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Probleme in der Beziehung - warum kann er Manches nicht akzeptieren?
- Starter*in SalmaPlus
- Datum Start
A
Hallo Postman,
schau mal hier: Probleme in der Beziehung - warum kann er Manches nicht akzeptieren?. Hier findest du vielleicht was du suchst.
Ausnahmsweise
Sehr aktives Mitglied
Ich glaube nicht, dass o. g sich nur auf Körperlichkeit bezieht, kann mich aber natürlich täuschen.
Sterben würde sie daran wohl nicht.
Aber finde erstmal überhaupt einen Optiker der sich mit dieser Art Brille auskennt!
Nur um das kurz zu erklären:
Wir gehen nicht einfach schnell zum Optiker, das Projekt neue Brille besteht aus Augenarzt, Sehschule, Optiker, Schiel-Ambulanz zur Vermessung, nochmals Optiker.
Wenn der dann noch so nett ist und extra Muster-Gläser kommen lässt für die Entscheidung ob die Zuzahlung nun hunderte oder tausende Euro kostet (verständlich dass sie mit 14 nicht mehr mit extremen Glasbausteinen herumlaufen möchte!) - dann nehme ich diesen Termin auch wahr, gerade weil die Brille eben auch für ihre schulischen Leistungen mit entscheidend ist!
Gegen diesen Hürdenlauf komme ich eher leichter zu einem Städtetrip!
Da kam meine Mutter in Frage, letztens konnte sie bei ihrer Freundin übernachten.
Natürlich sprechen wir darüber- seine eigene Wohnung ist eben sein Rückzugsort.
Ich denke das wird vernünftig sein.
Denke ja. Ich sage ihm das auch. Ich würde mir doch selbst mehr Flexibilität / weniger Spießigkeit wünschen, nur leider läuft es im Leben eben manchmal anders.
Möglicherweise - ich hatte das eben nie.
Richtig! Darum steht die Beziehung auch gar nicht zur Diskussion sondern nur wie man sie etwas optimieren / verbessern könnte!
Ich möchte genau ihn - nur eventuell noch etwas intensiver!
Ok, damit ist jetzt klar, was du willst, aber im Moment geht das halt eben nicht.
L
Loretta Lynn
Gast
Die Gläser laufen dir nicht davon und dem Optiker ist es egal ob diese ein paar Tage länger in der Schublade liegen. Du erwartest von deinem Freund Flexibilität, bist aber selber nicht bereit auch nur ein Mü nachzugeben um ihm eine Freude zu machen, ihm damit auch einmal deine Dankbarkeit auszudrücken, dass er so oft wegen deiner Tochter zurücksteckt ohne jedesmal einen Aufstand zu machen. Das siehst du alles nicht.
Wenn du deinen Freund weiter stresst wegen dem zusammenziehen wirst du ihn über kurz oder lang verlieren. Wie schon jemand gesagt hat, lebt er den Kompromiss bereits. Das ist mehr als du von den meisten Männern erwarten darfst.
Sorry aber es reicht!
Offensichtlich hast du keine Kinder / schon überhaupt keine Ahnung was es bedeutet einem Kind mit Handicaps ein vernünftiges Leben zu ermöglichen!
Ich stemme das seit 14 Jahren alleine und bin ganz nebenbei noch berufstätig!
Es gibt keine soziale Hängematte für diese Fälle!
Es sei denn ich stellte meine eigenen Bedürfnisse über sie!
Nochmals: Wir haben auch noch andere „Baustellen“ und diese Dinge gehören einfach erledigt!
Sie hat aktuell eben Probleme richtig zu sehen was sich auf Schularbeiten auswirkt!
Das hat Vorrang!
Wenn er mich möchte muss er das eben auch akzeptieren!
Ich bin nicht bereit meine Tochter mit der Standardbehandlung abzuspeisen, in die Förderschule abzuschieben und sie damit für ihr restliches Leben auf das soziale Abstellgleis zu stellen um meine eigene Komfortzone zu behalten!
Im Übrigen denke ich er findet mich u. A. deswegen attraktiv weil ich eben nicht so oberflächlich ticke!
Andererseits bemühe ich / wir uns sehr wohl um Kompromisse wo möglich. So haben wir beispielsweise die notwendige Fuß-OP zugunsten unseres Winterurlaubs um 3 Wochen verschoben obwohl das bedeutet dass sie ihren Geburtstag in der Klinik verbringen wird müssen!
grauer Kater
Aktives Mitglied
Der Optiker-Branche geht es meines Wissens sehr schlecht, wahrscheinlich wäre der Mann zur Terminverschiebung ohne weiteres bereit gewesen, wenn Du denn wenigstens gefragt hättest.
Falls ich mich richtig erinnere, hat das Deine Tochter selbst so entschieden.
Da gab es doch mal einen Thread dazu.
Er akzeptiert es ja bereits seit fünf Jahren.
Doch im Moment bist Du es, die mehr von ihm möchte.
Eine Geschichte aus dem Leben, damals musste ich an Dich denken...
Bekannte von uns und wir wollten nach Schärding zur Landesgartenschau. Die Bekannten bekamen Besuch von ihrer Schwester samt Verlobtem, die in Norddeutschland wohnen, damit sie ihn endlich mal richtig kennenlernen.
Am Tag des Ausflugs sagten sie kurzfristig ab (war ungewöhnlich für sie), sie hat es mir dann später erklärt, warum. Der Grund war folgender:
Ihre Schwester hat eine Tochter mit sehr ähnlichen Behinderungen wie Deine (Sehen und Hören), sie hat nach der Schule eine Ausbildung im öffentlichen Dienst angefangen, weit genug weg von daheim, zog dann in eine 4er-WG und war dort sehr glücklich. Ihre Schwester hatte damit ein Problem, es aber doch zähneknirschend akzeptiert. Jetzt kam es so, daß just zu dem Zeitpunkt, als sie nach BY fuhren, die WG-Truppe zu einem mehrtätigem Festival fuhr, was auch so gar nicht im Sinne der Mutter war. In der Nacht kam es wohl zu einer Evakuierung des Geländes wegen Unwetterwarnung, was die Mutter auf dem Handy las, als sie nachts aufs Klo ging. Ab da war der Teufel los. X sei ja schon den ganzen Tag nicht auf dem Handy erreichbar gewesen etc. Sie bestand darauf, sofort wieder nach Hause zu fahren, auf der Stelle, was ihr Partner ihr rundweg abschlug. Vernünftigen Argumenten war sie überhaupt nicht zugänglich. Ein riesiger Streit entbrannte, der darin endete, daß meine Bekannte ihre Schwester noch in der Nacht zum Nürnberger Bahnhof fuhr, damit sie mit einem der ersten Züge Richtung Norddeutschland fahren konnte. Vier Stunden Fahrt, da beginnt der Tag richtig schön. Fun Fact: Die jungen Leute waren von der Evakuierung gar nicht betroffen.
Auch da habe ich an Dich denken müssen.
HeartAttack
Aktives Mitglied
Ich muss bei solchen Hysteriegeschichten gar nicht an dich denken. Ich finde dich gerade recht reflektiert. Es ist ja nichts dagegen zu sagen, wenn man in einer komplexen Beziehungslage mal sondiert, ob die Erfüllung der jeweiligen Bedürfnisse passend verteilt ist bzw. ob man da mal nachjustieren kann.
Ausnahmsweise
Sehr aktives Mitglied
Das ist alles andere als leicht, und niemand will dir das aberkennen, wenn eine andere Sicht auf deine Geschichte vermittelt wird.
Ich bin Mutter, habe mich allein gekümmert, da es einen kranken Mann gab. Es gab eine angeborene Erkrankung, die eine Zusatzbelastung verursachte, dazu in schlechten Phasen Schulbesuch verhinderte.
Per PN gerne mehr, öffentlich jedoch nicht.
Und doch ist das nicht immer und in jedem Fall nötig. Das eigene Denken und Verhalten im Einzelfall zu überprüfen kann nicht schaden.
Auch nicht, diesen Optiker um Verschiebung zu bitten. Es kann vorkommen, dass etwas dazwischenkommt.
Die Schulkarriere scheitert sicher nicht wegen einer kurzfristigen Terminverschiebung beim Optiker.
Schularbeiten kann man wenn nötig aussetzen und nachholen; andere fehlen da auch mal wegen Krankmeldung.
Wenn für begrenzte Zeit keine passende Brille verfügbar ist, vorsorglich beim Augenarzt ein Attest ausstellen lassen und mit Schule sprechen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass Lehrer keine Unmenschen sind.
Das tut er doch. Er schluckt doch bisher brav alles, auch wenn es ihm nit gut geht damit.
Denkst du nicht, dass er in all den Jahren sehr viel akzeptierte, Rücksicht nahm, sich einschränkte, verzichtete?
Und es, mit zunehmendem Alter der Tochter, zunehmend etwas mehr Entgegenkommen deinerseits geben könnte?
Das ist eine Überreaktion, weil du dich angegriffen fühlst.
Eine simple Terminverschiebung beim Optiker hat rein gar nichts damit zu tun, deine Tochter aufs Abstellgleis zu befördern.
Bei aller Verantwortung darfst du jedoch ein eigenes Leben haben.
Locker sein.
Spaß haben.
Wäre eine Bitte um Terminverschiebung wirklich dieses Drama, das du daraus in deinem Kopf kreierst?
Hättest du nicht wenigstens fragen können?
Stattdessen entschiedst du sofort, dass es nicht geht, samt negativem Film im Kopf.
Du wirkst auf mich sehr verstrickt in dieser Dynamik. Was auch kein Wunder ist, da du seit 14 Jahren alles alleine stemmst, die alleinige Verantwortung trägst und daraus schon Scheuklappen erwachsen können, die einen vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sehen lassen.
Es lastet so viel auf dir, dass tief durchatmen sehr schwierig bis unmöglich zu sein scheint.
Doch manchmal, in Teilen, macht man es sich selbst schwerer als nötig. Schafft man es, einen Schritt zurückzutreten, zu versuchen, aus einer veränderten Perspektive daraufzublicken, entdeckt man, wenn man dafür bereit ist, manchmal Möglichkeiten, die man vorher nicht sehen konnte.
Und darum kann es hier auch ein wenig gehen. Den anderen Blickwinkel. Der andere Wege sehen lassen kann.
Du wünscht dir etwas von diesem Mann. Das mag nicht in Gänze möglich sein, doch etwas mehr Verbundenheitsgefühl könnte zumindest in nächster Zeit entstehen.
Doch wenn du etwas willst, musst auch du etwas dafür tun.
Türen öffnen, Durchgänge erschaffen, Wege finden, damit er auf dich zugehen kann.
Er hat dir eine Tür geöffnet, einen Weg gezeigt, dieses Wochenende.
Du hast nicht im Ansatz darüber nachgedacht, wie es eine Möglichkeit geben könnte, durch diese Tür auf ihn zuzugehen.
Du hast sie sofort zugeschmettert.
Warum?
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