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Polizei Bewerbung Ausschlussgrund

Laura1602

Neues Mitglied
Guten Tag,

Ich habe ein paar Fragen, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Ich möchte mich gerne bei der Polizei bewerben, habe aber Angst, dass es nicht klappt:

1. ich hatte schon ein Erstgespräch bei einem Psychologen und habe daraufhin Antidepressiva verschrieben bekommen. Habe aber jetzt aufgehört das Medikament zu nehmen. Ich hatte noch keine Therapiestunden, da die Warteliste sehr lang ist. Nun zu meiner Frage: ist das ein Ausschlussgrund für die Polizei? (Kann die Poliezi sehen welche Medikamente ich eingenommen habe und dass ich Depressionen habe?) Ich habe gelesen, dass die Polizei in meine Krankenakte einsehen kann ( da steht drin: „Diagnose: Depressionen“ ) Deswegen überlege ich zu einem anderen Psychologen zu gehen und so mit ihm zu reden / mich selbst so darzustellen, dass er in die Krankenakte bei dem Punkt „Depressionen“ eine „Fehldiagnose“ eintragen lässt. Denkt ihr das klappt?

2. ich habe ein großes Tattoo am Oberarm und ein kleines am Hals. Heutzutage ist die Polizei ja lockerer mit den Tattoos, aber denkt ihr das ist ein Ausschlussgrund?


Vielen Dank im Voraus!
 
B

betriebsunfall

Gast
Schau mal hier - ist für die einzelnen Bundesländer ähnlich.

https://www.polizeitest.de/polizei-bewerbung-alter-und-anforderungen/

plus Verfassungstreue; einwandfreier Leumund; geordnete wirtschaftliche Verhältnisse.
Und dann noch ein Einstellungstest. Ich glaube den habe ich auch irgendwo im Internet gesehen.

Ich kann mir vorstellen, das du ärztlich untersucht wirst. Ob dieser Job und Depressionen zusammen passen ist dein Entscheidung.

Tattoos - das dürfte auch vom Motiv abhängen. Wenn da steht Adolf war gut, dann ist das ein Ausschlussgrund.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

saminabi

Gast
Ich weiß nur, dass bei der Polizei eine Gesundheitsuntersuchung erfolgt.

Die Tochter meiner Freundin wollte zur Kriminalpolizei. Sie hat den sehr schwierigen Aufnahmetest bestanden, den Sporttest sehr gut abgeschnitten, ein gutes Vorstellungsgespräch gehabt.

Bei der Gesundheitsuntersuchung mussten Fragen beantwortet werden. Sie hat wahrheitsgemäß angegeben, dass sie mal eine Psychotherapie gemacht hat, außerdem ab und zu zur Migräne neigt. Psychopharmaka hat sie nie genommen.

Aufgrund der Psychotherapie wurde sie abgelehnt.
 
S

saminabi

Gast
Ich weiß nicht, was passiert, wenn man sowas verschweigt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Polizei die Krankenakte einsehen kann, aber wer weiß.

Wenn sowas später rauskommt, ist das Betrug, denke ich mal.
 
A

Angua

Gast
Bei der Gesundheitsuntersuchung mussten Fragen beantwortet werden. Sie hat wahrheitsgemäß angegeben, dass sie mal eine Psychotherapie gemacht hat, außerdem ab und zu zur Migräne neigt. Psychopharmaka hat sie nie genommen.

Aufgrund der Psychotherapie wurde sie abgelehnt.
Das glaube ich gerne.
Laura, "Psycho" ist bei der Polizei immer schlecht. Es kommt vielleicht noch darauf an, warum es eine Therapie gab (z.B. wenn ein Elternteil sehr jung verunglückt ist, euer Haus abgebrannt ist und Du warst noch drin).
Ebenfalls schlecht wäre es, wenn Du hohe Konsumkredite hättest.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Ich schätze mal, dass man im Wach- und Wechseldienst der Polizei Sachen erlebt, die auch einen psychisch Gesunden über die Jahre ziemlich depressiv machen können.

Selbst als Gesunder würde ich mich fragen, ob das das Richtige für mich wäre. Wer möchte schon regelmäßig mit Krawallbrüdern oder deren Opfern, etc. zu tun haben? Oder ständig einen Einblick in die Lebensverhältnisse sozialer Brennpunkte nehmen müssen? Da kann man schon mal am Sinn des Lebens verzweifeln.

Ich würde das mit der Bewerbung locker sehen. Wenn die Dich ablehnen wegen der Depression, dann ist es vielleicht Dein Glück.

Verschweigen würde ich auch nichts. Stell Dir vor, Du mußt nach fünf Jahren gehen, weil es doch rausgekommen ist! Sollte man genauso wenig verschweigen wie relevante Krankheiten bei der Berufsunfähigkeitsversicherung.
 
G

Gelöscht 50913

Gast
Heutzutage nimmt die Polizei genauso wie die Bundeswehr jeden Trottel, weil den Job niemand machen möchte.
Ich kenne auch eine Kiffer, der bei der Polizei arbeitet...
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Heutzutage nimmt die Polizei genauso wie die Bundeswehr jeden Trottel, weil den Job niemand machen möchte.
Das stimmt leider.
Der Notendurchschnitt für Azubis beim Bund wurde wurde deutlich gesenkt. Die meisten Kids haben viel zu schlechte Noten und man findet deshalb niemanden mehr.

Gut, den Einstellungstest muss man trotzdem erstmal schaffen.

Die Intelligenten mit den richtig guten Noten, studieren eher als zur Polizei zu gehen.
 
C

Catley

Gast
Sorry, aber wenn du jetzt schon ADs brauchst - wie bitte willst du dann den mehr als knüppelharten Polizeidienst schaffen??? :confused:
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens für den Polizeidienst mußt Du einen mehrseitigen Fragebogen mit Fragen zu allen möglichen Krankheiten und möglichen Einschränkungen ausfüllen. Verschweigen ist nicht zulässig und falsche Angaben haben später Konsequenzen. Außerdem können die Atteste verlangen, Entbindung der Ärzte von der Schweigepflicht verlangen und Einsicht in Krankenakten nehmen und eine amtsärztliche Untersuchung fordern.
Es geht dabei einerseits um die Feststellung der Polizeitaiglichkeit und andererseits wie bei allen Beamten um die Feststellung der aktuellen Dienstfähigkeit und Ausschluß, daß Dienstunfähigkeit in absehbarer Zeit zu erwarten ist.

Eine Psychotherapie und Depressionen sind nicht per se ein Ausschlußgrund, aber werden Anlaß zu genauerer Prüfung und Untersuchung bieten.

Da Du als Beamtin beihilfeberechtigt bist, wird spätestens die Beihilfestelle des Dienstherrn Deine Arzt- und Medikamentenrechnungen sehen, da Du die Rechnungen als Beamtin immer erst selbst bezahlst und anschließend zur Erstattung bei der Beihilfestelle einreichst.

Aber was wäre denn so schlimm daran, es einfach zu versuchen. Bewirb Dich. Erkläre alles wahrheitsgemäß und schau, ob es klappt. Mehr als ablehnen können sie nicht. Sie könnten es aber auch so werten, daß keine Dienstunfähigkeit zu befürchten ist.

Wenn Du es nicht probierst, hast Du keine Chance. Wenn Du es probierst, nimmst Du eine Chance wahr. Mehr ist es nicht. Jede Bewerbung ist nicht mehr als eine potentielle Möglichkeit. Aber keine Bewerbung ist immer 0.

Vielleicht sprichst Du auch mal mit erfahrenen Polizisten, wie die die Belastung einschätzen und was die Dir raten.

Aber ich würde mich auf jeden Fall nicht nur auf das Berufsbild Polizistin versteifen, sondern noch viele andere in Betracht ziehen. Mach möglichst viele Praktika, versuch in möglichst viele Berufe reinzuschnuppern, sprich mit vielen Leuten. Es gibt so viele Berufe, die hat man alle gar nicht auf dem Schirm. Ich würde heute, wenn ich die Wahl hätte eine Ausbildung zur Bestatterin machen. Ich finde das ist einer der interessantesten und abwechslungsreichsten Berufe. Aber in Deinem Alter habe ich nie an sowas gedacht, sondern mich auch nur auf wenige naheliegende Berufe konzentriert.

Versuch auch mal zu analysieren, was Dich genau an dem Beruf Polizistin reizt, was Dir daran gefällt, welche Vorstellung Du davon hast und was Dich anspricht und Dir wichtig ist beim Beruf. Wenn Du das herausfindest, kannst Du schauen, in welchen Berufen es das, was Dir zusagt, auch gibt. So findest Du Alternativen.

Ich wünsche Dir viel Glück.
 

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