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Person schreiben dass einem alles Leid tut?

capricorn2508

Neues Mitglied
Hallo :) Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch meine Geschichte durchlest und mir dann eure Meinung zu meiner oben genannten Frage mitteilt.
Also: Vor über einem Jahr ging meine Zeit mit einem Menschen zu Ende, der mir wahnsinnig schnell wichtig geworden ist. Es war keine Beziehung, sondern eine gemeinsame Zeit, die eben geendet hat. Das alles war sozusagen auf einer "beruflichen" Basis, da es die Aufgabe dieser Person wahr, mich bis zu einem bestimmten Ziel zu begleiten. Dass mit dem Erreichen dieses Ziels unsere gemeinsame Zeit enden wird, war mir von Anfang an klar. Die Zeit war von sehr vielen Höhen und auch Tiefen geprägt, die mir einerseits einmalig schöne Momente bescherten aber mich wiederum auch oft an meine emotionalen Grenzen gebracht haben. Zu dieser Person, die mir die ganze Zeit über immer wichtiger würde und die mich begleitet hat, war ich allerdings sehr abweisend. Ich habe viele unüberlegte Dinge gesagt und mich auch unbewusst blöd verhalten, was mir bis heute wegen darauffolgenden großen Schuldgefühlen den Schlaf raubt. Es war also ein einziges Auf und Ab. Und an einem Tag ist für mich wortwörtlich eine Welt zusammengebrochen. Die Zeit war nun vorüber und es gab einen total trockenen Abschied, was mir bis heute das Herz bricht. Die Person denkt wahrscheinlich bis heute, ich wäre froh, sie nicht mehr sehen zu müssen, weil ich durch mein dummes Verhalten völlig falsche Signale gesendet habe. Es ist aber nicht so. Die Zeit danach war die reinste Hölle und ich habe seitdem unglaublich viel durchgemacht: Alkohol, Zigaretten, Schlafstörungen, den ganzen Tag nichts oder alles gegessen, Heulkrämpfe in der Schule und auch in der Stadt sowie einmal eine Panikattacke. Die Panikattacke entstand daraus, dass mir plötzlich wie wild durch den Kopf schoss, dass ich diese Person nie wieder sehen werde. Ab da wusste ich, dass ich etwas tun muss, da diese Panikattacke das Erschreckendste war, was mir bisher widerfahren ist.

Ganz oft dachte ich mir: Ich gehe einfach zu dieser Person hin und sage, dass mir alles so unglaublich Leid tut. Dass ich diese Person schrecklich vermisse und es mich fast um den Verstand bringt, wenn ich manchmal daran denke, dass ich diese Person irgendwann nie wieder sehen werde. Und ich will nicht, dass es irgendwann zu spät ist.
Jedoch weiß ich selbst nicht, welche Antwort ich mir von dieser Person erwarten würde und ich hab große Angst, dass der Schuss nach hinten los geht.

Jedoch habe ich ihn während unserer Zeit sehr viele Nerven gekostet. Dabei hätte ich nie absichtlich etwas getan, was ihm in irgendeiner Weise schadet. Letztendlich will ich einfach nur, dass er glücklich ist, weil mir sein Glück wirklich am Herzen liegt.

Zurzeit habe ich verstärkt den Drang, ihm einfach zu schreiben und alles zu beichten, egal, ob und was er antworten würde. Aber ich weiß nicht, ob das eine gute Idee wäre und ich habe bisher noch niemandem persönlich von allem erzählt. Deswegen bitte ich um euren Rat, da ich nicht weiter weiß.

Danke, wenn ihr euch alles durchgelesen habt. Und tut mir Leid wegen dem langen Text :)
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Ich finde es eine hervorragende Idee ihn zu schreiben. Du hast den Drang es zu tun und eine bessere Grundlage als Entscheidung gibt es nicht. Ich empfehle dir ziemlich genau das zu schreiben was du hier schon geschrieben hast. Es kommt drauf an, was du empfindest, wie es dir geht, wie leid es dir tut und was du dir wünscht. Sei dir aber bitte auch im Klaren, er könnte anders reagieren als du es hoffst oder es dir wünscht. Deshalb wäre es gut den Brief ohne Erwartung zu schreiben.
 

capricorn2508

Neues Mitglied
Ich finde es eine hervorragende Idee ihn zu schreiben. Du hast den Drang es zu tun und eine bessere Grundlage als Entscheidung gibt es nicht. Ich empfehle dir ziemlich genau das zu schreiben was du hier schon geschrieben hast. Es kommt drauf an, was du empfindest, wie es dir geht, wie leid es dir tut und was du dir wünscht. Sei dir aber bitte auch im Klaren, er könnte anders reagieren als du es hoffst oder es dir wünscht. Deshalb wäre es gut den Brief ohne Erwartung zu schreiben.

Danke für deine Antwort! Es geht mir letztendlich nur darum, dass er weiß, wie Leid mir alles tut und wie wichtig er mir ist. Ich wüsste selbst nicht, was ich darauf antworten sollte, deswegen erwarte ich auch keine besondere Reaktion.
 
D

Dagmar1979

Gast
Hallo :) Die Zeit danach war die reinste Hölle und ich habe seitdem unglaublich viel durchgemacht: Alkohol, Zigaretten, Schlafstörungen, den ganzen Tag nichts oder alles gegessen, Heulkrämpfe in der Schule und auch in der Stadt sowie einmal eine Panikattacke. Die Panikattacke entstand daraus, dass mir plötzlich wie wild durch den Kopf schoss, dass ich diese Person nie wieder sehen werde. Ab da wusste ich, dass ich etwas tun muss, da diese Panikattacke das Erschreckendste war, was mir bisher widerfahren ist.
Ich denke, Du solltest zunächst erst einmal Deine eigene "Baustelle" bearbeiten. Deine Reaktionen sind, soweit ich es überhaupt beurteilen kann, nicht wirklich angemessen und werden höchstwahrscheinlich nicht zum Ziel führen.
Denn, und das ist der Punkt, Du machst Dein eigenes Wohlbefinden von der "richtigen" Reaktion der "Person" abhängig.
Hast Du schon mal darüber nachgedacht therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen?
 

capricorn2508

Neues Mitglied
Denn, und das ist der Punkt, Du machst Dein eigenes Wohlbefinden von der "richtigen" Reaktion der "Person" abhängig.
Hast Du schon mal darüber nachgedacht therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Tatsächlich habe ich schon überlegt, einen Therapeuten zu Rate zu wissen, da ich mir selbst darüber bewusst bin, dass ich mein eigenes Glück von einem anderen Menschen abhängig mache. Mir geht es dabei aber nicht um die Reaktion, sondern dass ich weiß, dass die Person weiß, wie alles wirklich war. Natürlich würde mir eine total zurückweisende Reaktion einen Schlag versetzen, auch wenn ich das momentan eher verharmlose. Dennoch ist es mir wichtiger, der Person zu sagen, wie Leid mir alles tut, als mich hinter allem was um mich herum ist zu verstecken und den Mund nicht aufzubekommen.
 

capricorn2508

Neues Mitglied
Eine Entschuldigung hierfür wäre wohl für diese Person entlastend. Aber bitte nur schriftlich, um ihr die Möglichkeit zu geben, das Ganze aus einer gewissen Distanz ohne sofortiges Reagierenmüssen zu reflektieren

Ich versetze mich gerade in die Person und stelle dabei fest, dass mich die Heftigkeit der oben beschriebenen Gefühle absolut abschrecken würden.

Ich weiß, dass es für ihn sehr abschreckend wäre, wenn ich ihm erzählen würde, wie heftig die Gefühle waren, mit denen ich auf all das reagiert habe. Das letzte was ich will, ist, dass er sich in irgendeiner weise Vorwürfe macht.

Wenn ich schon ein unschönes Verhalten deinerseits hätte ertragen müssen und nun auch mit diesen Gefühlen umgehen müsste, dann würde mir das den Rest geben.
Hier bist eher du gefragt. Warum warst du erst so abweisend, warum jetzt so panisch besorgt, die Person nicht mehr zu sehen. Die Antwort auf diese Fragen ist dein Thema und nicht das der anderen Person. Sag ihr nicht, dass du sie vermisst (das bringt sie eventuell in eine emotionale Verantwortung), sondern, dass du ihre Arbeit und ihre Mühe geschätzt hast, auch wenn es nicht so aussieht.

Ich war schon während unserer gemeinsamen Zeit besorgt um die Person. Ich habe den Tag die ganze Zeit über gefürchtet, an dem sich unsere Wege irgendwann trennen und redete mir ein, das dann schon irgendwie akzeptieren zu können. Abweisend war ich nicht absichtlich, nur kann ich nicht einfach einem anderen Menschen in die Arme fallen und rausschreien, wie viel er mir bedeutet. Konnte ich noch nie, kann ich auch jetzt nicht, auch nicht beziehungstechnisch.
Aus diesem Grund necken mich auch viele in meinem Umfeld damit, ich sei ja so gefühlskalt und mir wäre alles und jeder egal.


Eine Entschuldigung ist ok., aber nicht dein Gefühlschaos bei ihm abzuladen. Das würde ihn abermals Neven kosten. Wenn du dich so verhalten hast, dass er sich trocken von dir verabschiedet, dann ist das die Frucht deiner Beziehungsarbeit. Du kannst von ihm nicht verlangen, dass er dir nach einer Entschuldigung um den Hals fällt.

Erwarte ich auch gar nicht, ich will aber nicht, dass er denkt, ich hätte ihn gehasst, nur weil ich durch mein distanziertes Verhalten nie zeigen konnte, wie wichtig er mir war.

Entschuldige, wenn ich darauf hinweise, dass dein Verhalten emotional sehr instabil ist. Du müsstest dir erst einmal über deine eigenen Gefühle klar werden und diese ordnen. Es wäre vielleicht hilfreich, wenn dir jemand dabei helfen könnte (Eltern, gute Freundin, eventuell einmaliger Besuch bei einer Psychologischen Beratungsstelle). Es wäre hilfreich für dich, wenn du erst einmal psychisch stabilisiert würdest.

Ja das mit der emotionalen Instabilität wurde schon oft an mich herangetragen.

Vielleicht können auch wir ein wenig helfen. Hierzu wäre es interessant, zu erfahren, warum du dich der Person gegenüber so unschön verhalten hast.
Wo waren die Auf und Abs?
Die Aufs waren lustige, schöne Momente mit tollen Gesprächen, in denen ich meine ganzen Sorgen vergessen konnte. Auf diese Momente blicke ich immer noch mit einem Lächeln zurück, wenn ich daran denke.
Die Abs dagegen die Momente, ich denen ich es richtig raushängen gelassen habe, wenn ich einen schlechten Tag hatte. Das habe ich leider damals an dieser Person herausgelassen, was mir im nächsten Moment wieder wahnsinnig Leid tat.
 
S

Sagitario

Gast
Ehe man hier passende Ratschläge geben kann, müßte man eigentlich erst einmal wissen, wer "diese Person" ist?
Vorgesetzter, Mitarbeiter, Kollege, Verwandter .......................... ???
 

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