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Richtig kondolieren

S

soulfire

Gast
Ich könnte mir vorstellen, dass der TE die Situation deshalb merkwürdig findet, eil er so dicht am Verlust ist, dass auch er einen Verlust erlitten hat und es aus seiner Sicht vielleicht selbstverständlich ist, dass er leidet...so selbstverständlich, dass es sich komisch anfühlt, das "Beileid" auszusprechen.

Falls ich richtig liege, würde ich an deiner Stelle schlicht auf solche Formulierungen verzichten.
Sag ihm doch einfach, dass du traurig bist, dass sein Verlust dich auch schmerzt, dass du für ihn da bist udn dass er immer auf dich zukommen soll, wenn ihm das ein bedürfnis ist...beispielsweise.
 

polgara

Aktives Mitglied
Hallo Bobbele,

nehmt ihr (Schwie-So und Schwie-Va) euch nicht in den Arm und drückt euch und sagt euch wie traurig ihr seid?

Wenn es ein eher steifes und unpersönliches Verhältnis ist, denke ich dass der Schwie-So durchaus dem Schwiegervater kondolieren kann und sollte.

Gruß Pol
 

Bobbele

Mitglied
So wie ihr das , schreibt sehe das eigentlich auch. Eine Frage, die sich eigentlich gar nicht stellt, sondern sich im liebevollen Umgang miteinander erübrigt. Mein Vater pflegt in der Regel aber keinen liebevollen Umgang, er hat immer mit jemandem Streit, im letzten Jahr mit mir und meinem Mann - allerdings konnte mein Mann noch weniger dafür als ich, ich konnte eigentlich auch nichts dafür - jedenfalls hat er nicht mit uns gesprochen. Vor der Trauerfeier hat er alle per Handschlag begrüsst, außer uns - meinen Sohn auch nicht. Wir haben uns dann während der Zeremonie an den Händen genommen und ich Streit ist jetzt begraben. Entschuldigungen gibt es bei uns nicht - mein Vater verzeiht uns großzügig seine Fehler.
Seitdem schimpft er über den Stoffel von meinem Mann, den er auch nach der Trauerfeier und beim Leichenschmaus ignoriert hat.
Ich sagte zu meinem Mann, er müsse nicht auf ihn zugehen und ihm kondolieren, da er zu der direkten Linie gehört, durch mich.
War das falsch?
 
S

soulfire

Gast
Sehe ich auch so.
Würde an deiner Stelle irgendwann noch eine Bitte an meinen vater richten: Wenn es Grund zur Beschwerde gibt aus seiner Sicht, wnen er Fragen hat, dann soll er dich oder deinen mann ansprechen. Nur so lassen sich Missverständnisse frühzeitig klären...wenn er sich bei anderen beüber euch beschwert, bewirkt er nichts als Unmut.
 

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
Hallo erstmal,

ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man sich zig Gedanken macht-wie und wem man kondoliert....auch wenn der Tod eines geliebten Menschen einem selber "trifft"...
...auch ich habe im letzten Jahr solche Probleme gehabt.

Mein Patenonkel war verstorben...und ich hab mir soviele Gedanken gemacht...war aber selber in Trauer...hab mir zig Dinge überlegt...wie ich am besten mein Beileid gegenüber meiner Tante ausdrücken soll...wie das von statten geht...was auch immer....

...naja...und als ich dann zusammen mit meinem Vater am Tag der Beerdigung vor der Tür meiner Tante stand....

kam alles ganz anderst...

.....sie hatte uns die Tür geöffnet...-
....war gleichzeitig überrascht, dass ich dabei war (weil ich doch ein wenig weiter weg wohne)...und hat nur gesagt zu mir: "schön, dass du hier bist...!"...und hat dabei geweint.
Intuitiv haben wir uns dann kurz in den Arm genommen...und keiner von uns beiden hat mehr großartig mehr was geredet...zumindest nicht in diesem Moment...wir waren einfach alle sehr traurig...

....hinterher hat meine Tante uns Bilder gezeigt...meine Cousine und ihr Mann waren auch anwesend...ja-und dann haben wir über Verganges uns unterhalten...und auch darüber-wie "SEINE" letzten Stunden waren...
...oder sagen wir mal so...ich hab nur zugehört....
...ich glaube, es war einfach nur wichtig "DA" zu sein...meiner Tante zu zeigen...dass sie nicht alleine ist-in ihrer Trauer...
...alles andere hat sich automatisch eben ergeben...

...alles was ich mir im Kopf zurecht gelegt hab...war auf einmal unwichtig und unrelevant...

ich glaube-mach Dir keine Gedanken um Förmlichkeiten....
ein offenes und ehrliches Wort...oder einfach nur "DA" sein...ohne ein Wort....-einfach nur zeigen...dass "der Trauernde" nicht alleine ist...-hilft soviel mehr....glaub mir....

lg. Sissy
 

Sara7

Aktives Mitglied
ich glaube auch, dass es okay ist, es erstmal so stehen zu lassen...

ich denke, der vater kann nicht anders...

weniger ist da mehr...nichts ist blöder, als unbeholfenes gestammel...wirkt total unecht...

da sind taten besser...

finde den amerikanischen brauch sehr schön: da sprechen sich die nachbarn und / oder freunde ab und erledigen dinge für den hinterbliebenen...und wenn man nicht weiß, was man tun soll, dann kochen sie für denjenigen mit und bringen es einfach vorbei...ohne viele worte...ohne tamtam...

einfach klasse...denn es ist so...man kriegt dann als hinterbliebener erstmal nix auf die reihe...

lasst einfach taten sprechen und ignoriert sein zänkisches gehabe...er hat es wohl nicht anders gelernt...

in liebe

eure sari
 

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