie fühlen sich hilflos und fragen sich oft, ob sie selbst vielleicht schuld sind. diese negativen gefühle musst du versuchen ihr zu nehmen.
du musst ihr helfen, dich zu verstehen. dann kann sie im anschluss dir helfen!
 

belantine

Aktives Mitglied
Hallo Gast.

Ich stimme Ikari zu, du solltest mit deiner Mutter darüber reden.

Ich weiß aber auch, dass Reden oft schwer ist, gerade bei diesem Thema. Ich glaube nicht, dass deine Mutter dich in die Psychiatrie abschieben will, weil du "Ärger machst".
Sie weiß wohl eher nicht, was sie tun soll. War bei meiner Mutter nicht anders, Vorwürfe, ich spinne... das volle Programm, aber nie die Frage "Warum?"
Wenn du nicht reden magst, kannst du ihr auch einen Brief schreiben. Das scheint im ersten Moment noch komischer, aber es ist eine gute Alternative, besser als zu schweigen.

Versuch mal, in dich reinzufühlen. Jedes Mal, wenn du zur Klinge greifst, denk darüber nach, warum. Was ist vorher passiert?

Oder versuch es mit der "Fünf-Minuten-Regel", dass heißt, wenn du dich ritzen willst, dann sag dir "Ich fühle zuerst in mich rein, versuche, den Schmerz auf andere Art zu bewältigen, wenn es mir in fünf Minuten immer noch schlecht geht, dann kann ich mich dann ja immernoch verletzen"
Und dann telefoniere mit einer Freundin oder schreibe ein Gedicht oder höre eine Entspannungs-CD oder verprügel dein Kopfkissen, weine, schreie, lass deine Gefühle raus!

Du solltest auch mal darüber nachdenken, zum Psychologen oder Psychotherapeuten zu gehen. Ich denke, wenn du dir frühzeitig professionelle Hilfe holst, dann hast du gute Chancen, dein Leben bald wieder ohne Klinge zu meistern. Wichtig ist, dass du so schnell wie möglich Hilfe bekommst, denn jeder weitere Schnitt macht das Aufhören schwerer.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft, ich bin sicher du kannst es schaffen!

Liebe Grüße


Belantine

 
G

Gast

Gast
Hallo,
Ich weis wie es dir geht!!! Ich bin auch süchtig, obwohl ich seit einem Halben Jahr nicht mehr zur kling gegriffen haben! Ich kämpfe jeden tag gegen das verlangen an, ich weiss nicht wie lange ich es noch aushalten kann. meine Familie weis nichts davon, sie bemerken die Narben an meinem einfach Arm nicht!!!Vielleicht sehen sie auch einfach drüber weg, ich weis es nicht genau.
 
Q

*quasi*

Gast
Hm - du erwähnst an jeder Stelle deiner Ritzsituationen das Desinteresse deiner Mutter. Ist es das, worum es dir eigentlich geht?
Dass sie dich wahrnimmt?
Nur: Es scheint nicht zu funktionieren. Kannst du mit ihr REDEN - ggf. mit einer dritten Person als Mediator - , anstatt etwas zu tun, was DIR schadet und SIE anscheinend nicht auf den Plan bringt (oder aber sie versucht, sich absichtlich so distanziert zu verhalten, um dein Tun nicht noch mehr zu fördern durch zuviel Aufmerksamkeit hierzu? Das wäre dann eine sehr kluge Verhaltensmaßnahme)?
Gruß quasimodo
 
I

ikari

Gast
"sie bemerken die narben einfach nicht"

das klingt für mich als wäre es dir lieber, sie würden es tun.
warum spricht du dann nicht einfach offen mit deinen eltern über dieses problem.
wenn du denkst, es allein nicht mehr lange durchhalten zu können, dann sind doch deine eltern die beste stütze die du haben kannst.
 
G

Gast

Gast
ich habe angst davor wie sie reagieren wen ich es ihnen erzähle.Sie haben schon genug Stress mit meinem großen Bruder, der biss zum hals in Schulden stekt!!!ich will nicht auch noch eine belastung für sie sein, wenn sie von meinem Problem erfahren!
Meine Mutter ist nehmlich schwer krank und mein Vater arbeitet denn ganßen Tag.
 

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