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Probleme Volksschule / Grundschule

W

Werner Blietz

Gast
Hallo,
mein Sohn geht erste Volksschule / Grundschule. Er hatte als Kleinkind eine Geschwulst im Ohr und konnte anfangs nicht gut hören, deshalb musste er operiert werden. An und für sich kein Problem, mit Ergo und Logopädie haben wir 3 Jahre lang alles aufgeholt. Alle waren sehr positiv.
Nun ist er seit 2 Monaten in der Volksschule / Grundschule und heute war Elternsprechtag. Wir haben uns gefreut. Die Lehrerin meinte, unser Sohn sollte dabei sein. Alles gut. Dann textet sie uns 20 Minuten zu, dass er mehr mitarbeiten muss, Sachen nicht versteht, manchmal nuschelt, schüchtern ist, Buchstaben vergisst und überhaupt dass sie nicht weiß ob er es schafft und sie das halt gesagt haben will. Eigentlich ein einziges Negativum und unser Sohn stand kreidebleich daneben (wir nicht weniger). Ein wenig kam auch durch, dass sie ihn nicht mag, weil sie sehr herablassend geredet hat.
Wir haben uns das alles angehört. Ich habe dann gefragt, ob er denn etwas auch kann. Dann meinte sie, ah ja, Zeichnen und Mathe ist eh ok. Und wir müssten eben viel üben. Das tun wir ohnehin.
Ich bin kein Pädagoge, aber das was die Frau da getan hat, ist für mich nicht verständlich. a) Warum muss mein Sohn das alles mithören (ich kann ja auch nicht alles fragen vor ihm) b) ist das pädagogisch wertvoll, einen Sudelkram herunterzuleiern ohne EIN EINZIGES POSITIVES WORT ZU VERLIEREN? Selbst wenn er nichts kann auf dieser Welt, was ich weiß, dass nicht so ist, wer tut so etwas einem Kind an? Und wir als Eltern haben kaum Hinweise bekommen, was wir tun können, um es zu verbessern.
Bei mir bleibt nur hängen, dass offenbar schon nach zwei Monaten klar ist, dass unser Sohn schwach in der Schule und ist eventuell wiederholen muss oder was auch immer.

Hat jemand eine solche Erfahrung gemacht? Was können wir denn tun, in diesen Klassen gibt es doch keine "Nachhilfe" oder?
Danke
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Ich bin viel zu jung, um solche Erfahrung selbst gemacht zu haben,. sehe es aber auch so: Eine Lehrerin hat so nicht vor einem so jungen Kind zu reden, der gerade erst in die Schule gekommen ist. Solche harten Worte mögen bei manchem Teenager okay sein, bei einem Erstklässler sind sie es nie. Ein Gespräch mit euch Eltern alleine wäre besser gewesen. Und auch dann ist dieses ausschließliche Aufzählen von negativen Dingen merkwürdig. Denn auf Nachfrage gibt sie plötzlich zu, dass er sehr wohl auch gute Fächer hat - nur hatte sie von selbst gar keine Lust, darüber zu reden.

Man könnte schon denken, dass sie etwas persönlich gegen euren Sohn hat. Das wäre zwar extrem krank bei einem Erstklässler, aber ausschließen kann man es nicht. Dass die Frau pädagogisch eine Null ist, hat sie ja beim Gespräch eindrucksvoll bewiesen.

Vielleicht mal ein Gespräch mit der Schulleitung? Wie glücklich ist er in der Klasse und mit den anderen Kindern? Wäre vielleicht ein Klassenwechsel möglich? Das Gespräch mit der Schulleitung kann natürlich nach hinten los gehen, da weiß man nicht, auf wessen Seite die stehen.

Ganz wichtig finde ich auch, eurem Sohn nach dem schlimmen Gespräch aufzubauen, Selbstvertrauen zu geben. Kinder sind doch so unterschiedlich in ihrer Entwicklung. Nach zwei Monaten Schule kann keine Lehrerin der Welt sein wirkliches Potential sicher abschätzen.

Alles Gute!
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Weshalb dein Sohn mit dabei sein sollte kann ich dir nicht sagen. Normal ist das nicht.
Deswegen heißt es ja auch Elternsprechtag/Abend. Was anderes wäre es wenn er was angestellt hätte und man euch deswegen antanzen lässt.
Das würde ich auch im Nachgang noch klären. Entweder mir dem Lehrer oder, besser, mit dem Direktor, Schulpsychologen etc oder wer da immer für in Frage kommt.

Vorher solltest du aber nochmal in dich gehen oder noch eine Nacht drüber schlafen, um gedanklich das alles nochmal durchzugehen. Überlege nochmal:
Hat die Lehrerin wirklich alles so schlimm formuliert.
Oder stört es jede Mutter einfach nur sehr wenn man vom eigenen Kind hört das es sich nicht so gut macht wie erwartet.
Oder hat es dich vllt. so geärgert weil du mit einem ganz anderen Feedback gerechnet hast, und du dich sogar auf das Gespräch gefreut hast?

Ob man das Elterngespräch anderes hätte gestalten können? Sicherlich.
Ich persönlich bin ein Freund der direkten Kommunikation. Einfach aus dem Grund weil es sehr viele Menschen gibt die dann nur das Positive hören und das Negative (weshalb das Gespräch stattfindet) ausblenden. Da man nie weiß mit welchem Ohr der Gegenüber zuhört, läuft man Gefahr das am Ende nicht die Botschaft hängen bleibt.

Es gibt natürlich auch verdammt beschissene Lehre. Deshalb finde für dich raus ob die Lehrerin scheiße ist oder ob du dich als Mutter gekränkt fühlst.

Egal was von beiden der Wahrheit am nächsten kommt, deinen Sohn mit in das Gespräch zu involvieren war auf jeden Fall falsch.

Als Mutter neigt man ein Leben lang dazu das eigene Kind zu idealisiere. Und das ist auch gut so und wichtig. Und jede Mutter hat schon Sätze gesagt wie...."Also mein Kind würde das nicht machen....mein Kind war das bestimmt nicht....mein Kind ist der größte Sonnenschein von allen".
Wenn diese Ansicht widerlegt wird hört man sich dann so Sätze sagen wie....."dann muss er von jemanden angestiftet worden sein......oder....dann muss jemand anderes davor etwas gemacht haben, denn sonst würde mein Kind nie so reagieren...."

Übst du mir deinem Kind Zuhause oder schaust nach den Hausaufgaben (auch wenn sie bereits in der Schule gemacht worden sind)?
Übe mit deinem Kind und bitte die Lehrerin dich regelmäßig, per Kurznotiz im Hausaufgabenheft, über Fortschritt und dem aktuellen Stand zu informieren.

Auch wenns in der ersten Klasse keine Noten gibt. Wenn du merkst das es deinem Kind trotzdem schwer fällt, solltest du überlegen ob es nicht besser ist wenn du deinen Sohn nochmal 1 Jahr zurückstufen lässt.
 
W

Werner Blietz

Gast
Hallo,

danke für euer Feedback! Ich habe meine Notizen durchgeschaut und sie hat wirklich nur Negatives gesagt. Aber sie hat mehr Tipps für uns mitgegeben, was wir noch tun können, als ich es ad hoc in Erinnerung hatte.

Aus meiner Sicht wollte sie sich genau für den Fall absichern, dass er wiederholen muss, weil sie wohl das befürchtet. Und ich bin auch froh, dass jemand so offen Feedback gibt. Als Lehrer sieht man viele Kinder und steckt sie verständlicherweise schnell in Schubladen, wenn man Dinge wahrnimmt, sowohl positiv wie negativ.

Nach wie vor ist es für mich aber ein No-Go, das alles vor einem kleinen Kind, dass es nicht verstanden hat (oder eben doch), zu tun. Sie muss ja gewusst haben, was sie sagen wird. Seit gestern weint unser Sohn viel, er hat immer wieder gesagt, dass er doch gerne zur Schule geht und beim Einschlafen meinte er dann nur noch, dass er eben einfach dumm ist und es nicht besser kann. Lesen geht gar nicht mehr, er weint nur noch.

Die Lehrerin ist mir eigentlich egal, aber hilfreich war das nicht in seiner Entwicklung. Wir lernen ohnehin mit ihm, jetzt werden wir schauen was wir noch tun können. In einer entspannten Situation hat er nämlich gar kein Problem mit den Themen, nur im Stress oder vor vielen Leuten blockt er total und diese Situation ist natürlich eine Schule mit 20 Kindern.

Danke auf jeden Fall für die Tipps, das mit den Notizen, unschubladisierbar, hilft sehr und ich denke wir suchen auch im Jänner nochmal ein Gespräch, um zu sehen, ob es hilft. Außerdem werden wir ihr mitgeben, dass wir den Elternsprechtag unter Eltern machen, so wie du sagst, Sadie02.

DANKE
 

Bierdeckel111

Aktives Mitglied
Ihr Sohn sollte am besten die Schule wechseln. Dort wo er jetzt ist, wird er nicht glücklich werden. Eine andere Schule ist kein Garant dafür, dass es besser wird aber die Chance ist da. Ist halt wie Lotto oder Casino Roulette. Es gehört auch Glück dazu.

Ich habe sowas genug durch mit dem österreichischen Bildungssystem. Ich schrieb dazu sogar ein eBook. Sobald man nicht der Norm entspricht an Schulen Österreichs, ist man schon unten durch bei vielen Schulen und universitären Einrichtungen (ich bin Autist).
 
G

Gelöscht 120745

Gast
Bin grad irritiert: Gibts heutzutage noch die sog. "Volksschule"??? Das ist doch eigentlich ein Relikt aus meiner Kindheit.
Meinst du, TE, Grundschule? Oder Hauptschule??
Um dir helfen zu können, muss es schon genau sein.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Ach, bei mir stand in der ersten Klasse im Zeugnis: im Rahmen ihrer Möglichkeiten....es fielen nur negative Bewertungen. Ich habe trotzdem Abiturprüfungen abgelegt und bin gut durchs Studium gekommen. In Kunst hatte ich immer eine 4 . Lehrer, die meisten haben Meckern zum Beruf gewählt und daran halten sie fest.

Ich hatte als Kind ein Test und später als Erwachsene. Beide überdurchschnittlich.

Die Frau sollte sich lieber überlegen wie die auf den Jungen kompetent eingeht statt alles auf den Jungen abzuladen, ihre Versäumnisse.

Schule: Kotz

Wieviele Erwachsene sind in Therapie um ihr "Mindset" zu "transformieren". Wenigstens verdienen Leute von erwachsenen Kindern, die von der Gesellschaft Blödheit eingebleut bekommen, Geld. Läuft.

Die Schule hat sich tatsächlich seit den verstaubten 60zigern nicht verändert

Alles Gute

Kolya
 

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