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ratlos

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Tja wenn das mal so eben mit links zu machen wäre, dann würd ich hier nicht schreiben oder?


Wie wird man weniger peinlich, wenn man immer peinlich war? Wie werd ich weniger nervig, wenn ich nicht mal weiß warum ich nervig bin. Oder zumindest meine es zu sein. Keine Ahnung. Es kommen Infos wie: „Du bist zwar manchmal anstrengend aber ein toller Mensch. Du schaffst das alles. Du hast doch was im Kopf. Nein wir freuen uns wenn du da bist...usw. „
Aber das kann nicht ernst gemeint sein.

Ich WEIß dass ich alles andere als normal bin im Kopf.

Und ja verdammt: noch leide ich drunter, aber ich WILL ja das das weniger wird. Und nein ich habe keine Ahnung oder Ideen zur Gegenwart was mich persönlich betrifft.
Es ist einfach. Du entscheidest, wem Du glaubst. Glaubst Du den Menschen, die eine negative Sicht haben, dann bleibt Dein Problem. Glaubst Du Deiner negativen Sicht (die Du ggf. übernommen hast), dann bleibt Dein Problem.

Wir können für Dich nicht Deine Entscheidungen treffen. Dein "Ich weiß" ist ein stures Beharren - möglicherweise um Selbstbestätigung für Deine Opferrolle zu erhalten. Dabei kann ich Dich nicht unterstützen.

Die Frage lautet immer noch: Willst Du Deine Chancen sehen? Willst Du Deinen Fokus ändern? Willst Du Dein Wissen über Dich erweitern?
 
Hallo Nordrheiner,

schau mal hier: ratlos. Hier findest du was du suchst.
Nordrheiner, mein "ich weiß" ist aus Erfahrung und meinen Beobachtungen an mir und der Welt um mich herum geboren. Meine "Psychiatriekarriere" begann vor rund 25 Jahren und alles was mir von der Dauerbegutachtung durch unzählige Stellen und Personen geblieben ist, ist eine Art von "dazwischenhängen".


Ich bin aus den meisten Systemen diesbezüglich bereits raus, habe mir auch meine Stelle ohne Hilfe irgendwelcher Integrationsfachdienste erkämpft, bekomme den beruflichen Alltag auf die Reihe ohne die Vollzeitstelle als Belastung zu empfinden wie es vor wenigen Jahren noch der Fall gewesen wäre. Ich komme dort mit Menschen in Kontakt, habe auch in der Position als Azubine eine gewisse Verantwortung einige Teilbereiche bereits selbstständig zu führen (mit Nachkontrolle durch den Chef natürlich) und all das stresst mich dort nicht im geringsten. Es stellt dann lediglich kurz ein Problem dar, für das ich eine Lösung suche und dann auch erfolgreich umsetze.


Aber gleichzeitig hänge ich im "zwischenmenschlichen Bereich" auf einer seltsamen Position. Ich bin nicht mehr "krank" genug um Verständnis für das ständige Diskutieren von Therapien, Medikamenten und Psychiatrien aufzubringen in dem meine alten Kontakte kreisen. Zumal ich irgendwann bemerkt habe, dass der einzige Verbindungspunkt die psychische Krankheit ist. Bis auf eine wöchentlich verlaufende Verhaltenstherapie ist bei mir aber alles dahingehend eingestellt.
Aber für die andere Welt außerhalb der Psychiatrieblase bin ich der Freak. Ich fühle mich zumindest so dort. Denn ich habe keinerlei Erfahrung über "normales" Verhalten. Ich kenne nur die Verhaltensweisen eine Psychiatriepatientin unter Betreuung und komme mir immer und überall deplatziert vor. Ich kann nicht mit normalen Erfahrungen in Gesprächen dienen, rede dann, und denke hinterher zu Hause ewig drüber nach, ob ich nicht irgendwie bekloppt rüberkam und vermeide danach erstmal wieder Kontakte. Angeblich soll ich ganz normal wirken aber es kann doch nicht sein, dass meine eigene Wahrnehmung um 180° entgegen der Wahrnehmung der anderen steht.


Irgendwo ist da ein regelrechter Knick in der sozialen Wahrnehmung und dieses ständige Panikschieben ob ich nicht schon wieder irgendwem zur Last gefallen bin oder jemanden schlecht dastehen lies vor anderen durch meine Dummheit macht mich fertig. Diese Gedanken sind IMMER da und IMMER präsent.


Außer meiner Arbeit und dem abendlichen Lernen habe ich nichts worüber es zu reden lohnt. Mein PC ist mein Hobby-Ersatz. Zumal ich durch die Fahrten in den Außenort auch pro Tag 12 Stunden außer Haus bin. Wenn ich abends nach Hause komme, muss ich was essen, setze mich noch kurz an die Bücher und lande in der Falle namens Bett. Das ist mein Wochenablauf.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Ich hab das was Du geschrieben hast mal farbig abgesetzt.

Allerdings geht es mir eigentlich eher darum rauszufinden, wie ich andere vor so etwas wie mir schützen kann.
Das ist doch ganz einfach , zieh Dich zurück, sag den Leuten Du willst mit denen nichts zu tun haben, zieh Dein Ding alleine durch.

Ich bin nämlich leider tatsächlich emotional so total verkrüppelt, dass ich anderen Menschen durch meine bloße Anwesenheit Schaden zufüge.
Das kann ich nicht nachvollziehen, also den Gedankensprung von "emotionaler Verkrüppelung" zum Schaden zufügen , was bedeutet emotionale Verkrüppelung? Wenn Du damit meinst das Du erst spät ein privates Ich ausbilden konntest, eine beschissene Kindheit hattest, so besteht die Verkrüppelung in einer Form von Wunden, die offen sind oder vernabt sind, wenn das der Fall ist so ist es sehr fragwürdig , ob das jemandem der sich emotional auf Dich einstellen kann, der Deine Lage versteht und respektiert Schaden zufügt , warum sollte es das , die Wunden hast Du und nicht der andere ?
Es könnte auch sein, dasDu meinst emotionale Verkrüppelung besteht darin das Du so handelst , also absichtlich, das Du anderen schadest, das aber wiederum wäre ja dann ein Verhalten, das Du lernen kannst abzustellen in dem Du an Deiner resozialisierung arbeitest und ggf. Hilfe annimmst. Also auch hier besteht nicht die Notwendigkeit anderen zu schaden.

Es könnte auch sein, das Du denkst , wenn Du mitjemandem über die Problematik sprichst, die sich aus Deiner Kindheit ergibt und der damit verbundenen emotionalen Prägung , dass die Gespräche oder Dein Verhalten anderen schaden, dasaber verstehe ich ebensowenig . Das schadet anderen nur , wenn sie nichts mit Dir zutun haben wollen oder Ehrlichkeit hassen und lieber oberflächlich mit Dir was machen wollen, aber die könntest Du aussondern, bis Du in der Lage bist, oberflächlich was zu machen und nicht durch die alten Muster eingeholt wirst.



Einfach weil jeder still denkt: oh Gott was hat die Bekloppte den JETZT schon wieder?

Na , wenn das einer denkt, dann ist der doch selber schuld , wenn er Dich nicht fragt.
Denn wenn er Dich fragt bekommt er sicher eine Antwort von Dir und schon bildet sich doch ein Diskussionsgrundlage , genau wie hier.



Oder ich bring andere durch ungeschicktes Verhalten in der Öffentlichkeit in Verlegenheit.
Wie kannst Du , wenn Du Dich ungeschickt verhälst andere in Verlegenheit bringen? Das leuchtet mir nicht ein , wenn Du Dich ungeschickt verhälst, dann kannst Du doch nur Dich selbst in Verlegenheit bringen.
Wir sind in einem Geschäft , Dir fällt etwas runter, weil Du ungeschickt bist, das würde mich doch nicht verlegen machen, Dir ist doch was runtergefallen .



Ich vermeide ja schon alle Situationen in denen ich eine Peinlichkeit für die wenigen mir noch verbliebenen Personen darstelle. Die im übrigen schuldlos sind.
Das ist für mich schon wieder äußerst unverständlich, nehmen wir mal an wir sind wieder beide in einem Geschäft, wir bücken und beide Dir platzt die Hose , mir nicht, das wäre mir doch nicht peinlich , es wäre Dir peinlich denke ich , andersrum mir platzt die Hose , Dir nicht , warum sollte Dir das peinlich sein, mir ist doch die Hose geplatzt ?
Dritte Variante uns beiden platzt die Hose beim Bücken , das könnte uns dann auch beiden peinlich sein , erkläre doch mal anhand eines Beispiels , wie Du es schaffst anderen peinlich zu sein ?


Auch besagte Person die ich schon so lange kenne. Die können doch nichts dafür wenn ich wieder so komisch bin.
Ja eben , wenn Du komisch bist ist das Deine Sache nicht ihre , sie sind ja nicht komisch, wo ist also das Problem ?



Nur wie verhindere ich wirksam, dass irgendwer aus mir unerfindlichen Gründen doch wieder ankommt?
Das kannst Du nicht verhindern denn derderankommt entscheidet ja schließlich selbst ob er ankommt , aber Du kannst den ankommenden wieder wegschicken das würde doch reichen, also das Ankommen kannst Du nicht verhindern , aber das Wegschicken ist Dein gutes Recht , schließlich darfst Du selbst entscheiden , mit wem Du Dich abgibst aber Du kannst anderen nicht in ihre Entscheidung reinreden anzukommen, das entscheiden die selbst.



Und was ist das dann bei denen: Mitleid, schlechtes Gewissen, Gewohnheit, gesellschaftlicher Druck?
Das kann alles mögliche sein, die Frage können Dir immer nur die beantworten , die ankommen.Wir können das nicht weil wir die Ankommenden nicht fagen können , Du kannst das aber .

Zu geben habe ich in einer Freundschaft nichts, ich kann nur dumm sein, anstrengend komisch, belastend und schließlich alle nerven.
Also bis Du mich nervst, da läuft viel Wasser den Rhein runter, ich hab ein ziemlich dickes Fell, bis ich das anstrengend finde , mit Dir umzugehen, da läuft viel Wasser den Rhein runter, ich hab ne Engelsgeduld, bis Du Deine Dummheit überwunden hast , weil Du was gelernt hast mages ja dauern , aber wo ist das Problem , der eine will dumm sein, der andere schlau, jeder hat ein Recht dazu.


Ich verstehe nicht warum ich nicht endlich mal aufgegeben werde, was anderes habe ich nämlich nicht verdient!

Das Dunicht aufgegeben wirst, kann auch sehr viele Ursachen haben, das kannst Du aber auch nur die Leute fragen, die Dich nicht aufgeben, die können Dir erklären, warum sie das nicht tun.

Karrieregeil war meine Mutter übrigens nie, die war immer nur Spielzeuggeil und das Spielzeug war ich. Nen anderen Daseinszweck als ihr zur Befriedigung ihres Aufmerksamkeitwunsches zu dienen hatte ich nie. Nur hat sie das so gut verborgen, dass nach außen hin immer nur die fürsorgliche Mutter gesehen wurde. Nie das Monster mit den Fäden in der Hand.

Na das hat was von der Karriere als fürsorgliche Mutter, die keine ist, eben das Monster mit den Fäden in der Hand wenn das ihr Bestreben war, so hat sie darin ja Karriere gemacht so wie Du das hinstellst hat sie das absichtlich und zielgerichtet getan weil ihr die Rolle etwas gegeben hat, ich frage mich nur was ...denn so wie ich das verstanden habe, bist Du ja geflüchtet und damit hat sie ja bei Dir auf das falsche Pferd gesetzt.




Das war ja auch das große Problem nach meiner Flucht: ich war innerlich leer, habe wie eine Puppe auf Eingaben von außerhalb reagiert aber innen war keine Persönlichkeit. Die ist erst in den letzten 10 Jahren wirklich entstanden

Das ist nicht verwunderlich ,aber es freut mich, das Du die Flucht geschafft hast, das Du innerhalb der letzten 10 Jahre schon eine Persönlichkeit ausbilden konntest, besser als wenn Dir die Flucht noch bevor stünde und Du noch gar keine Persönlichkeit ausgebildet hättest oder ?



Alles was ich kann ist arbeiten. Mein Arbeits-Ich hat mit meinem Privat-Ich nur in soweit etwas zu tun, als dass beide morgens aus demselben Bett kriechen.

Hm, bei mir ists ja teilweise so, das das eine Ich das andere erst auf dem Weg zur Arbeit einholt ....:D


Sonst wär ich in einer doch recht anspruchsvollen Ausbildung nicht soweit gekommen. Wird leider nur hinterher nicht wirklich gut bezahlt, es sei denn, man wechselt zu einem größeren Arbeitgeber. Zum existieren wird es reichen, zum leben eher weniger.

Was hindert Dich zu einem größeren Arbeitgeber zu wechseln oder anderweitig, zusätzlich zum Job, produktiv zu werden, Dir also das Leben so zu gestalten, dass Du mehr hast, als Du ausbibst, ohne am Hungertuch zu nagen?

 
Wie kannst Du , wenn Du Dich ungeschickt verhälst andere in Verlegenheit bringen? Das leuchtet mir nicht ein , wenn Du Dich ungeschickt verhälst, dann kannst Du doch nur Dich selbst in Verlegenheit bringen.
Wir sind in einem Geschäft , Dir fällt etwas runter, weil Du ungeschickt bist, das würde mich doch nicht verlegen machen, Dir ist doch was runtergefallen .

Tja ich steht dann leider sofort mit knallroter Birne da, schäme mich in Grund und Boden und will einfach nur weg. Und denk dann sofort: „Jetzt wird meine arme Begleitung mit so einer fetten, abartigen Kreatur gesehen und gerät eventuell selbst in den Ruf so eine wertlose Bekloppte zu sein wie ich“


Solche Gedanken kommen sofort und lassen sich kaum aufhalten. Bin ich z. B. mal auf einer Geburtstagsfeier oder so, dann hinterfrage ich hinterher jedes Wort, jeden Satz den ich von mir gegeben habe und habe Panik, dass ich irgendwas gesagt habe was mich als Freak dastehen lässt. Denn wenn ich als peinlich wahrgenommen werde, dann fällt das doch schließlich immer zurück auf den Gastgeber, denn diese Person hat mich schließlich eingeladen.


Wenn dann kommt: „ nee war doch alles in Ordnung, weiß garnicht was du meinst“ kann ich das schlicht und einfach nicht glauben. Denn ich nehme doch mein Verhalten als hochgradig problematisch war und das muss dann doch für Andere gelten oder nicht? So völlig daneben KANN ich doch gar nicht mit meiner Selbsteinschätzung liegen, bzw. wenn doch dann wäre es eh ein Beweis dafür wie gestört ich wirklich bin.


Verstehst du mein Dilemma? Ich find da nicht raus!


Was hindert Dich zu einem größeren Arbeitgeber zu wechseln oder anderweitig, zusätzlich zum Job, produktiv zu werden, Dir also das Leben so zu gestalten, dass Du mehr hast, als Du ausbibst, ohne am Hungertuch zu nagen?

Mich hindert grad die Tatsache, dass ich erst kurz vorm Abschluss bin ^^ Fertig bin ich erst irgendwann im Juni, bis dahin habe ich hoffentlich besagten Job gefunden, der mich dann hoffentlich vollständig auf eigene Füße stellt. Noch kann ich durch das magere Azubigehalt nur meine Miete selbst zahlen. Für alles andere gibt’s noch staatliche Leistungen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Aber für die andere Welt außerhalb der Psychiatrieblase bin ich der Freak. Ich fühle mich zumindest so dort. Denn ich habe keinerlei Erfahrung über "normales" Verhalten. Ich kenne nur die Verhaltensweisen eine Psychiatriepatientin unter Betreuung und komme mir immer und überall deplatziert vor. Ich kann nicht mit normalen Erfahrungen in Gesprächen dienen, rede dann, und denke hinterher zu Hause ewig drüber nach, ob ich nicht irgendwie bekloppt rüberkam und vermeide danach erstmal wieder Kontakte. Angeblich soll ich ganz normal wirken aber es kann doch nicht sein, dass meine eigene Wahrnehmung um 180° entgegen der Wahrnehmung der anderen steht.


Irgendwo ist da ein regelrechter Knick in der sozialen Wahrnehmung und dieses ständige Panikschieben ob ich nicht schon wieder irgendwem zur Last gefallen bin oder jemanden schlecht dastehen lies vor anderen durch meine Dummheit macht mich fertig. Diese Gedanken sind IMMER da und IMMER präsent.


Außer meiner Arbeit und dem abendlichen Lernen habe ich nichts worüber es zu reden lohnt. Mein PC ist mein Hobby-Ersatz. Zumal ich durch die Fahrten in den Außenort auch pro Tag 12 Stunden außer Haus bin. Wenn ich abends nach Hause komme, muss ich was essen, setze mich noch kurz an die Bücher und lande in der Falle namens Bett. Das ist mein Wochenablauf.
Doch, dass Deine eigene Wahrnehmung eine völlig andere ist , als die anderer Menschen, kann durchaus sein.
Das könnte mit der Brille zusammenhängen, die Du oder die von anderen aufgesetzt wird.

Beispiel: Wenn Menschen wissen, dass Du in psychischer Behandlung warst, kann es Dir passieren, dass Dich diese Menschen für bekloppt halten, obwohl Du völlig gesund agierst und reagierst. Manchmal sehen Menschen das, was sie sehen wollen. Diesen Menschen alles Recht machen zu wollen, dürfte oftmals nicht möglich sein. Versuchst Du es trotzdem, wirst Du von Deinem "normalen" und gesunden Verhalten abweichen, was dazu führt, dass Du Dich verkrampft verhältst, Dir in der Folge evt. ein z.B. sprachliches Mißgeschick passiert und Du dadurch das Vorurteil anderer Menschen bestätigst. Und das führt auch dazu, dass Du Dich selbst abqualifizierst.

Hier kommst Du ziemlich intelligent rüber. Du drückst Dich sprachlich gut aus. Ich sehe keinen Grund, an Deiner geistigen Gesundheit zu zweifeln und halte Dich für einen gesund agierenden Menschen, der lediglich - warum auch immer - verunsichert ist.

Ich denke, ein bißchen größeres Selbstwertgefühl könnte Dir nicht schaden. Und wenn Dein Umfeld Dich als belastend empfindet, dann wechsel das Umfeld. Vorher aber würde ich schon genau nachfragen, ob die anderen wirklich so von Dir denken, wie Du annimmst. Dieses Nachfragen halte ich für wichtig, damit Du keiner Selbsttäuschung unterliegst.

LG, Nordrheiner
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Tja ich steht dann leider sofort mit knallroter Birne da, schäme mich in Grund und Boden und will einfach nur weg. Und denk dann sofort: „Jetzt wird meine arme Begleitung mit so einer fetten, abartigen Kreatur gesehen und gerät eventuell selbst in den Ruf so eine wertlose Bekloppte zu sein wie ich“
Das ist natürlich blöd, wenn Du so etwas denkst, aber es entspricht nicht der Realität, Du hast doch etwas runtergeworfen, Du bist wie Du selbst sagst eine abartige Kreatur , eine wertlose Bekloppte und fett. Ich hingegen wäre, würde dadurch eher schlank wirken, würde durch ein " Reg Dich nicht auf glücklicherweise bist Du versichert und den anderen ist sicher auch schon mal etwas runtergefallen " der Situation die Luft aus den Segeln nehmen, den/ die Verkäufer suchen und mich um Schadensbegrenzung bemühen, wahscheinlich sind die so nett , das die sagen :" Ist ja nicht schlimm, wir sind versichert, sowas kommt öfter vor, Sie müssen Ihre Versicherung nicht bemühen " Ja und die herumstehenden Leute, wären positiv überrascht , genauso wie Du , weil die ganze Situation einfach mehr oder weniger alltäglich wäre. Auch dicke Menschen sind in der Lage Intelligenz zu besitzen und die Ungeschicklichkeit einer motorisch falschen Handlung, ist kein Parameter zur Intelligenzmessung.



Solche Gedanken kommen sofort und lassen sich kaum aufhalten.
Nein aufhalten lassen sich solche Gedanken nicht, denn sie sind ja nun einmal da , aber der Umgang mit diesen Gedanken , der läßt sich erlernen.Dadurch läßt sich in solchen Situationen auch eine gewisse Sicherheit erlernen
und wen wir das nächste mal einkaufen sind und Du wieder etwas runterschmeißen solltest, suchst Du den / die Verkäufer , weil Du gelernt hast , alles halb so wild . Den roten Kopf bekommst Du nach 7- 10Mal runterschmeißen und der Gewißheit, das es niemals ein Problem ist, dann auch nicht mehr.


Bin ich z. B. mal auf einer Geburtstagsfeier oder so, dann hinterfrage ich hinterher jedes Wort, jeden Satz den ich von mir gegeben habe und habe Panik, dass ich irgendwas gesagt habe was mich als Freak dastehen lässt.
Das ist ja auch nicht falsch, mal darüber nachzudenken , was man sagt oder sagte und ob Du es jetzt glaubst oder nicht , so mancher Durchschnittsnormalo lügt das sich die Balken biegen, um ein wenig als Freak wahrgenommen zu werden......


Denn wenn ich als peinlich wahrgenommen werde, dann fällt das doch schließlich immer zurück auf den Gastgeber, denn diese Person hat mich schließlich eingeladen.

Das ist für mich schon wieder unverständlich , wie soll Dich jemand als peinlich wahrnehmen , dadurch das Du etwas sagst ? Also gib mal ein Beispiel ....


Wenn dann kommt: „ nee war doch alles in Ordnung, weiß garnicht was du meinst“ kann ich das schlicht und einfach nicht glauben. Denn ich nehme doch mein Verhalten als hochgradig problematisch war und das muss dann doch für Andere gelten oder nicht? So völlig daneben KANN ich doch gar nicht mit meiner Selbsteinschätzung liegen, bzw. wenn doch dann wäre es eh ein Beweis dafür wie gestört ich wirklich bin.
Das stimmt auch nicht so ganz , ein Mensch besteht ja nicht nur aus Selbsteinschätzung und wenn Deine Selbsteinschätzung gestört ist so mag das ja sein , das sagt doch aber nicht darüber aus , wie z.B Deine Lernfähigkeit ist oder Deine Tierliebe ....etc. sondern stellt nur eine Problematik dar, in diesem Falle für Dich selbst, das Du nämlich erkennst ,an meiner Selbsteinschätzung stimmt was nicht .


Verstehst du mein Dilemma? Ich find da nicht raus!

Klar findest Du da wieder raus , aber erst dann , wenn Du Deine Selbsteinschätzung änderst und lernst mit derartigen Gedanken umzugehen.Situationen zu meistern und das Vertrauen findest , das man Dir auch die Wahrheit sagt und ganz wichtig , die Menschenkenntnis um zu unterscheiden , wer Dich belügt undwem Du vertrauen kannst.
 
Doch, dass Deine eigene Wahrnehmung eine völlig andere ist , als die anderer Menschen, kann durchaus sein.
Das könnte mit der Brille zusammenhängen, die Du oder die von anderen aufgesetzt wird.

Beispiel: Wenn Menschen wissen, dass Du in psychischer Behandlung warst, kann es Dir passieren, dass Dich diese Menschen für bekloppt halten, obwohl Du völlig gesund agierst und reagierst. Manchmal sehen Menschen das, was sie sehen wollen. Diesen Menschen alles Recht machen zu wollen, dürfte oftmals nicht möglich sein. Versuchst Du es trotzdem, wirst Du von Deinem "normalen" und gesunden Verhalten abweichen, was dazu führt, dass Du Dich verkrampft verhältst, Dir in der Folge evt. ein z.B. sprachliches Mißgeschick passiert und Du dadurch das Vorurteil anderer Menschen bestätigst. Und das führt auch dazu, dass Du Dich selbst abqualifizierst.
Ich bin mir eh grad nicht sicher, ob besonders eine Person überhaupt als Freundin zu bezeichnen ist. Jahrzehnte befreundet, angeblich sei ich für sie Familie...Treffen letztes Jahr ca 5-6 und meist dann, wenn sie was wollte. Z. B. nach der Wohnung schauen wenn sie mit Freund im Urlaub war. Ansonsten nur Kontakt über WhatsApp oder Facebook der meist noch dazu von mir initiiert wurde.
Auf Nachfrage ob man mal was zusammen unternehmen könnte kam nur: "nee so nach der Arbeit hab ich kaum noch Lust was zu machen." Hatte erst Verständnis, bin ja selbst erst recht spät daheim.

Aber dann erfahre ich über Umwege, dass sie für alle Anderen Zeit hat. hingestotterte Begründung von ihr: " das sind alles Pärchenunternehmungen und du bist ja schon lange Single, da fühlst du dich doch bestimmt nicht wohl. Und überhaupt jetzt drehst du schon wieder zu weit und übertreibst"
Dieses Jahr wollten wir zusammen in einen Kinofilm, sie wollte das alleine organisieren. Nachdem sich nichts tat und ich auf Nachfragen nur Ausreden bekam (keine Plätze mehr, keine Zeit) hab ich nachgebohrt und siehe da: sie war zwischendrin einfach schon reingegangen.

Als ich in meinen Augen zurecht sauer war, bekam ich wieder einen rein das sei doch nur so spontan gewesen, sie würd ja sonst nie Absprachen brechen und überhaupt "du übertreibst wieder".....

Tu ich das? Oder habe ich da mal recht? Trügt mich mein Gefühl wenn ich denke, ich bin es dieser Frau scheinbar nicht wert dass sie ehrlich zu mir ist. Bzw. mich nicht nur als nützlich und ansonsten irgendwie "unter ferner liefen" betrachtet?

Ich habe, wenn ich mir meine Umgebung mal anschaue, in den letzten Tagen immer mehr das Gefühl, dass ich mich auch im (kleinen) Freundes- und Bekanntenkreis oft in denselben Strukturen bewege, wie in meiner Familie. Also so eine Art Spielzeug bin, dass Nutzen zu bringen und einwandfrei zu funktionieren hat. Tu ich das nicht, dann wird mir von manchen eingeredet, ich würde wieder total falsch liegen und übertreiben. Leider ist grad dieser Mensch eben seit Kindergartenalter meine "beste" Freundin...macht mich betroffen, dass es eventuell nicht mehr so ist.

Ich habe darüber mit meinem Therapeuten gesprochen und er meinte mein Ärger über das versetzt werden sein normal und berechtigt. Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll.

Sorry, dass ich hier jedes Mal Alle mit Romanen erschlage, aber ich weiß nicht mehr woran ich bin. Und habe irgendwie keinen in meinem Umkreis mit dem/der ich grad wirklich drüber reden kann. Ich stelle mein ganzes bisheriges Leben in Frage...
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe DasOlleMoppel,

Deinen Gedanken "dies ist eine unehrliche Person und nicht meine Freundin" halte ich für sehr richtig. Ich denke schon, dass Du Dir andere Menschen suchen solltest, die sowohl ehrlich als auch sozial sympathisch mit Dir umgehen. Hast Du schon mal daran gedacht, Dich kirchlichen Gruppen (Flüchtlingshilfe?, Frauenkreis etc.) anzuschliessen?

Bei mir wird jede Woche eine Zeitung eingeworfen, in der aus der Umgebung Nachrichten und Werbeanzeigen enthalten sind. In dieser "Hausfrauenzeitung" kann man für kleines Geld auch eine Suchanzeige "Freundin gesucht" oder "ich suche jemanden (eine Frau) für gemeinsamen Kinobesuch" aufgeben.

LG, Nordrheiner
 
Erstmal Danke für die ganzen Antworten.


Zumindest weiß ich, dass ich tatsächlich berechtigten Ärger empfinden darf über einige Leute in meiner Umgebung. Ich weiß nur nicht so recht, wie ich das Dilemma grad lösen kann.


Ich schwanke derzeit so durchs Leben. Die Prüfungen rücken immer näher, ich hab Bammel und denke die ganze Zeit “ich kann nix, ich werd eh versagen“. Allerdings merk ich beim Blick in die Unterlagen immer wieder, dass da doch einiges an Wissen ist. Sonst würd ich nicht von den Noten her immer eher Richtung 2 tendieren ohne mich wirklich dafür heftig ins Zeug gelegt zu haben. Irgendwo muss dann da ja genug Wissen / Können da sein.


Aber das scheint auch ein Grundproblem von mir zu sein. Mein Therapeut findet meine Einstellung da schon bezeichnend. Er meinte, dass ich alles so darstelle als ob gute Sachen/Leistungen/Ereignisse mir halt einfach so „passieren“. Die sind irgendwie geschehen und ich hatte da keinen Anteil dran. Deswegen muss das sofort beiseite gewischt werden, denn das ist ja nix wert.
Wenn jedoch was schief läuft, dann ist es für mich immer und ausschließlich meine eigene Schuld und Beweis für meine Unfähigkeit, die Dummheit und Wertlosigkeit.


Und ich komm dagegen nicht an. Komplimente sind mir tierisch peinlich, ich will dann nur noch weg und wenn ich eigene Stärken nennen soll, dann wird mir schlecht. Ich wurde einmal während eines Klinikaufenthaltes regelrecht gezwungen Stärken aufzuschreiben. Ende vom Lied: ich habe einen regelrechten Nervenzusammenbruch erlitten und habe nur noch geheult und mich geweigert.


Ich weiß manchmal einfach nicht weiter.


Es gibt viele Leute die gerne irgendwie aus der Menge herausstechen wollen, aber ich will nur in ihr verschwinden. Einfach mal nicht irgendwie auffallen. Einfach mal leben können ohne Angst oder Kampf gegen die eigene Programmierung.


@ Nordrheiner: ich bin kein Fan der Kirche, habe die Scheinheiligkeit selbst der evangelischen Kirche in der Kindheit erleben müssen. Meine Eltern waren in der Gemeinde aktiv. Jeder wusste was ich durchmachen musste, Prügel und Folgen wurden vor denen nicht grad verborgen, aber geholfen hat mir auch da keiner. Von daher ist der Verein egal in welcher Richtung oder Ausprägung für mich gestorben.


Allerdings war ich selbst bis zum Anfang der Ausbildung ehrenamtlich tätig in einem Sozialverband. Musste ich leider nur aus zeitlichen Gründen aufgeben. Es fällt eh grad jetzt in der Prüfungsphase vieles flach. Dafür fehlt mir die Zeit und auch die Ruhe zur Zeit.
 

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