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Perspektivlosigkeit

Manuel

Mitglied
Ich weiss nicht genau, was ich mir hiervon erhoffe. Habe schon mit so vielen Leuten geredet, wenn mir noch irgendwer oder irgendetwas helfen kann ist es vermutlich die Zeit und mein Überlebensinstinkt. Wahrscheinlich ist es das falsche Forum, habe eh das Gefühl alles falsch zu machen, aber es wird auch um das Thema Arbeit gehen, also...

Zu mir, bin Mitte 23, wohne jetzt nach 2 Jahren seid etwas mehr als einem Monat wieder bei meinen Eltern, da ich und meine Exfreundin uns gerade getrennt haben, nach 3 1/2 Jahren. Wir sind aus SH zusammen nach Hannover gezogen.
Ich habe angefangen dort auf Lehramt Mathematik und Chemie zu studieren. Nach einem Semester kam der Coronalockdown und ich war 1 1/2 Jahre im Home-Office. Ich habe es in einem halben Jahr nicht geschafft ein stabiles soziales Netzwerk aufzubauen (wundert mich nicht) und es lief darauf hinaus, dass ich, bis auf auf Elternbesuche und 1, 2 mal Freunde in der Heimattreffen niemand anderen hatte als meine Ex. Und ich saß nur in der Wohnung. Anfangs dachte ich, dass es mich gar nicht juckt, da ich schon immer recht zurückgezogen war, aber das war wohl Blödsinn. Jedenfalls bin ich zu so einer Art Zombie mutiert, habe nichts mehr gemacht als zu studieren und mich bei meiner Ex, die mit ihrer Krankenpflegeausbildung sehr im Stress war, auszuheulen. Mein Hobby viel in den Hintergrund, ich hatte einfach keinen Antrieb mehr. Dann habe ich eine Klausur nicht bestanden, obwohl ich mich relativ gut vorbereitet gefühlt habe, wollte eine Woche Pause einlegen (war blöd getimed) und seid dem (sind jetzt 2 1/2 Monate) geht bei mir gar nichts. Alles hat komplett blockiert. Nach einem Monat haben wir uns dann entschieden Schluss zu machen, stand eh schon eine weile auf der Kippe, sie hat auch ein PTBS-Erkrankung, was uns die Beziehung schon immer erschwert hat und was weiss ich was da noch alles mit reingespielt hat. Vermutlich war es richtig so, aber ich komme trotzdem nicht drauf klar.
Sie war meine Erste, ich habe "ewig" darauf gewartet mich zu verlieben, als es dann kam war ich blauäugig, habe alles für sie aufgegeben und uns als Paar in den Mittelpunkt meines Universums gestellt. Und irgendwann war ich alleine nichts mehr.
Naja, jedenfalls werde ich jetzt wohl das Studium abbrechen, da ich mich bei der Ungerechtigkeit in dieser Welt und dem in meinen Augen verlorenen Kampf gegen den Klimawandel nicht damit anfreunden kann, mit jüngeren Generationen zusammen zu arbeiten. Bin mit etwa 10.000€ beim Studentenwerk verschuldet und habe eigentlich keine Ahnung, was ich jetzt mit meinen Leben anfangen will. Das einzige, was ich im Moment feier, sind ein paar Momente mit meinem Instrument und die Tatsache, dass meine Freundschaften hier in der Heimat noch nicht so sehr zerbrochen sind, wie ich es befürchtet hatte.
Auf Party gehen is cool, ja, Leute kennenlernen und Quatschen auch, kein Frage. Es ist nicht so als gäbe es gar nichts in meinem Leben.

Aber ich habe keine Ahnung, was ich beruflich mit mir anfangen soll, habe da einfach kein Bock drauf.
Erfolgreicher Musiker werde ich wohl nicht werden, ich habe kein Bock bis zu einer Ausbildung oder einem dualen Studium (normales Studium kann ich mir nicht mehr finanzieren) womit ich mich nicht identifizieren kann mich mit irgendeinem knapp bezahlten Job über Wasser zu halten.
Ich kann mich, auch wenn ich froh bin, dass er wieder in meinem Leben ist, nicht damit anfreunden, mit meinem besten Kumpel in eine WG zu ziehen und was weiß ich wo zu arbeiten, da ich einfach nicht über die verlorene Zukunft von mir und meiner Ex hinweg kommen und immer vor Augen haben werde, dass ich mein Studium mit letztendlich besseren Verdienstaussichten (vermutlich) geschmissen habe. Will mich aber jetzt auch nicht an diesen Pfad binden, da mir die Lehrerbildung zu lange dauert und wie gesagt auch nicht mehr der Bezug dazu besteht. Ich habe auch kein Bock nochmal Jahre auf eine neue Beziehung zu warten, während ich ganz genau was, dass meine Ex (ausser sie hat sich massiv geändert, was aber nicht so klang in ihren absichten) in den nächsten Monaten anfangen wird mit Gott und der Welt zu vö****. Klingt voll hart ja, und ich will sie da eigentlich auch nicht angehen, aber es macht mich fertig. Sie hatte vor uns schon 4 Partner und war 17 als wir uns kennenlernten. Sex hat für uns ein Problem dargestellt und jetzt geht die Runde weiter... Aber sie ist krank, dass muss ich irgendwo aktzeptieren, oder vielleicht ist es auch irgendwo normal, halt ihr Recht, nicht meines.

Jedenfalls weiss ich nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll und was ich ausser Chillen, Party und mit Leuten in meinem alter Quatschen überhaupt will. Denke seid einiger Zeit ernsthaft über Selbstmord nach, habe auch schon einige Pläne, währen da nicht meine Eltern und meine Freunde... Die einzige Entscheidung, welche man, wenn es funktioniert, nicht zu bereuen im Stande ist.

Und jetzt sagt mir bitte, dass ich mich nur anstelle, jeder mit solchen Problemen zu kämpfen hat, es Leute gibt, denen es viel schlechter geht als mir und ich einfach meinen A**** hoch kriegen muss (eigentlich sollte ich gerade Bewerbung schreiben, aber ich will mich dem Unternehmen xy nicht antun und weiss nicht, was in die Bewerbung rein soll, hallo ich bin ein Vollversager), vielleicht macht das meine Entscheidung einfacher... Falls diesen elendig langen Text mit sinnlosem Rumgeheule überhaupt wer ließt.
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Ähm, *Räusper:
Jeder hat mit solchen Problemen zu kämpfen, du musst nur den A**** hoch kriegen, stell dich doch nicht so an. Außerdem gibt es eine Menge Menschen denen es schlimmer geht als dir.
Hoffe ich konnte dir helfen.
 
G

Gelöscht 119884

Gast
Du bist 23. In diesem Alter stehen die ALLE TÜREN OFFEN, ALLE!!!!!! Von wegen Perspektivlosigkeit.
Das was du durchmachst, machen leider im Moment viele Menschen durch, ob jung oder alt. Diese verdammte C*krise spaltet meiner Meinung nach die Gesellschaft und ruiniert die psychische Gesundheit vieler Menschen.
 

Manuel

Mitglied
ich habe keine Lust mehr Teil dieser Welt zu sein, ganz einfach. Es regt mich alles nur noch auf, was nicht auschließlich aus Freunden, Drogen und (gemeinsam) relaxen besteht. Ich werde nicht einen einzigen Cent in meinem Leben mehr verdienen, da mich Geld zum kotzen bringt.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Und jetzt sagt mir bitte, dass ich mich nur anstelle, jeder mit solchen Problemen zu kämpfen hat, es Leute gibt, denen es viel schlechter geht als mir und ich einfach meinen A**** hoch kriegen muss (
Das willst du hören? Ok!
Du stellst dich nur an, jeder hat so seine Probleme und es gibt viele Leute auf dieser Welt, denen es um einiges schlechter geht als dir!

Ich kann schon gut verstehen, dass es einen extrem runterzieht, wenn die erste Beziehung plötzlich vorbei ist. Leider muss da jeder mal durch, außer die wenigen, die gleich mit ihrem ersten Partner zusammen bleiben. Dann das Studium. Corona hat da vielen Studenten einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil Kontakte wieder verloren gingen und ein normales Studentenleben nicht möglich war. Aber das betrifft fast alle Studenten. Lehramt Mathe und Chemie klingt jetzt nicht einfach, aber wenn es dir liegt, warum denn nicht! Und die jüngere Generation ist so vielschichtig - die Ungerechtigkeit in dieser Welt ... ist das nicht gerade ein Grund sich der jüngeren Generation zu widmen? Und da sind übrigens viele aufmerksame, gerechte, gute Menschen dabei.

Jedenfalls weiss ich nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll und was ich ausser Chillen, Party und mit Leuten in meinem alter Quatschen überhaupt will.
Überleg, was du tun willst. Ob du dieses Studium wirklich abbrechen oder durchziehen willst.
Und wenn du es abbrichst, dann überleg dir, was du sonst studieren, oder welche Ausbildung du machen willst. Und dann nimm das in Angriff und krieg den A... hoch.
Und was für ein Hobby hattest du, das nun in den Hintergrund viel? Vielleicht kannst du das ja wieder aufnehmen?

Falls diesen elendig langen Text mit sinnlosem Rumgeheule überhaupt wer ließt.
Ja, gelesen bis zum Schluss.

Dir stehen mit 23 alle Türen offen! Dein Problem ist nur, dass du unglücklich bist, weil deine Beziehung vorbei ist und du nicht weißt, was du mit deinem Leben eigentlich anfangen willst.
 
G

Gelöscht 118388

Gast
Das einzige, was ich im Moment feier, sind ein paar Momente mit meinem Instrument
Welches Instrument spielst du denn?

Erfolgreicher Musiker werde ich wohl nicht werden
Mit der Einstellung bestimmt nicht, nein. Welche Musikkarriere würdest du dir denn wünschen?

Mit 23 zu verzweifeln und von Selbstmord zu reden, nur weil man gerade nicht weiß was man mit seinem Leben anfangen soll, finde ich ein bisschen übertrieben. Das geht mir oft immer noch so (also dass ich nicht weiß, wie es weiter geht). Lass das Leben einfach ein bisschen gleiten, es geht immer irgendwie weiter. Meine Güte, du hast deine Gesundheit, deine Eltern, Freunde, Parties, warst in einer Beziehung, spielst ein Instrument, andere können von sowas nur träumen. Also erwarte nicht zu viel vom Leben. :)
 

Lotus37

Aktives Mitglied
Also ich kann verstehen das Du verzweifelt bist, aber Du übertreibst absolut maßlos!

Selbst ich mit 38 (nur ein BA, viele Jahre chronisch krank und arbeitsunfähig) arbeite gerade an meiner Zukunft inklusive beruflicher Umorientierung. Und ich halte mich nicht für einen Versager ;-)
Und Du willst uns hier mit 23 sagen das Dein Leben vorbei/sinnlos ist?
Krieg Deinen Hintern hoch, orientiere Dich neu und ab gehts :)! Dir stehen ALLE Türen offen, inklusive Studienfachwechsel/kompletter beruflicher Neuorientierung etc. pp
Tipp: Besuche die Berufsberatung an Deiner Uni. Die beim Jobcenter ist sinnlos.
Wenn Du es allein nicht packst, solltest Du eine Therapie machen und Dir prof. Hilfe suchen.
Beziehungen kommen und gehen. Als meine 1. Beziehung mit ca. 19 vorbei war, dachte ich auch alles wäre vorbei. War es aber nicht! Du wirst noch viele Beziehungen haben.

Wünsche Dir alles Gute!
 

Manuel

Mitglied
Ok, danke an alle hier für eure Ratschläge. Ich bin zwar noch nicht großartig vorangekommen, aber ein paar Pläne und Aussichten auf Sachen, auf die ich Bock habe bestehen schon wieder.
Heisst nicht, dass ich glücklich und zufrieden bin, aber solangsam finde ich zu meinem inneren Frieden zurück.
Jetzt muss erstmal ein Übergangsjob rann und ein bisschen Kohle angeschafft werden.
Bewerbungen schreiben (prokrastinieren)... Finde ich schwerer als Körpertheorie und mehrdimensionale Analysis.
Was man nicht übt fällt einem eben schwer...

Falls es noch interessiert, Frage wurde ja gestellt, ich spiele seid etwas mehr als 10 Jahren Gitarre.
Berühmt werden will ich eigentlich gar nicht, wobei... Ist halt so ein Kindheitstraum xD

Auf die ganze Dynamik in einer Beziehung habe ich im Moment eigentlich eh keine Lust mehr.
Mein Projekt bin eben erstmal ich selbst und da wird auch der Fokus drauf gelegt.
Was passiert passiert und was nicht eben nicht.
Auch wenn ich sagen muss, dass so ein Beziehungsaus schon übel ist, weil einem klar wird, was man damit überhaupt im Vergleich zu "ohne" hat. Dieses Maß an Vertrauen, gegenseitiger Fürsorge und Nähe, unvergleichlich. Also irgendwann sicherlich wieder (hoffe ich jedenfalls, hat bei mir recht lange gedauert und ich bin oft schüchtern und introvertiert, aber mal schauen), wenn ich endlich damit angefangen habe Sport zu machen, Leute zum abrocken gefunden habe und finanziell auf welchem Weg auch immer (war nie sehr Karriere bezogen in meinem Leben) zumindest unabhängig bin.
Und jetzt kommt der Winter... ich bin ein Absoluter Sommer Mensch, will mit meinen Freunden am Fluss chillen, Festivals besuchen und sowas... Aber hat man auch was, worauf man sich freuen kann.

Ich weiss, dass ich etwas überzogen reagiert habe, auch wenn das schon ziemlich viel Veränderung aufeinmal war. Ich steigere mich aber ohnehin gerne in Dinge rein. Ist was gut, bin ich sehr euphorisch und wenn was schlechtes passiert ist sofort mein Leben zu Ende, naja, noch dreht sich mein Kopf um Dinge, auch wenn ich kurzeitig dachte mein Kosmos wäre zusammengebrochen, alles Gute an jeden da draußen.
 

Boone92

Aktives Mitglied
Mein Tipp: mach dein Studium zu Ende, zumindest bis zum Bachelor kann es jetzt ja nichtmehr lang hin sein. Danach kannst du immernoch ne Pause einlegen oder was komplett anderes machen, aber dann hast du immerhin mal was vorliegen worauf du später noch zurückgreifen kannst. Den matser kannst du ja erstmal sein lassen. Einen Ausbildungsplatz/anderes Studienfach findest du so schnell ohnehin nicht Du bist jetzt schon recht weit gekommen, und bis auf die eine Klausur auch immer gut durchgekommen. Mach das Semester hier einfach nixmehr oder gehe arbeiten um dich abzulenken, auf die Art kannst du dannn schonmal nen Puffer zurücklegen.
 

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