Findefuchs
Sehr aktives Mitglied
Aber genau in dem oben zitierten Satz birgt sich halt die Gefahr...
WENN alle Seiten damit einverstanden sind.
Ich sehe halt oft, daß sich (auch starke) Menschen da hinein drängen lassen. Worte wie borniert fallen dann, die Polyamorie-verfechter stellen sich dann als etwas Besseres dar, und oft haben sie einfach wie die Threaderstellerin keine Wahl: Friss die Beziehungsform oder geh weg. Und viele verbiegen sich (manchmal unbewußt), und dann heißt es irgendwann... entweder mitschwimmen oder untergehen. Ich denke, die Anhänger dieser Bewegung sehen dann die eigentlich völlig natürlichen seelischen Befinden als Schwäche an. Na, bestimmt nicht alle. Einige Reden es sich halt auch schön.
Du hast ganz Recht - aber das ist dann kein "klarkommen" mehr, sondern ein Kompromiss. Oder eben, sich unschön zu verbiegen. Mir war nur wichtig ein wenig auf Akzeptanz für eine andere Lebenseinstellung zu pochen - auch wenn man es sich für sich selbst nicht vorstellen kann und es einem schwer fällt, das nachzuvollziehen.
Es gibt Leute, die kommen damit klar. Die leben aber auch entsprechend von sich aus diese Lebens- und Liebeseinstellung.
Es ist wichtig, den anderen nicht zu verbiegen oder die Grenze zu überschreiten, um der Liebe Willen. Man muss deswegen auch akzeptieren, wenn der andere einfach schlichtweg nicht kann. Dann muss man loslassen, weil beide so nicht auf Dauer glücklich werden. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß, auch hier. Das ist der Punkt. Man darf den anderen nichts aufzwingen.
Ich kann mir nicht vorstellen, mehrere Menschen nicht platonisch zu lieben. Aber andere können das. Und für die ist es Teil der eigenen Persönlichkeit. Das muss man akzeptieren und respektieren, genauso wie respektiert werden sollte, dass es mich nur mit einer Person in einer Beziehung gibt 😀.
Ehrlich gesagt finde ich es immer wieder sehr interessant, Leute zu treffen, die anders leben und lieben als ich es tue. Das erweitert meinen Horizont und lehrt mich, dass beides richtig sein kann. Nur ist eben eines nur für mich und für meine Persönlichkeit "richtiger". Natürlich muss ich schon manchmal schlucken (nicht nur auf Polyamorie bezogen), aber mir tut das ja eigentlich nicht weh, wenn jemand anders denkt.