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Ratlos im Studium

Kreios

Neues Mitglied
Ich weiß im Moment einfach nicht mehr weiter, vielleicht hilft der Beitrag hier, auch um meine Gedanken zu ordnen. Kurz zu mir: Bin 25 Jahre alt und männlich.

Ich denke schon seit einiger Zeit darüber nach mein Studium abzubrechen, weil ich einfach keinen Sinn mehr darin sehe. Ich studiere seit Oktober Psychologie im Master und habe auch einen guten Bachelorabschluss gemacht. Jedoch habe ich seit Jahren psychische Probleme, Depressionen und Ängste und das war wohl auch ein Grund warum ich das Studium begonnen habe, auch wenn ich mir und anderen immer vorgemacht habe, dass ich das Fach studiere, weil es mich interessiert und ich in dem Bereich arbeiten will.

Durch den Umzug in die neue Stadt wurden meine Ängste wieder schlimmer und meine Stimmung nach anfänglicher Euphorie deutlich schlechter. Jetzt habe ich wieder viele Minderwertigkeitsgefühle und würde am liebsten alle Zelte abbrechen und wieder zurück in meine Heimat, dort habe ich durch meine Familie immer viel Unterstützung bekommen, ohne sie hätte ich mein Bachelorstudium wahrscheinlich nicht geschafft. Das ist aber auch ein Grund, warum ich Angst vor dem Abbruch habe und das Studium nicht schon früher abgebrochen habe, weil ich sie nicht enttäuschen will, obwohl wir bereits öfters darüber geredet haben und sie immer wieder gesagt haben, dass sie mich bei jeder Entscheidung unterstützen.

Ich habe eigentlich einen normalen Lebenslauf, also Abitur, dann ein freiwilliges Jahr, jedoch habe ich für das Bachelorstudium ein Jahr länger gebraucht und trotzdem denke ich nicht, dass mich ein Arbeitnehmer nehmen würde, wenn ich mich jetzt bewerben würde. Im Moment interessiert mich besonders ein duales Studium bei der Bundesagentur für Arbeit, aber da fehlt mir auch der Glauben in meine eigenen Kompetenzen. Diese Gedanken sind natürlich negativ gefärbt, durch meine jetzige depressive Phase.
Vielleicht haben hier Leute ähnliches erlebt und haben einen guten Rat, wofür ich sehr dankbar wäre.
 
G

Gelöscht 50836

Gast
Wenn du überhaupt nicht mehr in der Lage bist, deinen Master zu Ende zu studieren, ziehe eher ein Urlaubssemester statt eines Studienabbruchs in Erwägung. Jeder zweifelt mal im Laufe des Studiums. Und aus welchen Gründen du nun Psychologie studiert hast ist doch eher unerheblich. Dein Grund dafür ist doch kein schlechterer Grund.^^

Es sei denn, du möchtest beruflich ÜBERHAUPT NICHTS mit "Psychologie" zutun haben. Aber selbst in diesem Fall kannst du irgendwie quer einsteigen. Mit dem Studium der Psychologie stehen einem viele Türen offen. Da solltest du vielleicht schauen, den richtigen Master auszuwählen.
 
G

Gast

Gast
Du nennst es selbst eine "depressive Phase". Das Wort Phase beinhaltet schon eine Tatsache, die dir Hoffnung machen kann. Es ist zeitlich begrenzt. Auch seelischer Schmerz geht vorüber. Erkenne an, was da jetzt gerade an Gefühlen und Gedanken da ist und versuch nachsichtig mit dir zu sein und achtsam mit dir umzugehen.

Ich hab zu deiner Nachricht einen sehr simplen Gedanken: Wenn die Depressionen und Unsicherheiten schon da waren bevor du dein Psychologie-Studium gestartet hast, sie sogar Teil deiner Motivation sind, dann gehen sie nicht einfach weg, wenn du das Studium nicht mehr weitermachst.

Ich vermute, dass deine Erwartung, durch das Studium selbst psychisch gestärkt und gefestigt zu werden, (noch) nicht erfüllt wurde. Im wissenschaftlichen Kontext erscheint mir so ein Effekt möglich und eher selten. Hast du schon mal überlegt dir einfach unabhängig von deinem Studium Unterstützung in Form von Coaching, Therapie etc. zu holen anstatt zu erst das Wissen zu erwerben und dich anschließend mühsam selbst zu therapieren? Oder eine praxisbezogenere Ausbildung auf dem Gebiet der Persönlichkeitsentwicklung zu machen als ein Studium?

Alles Gute für dich.

Versuch an dich zu glauben,
jeden Tag so viel zu kannst,
denn du darfst es dir erlauben,
dein Leben zu leben
immer zu und voll und ganz.
 

Kreios

Neues Mitglied
Danke für eure Antworten.

Also das es nur ein Phase ist gibt mir auch etwas Hoffnung. Also eine Verhaltenstherapie und einen Klinikaufenthalt habe ich schon hinter mir und das letzte Jahr ging es mir auch sehr gut, wobei ich mich in dieser Zeit auch eher durch das Studium gequält habe, um es fertig zu bekommen………Vielleicht hätte ich mir schon letztes Jahr eine Ausbildung suchen sollen.

Habe mir jetzt erst mal professionelle Hilfe gesucht und habe Antidepressiva verschrieben bekommen, wobei die sicherlich nur eine Krücke sein können.

Was das Studium angeht, da habe ich einfach Zweifel, dass ich in meinem ,,instabilen‘‘ Zustand gut in diesem Berufsfeld aufgehoben bin, weil ich um anderen helfen zu können selbst stabil sein muss und mit meinem Leben halbwegs zufrieden sein sollte, was einfach nicht der Fall ist bei mir.
 

zazou

Mitglied
Vielleicht brauchst du eine andere Unterart von Psychologie? Du weißt vllt schon wovon ich rede, aber es gibt ja noch jede Menge Richtungen in die du gehen könntest die vielleicht besser passen:



  1. Entwicklungspsychologie (Entwicklungsprinzipien, Psychoanalytische und kognitive Entwicklungstheorien
    Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr)
  2. Parapsychologie als psychologisches Randgebiet (Träume, Traumwirklichkeit, Parapsychologische Erscheinungen, Wissenschaftliche Versuche)
  3. Sozialpsychologie (usw.)
  4. Persönlichkeitspsychologie (usw.)
  5. Psychische Störungen (usw)


Die ganzen Infos/Randgruppen hab ich aus dieser Quelle: gemopst. Nette Infoseite btw.

Und jetzt das wichtigste: Hast du es schonmal mit ernsthafter Meditation probiert? Oder dem Ausüben des Pranayama (Atemtechniken)? In meinen schlimmsten Phasen war meditieren quasi die Tätigkeit die mich vor dem Durchdrehen bewahrt hat. Ich empfehle dir die Weisheiten des Sry Chinmoy eimal anzusehen.

Grüße

Grüße
 
G

Gast

Gast
Was wäre mit Philosophie?
Ich glaube, ein Leben ganz ohne Philosophie oder etwas Vergleichbares ist überhaupt nicht denkbar.
Alle Kulturen der Geschichte hatten eine Institution reflexiver Selbstvergewisserung: die Kunst, die Religion oder das Schamanentum.
Etwas Ähnliches ist auch die Philosophie in der Moderne.
Wir sind heute in der Lage, Aristoteles besser zu verstehen als er sich selbst, zum Beispiel seine Metaphysik .
Und klappt das auch nicht, Stammtisch Philosophen werden immer gebraucht.
 

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