Werte Forumsmitglieder,
ich richte mich an euch mit der Bitte um etwas Rat. Ich möchte in diesem Fall gerne helfen, fühle mich aber initial etwas überfordert mit der Situation. Ich bin 21 und könnte an dieser Stelle etwas fremde Lebenserfahrung sehr, sehr gut gebrauchen… Nachfolgend möchte ich versuchen die Situation und die einhergehenden Komplikationen möglichst genau darzustellen.
Eine langjährige Freundin von mir erlebt zunehmende Probleme mit ihrer Mutter. Besagte Freundin ist jetzt gerade 17, macht ihr Abitur (mit hervorragenden Noten!) und lebt alleine mit ihrer Schwester (12) und ihrer Mutter.
Einen Teil der Konfrontationen habe ich über das Telefon miterlebt, einen Teil aus Erzählungen im Nachhinein mitbekommen. Kleinste Ungereimtheiten führen dazu, dass die Mutter extrem aufbraust und diesen Zustand an der Tochter auslässt. Ein paar Beispiele:
Sobald sie sich bewusst wird, dass Außenstehende die Situation mitbekommen, ändert sich die Verhaltensweise innerhalb von Sekunden und die Mutter wird zu der freundlichsten Person, die man sich vorstellen kann. Das hält natürlich nicht lange, nachdem sie wieder allein sind.
Ich würde es mir nicht anmaßen eine Diagnose für eine psychische Erkrankung zu stellen, dennoch bin ich mir relativ sicher, dass dieses Verhalten ganz und gar nicht in den „ganz normalen Wahnsinn“ eines gesunden Menschen passt. Relevanter als das ist allerdings, dass ich merke, dass die Tochter zunehmend darunter leidet: Zu bestehenden Depressionen ist in letzter Zeit auch selbstverletzendes Verhalten gekommen. Über die Auswirkungen auf die kleine Schwester kann ich keine Aussage machen, nehme aber an, dass es ihr nicht besser gehen wird.
Zu ihrem Vater hat die Tochter losen Kontakt, dieser wohnt aber wohl weiter weg. Die Sorgerechts-Situation scheint in irgendeiner Weise kompliziert zu sein, darüber habe ich aber keine weitere Kenntnis. Zu ihm Umziehen möchte sie aktuell aufgrund des Abiturs und ihres Freundeskreises nicht. (Was ich durchaus nachvollziehen kann.)
Die Eltern der Mutter wohnen im selben Haus und unterstützende diese in ihrem Verhalten bedingungslos. Weitere Verwandte im ersten Grad sind mir nicht bekannt.
Vor einem halben Jahr habe ich schon einmal einen Besuch beim Jugendamt angeregt, dass scheint aber aus irgendeinem Grunde im Sande verlaufen zu sein. Die Tochter hat allerdings enorme Angst, dass sich rechtliche Mittel gegen sie wenden könnten. (Ich nehme an wegen der Polizei-Drohungen ihrer Mutter.)
Das verbleibende halbe Jahr bis zu Abitur ließe sich sicherlich irgendwie überbrücken, aber natürlich möchte ich ihr ungern zumuten ihr Abitur mit diesem zusätzlichen Stress machen zu müssen. Zumal es das Problem auch für ihre 12-Jährige Schwester natürlich nicht löst.
Vielleicht wisst ihr, welche Handhabe das Jugendamt hätte, die sich vielleicht mit der Problematik des Abiturs vereinbaren lassen. Bei einer erneuten Konsultation des JA würde ich ihr aktiver zur Seite stehen, als ich das beim letzten Mal getan habe. Oder habt ihr sonst Ideen dazu?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!
ich richte mich an euch mit der Bitte um etwas Rat. Ich möchte in diesem Fall gerne helfen, fühle mich aber initial etwas überfordert mit der Situation. Ich bin 21 und könnte an dieser Stelle etwas fremde Lebenserfahrung sehr, sehr gut gebrauchen… Nachfolgend möchte ich versuchen die Situation und die einhergehenden Komplikationen möglichst genau darzustellen.
Eine langjährige Freundin von mir erlebt zunehmende Probleme mit ihrer Mutter. Besagte Freundin ist jetzt gerade 17, macht ihr Abitur (mit hervorragenden Noten!) und lebt alleine mit ihrer Schwester (12) und ihrer Mutter.
Einen Teil der Konfrontationen habe ich über das Telefon miterlebt, einen Teil aus Erzählungen im Nachhinein mitbekommen. Kleinste Ungereimtheiten führen dazu, dass die Mutter extrem aufbraust und diesen Zustand an der Tochter auslässt. Ein paar Beispiele:
- Ich habe am Telefon miterlebt, wie sie schreiend versucht hat die Zimmertür der Tochter einzutreten.
- In der Vergangenheit hat sie mehrfach versucht die Tochter zu schlagen oder sie über Tage nicht mehr in die Wohnung gelassen.
- Sie droht ihrer Tochter häufig damit wegen verschiedensten Dingen die Polizei zu rufen, die sie dann „in den Knast stecken würden“ (z.B. nicht richtig gefegt. Die Anrufe kommen aus offensichtlichen Gründen nie zustande)
- In einer ähnlichen Putz-Problematik hat sie nun als Strafe den Hund der Tochter weggegeben.
Sobald sie sich bewusst wird, dass Außenstehende die Situation mitbekommen, ändert sich die Verhaltensweise innerhalb von Sekunden und die Mutter wird zu der freundlichsten Person, die man sich vorstellen kann. Das hält natürlich nicht lange, nachdem sie wieder allein sind.
Ich würde es mir nicht anmaßen eine Diagnose für eine psychische Erkrankung zu stellen, dennoch bin ich mir relativ sicher, dass dieses Verhalten ganz und gar nicht in den „ganz normalen Wahnsinn“ eines gesunden Menschen passt. Relevanter als das ist allerdings, dass ich merke, dass die Tochter zunehmend darunter leidet: Zu bestehenden Depressionen ist in letzter Zeit auch selbstverletzendes Verhalten gekommen. Über die Auswirkungen auf die kleine Schwester kann ich keine Aussage machen, nehme aber an, dass es ihr nicht besser gehen wird.
Zu ihrem Vater hat die Tochter losen Kontakt, dieser wohnt aber wohl weiter weg. Die Sorgerechts-Situation scheint in irgendeiner Weise kompliziert zu sein, darüber habe ich aber keine weitere Kenntnis. Zu ihm Umziehen möchte sie aktuell aufgrund des Abiturs und ihres Freundeskreises nicht. (Was ich durchaus nachvollziehen kann.)
Die Eltern der Mutter wohnen im selben Haus und unterstützende diese in ihrem Verhalten bedingungslos. Weitere Verwandte im ersten Grad sind mir nicht bekannt.
Vor einem halben Jahr habe ich schon einmal einen Besuch beim Jugendamt angeregt, dass scheint aber aus irgendeinem Grunde im Sande verlaufen zu sein. Die Tochter hat allerdings enorme Angst, dass sich rechtliche Mittel gegen sie wenden könnten. (Ich nehme an wegen der Polizei-Drohungen ihrer Mutter.)
Das verbleibende halbe Jahr bis zu Abitur ließe sich sicherlich irgendwie überbrücken, aber natürlich möchte ich ihr ungern zumuten ihr Abitur mit diesem zusätzlichen Stress machen zu müssen. Zumal es das Problem auch für ihre 12-Jährige Schwester natürlich nicht löst.
Vielleicht wisst ihr, welche Handhabe das Jugendamt hätte, die sich vielleicht mit der Problematik des Abiturs vereinbaren lassen. Bei einer erneuten Konsultation des JA würde ich ihr aktiver zur Seite stehen, als ich das beim letzten Mal getan habe. Oder habt ihr sonst Ideen dazu?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!