A
Anon464
Gast
Erst einmal Hallo,
Ich habe nun schon seit etwas längerer Zeit den Verdacht, dass ich vlt. Ein Soziopath bzw. ein Psychopath bin. Durch ein paar online Tests (Ich weiß die meisten sind unseriös) wurde mir geraten mich an einen Psychologen zu wenden da ich anscheinend Züge der Psychopathie aufweise. Bevor ich jedoch einen Termin mache, wollte ich einmal die Einschätzung einer mir nicht bekannten Person einholen.
Zunächst zu meiner Person, ich bin 19 Jahre alt. Momentan gehe ich noch zur Schule und mache dieses Jahr mein Abitur. Ich lebe noch bei meinen Eltern und habe ein eher angespanntes Verhältnis zu ihnen. Ich besitze einen festen Freundeskreis, habe in letzter Zeit jedoch den Kontakt größtenteils verloren da ich keinen Wunsch daran habe mich mit ihnen zu treffen.
Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich bin einige Jahre nach meiner Geburt nach Deutschland gezogen und habe soweit ich mich erinnern kann eine einigermaßen glückliche Kindheit gehabt. Mein Vater hat viel Alkohol getrunken und es kam nicht selten zu häuslicher Gewalt. Meine Schwester war ebenfalls Depressiv und musste wegen akuten Suizidversuchen eine Zeit lang in ein spezielles Heim. Zu diesem Zeitpunkt war ich etwa 10 Jahre alt. Dennoch scheint mir meine Kindheit eher positiv in Erinnerung geblieben zu sein. Als Kind war ich sehr extrovertiert. Im Nachhinein muss ich aber feststellen das ich schon damals eher ungewöhnlich war. Ich habe sehr viel gelogen und konnte nicht akzeptieren, wenn sich jemand nicht meiner Meinung oder Idee anschloss ich wurde sogar wütend deshalb. Trotz alldem hatte ich bis noch vor kurzem ein recht gutes Selbstbild von mir.
Je älter ich wurde, desto introvertierter wurde ich. Die schlimmste Zeit war etwa von 15 – 17. Ich habe mich mit einem Mädchen getroffen welches zwar Gefühle für mich hatte aber keine Beziehung eingehen wollte. Ich bin mir nicht sicher ob es bloß an dem ständigen on-off-Drama lag aber ich bekam eine Depression die ich erst mit 18 besiegt habe. Im Laufe meiner Depression fing ich zunehmend an Drogen zu konsumieren und Straftaten zu begehen. Erwischt wurde ich nie. Mein Konsum erstreckte sich von Cannabis bis Extasy und letztendlich Kokain. Ich habe in dieser Zeit sehr regelmäßig und polytox konsumiert weshalb es nicht selten zu Abstürzen kam. Neben bei habe ich extrem viel Alkohol getrunken, man könnte es auch Komasaufen nennen. Der Gipfel war erreicht als ich fast an meiner eigenen Kotze im Koma erstickt wäre und nur durch Freunde gerettet wurde. Während dieser Zeit kamen ebenfalls Suizidgedanken bei mir auf.
Trotz allem konnte ich das alles vor meinen Eltern bis heute verheimlichen und auch in der Schule lief es einigermaßen gut. Nun bin ich clean (obwohl ich mich nie als süchtig bezeichnet hätte) und trinke so gut wie keinen Alkohol. Mein Problem ist nun das ich mit zunehmender Klarheit wieder Zugang zu meinen Erinnerungen habe. Ich weiß nicht ob es an den Drogen lag aber ich kann mich bis heute an so gut wie nichts aus meiner Vergangenheit selbst wenn es nur 1 Jahr her ist erinnern. Die Erinnerungen erscheinen manchmal urplötzlich. Nun habe ich gemerkt das ich nicht so ein guter Mensch war, wie ich es immer selbst von mir dachte. Ich habe in der Schule andere stark gemobbt, ein Mädchen verarscht nur um mit ihr zu schlafen und mich auch ansonsten sehr manipulativ verhalten.
In einem Artikel habe ich nun gelesen das Psychopathen die Fähigkeit für Reue und Scham fehlt. Außerdem fehle es ihnen an Empathie und sie wären sehr impulsiv. Leider muss ich sagen das ich mich klar wiedererkenne. Ich verstehe mittlerweile zwar das mein Verhalten früher nicht angebracht war, empfinde aber keine Reue und um ehrlich zu sein ist es mir egal. Als Kind war ich sehr impulsiv, man konnte mich sehr leicht in eine Rage versetzen bei der ich jegliche Kontrolle verlor. Mittlerweile kann ich mich zwar kontrollieren aber es gab dennoch einige Situationen bei denen ich fast die Beherrschung verloren hätte und fast körperlich geworden bin. Was die Empathie angeht, so kann ich zwar durchaus verstehen warum es jemandem nicht gut geht aber einerseits interessiert es mich nicht und ich empfinde dabei auch keine Emotionen. Als meine Oma kürzlich starb bemerkte ich das zum ersten Mal. Während alle trauerten war es mir absolut gleichgültig. Auch im Umgang mit meinen Klassenkameraden merke ich das immer wieder. Ich höre zwar zu aber ihr Gerede interessiert mich nicht. Ich lächle einfach und sage das, was sie hören wollen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher das mich die meisten als freundlich und hilfsbereit wahrnehmen auch wenn es nur vorgespielt ist. Dies mache ich aber nicht aus einem bestimmten Grund oder versuche damit ein Ziel zu verfolgen, sondern es fühlt sich einfach normal für mich an und erscheint mir als meine natürliche Reaktion darauf. Mittlerweile kam es dazu, dass mich manche Leute gegenüber denen ich mich nicht verstelle als apathisch bezeichnen. Meine Mutter nannte mich in einem Streit vor nicht all zu langer Zeit einen Psychopathen weshalb ich nun noch verunsicherter bin.
Ich hoffe der Text war nicht zu lang und hat einen kleinen Einblick in meine Gedankenwelt gewähren lassen. Meine momentan größte Sorge ist es, dass sich meine Vermutung bestätigt. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll und habe das Gefühl, dass ich einfach nicht normal bin.
Ich hoffe der Text beinhaltet nicht allzu viele Fehler und ist verständlich genug geschrieben. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand einen Rat geben könnte.
Ich habe nun schon seit etwas längerer Zeit den Verdacht, dass ich vlt. Ein Soziopath bzw. ein Psychopath bin. Durch ein paar online Tests (Ich weiß die meisten sind unseriös) wurde mir geraten mich an einen Psychologen zu wenden da ich anscheinend Züge der Psychopathie aufweise. Bevor ich jedoch einen Termin mache, wollte ich einmal die Einschätzung einer mir nicht bekannten Person einholen.
Zunächst zu meiner Person, ich bin 19 Jahre alt. Momentan gehe ich noch zur Schule und mache dieses Jahr mein Abitur. Ich lebe noch bei meinen Eltern und habe ein eher angespanntes Verhältnis zu ihnen. Ich besitze einen festen Freundeskreis, habe in letzter Zeit jedoch den Kontakt größtenteils verloren da ich keinen Wunsch daran habe mich mit ihnen zu treffen.
Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich bin einige Jahre nach meiner Geburt nach Deutschland gezogen und habe soweit ich mich erinnern kann eine einigermaßen glückliche Kindheit gehabt. Mein Vater hat viel Alkohol getrunken und es kam nicht selten zu häuslicher Gewalt. Meine Schwester war ebenfalls Depressiv und musste wegen akuten Suizidversuchen eine Zeit lang in ein spezielles Heim. Zu diesem Zeitpunkt war ich etwa 10 Jahre alt. Dennoch scheint mir meine Kindheit eher positiv in Erinnerung geblieben zu sein. Als Kind war ich sehr extrovertiert. Im Nachhinein muss ich aber feststellen das ich schon damals eher ungewöhnlich war. Ich habe sehr viel gelogen und konnte nicht akzeptieren, wenn sich jemand nicht meiner Meinung oder Idee anschloss ich wurde sogar wütend deshalb. Trotz alldem hatte ich bis noch vor kurzem ein recht gutes Selbstbild von mir.
Je älter ich wurde, desto introvertierter wurde ich. Die schlimmste Zeit war etwa von 15 – 17. Ich habe mich mit einem Mädchen getroffen welches zwar Gefühle für mich hatte aber keine Beziehung eingehen wollte. Ich bin mir nicht sicher ob es bloß an dem ständigen on-off-Drama lag aber ich bekam eine Depression die ich erst mit 18 besiegt habe. Im Laufe meiner Depression fing ich zunehmend an Drogen zu konsumieren und Straftaten zu begehen. Erwischt wurde ich nie. Mein Konsum erstreckte sich von Cannabis bis Extasy und letztendlich Kokain. Ich habe in dieser Zeit sehr regelmäßig und polytox konsumiert weshalb es nicht selten zu Abstürzen kam. Neben bei habe ich extrem viel Alkohol getrunken, man könnte es auch Komasaufen nennen. Der Gipfel war erreicht als ich fast an meiner eigenen Kotze im Koma erstickt wäre und nur durch Freunde gerettet wurde. Während dieser Zeit kamen ebenfalls Suizidgedanken bei mir auf.
Trotz allem konnte ich das alles vor meinen Eltern bis heute verheimlichen und auch in der Schule lief es einigermaßen gut. Nun bin ich clean (obwohl ich mich nie als süchtig bezeichnet hätte) und trinke so gut wie keinen Alkohol. Mein Problem ist nun das ich mit zunehmender Klarheit wieder Zugang zu meinen Erinnerungen habe. Ich weiß nicht ob es an den Drogen lag aber ich kann mich bis heute an so gut wie nichts aus meiner Vergangenheit selbst wenn es nur 1 Jahr her ist erinnern. Die Erinnerungen erscheinen manchmal urplötzlich. Nun habe ich gemerkt das ich nicht so ein guter Mensch war, wie ich es immer selbst von mir dachte. Ich habe in der Schule andere stark gemobbt, ein Mädchen verarscht nur um mit ihr zu schlafen und mich auch ansonsten sehr manipulativ verhalten.
In einem Artikel habe ich nun gelesen das Psychopathen die Fähigkeit für Reue und Scham fehlt. Außerdem fehle es ihnen an Empathie und sie wären sehr impulsiv. Leider muss ich sagen das ich mich klar wiedererkenne. Ich verstehe mittlerweile zwar das mein Verhalten früher nicht angebracht war, empfinde aber keine Reue und um ehrlich zu sein ist es mir egal. Als Kind war ich sehr impulsiv, man konnte mich sehr leicht in eine Rage versetzen bei der ich jegliche Kontrolle verlor. Mittlerweile kann ich mich zwar kontrollieren aber es gab dennoch einige Situationen bei denen ich fast die Beherrschung verloren hätte und fast körperlich geworden bin. Was die Empathie angeht, so kann ich zwar durchaus verstehen warum es jemandem nicht gut geht aber einerseits interessiert es mich nicht und ich empfinde dabei auch keine Emotionen. Als meine Oma kürzlich starb bemerkte ich das zum ersten Mal. Während alle trauerten war es mir absolut gleichgültig. Auch im Umgang mit meinen Klassenkameraden merke ich das immer wieder. Ich höre zwar zu aber ihr Gerede interessiert mich nicht. Ich lächle einfach und sage das, was sie hören wollen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher das mich die meisten als freundlich und hilfsbereit wahrnehmen auch wenn es nur vorgespielt ist. Dies mache ich aber nicht aus einem bestimmten Grund oder versuche damit ein Ziel zu verfolgen, sondern es fühlt sich einfach normal für mich an und erscheint mir als meine natürliche Reaktion darauf. Mittlerweile kam es dazu, dass mich manche Leute gegenüber denen ich mich nicht verstelle als apathisch bezeichnen. Meine Mutter nannte mich in einem Streit vor nicht all zu langer Zeit einen Psychopathen weshalb ich nun noch verunsicherter bin.
Ich hoffe der Text war nicht zu lang und hat einen kleinen Einblick in meine Gedankenwelt gewähren lassen. Meine momentan größte Sorge ist es, dass sich meine Vermutung bestätigt. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll und habe das Gefühl, dass ich einfach nicht normal bin.
Ich hoffe der Text beinhaltet nicht allzu viele Fehler und ist verständlich genug geschrieben. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand einen Rat geben könnte.
