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Psycho-Terror von Mama

KleineMurmel

Neues Mitglied
Hallo liebe Community,
Das ist mein erster Beitrag und ich muss sagen, es fällt mir nicht leicht darüber zu reden. Aber ich brauche dringend Rat und wende mich hiermit an Euch, da ich bereits erfahren habe dass die Themen hier ernst genommen werden.

Zu meiner Person:
Ich bin weiblich, 18 Jahre alt, wohne noch Zuhause und arbeite bereits.

Mein Anliegen:
Meine Eltern haben sich vor einem Jahr scheiden lassen und reden nur noch über Anwälte miteinander. Seit mehreren Jahren streiten sie nur noch und sprühen förmlich vor Abneigung. Ich bin eigentlich gut mit allem klargekommen. Natürlich habe ich auch gelitten darunter, aber meistens dachte ich mir; sie sind alt genug und ich sollte es akzeptieren. Nun ist mein eigentliches Problem "meine Mutter". Sie wohnt noch in diesem Haus und zahlt meinem Vater Miete. Beide gehen sich aus dem Weg und auch sonst hat es bis jetzt einigermaßen funktioniert. Ähnelt halt einer Wohngemeinschaft.

Seit ca. Zwei Wochen ist meine Mutter immer mehr schlechter gelaunt, sie schreit oft Rum, ist laut, trampelt etc. Das schlimmste: sie wirft mir vor dass ich und mein Vater Geheimnisse haben etc. (Evtl fühlt sie sich ausgeschlossen? Eifersüchtig?)

Ich verstehe mich aktuell einfach mit meinem Vater sehr gut.

Sie setzt förmlich einen Psycho-Terror auf mich los. Sie beleidigt mich, trampelt vor meiner Tür, ist absichtlich laut, provoziert.

Ich fühle mich wie im Kindergarten. Ich schäme mich vor meinen Freunden die Gott sei Dank zu mir halten und habe oft Angst dass sie auch zu meinen Freund so "bissig" wird.

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich mache wirklich nichts. Ich bin weder unfreundlich oder sonstiges.

Ich fühle mich einfach nicht mehr wohl. Ausziehen ist leider keine Option, da ich noch nicht genügend verdiene. Mein essen kaufe ich mir selber und geld für Wasser und Strom überweise ich auch.

Wisst Ihr was ich tun könnte? Zur Rede stellen habe ich mehrmals versucht... Vergeblich. Ist das schon Mobbing? Es hört nicht mehr auf. Ich habe schon fast Angst. Es macht mich regelrecht psychisch fertig.

Ich freue mich über jede Nachricht. Danke schön einmal für die Geduld und die Zeit :)

Liebe Grüße, Murmel

PS. Rechtschreibung ist heute leider nicht meine Stärke :/
 
G

GrayBear

Gast
Hallo KleineMurmel,

ja, das ist eine vertrackte Situation, ganz ohne Zweifel. Mit solchen Trennungen gehen oft viele gegenseitigen Verletzungen einher, die scheinbar jede Seite zu allen Maßnahmen berechtigt und beflügelt, die einem gerade so einfallen. Und wenn dann vom eigenen Kind ein "Loyalitätsbeweis" eingefordert wird, den es im Grunde nie geben dürfte (Zwischen Vater und Mutter entscheiden, wenn es dafür keinen triftigen Grund gibt? Wieso?), dann scheint manchmal jeder Schritt falsch.

Und wenn dann die "schweren Geschütze", wie Anwälte und Drohungen aufgefahren werden, dann zerbricht noch viel mehr. Ich habe lernen müssen, dass man in einem solchen Durcheinander seinen eigenen Weg gehen und diesen wie ein Mantra immer wieder für andere und sich selbst "singen" muss:

"Ich will keinen von euch beiden verlieren. Ihr seid beide meine Eltern und ich habe euch beide lieb. Dass ihr gerade durch die Hölle geht, verstehe und sehe ich, aber bitte tragt das nicht auf meinem Rücken aus, denn ich will und werde nicht gegen jemanden entscheiden und ich will auch von keinem von euch dazu gezwungen werden. Ich will keinen von euch in einem Streit verlieren." Sicher findest Du Deine eigenen Worte.

In einer solchen Situation fehlt es einem immer an Geduld und auch an Vertrauen, dass sich das wieder zum Positiven ändern könnte. Vermittlungsversuche schlagen fehl, Logik scheint nicht zu greifen und Emotionen führen nur zu weiteren Emotionen, die noch tiefere Gräben reißen können.

Warum solltest Du Dich schämen müssen, dass Du mit Deinem Vater klar kommst? Aber als "anderer" Elternteil hat man einfach Angst, noch mehr verlieren zu müssen und mag die Angst auch noch so weit hergeholt zu scheinen, sie ist einfach da, wenn sich so viel im Leben ändert. Da "gelassen" in die Zukunft zu sehen, ist wirklich verdammt schwer.

Wiederhole bei (fast) jeder Gelegenheit, was Dir wichtig ist und was Du Dir wünschst. Ja, diese "Werbetrommel" nervt, aber sie nützt. Rechne nicht mit Einsicht und Logik, die werden von Wut, Trauer und Angst überschattet. Bringe positive Informationen ein: "Ich habe Dich lieb. Ich verstehe, dass Dir das alles Sorgen macht." Ein Kuss auf die Wange kann viel helfen. Meine Tochter macht das, weil sie mich manchmal nicht "umstimmen", aber "umküssen" kann. Ignoriere hin und wieder die ganzen Mauern, sie sind selten so dick, dass nicht ein Lachen oder eine Umarmung von Dir durchdringen könnte. Aber mach das Ganze auch nicht zu Deinem Problem, das Du lösen solltest und könntest, denn das kannst Du nicht. Wenn Betonschädel nicht wollen, dann wollen sie eben nicht. Dann mit "Dynamit" zu kommen, ist nicht immer eine gute Idee.

Hab Geduld und achte auch auf Deine Ängste, Deine Trauer und Deine Wut, denn auch Du hast diese Gefühle zurecht. Aber sie sind keine guten Ratgeber.

Ich wünsche Dir Gelassenheit und Kraft, dass ihr alle diese Klippen umschiffen könnt und neue Wege findet, die euch ALLE leben lassen, auch wenn das in Zukunft weit weg von einander sein mag.
 

KleineMurmel

Neues Mitglied
Hallo!

Vielen Dank für die Antworten. Ich habe mich gefreut dass es so schnell welche gab.

Mein Vater hat schon öfter überleht ihr zu kündigen . Da ich aber einen kleinen Bruder habe und sie sich um ihn kümmert, hat er wohl das Gefühl er schadet meinem kleinen Bruder...

Meine Mutter und ich haben nie wirklich gezeigt dass wir uns mögen. Sie hat von ihrer Mutter nicht viel Liebe erhalten und das wohl weitergeben.

Ich habe mich immer vor Nähe gescheut und will das auch nicht mehr. Ich habe gelernt meinem Weg selber zu gehen. Aber wenn immer wieder so etwas kommt, dann wird das immer schwieriger....

LG, Murmel
 

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