Es wird dir nichts anderes übrig bleiben als getrennte Wohnungen zu akzeptieren, solange du ihm so überdeutlich zu verstehen gibst, dass er immer die Nummer zwei hinter deiner Tochter sein wird und er immer zurückstecken wird. Wie das Beispiel mit deinem Amsterdam/Optiker Dilemma. Ob du den Optiker Termin am Samstag wahrnimmst oder ihn auf Montag verschiebst, ist doch Jacke wie Hose. Stirbt deine Tochter, wenn sie ihre Brille ein paar Tage später bekommt? Wohl kaum. Aber ein neues freies WE für einen Amsterdam-Tripp zu finden ist um einiges schwieriger. Genau hier hättest du ihm beweisen können, dass auch er dir wichtig ist und du gewillt bist abzuwägen, ob nicht auch mal deine Tochter warten kann. Es hätte eurer Beziehung gut getan. Stattdessen hast du ihn vor den Kopf gestossen und ihm einen Grund mehr gegeben nicht mit dir zusammenzuziehen.
Er weiss genau was ihm blühen wird wenn er zu dir zieht. Er wird immer mehr in die Betreuung deiner Tochter hinein gezogen und dazu ist er nicht bereit und wird es nie sein. Dann heisst es: "Könntest du nicht für mich mit der Tochter zum Optiker gehen, ich hab noch so viel zu tun und du sitzt nur da und liest Zeitung", "Könntest du bitte auf die Tochter aufpassen während ich einkaufen gehe", usw.
Ich sage dir, statt darauf zu drängen, dass er zu dir zieht, solltest du besser ab und zu ihn an erster Stelle setzen, sonst fürchte ich, wird er sich mehr und mehr zurückziehen und eure Beziehung zerbricht.
Das war kein Argument, sondern sollte eine Warnung für dich sein, dass es ihn immer mehr stört seine Freizeit deiner Tochter anpassen und ständig zurückstecken zu müssen. Sie ist DEINE Tochter und er dein Partner. DU musst einen Weg finden beiden gerecht zu werden, nicht er.
Ich an deiner Stelle würde seine Beschwerden sehr ernst nehmen.