Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Pflege von Familienangehörigen

Z

Zachi

Gast
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach Rat in Bezug auf meine familiäre Situation. Ich versuche es möglichst kurz zu halten.

Ich bin 24 Jahre alt (m) und lebe im Moment bei meiner Mutter (55) und meinem jüngeren Halbbruder (18). Leider habe ich keinen Kontakt zu meinem Vater, da er dies nicht wünscht (auch sonst gibt es keine Familienangehörigen mehr).

Besagter jüngerer Bruder leidet seit seinem ersten Lebensjahr an spinaler Muskelatrophie (Typ II) und wurde bisher von meiner Mutter und mir gepflegt. https://de.wikipedia.org/wiki/Spinale_Muskelatrophie

Meine Mutter leidet seit Jahren durch ihren Zigaretten-Konsum an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Mittlerweile ist diese schon so weit fortgeschritten, dass sie selbst mehr und mehr zum Pflegefall wird (Gehen oder andere körperliche Anstrengungen sind fast nicht mehr möglich). https://de.wikipedia.org/wiki/Chronisch_obstruktive_Lungenerkrankung

Jetzt habe ich es endlich geschafft ab August einen Ausbildungsplatz zu bekommen, aber der Zustand meiner Mutter verschlechtert sich zunehmend.

Kurz und knapp: Was kann ich tun? Ich kann neben einer Berufsausbildung keine 2 Personen pflegen. Hat jemand für mich irgendwelche Vorschläge, wie ich die nächste Zeit bewältigen kann? Ich bin für alles dankbar.

Mich zerreißt dieses Thema förmlich, weil ich einerseits endlich mein eigenes Leben in die Hand nehmen muss (Ich bin eh schon reichlich spät dran), mich aber andererseits mein Gewissen derart plagen würde, wenn ich meinen Bruder in ein Pflegeheim schicken müsste. Leider ist bei meiner Mutter nicht abzusehen wie es weitergeht, eine Besserung ist aber wahrscheinlich ausgeschlossen.

Anmerken muss ich noch, dass die letzten Jahre unter diesen Umständen natürlich nicht ohne Spuren an mir vorüber gegangen sind (Psychosomatische Beschwerden und eine generalisierte Angststörung, welche ich allerdings dank Therapie bis jetzt einigermaßen im Griff habe und auch hoffe, dass es weiter so bleibt.).

Vielen Dank im voraus und

Liebe Grüße
Zachi
 
G

Gast

Gast
Hallo Zachi,

deine Ausbildung sollte jetzt Vorrang haben. Du kannst weder Mutter noch Halbbruder heilen. Deine Mutter hat die Erkrankung also durch ihren Zigarettenkonsum verursacht. Das ist sehr schade, aber eigentlich nicht DEIN Problem. Wenn sie jetzt so schwach ist, dass sie trotz des jungen Alters ihren Sohn nicht mehr pflegen kann, dann muss ein Pflegedienst her, der sich um beide kümmert.
Falls ihr den Raum habt, käme auch eine osteuropäische 24-Stunden-Pflegerin in frage.
Was KEINESFALLS geht: Dass du dein Leben komplett aufgibst.
Ich habe meine Eltern beide in einem Pflegeheim untergebracht. Und ehrlich gesagt bereue ich das keinen Tag. Ich möchte meinen Beruf nicht aufgeben und ich möchte dem langsamen Sterben auch nicht jeden Tag zugucken.
Wenn es deiner Mutter nicht Motivation genug war, das Rauchen aufzugeben, damit sie für ihr schwerstkrankes Kind da sein kann, dann wird sie schwerlich von dir verlangen können, dass DU dein berufliches Leben aufgibst, um IHRE Aufgabe zu übernehmen, die sie aufgrund ihrer Nikotinsucht nicht ausüben kann.

P.S.: Es ist egal, ob dein leiblicher Vater "Kontakt wünscht" - du wirst ihn beerben, wenn er abtritt. Bleib da auf dem Laufenden und lass dich nicht verarschen.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben