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Reha-Klinik oder Ausbildung?

tork

Aktives Mitglied
Ich hätte die Möglichkeit ab August in eine psychosomatische Reha-Klinik zu gehen. Andererseits habe ich auch die Zusage für eine schulische Ausbildung ab August. In einer solchen Klinik war ich noch nie. Bislang war ich nur in Akutkliniken. Es könnte eine Chance sein meine Probleme besser in den Griff zu bekommen. Andererseits habe ich auch Angst davor, dass es wieder schlimmer wird mit meinen psychischen Problemen, weil ich bislang mit Psychotherapeuten und Psychiatern nie so wirklich klar gekommen bin - und das seit über 20 Jahren..

Ich könnte auch die Ausbildung machen und gucken, ob meine Probleme mit einer solchen Beschäftigung besser werden. Ganz ohne Psychologie. Ich weiß aber auch nicht, ob ich den ganzen Tag durchstehen würde. Schließlich komme ich aus der Erwerbsunfähigkeit und habe bislang keinen wirklich strukturierten Tag.

Es wäre vielleicht auch eine Option erst die Ausbildung anzufangen und wenn das nichts wird doch noch in die Klinik zu gehen (ich könnte den Aufnahmetermin nach hinten schieben).

Was sind die Meinungen anderer? Ist es besser in eine solche Klinik zu gehen trotz schlechter Erfahrungen oder wäre der Versuch mit Ausbildung am Leben teilzuhaben doch eine Option?

Und hat schon jemand Erfahrungen gemacht mit der Median Klinik Odenwald?
 

weidebirke

Urgestein
Üblicherweise kann man schulische Ausbildungen jederzeit antreten. Immerhin ist man zahlender Kunde und sofern man die formalen Voraussetzungen erfüllt und es sich nicht um etwas hochelitäres handelt, kann man die Ausbildung jederzeit (also zu Ausbildungsbeginnterminen) antreten.

Daher würde ich Dir eigentlich dringend zuraten, Dir erst einmal eine Tagesstruktur zu erarbeiten und Deine Belastbarkeit zu testen. Unter belastung werden Probleme für gwönlich gravierender statt besser und man verschafft sich ohne Rüstzeug ein weiteres schlechtes Erlebnis, was weiter runterziehen kann. Ich bin Lehrerin und unterrichte in zwei schulischen Ausbildungsberufen. Meiner Erfahrung nach ist eine solche Konstellation für alle Seiten einfach nur anstrengend und frustrierend und die Leute halten nicht durch.

Allerdings ist es merkwürdig, wenn man seit 20 Jahren mit dem Konzept Therapie nicht zurecht kommt. Das würde ich unter therapieunwillig verbuchen und das ist eine schlechte Voraussetzung. Macht auch hier wieder Frust auf allen Seiten, vergeudet Geld sinnlos und führt zum Abbruch.

Daher kann ich Dir nichts Vernünftiges raten.
 
Also ich würde eigentlich raten in die Klinik zu gehen, da Gesundheit vorgeht, aber ich war in so einer ähnlichen Situation.
Hatte gerade das erste Jahr meiner Ausbildung hinter mir und mir ging es psychisch sehr schlecht. Hab nichts mehr hinbekommen. Ich hatte überlegt mir Hilfe zu suchen und in eine Klinik zu gehen, jedoch hatte ich zu sehr Angst die Ausbildung abbrechen zu müssen oder nicht mehr weiter machen zu können. Deswegen hab ich mich zu dem Zeitpunkt gegen Hilfe holen entschieden und hab die Ausbildung durchgezogen und echt gut abgeschlossen.
Jedoch bin ich jetzt arbeitslos und krankgeschrieben, da ich nach der Ausbildung einfach nicht mehr konnte. Ich hätte mir früher Hilfe suchen sollen, bin aber froh, dass ich das jetzt wenigstens tue.
Manchmal ist es aber vllt besser einfach zu versuchen ein normales Leben zu führen und dann kommt alles langsam wieder von selbst. Ich kann aber nicht einschätzen wie beeinträchtigt du bist.
 

tork

Aktives Mitglied
Üblicherweise kann man schulische Ausbildungen jederzeit antreten. Immerhin ist man zahlender Kunde und sofern man die formalen Voraussetzungen erfüllt und es sich nicht um etwas hochelitäres handelt, kann man die Ausbildung jederzeit (also zu Ausbildungsbeginnterminen) antreten.
Ich müsste halt wieder einmal ein Jahr warten...

Daher würde ich Dir eigentlich dringend zuraten, Dir erst einmal eine Tagesstruktur zu erarbeiten und Deine Belastbarkeit zu testen. Unter belastung werden Probleme für gwönlich gravierender statt besser und man verschafft sich ohne Rüstzeug ein weiteres schlechtes Erlebnis, was weiter runterziehen kann. Ich bin Lehrerin und unterrichte in zwei schulischen Ausbildungsberufen. Meiner Erfahrung nach ist eine solche Konstellation für alle Seiten einfach nur anstrengend und frustrierend und die Leute halten nicht durch.
Es ist ja nun nicht so, dass ich gar nichts schaffe. Ich habe aber vor allem Angst, dass ich mich beim Lernen nicht genug strukturieren kann. Ich bin halt ein ziemlicher "Wirrkopf" geworden. Ich habe es bereits mit einem Studium versucht. Aber das ist ja noch viel unstrukturierter. Daher wäre die Struktur in einer Ausbildung vielleicht besser...

Allerdings ist es merkwürdig, wenn man seit 20 Jahren mit dem Konzept Therapie nicht zurecht kommt. Das würde ich unter therapieunwillig verbuchen und das ist eine schlechte Voraussetzung. Macht auch hier wieder Frust auf allen Seiten, vergeudet Geld sinnlos und führt zum Abbruch.
Zu Beginn meines Erststudiums bin ich vor 22 Jahren zur psychologischen Beratungsstelle an der Universität gegangen und - aufgrund von Retraumatisierungen - in der Zeit danach erst richtig abgeschmiert. Das mit dem unwillig kann man auch andersherum sehen: Die meisten Therapeuten waren demnach unwillig auf meine Traumatisierungen einzugehen.

Daher kann ich Dir nichts Vernünftiges raten.
Danke Dir dennoch für Deine Ausführungen!

Ich würde auf jeden Fall die Ausbildung machen.
Wenn Psychiater, Psychologen etc. dir seit 20 Jahren nicht helfen können, warum sollte das jetzt anders werden?
Vielleicht hilft dir eine sinnvolle Beschäftigung eher.
Probiere es aus.
Also ich würde eigentlich raten in die Klinik zu gehen, da Gesundheit vorgeht, aber ich war in so einer ähnlichen Situation.
Hatte gerade das erste Jahr meiner Ausbildung hinter mir und mir ging es psychisch sehr schlecht. Hab nichts mehr hinbekommen. Ich hatte überlegt mir Hilfe zu suchen und in eine Klinik zu gehen, jedoch hatte ich zu sehr Angst die Ausbildung abbrechen zu müssen oder nicht mehr weiter machen zu können. Deswegen hab ich mich zu dem Zeitpunkt gegen Hilfe holen entschieden und hab die Ausbildung durchgezogen und echt gut abgeschlossen.
Jedoch bin ich jetzt arbeitslos und krankgeschrieben, da ich nach der Ausbildung einfach nicht mehr konnte. Ich hätte mir früher Hilfe suchen sollen, bin aber froh, dass ich das jetzt wenigstens tue.
Manchmal ist es aber vllt besser einfach zu versuchen ein normales Leben zu führen und dann kommt alles langsam wieder von selbst. Ich kann aber nicht einschätzen wie beeinträchtigt du bist.

Danke euch auch! Ich denke auch irgendwo, dass es sinnvoller ist sich zu beschäftigen und endlich wieder zu versuchen ein normales Leben zu leben.
 

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