"Poltergeistphänomene" gehen von Lebenden aus, nicht von Toten, die Lebenden liefern die Energie für die Ereignisse. Vor allem Kinder und Jugendliche in der Pubertät sind oft Auslöser. Der Parapsychologie-Forscher
Walter von Lucadou – Wikipedia hat es mal als "in die Wirklichkeit projizierte Alpträume" bezeichnet, seiner Meinung nach funktioniert das über noch nicht genau erforschte Quantenphänomene, die von menschlichen Gehirnen ausgehen. (Was auf deutsch heißt, er ist auch ratlos.) Z. B. die geschilderte Sache mit den Steinen, die in geschlossenen Räumen aus dem Nichts von der Decke regnen, was angeblich nicht so selten vorkommt:
Wissen: Wenn der Geisterjäger zum Gejagten wird - FOCUS online
Zum Thema, ich persönlich glaube nicht an Jesus als Gottes Sohn oder Verkörperung von Gott, sondern an den historischen Jesus, denn das was an realen Hintergründen aus den Evangelien zu fassen ist, ist zu umfangreich und zugleich zu ungewöhnlich, um eine erfundene Geschichte zu sein (was auch gern behauptet wird), eine erfundene Geschichte mit diesen Inhalten wäre damals nicht als glaubwürdig betrachtet worden.
(Vorsicht! Wen der historische Jesus nicht interessiert, wer sich seinen Glauben nicht kaputt machen lassen will, der braucht jetzt gar nicht mehr weiterlesen.) ------------------
Um diesen echten, historischen Jesus zu begreifen, muß man wissen wie seine Zeit aussah, was damals passiert ist.
Die Verhältnisse damals waren ähnlich wie in Palästina heute, ein übermächtiger Besatzer (damals Rom, heute Israel) schränkte das Selbstbestimmungsrecht der Einwohner (damals Juden, heute die Muslime) ein, einfach schon per reiner Anwesenheit und militärischer Überlegenheit, was man nicht dulden konnte.
Rom setzte den Juden seine Statthalter vor die Nase, statt ihnen die Wahl eines eigenen Königs zu gewähren, kassierte Tribute und hatte Truppen vor Ort, die ihre eigenen heidnischen Kulte aus allen Regionen des römischen Reiches und auch ihre Vergnügungsstätten (Bordelle!) mitbrachten, was den sittenstrengen Juden ein Gräuel war. Sie wollten sich daher folgerichtig von den Besatzern befreien, per gewaltsamem Aufstand.
Allerdings brauchten sie dafür den geeigneten Anführer, den "Messias" (was heißt: Gesalbten), und das durfte nicht irgendein jüdischer Hans Otto sein, sondern nur Männer aus einer bestimmten Abstammungslinie (sehr wichtig im Judentum, die 12 Stämme) und vom Blut König Davids konnte diesen Platz einnehmen, denn wenn der Aufstand klappte und Israel wieder frei war, dann würde dieser "Messias" zum König gekrönt werden, und König werden durften halt nur Männer aus der "Adelslinie".
Jesus war einer der Kandidaten dafür. Und wurde systematisch als zukünftiger Befreier "aufgebaut", indem man vorhergesagte Eigenschaften eines zukünftigen Messias, z. B. "er zieht in Jerusalem ein auf dem Rücken einer säugenden Eselin" ganz gezielt inszeniert hat. (Das war keineswegs eine "zufällige Erfüllung der Schrift"!)
Aber leider war er nicht so dumm wie viele seiner Zeitgenossen, die blind auf ihren "Zaubertrank" beim Kampf gegen die Römer, ihren Gottglauben, vertrauten, er erkannte bald daß das purer Selbstmord war, gegen die Macht des römischen Imperiums anspucken zu wollen, und hat zunehmend verrückt gespielt, den Schriftgelehrten ihre eigenen Heucheleien um die Ohren gehaut, die betrügerischen Geldwechsler im Tempel davongeprügelt, sich mit Leuten abgegeben die für einen zukünftigen König absolut unstandesgemäß waren ("Heiden, Zöllner, Sünder"), und dann gab es noch eine pikante Geschichte um die Maria von Magdala, seine (mögliche) Ehefrau, und deren Verbindung zum Hohepriester, der Jesus unter anderem deswegen glühend haßte.
Jeder kennt wohl diese Szene, als Jesus vor der Verurteilung zum Hohepriester geführt wird und der ihn fragt, "bist du der König der Juden?" (sprich unser Anführer im großen Aufstand)
Die Antwort darauf wird imho immer falsch wiedergegeben, denn der historische Jesus hatte gar keinen Bock, in einem sinnlosen Aufstand gegen die Römer den Kopf hinzuhalten, er wollte (wie ein gewisser Martin Luther viel später) eher die jüdische Religion und Gesellschaft seiner Zeit reformieren zu mehr Menschenfreundlichkeit, womit er ebenfalls gegen den Hohepriester und dessen eingefahrenes Establishment stand.
Statt ein bejahendes "Du sagst es!" hat er imho eher gesagt, in vermutlich ziemlich patzigem Tonfall: "Das sagst Du!" ("nicht ich!") Womit dann feststand, daß Jesus mit dem Aufstand nichts zu tun haben wollte - und deshalb wurde er den Römern zwecks Hinrichtung übergeben, denn die Juden hatten außer Jesus noch andere Eisen mit Adelsabstammung im Feuer.
Die dann in der Folgezeit immer wieder eigene Aufstände anzettelten bis hin zum großen Generalaufstand, den die Römer mit aller Brutalität niederschlugen, samt Zerstörung von Jerusalem und des Tempels im Jahr 70 n. Chr. und Beginn der "Diaspora" mit Verschleppung der gefangenen Juden in alle Teile des römischen Reiches.
Das frühe Christentum und alle heidnischen Einflüsse die es in seiner Anfangszeit übernahm, um den neuen Glauben auch für "Heiden" interessant zu machen (einschließlich des Glaubens an den "leiblichen Gottessohn" oder "verkörpertem Gott", ein Konzept das nur Heiden kannten, das den Juden fremd und Blasphemie war), ist nicht von Jesus geschaffen worden, sondern nach seinem Verschwinden von seinen Anhängern und deren Nachfolgern. Vor allem ein gewisser Paulus hat sich fleißig betätigt, weshalb er zuweilen als "Paulus der Lügner" bezeichnet wird.
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Was dem jungen Christentum seine Anziehungskraft beschert hat, war nicht seine "Botschaft", die gab es in ähnlich gestrickten Religionen auch (z. B. Mithras
Mithraismus und Christentum – Wikipedia ), sondern daß es von Anfang an keine "Exklusiv-Religion" war, denn bei den meisten Kulten dieser Zeit regierte das Geld, das reichen Mitgliedern die Einführung in die "geheimsten Mysterien" erkaufte, aber häufig waren Arme, Frauen und besonders Sklaven davon ausgeschlossen. Das junge Christentum dagegen war nicht wählerisch, jede/r wurde akzeptiert, egal in welchen Lebensumständen. Zumindest in dieser Hinsicht ist es den Lehren von Jesus gefolgt.