Psychotherapie per Videokonferenz

Für jemanden, der soziale Ängste hat, kann das erschwerend sein, Vertrauen zu fassen. Nicht nur, weil der Therapeut Dich nicht sieht, sondern, weil auch Du den Therapeuten nicht vollständig wahrnehmen kannst.
Eine Beziehung funktioniert auch nicht dauerhaft per Videocall. Klar, das ist noch einmal eine andere Sache, aber in Deinem Fall (Du hast Ängste, richtig?!) würde ich dies nur zu Anfang begrüßen und darauf hinarbeiten, dass ich den Therapeuten in seiner Praxis aufsuche.

Ich habe Erfahrungen aus einem anderen Bereich, der ausschließlich per Videocall abläuft, aber ähnlich intensiv und persönlich ist. Außerdem mit Langzeittherapie, so dass ich das ganz gut zusammenbringen kann.

Wenn für die Calls die gleichen Regeln wie für "Präsenztherapie" gelten und das mit der gleichen Ernsthaftigkeit betrieben wird, kann das sehr gut funktionieren. Möglicherweise dauert es etwas länger, bis das Vertrauen und Kennenlernen ausreichend gewachsen ist. Aber Ihr kennt Euch ja schon, oder? Das ist schon ein großer Vorteil.

Für mich wäre es schwierig, für die Sitzung zu Hause zu sein. Zum Einen, weil ich nicht allein lebe und obwohl wir keine Geheminisse voreinander haben, mir dann die Privatheit fehlen würde und zum Anderen, wie schon jemand hier schrieb, ich die Therapie gern räumlich "auslagern" wollen würde.

Lala8471 meinte:

Hallo zusammen,

ich wollte fragen, ob jemand hier Erfahrung mit einer Psychotherapie hat, die ausschließlich per Videokonferenz statt gefunden hat.

Wie fandet ihr das?

War das weniger effektiv bzw. wirksam wie eine Therapie, bei dem man dem Therapeuten bzw. der Therapeutin innatura bei den Therapiesitzungen gegenüber sitzt?

Über Erfahrungen würde ich mich freuen.

LG

Lala8471

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Wissen wir nicht ob das was für dich ist, wie auch.
Unsere Erfahrungen sind ja nur die mit ( unserem ) Therapeuten.
Kannst nur probieren, ist ersten Sitzungen sind ja dazu da.
Die Psychotherapeut*in nutzt die probatorischen Sitzungen, um einen Behandlungsplan zu entwickeln.
Die Barmer übernimmt bis zu vier probatorische Sitzungen bei Erwachsenen.
Gibt auch Video Sprechstunden.

Ich würde dem nicht zustimmen, da dabei ja alle Inhalte des Gespräches, per Video in Ton und Bild, aufgezeichnet werden.
Bzw. wie würde das denn Datentechnisch ablaufen, per VPN-Verbindung ?

weidebirke meinte:

zum Anderen, wie schon jemand hier schrieb, ich die Therapie gern räumlich "auslagern" wollen würde.

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Rückblickend, war mir das auch wichtig.

Positiver Nebeneffekt für mich war, dass ich auf der Hinfahrt (Öffis) gedanklich nochmals kurz durchgegangen bin, was ich in der Sitzung ansprechen wollte.

Der Rückweg war auch so eine Zwischenphase,, die gut für mich war. Ich hätte nicht nahtlos in das Alltags-Hamsterrad zurück gewollt.

carrot meinte:

Ich würde dem nicht zustimmen, da dabei ja alle Inhalte des Gespräches, per Video in Ton und Bild, aufgezeichnet werden.
Bzw. wie würde das denn Datentechnisch ablaufen, per VPN-Verbindung ?

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Da wird nichts automatisch aufgezeichnet bzw. müsste man dem ja zustimmen. Es ist nicht zulässig, da heimlich was aufzuzeichnen.

weidebirke meinte:

Da wird nichts automatisch aufgezeichnet bzw. müsste man dem ja zustimmen. Es ist nicht zulässig, da heimlich was aufzuzeichnen.

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Es wird doch über einen Dienst im Internet aufgezeichnet, wie soll es denn sonst funktionieren.

carrot meinte:

Es wird doch über einen Dienst im Internet aufgezeichnet, wie soll es denn sonst funktionieren.

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Naja, nur im Zuge der Datenverarbeitung um die Signale zu übermitteln, so wie bei jedem Instant-Nachrichtenaustausch. Wenn man da Bedenken hat, könnte man datenschutzsensible Plattformen nutzen.

weidebirke meinte:

Naja, nur im Zuge der Datenverarbeitung um die Signale zu übermitteln, so wie bei jedem Instant-Nachrichtenaustausch. Wenn man da Bedenken hat, könnte man datenschutzsensible Plattformen nutzen.

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Für mich wäre es Digital bzw. über Videokonferenz ein NO-GO, würde ich mich nicht drauf einlassen.
Entweder in Präsenz oder ich würde auf die Therapie verzichten.
Die ganze Interaktion klappt auch nicht über Video so wie in Präsenz.

Fand es schon schlimm beruflich an diesen Videokonferenzen nicht ganz vorbei zu kommen.
Ich würde damit vielleicht mit jemand kommunizieren, der in Australien ist, weil die Entfernung dann überbrückt wird aber ansonsten würde ich es nicht freiwillig nutzen.

Muss aber jeder letztendlich für sich selbst abwägen.

carrot meinte:

Für mich wäre es Digital bzw. über Videokonferenz ein NO-GO, würde ich mich nicht drauf einlassen.
Entweder in Präsenz oder ich würde auf die Therapie verzichten.
Die ganze Interaktion klappt auch nicht über Video so wie in Präsenz.

Fand es schon schlimm beruflich an diesen Videokonferenzen nicht ganz vorbei zu kommen.
Ich würde damit vielleicht mit jemand kommunizieren, der in Australien ist, weil die Entfernung dann überbrückt wird aber ansonsten würde ich es nicht freiwillig nutzen.

Muss aber jeder letztendlich für sich selbst abwägen.

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Total nachvollziehbar. Wobei manche Aussagen sehr absolut klingen, ich jedoch andere Erfahrungen gemacht habe. Klingt dann eher nach Vorurteilen Deinerseits.

Ist nur eine ganz andere Argumentation als die Behauptung, das würde aufgezeichnet werden.