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pyschisch Erkankte Cousine Hilfe anbieten ja oder nein

CasperH

Aktives Mitglied
Liebes Forum,

ich benötige eure Objektivität.

Meine Cousine Anfang 30 hat pyschische Probleme, das habe ich nicht von Ihr, sondern Ihrem Vater meinem Onkel erfahren, der sich große Sorgen um Sie macht, aber nicht an Sie heran kommt.Eigentlich haben wir kaum, bis keinen Kontakt, wollten uns aber immer mal besuchen, wozu es leider aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr kam. Das letzte mal haben wir uns vor 5 Jahren gesehen.

Meinen Onkel sehe ich +/- 1x im Jahr, wir verstehen uns gut.

In den Erzählungen meines Onkels über seine Tochter, habe ich mich selbst einwenig, wieder gefunden, wir haben eine ähnliche Biografie, und scheinbar ähnliche Probleme, wobei es mir mittlerweile deutlich besser geht.

Jetzt meine Frage
Ich würde ihr gerne meine Hilfe anbieten, weis aber nicht ob ich mich bei ihr melden soll, oder eben nicht,
Eigentlich würde ich mir die Frage nicht stellen, wenn ich sie näher kennen würde, Versteht ihr was ich meine ?
was denkt ihr ?

VG Casper
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich würde mich bei ihr melden, nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber schon den Kontakt herstellen und wegen einem Treffen fragen. Wenn Du vielleicht im Moment der Einzige bist, der an sie rankommt und sie auch verstehen kannst, weil es Dir auch mal ähnlich ging, solltest Du die Chance nutzen.

Stell Dir mal vor, dass es ihr so schlecht geht, dass sie vielleicht keinen hat oder ev. sogar eine Dummheit macht, dann würdest Du Dir doch sicherlich nicht verzeihen, nicht wenigstens mal versucht zu haben, sie zu sehen.
 
G

Gelöscht 120301

Gast
Ich würde erstmal mit einem treffen anfangen, damit du nicht mit der Tür ins Haus fällst.
Versuch erst einmal eine Verbindung aufzubauen, bevor du Hilfe anbietest. Das erfordert Geduld, ist aber für beide Seiten deutlich angenehmer und verspricht einen höheren Erfolg.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Liebes Forum,

ich benötige eure Objektivität.

Meine Cousine Anfang 30 hat pyschische Probleme, das habe ich nicht von Ihr, sondern Ihrem Vater meinem Onkel erfahren, der sich große Sorgen um Sie macht, aber nicht an Sie heran kommt.Eigentlich haben wir kaum, bis keinen Kontakt, wollten uns aber immer mal besuchen, wozu es leider aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr kam. Das letzte mal haben wir uns vor 5 Jahren gesehen.

Meinen Onkel sehe ich +/- 1x im Jahr, wir verstehen uns gut.

In den Erzählungen meines Onkels über seine Tochter, habe ich mich selbst einwenig, wieder gefunden, wir haben eine ähnliche Biografie, und scheinbar ähnliche Probleme, wobei es mir mittlerweile deutlich besser geht.

Jetzt meine Frage
Ich würde ihr gerne meine Hilfe anbieten, weis aber nicht ob ich mich bei ihr melden soll, oder eben nicht,
Eigentlich würde ich mir die Frage nicht stellen, wenn ich sie näher kennen würde, Versteht ihr was ich meine ?
was denkt ihr ?

VG Casper
Hallo Casper.
Als erstes geht es mal um Dich, danach um ein mögliches Kind, dann um eine Partnerin danach um die Leute, die Dir nahe stehen, danach erst um jemanden, dem Du soweit nicht näher verbunden warst.

Das ganze unter dem Aspekt, dass du Dich wohl mit der Cousine (lediglich) durch ähnliche Vorkommnisse verbunden siehst.
Du müsstest also für Dich prüfen, ob Du Dich im Leben neben etlichen wichtigen Dingen -auch - um den Fall kümmern kannst (aber nicht nur darum), ob der Fall Dich nicht zurück in die Situation zieht, aus der Du entwichen bist.

Wer seinen Lebens-LKW im sibirischen Sommer steuert und darauf angewiesen ist, die letzten benutzbaren PermaFrost Routen zu finden um nicht selbst stecken zu bleiben, vermeidet tunlichst Umwege auf der Suche nach anderen, die diese Kunst nicht beherrschten.
 

CasperH

Aktives Mitglied
Danke erstmal mal für eure Einschätzung, Genau ich würde nicht mit der Tür ins Haus fallen wollen, sondern erstmal nur ein treffen anpeilen und warten was sich ergibt.
 

Idcce

Mitglied
Hallo

Also ich fände das mit dem Treffen anpeilen auch besser für sie, oder vielleicht einfach mal anrufen nach einem Treffen fragen- dabei wird wahrscheinlich smalltalk mäßig so oder so die Frage kommen wie es ihr und dir im Moment geht. Vielleicht wird sie von sich aus schon zugeben das es ihr im Moment nicht so gut geht. Trefft euch doch mit dem Vorwand des ersten Adventes oder sowas in die Richtung. Da wird sie wahrscheinlich auch nicht direkt Verdacht schöpfen das dir jemand etwas erzählt hat.

Ich denke wenn du sie darauf zu direkt ansprichst wird sie sicherlich noch mehr dicht machen weil sie denkt die Familie redet über sie. Oder eben auch das sie gar keinem vertrauen kann weil über sie erzählt wird.

wenn ihr euch trefft könntest du eventuell nach einer Weile erzählen das es dir früher nicht gut ging aus Grund xyz, aber auch nicht zu direkt und zu Beginn des Gesprächs , sonst ahnt sie bestimmt das es dir jemand erzählt hat. Ich denke so hättest du bestimmt die besten Chancen das sie etwas durchsickern lässt, das sie dadurch das Gefühl bekommt das du sie verstehst oder verstehen könntest .

Das könnte natürlich auch ein paar mehr Treffen brauchen. Die könntest du nach dem Motto du fandest es so schön mit ihr und es hat dir gut gefallen und du würdest es gerne nocheinmal wiederhohlen- oder du sprichst zb ein gemeinsames Hobby an zu welchem ihr euch nochmal zusammen verabreden könntet an. Oder zum Weihnachtsmarkt Besuch (wenn in euren Breitengraden Weihnachtsmärkte öffnen dürfen natürlich).
 

Idcce

Mitglied
Hallo

Also ich fände das mit dem Treffen anpeilen auch besser für sie, oder vielleicht einfach mal anrufen nach einem Treffen fragen- dabei wird wahrscheinlich smalltalk mäßig so oder so die Frage kommen wie es ihr und dir im Moment geht. Vielleicht wird sie von sich aus schon zugeben das es ihr im Moment nicht so gut geht. Trefft euch doch mit dem Vorwand des ersten Adventes oder sowas in die Richtung. Da wird sie wahrscheinlich auch nicht direkt Verdacht schöpfen das dir jemand etwas erzählt hat.

Ich denke wenn du sie darauf zu direkt ansprichst wird sie sicherlich noch mehr dicht machen weil sie denkt die Familie redet über sie. Oder eben auch das sie gar keinem vertrauen kann weil über sie erzählt wird.

wenn ihr euch trefft könntest du eventuell nach einer Weile erzählen das es dir früher nicht gut ging aus Grund xyz, aber auch nicht zu direkt und zu Beginn des Gesprächs , sonst ahnt sie bestimmt das es dir jemand erzählt hat. Ich denke so hättest du bestimmt die besten Chancen das sie etwas durchsickern lässt, das sie dadurch das Gefühl bekommt das du sie verstehst oder verstehen könntest .

Das könnte natürlich auch ein paar mehr Treffen brauchen. Die könntest du nach dem Motto du fandest es so schön mit ihr und es hat dir gut gefallen und du würdest es gerne nocheinmal wiederhohlen- oder du sprichst zb ein gemeinsames Hobby an zu welchem ihr euch nochmal zusammen verabreden könntet an. Oder zum Weihnachtsmarkt Besuch (wenn in euren Breitengraden Weihnachtsmärkte öffnen dürfen natürlich).
 

Idcce

Mitglied
Hallo

Also ich fände das mit dem Treffen anpeilen auch besser für sie, oder vielleicht einfach mal anrufen nach einem Treffen fragen- dabei wird wahrscheinlich smalltalk mäßig so oder so die Frage kommen wie es ihr und dir im Moment geht. Vielleicht wird sie von sich aus schon zugeben das es ihr im Moment nicht so gut geht. Trefft euch doch mit dem Vorwand des ersten Adventes oder sowas in die Richtung. Da wird sie wahrscheinlich auch nicht direkt Verdacht schöpfen das dir jemand etwas erzählt hat.

Ich denke wenn du sie darauf zu direkt ansprichst wird sie sicherlich noch mehr dicht machen weil sie denkt die Familie redet über sie. Oder eben auch das sie gar keinem vertrauen kann weil über sie erzählt wird.

wenn ihr euch trefft könntest du eventuell nach einer Weile erzählen das es dir früher nicht gut ging aus Grund xyz, aber auch nicht zu direkt und zu Beginn des Gesprächs , sonst ahnt sie bestimmt das es dir jemand erzählt hat. Ich denke so hättest du bestimmt die besten Chancen das sie etwas durchsickern lässt, das sie dadurch das Gefühl bekommt das du sie verstehst oder verstehen könntest .

Das könnte natürlich auch ein paar mehr Treffen brauchen. Die könntest du nach dem Motto du fandest es so schön mit ihr und es hat dir gut gefallen und du würdest es gerne nocheinmal wiederhohlen- oder du sprichst zb ein gemeinsames Hobby an zu welchem ihr euch nochmal zusammen verabreden könntet an. Oder zum Weihnachtsmarkt Besuch (wenn in euren Breitengraden Weihnachtsmärkte öffnen dürfen natürlich).
 
A

AlfonsDurand

Gast
Wobei willst du Ihr helfen?
Es wird im Zusammensein mit dem psychisch erkrankten Menschen immer Situationen geben, in denen Du Dich unwohl, unsicher, frustriert oder auch einfach nur wütend fühlst.
Aber es sollte für Dich auch ein Signal sein, dass Du Dich vielleicht überforderst.
Das Einfachste ist oft auch das Schwierigste: Wenn Du Dir um jemanden ernste Sorgen machst, hilft nur ein offenes Gespräch.
Psychische Probleme lassen sich nicht in 10 Minuten lösen.
Wenn es Dir gelungen ist, das Vertrauen von einen betroffenen Menschen zu gewinnen, bedeutet das wahrscheinlich auch, dass Du für ihn und seine Probleme da sein wirst.
Du solltest fairerweise also nur Hilfe anbieten, wenn Du bereit bist, Zeit zu investieren.
Viele Dinge können auch Menschen mit psychischen Problemen selbst erledigen – und wollen das auch.
Lass Dich nicht für alles einspannen und achte darauf, dass Du dem anderen genügend Freiraum lässt.
Auf Kritik oder zu viele gutgemeinte Ratschläge reagieren viele Menschen in dieser Situation sehr sensibel.
Bleib geduldig und optimistisch.
Es lohnt sich.
 

bertil

Aktives Mitglied
Ich würde ihr gerne meine Hilfe anbieten, weis aber nicht ob ich mich bei ihr melden soll, oder eben nicht,
Eigentlich würde ich mir die Frage nicht stellen, wenn ich sie näher kennen würde, Versteht ihr was ich meine ?
was denkt ihr ?

VG Casper
Entschuldige dafür sind wir doch da? Welche wichtigeren Aufgaben könnte es für uns geben...
Denn was ist denn unsere eigene größte Hoffnung! Was wäre schöner als wenn es uns trifft und ein Cousin meldet sich um uns zur Seite zu stehen! Also ich wäre völlig perplex von meinen Cousins. Es wäre höchst unwahrscheinlich....

Du sagst "weil du sie nicht so gut kennst". Nun ich steh voll auf meine Cousins, würde mich aber viel zu sehr vor ihnen genieren, weil ich sie ja auch nicht so gut kenne. Also das ist ja beidseitig aber ich wäre echt glücklich über einen solchen Schritt ihrerseits. Glücklich und erstaunt.

Aber sei Dir dessen bewusst, dass es da kein Hauruck gibt. Bin kein Experte aber ich denke es gibt da ein Problem mit dem üblichen Muster, dass so aussieht dass an dem Menschen wild rumgedoktert wird und wenn er nicht in die Gänge kommt, wird er enttäuscht fallen gelassen.

Das ist keine Hilfe, sondern nur eine neuerliche Frustration für die Betroffenen und eine Enttäuschung für die Hilfsbereiten.

Langer Atem ist wichtig und gesunde Distanz. Ein Psychotherapeut hat mir das einmal recht unterhaltsam erklärt: wenn ich die Pest hab und Du legst Dich zu mir in die Badewanne wird dabei nichts Gutes rauskommen. So ist das mit der gesunden Distanz zu verstehen. Die ja auch eine Voraussetzung für den langen Atem ist. Denn wenn Du diesen Schritt unternimmst lass sie nicht fallen. Das kann gelingen in Form eines Wiedersehens und wieder Abschied nehmens. Aber doch konstant weiterführen.

Wie gesagt bin ich überzeugt davon, dass das die wichtigste Aufgabe ist, die wir als Menschen überhaupt wahrnehmen können und sollen.
 
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