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Probezeit bei der Geschäftsfähigkeit

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Dr. House

Gast
Heute durfte ich erfahren, dass eine Freundin von mir "hoch verschuldet" ist. Ich hatte vorher keine Ahnung! Die Anführungszeichen deshalb, weil es nicht wirklich eine Summe ist, es ist nur in Relation zu ihrem Einkommen viel.

Sie ist Studentin, wohnt noch zu Hause und verdient nur 400 Euro nebenbei.

Ich hab sie dann gefragt, wie es dazu gekommen ist und hörte dann das übliche: Handyverträge, Versandhäuser und andere Ratenzahlungen, die sie nicht mehr zahlen kann.

Dass das überhaupt möglich ist, finde ich nicht gut. Sie ist gerade mal 20 Jahre alt und hat schon Schulden an der Backe und sie ist ja wahrlich nicht die einzige. Ist ja immer im Grunde immer wieder dieselbe Story: Die werden 18 und schließen einen Vertrag nach dem anderen ab, ohne die Konsequenzen überhaupt überblicken zu können.

Ich finde, man sollte das irgendwie staffeln. Man kann doch nicht ernsthaft sagen: Heute bist du 17, darfst keine Verträge abschließen und morgen bist du 18 und hast plötzlich die geistigen Fähigkeiten, es zu tun und die Konsequenzen deines Handelns zu überblicken.

Das sollte gleitender sein.

Dass man z.B. ab 18 geschäftsfähig ist, aber wenn man innerhalb eines bestimmten Zeitraums, vielleicht zwei Jahre, dann eine Schuldengrenze von 2000 oder 3000 Euro übersteigt, einem die Geschäftsfähigkeit, zumindest dort, wo man Schulden machen kann, entzogen wird.

So etwas wie die Probezeit beim Führerschein oder eine Art "Schuldenairbag", der eingreift, bevor es zu schlimm wird.
 
Das wäre sogar einmal ein vernünftiger Vorschlag.
Nur: wer sollte all das Verwalten?
 
Pfändungsfreigrenze,wirtschl.Selbstständigkeit

Es gibt "eigentlich" solche Begrenzungen-->

jeder Vertragspartner kann prüfen,ob jemand "wirtschaftlich selbstständig" ist.

Es gibt die Begriffe "Eingehungsbetrug",
Taschengeldgeschäfte,allgemeiner Lebensbedarf....

Dispo ist m.E. kriminell ,wenn er Jugendlichen oder Azubies/Studenten gegeben wird--da die kaum genug
EIGENES Einkommen haben.

Unterhalt von den Eltern,durchgereichtes KG, Bafög,Azubivergütung--alles WEIT unter der Pfändungsfreigrenze.

Die besagte Studentin hat nur das Geld "frei" das oberhalb des gesetzlichen Bedarfes liegt.

Wenn das Zuverdienst-Taschengeld sogar mitverbraten wird,wären es nicht mal 400 Eu

Man könnte sämtliche Konsumkedite dann als "sittenwidrig" beweisen,wenn der Bank,dem Vertragspartner LEICHT möglich gewesen wäre , dies zu prüfen:
ist der Kunde wirtschaftlich selbstständig, hat er Geld übrig oberhalb des "Lebensbedarfes" bzw.der PfFreigr.

Bürgende Hausfrauenpartner dürfen nicht mehr "zur Kasse" gebeten werden,wenn sie bei Vertragsabschluß VÖLLIG abhängig waren vom Verdiener--> Argumentation analog!

Naja...alle Azubies machen jetzt den AUFSCHREI--- da sie gern ihre handyverträge haben wollen....Normalo-Handy ohne Fotofix und game-fuzzi-kram und nervschnervsound sind ja "PEINLICH".

Verschuldet zu sein ist NICHT PEINLICH---offenbar... 😀

Es ist cool.

Vorschlag: Leibeigentum wieder einführen ?

"Verpfände Deine Seele und Deine Freizeit--handyKredit gegen lebenslang putzen für Arcus...😛 "

Dann haben Geschäftsinhaber einen ganzen Stall voller netter junger Sklaven und vor allem hipper Sklavinnen...

Schlag ihr eine "freiwillige Sperrung" vor--- bis sie eigenes Einkommen hat.

Vielleicht sollte man allen Unterhaltsempfängern AUTOMATISCH einen Finanzbetreuer (amtsgerichtlich!) zuordnen... hihi--das wäre doch eine Lösung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Einerseits find ich die Idee nachvollziehbar. Andererseits halte ich die "Lebens-Anforderung", möglichst schuldenfrei zu bleiben, für nicht sooo anspruchsvoll. Eigentlich ist es eine logische Sache, nicht mehr Geld auszugeben, als man hat. Wenn man das nicht versteht, weiß man es spätestens nach der ersten Inkasso-Forderung.

Klingt hart, ich weiß. Aber ich mag die Vorstellung nicht so sehr, dass der Staat die Menschen möglichst in jedem Lebensbereich ewig ans Händchen nehmen soll.

Wer erwachsen ist, entscheidet nun einmal selbst, ob er Schulden macht, ob er 5 Ausbildungen hinschmeißt, ob er raucht, trinkt, Drogen nimmt ect. Die Konsequenzen all dieser Handlungsweisen sind bekannt und auch für jeden normal intelligenten Menschen begreifbar. Natürlich lernt man Verantwortungsbewusstsein nicht über Nacht (etwa in der Nacht vor dem 18. Geburtstag😉). Aber das Wissen um die genannten - eigentlich recht simplen - Zusammenhänge hat man doch auch mit 16 im Grunde schon.
18/20-Jährige machen doch keine Schulden, weil sie nicht WISSEN, wie das passiert, sondern weil sie die Konsequenzen (die sie kennen) bewusst ausblenden. Nach dem Motto "Zur Not helfen Mutti und Vati - wie sonst auch...irgendwie wird's schon gehen."
 
Es geht ja nicht darum, die Menschen auf Ewig zu bevormunden. Sondern den Übergang fließender zu machen. Das muss nicht mit 18 Jahre und einer zweijährigen Probezeit beginnen, es könnte z.B. mit 16 und einer eingeschränkten Geschäftsfähigkeit beginnen, die sich dann bis zum 18. Lebensjahr voll entfaltet, solange man keinen allzu großen Scheiß baut.

Der Punkt ist halt, dass viele sich schon im jugendlichen Alter, aus reiner jugendlicher Dummheit, nicht für die nächsten Jahre ihr Leben versauen sollen.
 
Da sollte der Staat - weil das sowieso nicht kontrollierbar ist - das Insolvenzrecht anpassen und eine kürzere Frist ( wie in anderen Ländern übrigens ) vorschreiben.
 
Heute durfte ich erfahren, dass eine Freundin von mir "hoch verschuldet" ist. Ich hatte vorher keine Ahnung! Die Anführungszeichen deshalb, weil es nicht wirklich eine Summe ist, es ist nur in Relation zu ihrem Einkommen viel.

Sie ist Studentin, wohnt noch zu Hause und verdient nur 400 Euro nebenbei.

Ich hab sie dann gefragt, wie es dazu gekommen ist und hörte dann das übliche: Handyverträge, Versandhäuser und andere Ratenzahlungen, die sie nicht mehr zahlen kann.

Dass das überhaupt möglich ist, finde ich nicht gut. Sie ist gerade mal 20 Jahre alt und hat schon Schulden an der Backe und sie ist ja wahrlich nicht die einzige. Ist ja immer im Grunde immer wieder dieselbe Story: Die werden 18 und schließen einen Vertrag nach dem anderen ab, ohne die Konsequenzen überhaupt überblicken zu können.

Ich finde, man sollte das irgendwie staffeln. Man kann doch nicht ernsthaft sagen: Heute bist du 17, darfst keine Verträge abschließen und morgen bist du 18 und hast plötzlich die geistigen Fähigkeiten, es zu tun und die Konsequenzen deines Handelns zu überblicken.

Das sollte gleitender sein.

Dass man z.B. ab 18 geschäftsfähig ist, aber wenn man innerhalb eines bestimmten Zeitraums, vielleicht zwei Jahre, dann eine Schuldengrenze von 2000 oder 3000 Euro übersteigt, einem die Geschäftsfähigkeit, zumindest dort, wo man Schulden machen kann, entzogen wird.

So etwas wie die Probezeit beim Führerschein oder eine Art "Schuldenairbag", der eingreift, bevor es zu schlimm wird.

Wohin soll das führen? Das es noch weniger Studenten gibt, da viele nicht mehr das Studium aufnehmen dürfen, weil sie keine Schulden machen dürfen?
 
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