Hallo liebes Forum,
Im Herbst 2020 habe ich (26) einen Mann (jetzt 27) getroffen, der auf den ersten Blick so ganz anders zu sein schien, als die Männer davor in meinem Leben. Er wirkte so, als ob er sich uns sein Leben genießt, glücklich mit sich selbst ist und gefühlt war einfach alles perfekt. So perfekt, dass ich nach dem zweiten Treffen schon insgeheim dachte 'Den möchte ich heiraten'. Natürlich hätte ich sowas nicht gesagt, aber er sagte das zu mir bereits nach sieben Tagen. Mich überraschte das und ich fragte noch, ob er das Ernst meinen würde, meinte er. Am liebsten wollte er so schnell wie möglich zusammenziehen und eigentlich auch viel früher als ich Kinder. Mir ging das alles ein bisschen schnell, sowohl die Nähe zwischen uns, als auch seine Pläne. Aber ich verliebte mich immer intensiver in ihn, bis ich mir bald sicher war, dass wir zusammengehören. Nach einer Weile kam raus, dass er mit der Gewalt, die er durch seinen Vater - dessen Betrieb er übernehmen wird - doch keinen 'Frieden' gefunden hat und Angst hat so zu werden wie er: gewalttätig, egozentrisch und wütend. Außerdem sagte er, dass er nicht wüsste, wer er sei und sich eigentlich immer nur so verhält, dass Menschen ihn mögen (Aber natürlich nicht mir gegenüber...). Es kam auch raus, dass fast alle seine Beziehungen daran zerbrachen, dass irgendwann von heute auf morgen seine Gefühle einfach weg wären. Das fand ich schon sehr seltsam. Im Sommer 2021 war es dann soweit, kurz nach einer Krebserkrankung seiner Mutter, waren seine Gefühle dann weg. Für mich die pure Hölle, wollte ich ihn doch heiraten und hatte mich derweil komplett auf die Beziehung eingelassen. Wir haben viel geredet und seine Gefühle kamen zurück. Er erzählte mir, dass er seitdem er 14 war nie länger als 2 Monate ohne Affäre oder Beziehung war und Frauen und ihre Probleme dazu benutzen würde, um sich von sich selbst abzulenken. Er wollte mich dann doch nicht aufgeben, aber sich mehr Zeit für sich zu nehmen. Drei Tage später: "Du bist die Liebe meines Lebens, ich will und brauche keinen Abstand von dir!". Ich wusste, dass was nicht stimmt. Kurz zuvor habe ich bemerkt, dass er starke Probleme hat mit Wut und Stress umzugehen, obwohl er extrem konfliktvermeidend ist. In den vergangenen Monaten habe ich immer Angst davor gehabt, dass er mich verlässt. Das hat dazu geführt, dass ich nichts kritisieren mochte und bei jeder Aussage, die ihm nicht passen könnte, überlegt habe, ob ihn das so kränken würde, dass ich das mir vielleicht verkneife. Er hatte immer regelmäßiger Aggressionen durch die Arbeit, dann war er 5-6 Stunden wie ein anderer Mensch. Er hat nicht geschrien, nur geschwiegen und versucht seinen Zorn wieder zu unterdrücken, das hat es noch gruseliger gemacht.
Im November 2021 sagte er mir, dass er Angst habe mich irgendwann 'kaputt zu machen', danach hat er dissoziert. Das war unglaublich gruselig. Er meinte auch hier, dass er ja wüsste er könnte dem Stress im Betrieb nicht auf Dauer entkommen und würde mir nicht das bieten können, was ich bräuchte.
Kurz darauf sagte ich, dass wir in Zukunft wieder klarer miteinander reden müssten. Aber es blieb komisch. Zum Schluss fühlte ich mich schon fast nicht mehr, wie ich selbst. Ich hatte nur noch Verlustängste und wenn wir uns abends gesehen haben, dann wollte ich nur, dass er sich bei mir gut fühlt, weil ich dachte sonst lässt er mich sitzen. Ich wollte ihm nicht auf die Nerven gehen, aber auch wieder autonomer werden. Mein Studium lief immer besser, sodass er mir weniger bei meinen Problemen 'helfen' konnte. Aber es war sehr krampfig, dazwischen gab es aber wunderschöne Momente, in denen wir uns verliebt wie eh und je anstrahlten. Als sich sein bester Freund dann vor zwei Wochen getrennt hat, dachte ich mir direkt, dass er dann nachziehen wird (die haben eine sehr spezielle Beziehung, bereits nach zwei Wochen wurde ich aufgeklärt, dass die beiden nie mehr als 10 km voneinander entfernt leben wollen).
Das letzte Mal als er so aggressiv war, da sagte meine innere Stimme ich solle weg von ihm, aber ich bin mitgegangen. Ein Tag danach war es wieder schön und ab dann wollte ich ihn nicht mehr sehen. Es war als ob ich in ein schwarzes Loch gefallen wäre, als ich versucht habe ihn daraus zu ziehen. Die Woche danach war merkwürdig, aber er sagte dann noch zu mir "Ich glaube fest, dass wir jetzt an dem Punkt in unserer Beziehung sind, an dem wir gemeinsam für alles eine Lösung finden werden. Ich liebe dich!". Am Wochenende wollte er mich nicht sehen und dann vor einer Woche hat er Schluss gemacht. Am Abend davor hat er noch geschrieben, dass er mich liebt und ich mir keine Sorgen machen soll. Als ich gefragt habe, ob die zuvor zitierte Aussage eine Lüge war, sagte er nur: "Ich habe gesagt, was du hören wolltest". Er meinte er hätte sich schon eine ganze Weile nicht mehr wohl gefühlt und müsse jetzt erstmal herausfinden wer ist und was er möchte in seinem Leben, damit er sich nicht mehr so leer und identitätslos fühlt. Wo ich gerne Abstand bzw. eine Pause wollte, hat er schon alles hingeschmissen. Drei Wochen vorher wollte er aber noch einen Urlaub nach Argentinien für Oktober 2022 buchen. Das passt doch irgendwie alles hinten und vorne nicht zusammen.
Ich leide sehr und weiß nicht mehr was echt war und wo er nur gesagt hat was ich hören wollte. Trotz allem vermisse ich ihn, bin traurig und enttäuscht, dass er sich nicht einfach dazu durchringen konnte früher mit mir zu sprechen und ggf. mal einen Therapeuten zu besuchen. Ich habe mir jetzt Hilfe gesucht.
Kennt ihr sowas? Denkt ihr er kommt wieder? Sollte ich mir das überhaupt wünschen?
Ich bin jetzt natürlich schön in der Prüfungsphase im Studium und kann mich auf nichts anderes konzentrieren
Die Situation, dass mir Männer innerhalb von einem Monat gesagt haben, dass sie mich heiraten wollen und ich die perfekte Frau für sie sei, hatte ich aber nun schon mehrmals. Ich finde das schön und wahnsinnig romantisch, realisiere aber immer mehr, dass es das vielleicht gar nicht ist.
Im Herbst 2020 habe ich (26) einen Mann (jetzt 27) getroffen, der auf den ersten Blick so ganz anders zu sein schien, als die Männer davor in meinem Leben. Er wirkte so, als ob er sich uns sein Leben genießt, glücklich mit sich selbst ist und gefühlt war einfach alles perfekt. So perfekt, dass ich nach dem zweiten Treffen schon insgeheim dachte 'Den möchte ich heiraten'. Natürlich hätte ich sowas nicht gesagt, aber er sagte das zu mir bereits nach sieben Tagen. Mich überraschte das und ich fragte noch, ob er das Ernst meinen würde, meinte er. Am liebsten wollte er so schnell wie möglich zusammenziehen und eigentlich auch viel früher als ich Kinder. Mir ging das alles ein bisschen schnell, sowohl die Nähe zwischen uns, als auch seine Pläne. Aber ich verliebte mich immer intensiver in ihn, bis ich mir bald sicher war, dass wir zusammengehören. Nach einer Weile kam raus, dass er mit der Gewalt, die er durch seinen Vater - dessen Betrieb er übernehmen wird - doch keinen 'Frieden' gefunden hat und Angst hat so zu werden wie er: gewalttätig, egozentrisch und wütend. Außerdem sagte er, dass er nicht wüsste, wer er sei und sich eigentlich immer nur so verhält, dass Menschen ihn mögen (Aber natürlich nicht mir gegenüber...). Es kam auch raus, dass fast alle seine Beziehungen daran zerbrachen, dass irgendwann von heute auf morgen seine Gefühle einfach weg wären. Das fand ich schon sehr seltsam. Im Sommer 2021 war es dann soweit, kurz nach einer Krebserkrankung seiner Mutter, waren seine Gefühle dann weg. Für mich die pure Hölle, wollte ich ihn doch heiraten und hatte mich derweil komplett auf die Beziehung eingelassen. Wir haben viel geredet und seine Gefühle kamen zurück. Er erzählte mir, dass er seitdem er 14 war nie länger als 2 Monate ohne Affäre oder Beziehung war und Frauen und ihre Probleme dazu benutzen würde, um sich von sich selbst abzulenken. Er wollte mich dann doch nicht aufgeben, aber sich mehr Zeit für sich zu nehmen. Drei Tage später: "Du bist die Liebe meines Lebens, ich will und brauche keinen Abstand von dir!". Ich wusste, dass was nicht stimmt. Kurz zuvor habe ich bemerkt, dass er starke Probleme hat mit Wut und Stress umzugehen, obwohl er extrem konfliktvermeidend ist. In den vergangenen Monaten habe ich immer Angst davor gehabt, dass er mich verlässt. Das hat dazu geführt, dass ich nichts kritisieren mochte und bei jeder Aussage, die ihm nicht passen könnte, überlegt habe, ob ihn das so kränken würde, dass ich das mir vielleicht verkneife. Er hatte immer regelmäßiger Aggressionen durch die Arbeit, dann war er 5-6 Stunden wie ein anderer Mensch. Er hat nicht geschrien, nur geschwiegen und versucht seinen Zorn wieder zu unterdrücken, das hat es noch gruseliger gemacht.
Im November 2021 sagte er mir, dass er Angst habe mich irgendwann 'kaputt zu machen', danach hat er dissoziert. Das war unglaublich gruselig. Er meinte auch hier, dass er ja wüsste er könnte dem Stress im Betrieb nicht auf Dauer entkommen und würde mir nicht das bieten können, was ich bräuchte.
Kurz darauf sagte ich, dass wir in Zukunft wieder klarer miteinander reden müssten. Aber es blieb komisch. Zum Schluss fühlte ich mich schon fast nicht mehr, wie ich selbst. Ich hatte nur noch Verlustängste und wenn wir uns abends gesehen haben, dann wollte ich nur, dass er sich bei mir gut fühlt, weil ich dachte sonst lässt er mich sitzen. Ich wollte ihm nicht auf die Nerven gehen, aber auch wieder autonomer werden. Mein Studium lief immer besser, sodass er mir weniger bei meinen Problemen 'helfen' konnte. Aber es war sehr krampfig, dazwischen gab es aber wunderschöne Momente, in denen wir uns verliebt wie eh und je anstrahlten. Als sich sein bester Freund dann vor zwei Wochen getrennt hat, dachte ich mir direkt, dass er dann nachziehen wird (die haben eine sehr spezielle Beziehung, bereits nach zwei Wochen wurde ich aufgeklärt, dass die beiden nie mehr als 10 km voneinander entfernt leben wollen).
Das letzte Mal als er so aggressiv war, da sagte meine innere Stimme ich solle weg von ihm, aber ich bin mitgegangen. Ein Tag danach war es wieder schön und ab dann wollte ich ihn nicht mehr sehen. Es war als ob ich in ein schwarzes Loch gefallen wäre, als ich versucht habe ihn daraus zu ziehen. Die Woche danach war merkwürdig, aber er sagte dann noch zu mir "Ich glaube fest, dass wir jetzt an dem Punkt in unserer Beziehung sind, an dem wir gemeinsam für alles eine Lösung finden werden. Ich liebe dich!". Am Wochenende wollte er mich nicht sehen und dann vor einer Woche hat er Schluss gemacht. Am Abend davor hat er noch geschrieben, dass er mich liebt und ich mir keine Sorgen machen soll. Als ich gefragt habe, ob die zuvor zitierte Aussage eine Lüge war, sagte er nur: "Ich habe gesagt, was du hören wolltest". Er meinte er hätte sich schon eine ganze Weile nicht mehr wohl gefühlt und müsse jetzt erstmal herausfinden wer ist und was er möchte in seinem Leben, damit er sich nicht mehr so leer und identitätslos fühlt. Wo ich gerne Abstand bzw. eine Pause wollte, hat er schon alles hingeschmissen. Drei Wochen vorher wollte er aber noch einen Urlaub nach Argentinien für Oktober 2022 buchen. Das passt doch irgendwie alles hinten und vorne nicht zusammen.
Ich leide sehr und weiß nicht mehr was echt war und wo er nur gesagt hat was ich hören wollte. Trotz allem vermisse ich ihn, bin traurig und enttäuscht, dass er sich nicht einfach dazu durchringen konnte früher mit mir zu sprechen und ggf. mal einen Therapeuten zu besuchen. Ich habe mir jetzt Hilfe gesucht.
Kennt ihr sowas? Denkt ihr er kommt wieder? Sollte ich mir das überhaupt wünschen?
Ich bin jetzt natürlich schön in der Prüfungsphase im Studium und kann mich auf nichts anderes konzentrieren
Die Situation, dass mir Männer innerhalb von einem Monat gesagt haben, dass sie mich heiraten wollen und ich die perfekte Frau für sie sei, hatte ich aber nun schon mehrmals. Ich finde das schön und wahnsinnig romantisch, realisiere aber immer mehr, dass es das vielleicht gar nicht ist.