Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Raus aus der Selbstständigkeit (oder rettende Idee) und weg von den Schulden ...

T

Thomas_84

Gast
Hallo,

mein Problem ist meine “verschleppte” Selbstständigkeit, die mich heute in finanzielle Nöte bringt.

Mein Problem ist, dass ich vor vielen Jahren eine Selbstständigkeit eingegangen bin und nun in einer Berufssituation stecke, die ich so schnell wie möglich verändern möchte und auch verändern muss!
Ich habe vor über 8 Jahren mit dem Beginn meiner Selbstständigkeit große Fehler gemacht. Ich habe mich auf eine schlecht bezahlte freiberufliche Arbeit innerhalb meiner Selbstständigkeit eingelassen, die das Überleben meines Business über Jahre hinweg gesichert hat, doch schloss sie zugleich einen Teufelskreis. Denn sobald meine finanziellen Förderungen wegfielen, war ich von der freiberuflichen Arbeit abhängig. Zudem nahm die freiberufliche Arbeit so viel Zeit ein, dass mir weniger als die Hälfte einer Woche für sonstige Aufträge blieb. Meine Versicherungs- u. sonstigen monatl. Fixkosten hatten sich auf eine Summe eingependelt, die ich mit der freiberuflichen Arbeit gegenfinanzieren konnte. Doch reichten die Beträge für nichts weiteres.

Meine Privatkosten stiegen nach und nach, ich zog aus dem Haus meiner Eltern aus, brauchte mehr Geld für die Miete als auch für Lebensmittel. Über Jahre wurden meine Privatkosten trotz meiner eher bescheidenen Lebensweise immer höher, doch die anderweitigen Umsätze, die ich nicht aus der freiberufl. Tätigkeit generierte, schwankten so stark, dass es mir nicht möglich war, Geld zurückzulegen, allenfalls mal für ausstehende Steuerlasten. Da mich die Situation auch psychisch belastete, habe ich zu Beginn des letzten Jahres krampfhaft versucht, die Freelancertätigkeit nach und nach zu reduzieren.
Im Sommer hatte ich sogar für 2 Monte einen ausreichenden und zufriedenstellenden Umsatz durch andere Aufträge. Doch zum Winter hin hatte ich viel Pech. Ein Kunde wurde insolvent, geplante Aufträge platzten, bei einem musste ich hinter dem Geld herlaufen, ein anderer Kunde hat dieses Jahr woanders bestellt, ein wieder anderer Kunde vertröstete mich auf diesen Sommer.

Da ich mich getraut hatte, die freiberufliche Tätigkeit zu reduzieren, wurde ich dort nun durch eine neue Mitarbeiterin ersetzt, somit stehe ich nun da, mit schlechter Auftragslage, einem 4stelligen Minus, dass von Monat zu Monat wächst, ohne Arbeitslosenversicherung (so naiv wie ich war), mit anhaltenden Magen-Darmbeschwerden durch die psychosomatische Belastung und mit steigender Angst vor den kommenden Tagen und Monaten. Was ich alles falsch gemacht habe, weiß ich heute, aber leider nicht, wie ich schnellst möglich aus dieser Nummer wieder herauskomme.
Ich habe in den letzten Wochen über 20 Bewerbungen geschrieben, mich wieder irgendwo anstellen zu lassen, wäre mir recht. Aber A weiß ich nicht, ob ich so schnell etwas finde und B rettet mich das kurzfristig nicht vor den monatlich steigenden Schulden.

Kann mir irgendwer weiterhelfen, hat vielleicht schon mal wer von euch etwas recht ähnliches erlebt, von sich oder einem Bekannten – oder kann einfach nur einen Tipp oder eine Idee äußern, wie ich da wieder rauskommen kann?

Vielen lieben Dank im voraus, Thomas
 
E

Edy

Gast
Hallo,

kann ich ein bisschen nachvollziehen, aber so einen wirklichen Tipp habe ich nicht parat, denn auf Deutsch scheinst du ziemlich in der Scheiße zu stecken, so ähnlich wie ich, denn ich habe das Finanzamt am A****. :)

Meine Erfahrung: je besser du einfach bist, umso mehr wirst du von Auftraggebern überfordert. So bald sich die Überforderung aber zeigt, wirst du eiskalt fallengelassen - knallhartes Business halt.

Wenn gar nichts mehr läuft, solltest du wohl das Gewerbe abmelden, Schuldnerberatung aufsuchen, so was in der Art, finde ich.

Ohne Arbeitslosenversicherung hättest du zumindest Hartz IV-Anspruch.

Wäre ich (noch) Arbeitgeber könnte ich dir aber Positives vermelden: dass ich auf Leute, die Selbständigkeit trotz Widrigkeiten lange Zeit durchziehen, stehe. ;)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Thomas,

tut mir leid für Dich….

Was ich tun würde:

a) Meine Selbstständigkeit aufgeben, wenn diese einer gewerblichen Genehmigung bedarf. Dadurch kannst Du zumindest H4 beantragen.
b) Bewerbungen weiter forcieren. Ggf. berufliche Fortbildung anstreben

Möglicherweise musst Du einen Umzug zurück zu den Eltern in Erwägung ziehen. Dadurch hast Du nicht das Problem mit Strom, Wasser, Miete und Telefon.

Solltest Du nicht zu den Eltern ziehen wollen/können, ist ein Umzug in eine Wohnung bis max. 50 m² erforderlich, andernfalls wird Dir das Sozialamt Probleme bereiten.

Für die Schuldenbekämpfung ist vermutlich die Beantragung einer Insolvenz erforderlich. Diese kostet Geld (Gerichtskosten). Daher sind 2 Anträge zu stellen. Ein Antrag auf Insolvenz und ein Antrag auf Gewährung von Gerichtskostenhilfe.

Vor Beantragung der Insolvenz sind sehr wertvolle Gegenstände (z.B. Auto) an die Eltern/Freund zu überschreiben bzw. zu verkaufen, da ansonsten Pfändung durch den Insolvenzverwalter droht. Das Auto sollte auch beim Straßenverkehrsamt auf den neuen Eigentümer umgemeldet werden.

Bei Deiner Bank ist ein pfändungsfreies Konto einzurichten.

Die Insolvenz kann auch beantragt werden, wenn Du bereits gepfändet wirst oder bereits einen Offenbarungseid geleistet hast.

Insolvenz hat den Vorteil, dass nach ca. 6 Jahren alle verbleibenden Schulden gestrichen werden.
Ein Offenbarungseid läuft – mit regelmässiger Erneuerung (alle 3 Jahre) insgesamt 30 Jahre (wenn ich mich nicht irre).

Helfen Dir diese Hinweise? Hast Du noch Fragen?

LG, Nordrheiner
 
G

Gast

Gast
Tut mir Leid hilft toll weiter,. Ist etwa so wie : spiel Lotto.
Selbständigkeit aus dem Nichts funktioniert in 99 % der Fälle nicht wirklich.
Besonders wenn es sich um schon vorhandene Gewerbe dreht.
Was bei dir ja nicht mal bekannt ist, worum es geht.
Was soll man da jetzt raten?
Mach die Bude sofort dicht, sonst steigen die Defizite ja weiter.
Bist du wenigstens Kranken versichert?
Melde dich auf dem Amt , nutze Hartz 4.
Mit der Selbstständigkeit gescheitert: Und jetzt?
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
F Raus aus der sozialen Arbeit Beruf 36
C Raus aus der Pflege, aber wohin? Beruf 20
L Sie lässt ihren Frust an uns raus Beruf 20

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben