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POLIZEI oder Medizinstudium?

Hey Dr. Hobylos,
nun, dass sind ja beides Berufe, die viel von einem abverlangen und das Privatleben reduzieren.

Einer der Ärzte in der Uni, in der ich ambulant und stationär behandelt werde, dessen Vater ist praktischer Arzt. Er selber hatte aber an der Richtung kein Interesse und ist in die Augenheilkunde / Glaukom gegangen. In seinem Fall passt das wie Faust auf Auge 🙂

Durch das von seinem Vater im normalen Leben vermittelte Wissen über Herzprobleme, Blutdruck und und und ist er ein vielfaches besser als seine Kollegen in der Lage auf Organe zu achten, die ebenso wichtig auf die Funktion des Auges wirken wie alles direkt im Auge selber. Wir haben viel über privates gesprochen und jetzt habe ich wieder einen Ambulanzbericht von ihm bekommen, wo er meinem Hausarzt mitteilt, welche Untersuchungen er gerne für mich hätte..... Boah, da macht er mir das Leben schwer --- aber er meint es verdammt gut und andere Glaukomies würden viel dafür hergeben einen Augenarzt mit diesem Wissen zu haben.

Also dieser, Dein Hintergrund im familiären Bereich, kann sehr wertvoll sein für Menschen denen Du als Arzt zur Seite stehen könntest. Ich weiss nun aber nicht, ob die Belastung im Arztbereich etwas ist, was Du leichter wegstecken kannst (je nach Fachrichtung) als die Arbeit bei der Polizei. Ich weiß nicht, wer mehr ausbrennt....

Ich wünsche Dir die beste Entscheidung, die für Dich denkbar ist!

Gruß von Grisu
 
Eindeutig Medizin! Gutes Gehalt. Je nach Arbeitsort angenehme Arbeitszeiten. Du kannst dich im verschiedene Fachrichtungen entwickeln.

Der Beruf des Polizisten ist dagegen nicht angesehen, schlecht bezahlt. Besonders in der heutigen Zeit nimmt die Polizei jeden nicht seinen Namen halbwegs richtig schreiben kann. Ich nehme Polizisten nicht ernst. Früher sagte man "Wer nichts wird, wird Wirt". Ersetze Wirt gegen Polizei.
Allerdings gibt es die Pension. Wobei das Pensions-Modell im nächsten Jahrzehnt in der jetzigen Form nicht tragbar sein wird.
 
Ganz wesentlich ist m. E. auch die Frage, ob du im Streifendienst bleiben oder dich anderweitig entwickeln wolltest und der Streifendienst nur eine Phase auf diesem Weg bliebe, den man auch eben mal absolviert haben muss.

Dass ich den Streifendienst wegen seiner Gefährlichkeit sehr kritisch sehe hatte ich schon geschrieben. Es gibt darüber hinaus aber auch todöde Phasen untätiger Warterei. Du sitzt stundenlang in Mannschaftswagen vor Fußballstadien, stehst an Straßenrändern und wartest, bis Veranstaltungen eeendlich beginnen oder hoffentlich bald vorüber sind. Und das bei Wind und Wetter, immer in voller Schutzmontur. 😕

Lieber @Dr.Hobbylos, gibt es schon einen Trend?
 
Heute steht zu NRW in der Zeitung, dass von vor 1 Jahr eingestellten 3000 Kommissaranwärtern schon wieder 145 ausgeschieden sind. 15 wg fehlender charakterlicher Uneignung oder unzureichender Leistung, aber eben auch 130 aus nicht näher genannten anderen Gründen. Vielleicht magst du ja mal recherchieren, ob es dazu im Netz mehr Infos gibt und die Gründe für deine Entscheidung ebenfalls eine Rolle spielen. Ich finde diese Quote schon hoch, die haben noch nicht einmal die Ausbildung abgeschlossen.
 

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