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Probleme mit meiner kranken Mutter

G

Gelöscht 75067

Gast
Nun zwischen Altersheim (gleich heulen die “Mami ist heilig!“ Anhänger auf) und sich dein Leben ruinieren hast du nicht viel Auswahl.
 
T

tREs-2

Gast
Hallo Große Henne

Ich kann absolut nachvollziehen wie belastend diese Situation für dich sein muss.
Und deiner Mutter scheint nicht aufzufallen was sie dir damit antut bzw. was sie von dir verlangt.
Hinzu kommt daß ihr wahrscheinlich sehr langweilig ist und ihr der soziale Kontakt zu anderen fehlt.
Und somit nehmen ihre Krankheiten die oberste Priorität ein und werden dann oftmals künstlich erweitert.
Ist sie denn vielleicht noch in der Lage trotz Erkrankungen eine Nebentätigkeit auszuüben und sei es nur für ein paar Stunden am Tag ?
Somit hat sie eine Verpflichtung und ist im optimalen Fall unter Menschen.
Denn mit 65 sollte sie sich noch nicht komplett gehen lassen wenn sie theoretisch noch selbstständig Leben kann , sonst könnten sich ihre Leiden und das Jammern über die Jahre nur noch summieren.
Hoffe sie zeigt sich einsichtig und erkennt von selbst das es so nicht weiter gehen kann.
Im schlimmsten Fall würde ich dann an deiner Stelle über Angebote wie betreutes Wohnen oder ähnlichen Pflegeeinrichtungen für sie nachdenken.

MfG
 

Daoga

Urgestein
Vielleicht ein ungewöhnlicher Einstieg: COPD gilt als typische Raucherkrankheit, hat Deine Mutter geraucht? Wenn ja, ist ihre Selbstbezogenheit mit Tick auf heimliche Selbstzerstörung (das ständige Gejammere über ihren schlechten Zustand) kein Ergebnis erst ihrer ausgebrochenen Krankheiten bzw. des Unfalls, sondern war längst vorher da.

Kenne das Phänomen nämlich aus meiner eigenen Familie, zwei starke Raucher, Mutter und Tocher (meine Oma mütterlicherseits und meine Tante - sind übrigens beide an den Folgen des Rauchens gestorben!), und schuld an allem war der despotische Ehemann/Vater, mein Großvater. Der zwar selber früh gestorben ist, war dem Rauchen nämlich auch nicht abgeneigt, aber der psychische Schaden beim Rest der Familie war schon angerichtet, das Selbstwertgefühl von Frau und 2 Töchtern zerstört.

Wie die Vorgeschichte Deiner Mutter aussieht, weiß ich natürlich nicht, hängt vielleicht mit Deinem Vater zusammen, den Du nicht erwähnst (schon tot? Geschieden oder nie verehelicht?) oder vielleicht mit ihrer eigenen Familie. Irgendwo scheint jedenfalls in der Vergangenheit Deiner Mutter der Wurm drin gewesen zu sein, worüber sie bis heute nicht hinweg kommt. Frag sie mal danach, falls sie es Dir nicht von sich aus mal erzählt hat.

Aber aus diesem Teufelskreis der "weitervererbten" psychischen Probleme kommt man nur heraus, indem man einen Schnitt macht und sich von den "Überträgern" (bei Dir Deine Mutter) trennt. Sich ihre Probleme nicht mit aufhalsen läßt. Wenn sie in ihrem eigenen Elend so gerne schwelgt, dann laß sie einfach. Da "mitzuleiden" als Co-Abhängige, das mußt Du Dir nicht geben!
Deine eigene Zukunft, unbelastet von einer Vergangenheit die nicht ! die Deine ist, ist nämlich wichtiger für Dich, Deinen Freund, und wenn Ihr wollt, auch Eure Kinder.

Sprich mit ihr mal Tacheles, daß Dir geraten wurde, nach dem Krankenhausaufenthalt nach einem Pflegeheim für sie zu suchen, damit sie wenigstens dort "unter die Menschen" kommt, auch wenn es dann eben Menschen sein werden, denen es ähnlich wie ihr geht, wo sie mit ihren Jammergeschichten nicht weiterkommt. Vielleicht hilft diese "Drohung'" ja, ihr den Kopf zurechtzurücken und ihr Verhalten etwas zu ändern ... die Wahrscheinlichkeit ist, ehrlich gesagt, allerdings gering. Wer Jahre, vielleicht Jahrzehnte in heimlichem Selbstmitleid gefangen war, ändert sich nicht mehr von heute auf morgen.

Deshalb konzentriere Dich lieber auf Deinen Selbstschutz und den Schutz Deiner eigenen Zukunft, damit Du die Probleme Deiner Mutter nicht auf Dich und Deine Familie überträgst wie einen Virus.
 

Große Henne

Neues Mitglied
Vielen Dank für eure Antworten. :)
Mein Vater lebt seit über 10 Jahren nicht mehr, aber zur eigenen Verwandtschaft haben weder meine Mutter noch ich einen besonders guten draht.
Ganz früher als meine Ur Oma noch gelebt hatte, gab es regelmäßig größere Feiern, das wurde allerdings nach ihrem Tod immer weniger. Vor allem nach dem meine Oma gestorben ist, ist das alles komplett eingeschlafen.
Meine Mutter findet das alles sehr schade, aber ihre Cousinen/Tanten etc. legen wohl selbst keinen Wert auf "Verwandtschaftspflege". Die Gründe weiß ich leider nicht.

Meine Mutter hatte letztes Jahr schon einmal darüber nachgedacht in ein Heim zu gehen. Ob das ernst gemeint war, weiß ich leider nicht. Sie hatte es jedem erzählt gehabt plus dazu gejammer. Vielleicht wollte sie dadurch Mitleid bezwecken.
In ein Betreutes Wohnen möchte sie auch nicht, statt dessen möchte sie in eine kleinere Wohnung umziehen, da ich selbst bald ausziehe. Ich selbst habe ihr schon gesagt dass das schwachsinnig ist, vor allem da sie sich das nicht leisten kann, aber mir wurde dann nur unterstellt das ich überfordert wäre und sie an mein Geld nicht ran will.

Ich versuche mich selbst emotional zu distanzieren, aber das ist leichter gesagt als getan.
Ihr die Meinung zu sagen ist schwierig, sie wird schnell aufbrausend und fällt in die Opferrolle.
Ich könnte sie auch einfach machen lassen und nichts mehr sagen, jedoch habe ich Angst dass es dann heißt, ich würde mich zu wenig um sie kümmern. Diesen Stiefel möchte ich mir nicht anziehen wollen.
Jedoch weiß ich auch das ich nicht für ihr Leben verantwortlich bin.

Unterstützung von Bekannten, Freunden oder Verwandten (Ihrerseits) bekomme ich keine.
Diese Hören sich ihre Leiden und Ideen an, mehr nicht.
Habe schon von einigen gehört das niemand sich traut die Meinung zu sagen, weil sie wissen das sie dann entsprechend sauer ist. :schulterzucken:
 

Daoga

Urgestein
Meine Mutter findet das alles sehr schade, aber ihre Cousinen/Tanten etc. legen wohl selbst keinen Wert auf "Verwandtschaftspflege". Die Gründe weiß ich leider nicht.
Wundert mich nicht, wer hat schon Lust, sich ständiges Gejammere anzuhören. Sie wird schon früher so gewesen sein, daß die ganze Verwandtschaft bescheid weiß und sich fernhält.

Ich könnte sie auch einfach machen lassen und nichts mehr sagen, jedoch habe ich Angst dass es dann heißt, ich würde mich zu wenig um sie kümmern. Diesen Stiefel möchte ich mir nicht anziehen wollen.
Warum nicht? Auch Du bist nicht ihr Seelen-Mülleimer. Soll sie sich einen Seelsorger oder Psychiater suchen, den sie volllabern kann, die werden wenigstens dafür bezahlt.
 

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